Tipps für Trauer

Letztens meinte eine Frau, die traumatisierte Flüchtlinge betreut, daß Meditation und Ruhe dann nicht gut tun. Sie sagte, daß Traumatisierte Bewegung und Action brauchen um das zu verarbeiten.

Vielleicht ist das auch bei Trauernden so?
 
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Letztens meinte eine Frau, die traumatisierte Flüchtlinge betreut, daß Meditation und Ruhe dann nicht gut tun. Sie sagte, daß Traumatisierte Bewegung und Action brauchen um das zu verarbeiten.

Vielleicht ist das auch bei Trauernden so?
Mit Bewegung und Action hätte ich es nur verdrängt,
ich ließ mich lähmend fallen und gewähren.

Denn als ich diese "Trauer" hatte, kam sie aus tiefster Tiefe.
ich denk ihr habts freilich beide recht
kommt ja auf die konkrete Situation an, die konkrete Person
und deren tatsächliche Empfindung und Impuls
im Moment​
 
Hallo!

Ich wollte Euch fragen, ob Ihr Tipps habt, was bei Trauer helfen kann, was die schwere Zeit ein bißchen leichter macht.
Vielleicht kennt wer Bücher oder Internetseiten mit Tipps, bestimmte Rituale oder so.
Was hat Euch persönlich geholfen, wenn Ihr getrauert habt?

Bin für alles dankbar.

http://de.wikihow.com/Einen-geliebten-Menschen-loslassen

mir haben, unter anderem, die Bücher von Verena Kast geholfen.....gibts auch in kurzversion:

Trauerphasen nach Verena Kast
http://www.johanniter.de/dienstleis...-wissen/wissen/trauerphasen-nach-verena-kast/


als ich allerdings dann meinen Hund einschläfern musste, fiel ich in eine depressive Verstimmung und wollte ihm in den Tod folgen, da half mir die Fam. Aufstellung nach Hellinger.
Nicht gelebte Trauer kann krank machen.
 
Ich habe auch alles zugelassen, ob Traurigkeit oder auch Lachen,
ich hatte während meine Mama im Sterben lag bereits losgelassen.
Mit Loslassen meine ich, dass ich sie habe ziehen lassen,
damit die Seele es leichter hat und nicht noch an das Hier und an mich gebunden wird...
allerdings hatte ich den Glauben an die Ewigkeit da bereits tief in mir
und habe fortan gedanklich und auch laut mit ihr geredet, auch mit der Geisteswelt.
Ich habe sie an allem teilhaben lassen und wusste in jedem Moment nach dem Weltenwechsel,
dass alles erlaubt ist, habe mir nichts verboten,
ich war im Reinen mit allem und habe dennoch auch arg trauern müssen.
Sie fehlt mir immer und überall, aber ich fühle auch, dass ich wundersam getragen/ gehalten, oder beschützt werde.
Die ersten Tage, Woche danach waren manchmal für mich so als hätte ich so eine Art Eigendroge in mir.
Ich kam mir selbst so unter Zeitlupe vor, das war aber auch schon während der Sterbephase so.
Ich habe in der Zeit sogar Anderen indirekt virtuell helfen können, teilweise war es eine wahnsinnige Zeit,
denn ich habe bei allem Leid unfassbar viel gelernt für mein ganzes Leben (rückwirkend betrachtet)
Hier wurde schon Einiges schön geschildert, solche kleinen Rituale empfinde ich auch als schön.
Egal was es ist, wenn man sich einen kl. Minialtar mit Bildchen, Kerze und Blumen errichten mag,
oder einen Gedenkstein aus Speckstein selbst konzepieren will, eine kleine Schatztruhe mit Erinnerungen
und kleinem schönen Schreibheftchen wo man an die Person einpaar Zeilen schreibt.
Man kann auch schöne Verse die man findet hinein schreiben, oder auch schöne Erinnerungen mit ihr.
Manchen hilft es schon, wenn sie so reden/ schreiben als wäre die Person noch da, für mich sind sie auch da und bekommen alle Gefühle, oder Gedanken mit, auch wenn sie bereits durch Licht gegangen sind.
Wenn man feinfühlig ist und denkt man würde diese Person/en spüren, riechen...
versucht oftmals die Logik sich das auszureden, ich würde aus meinem Gefühl sagen,
dass man sich das erlauben sollte, egal wie man denkt über ein Leben nach dem Tod.
Soll doch egal sein, ob es wirklich real ist, oder das eigene Köpfchen einem einen Streich spielt.
Mein Tipp- alles so tun wie es kommt und nach Möglichkeit in Frieden und wenn möglich voller Liebe denken.

Alles Liebe & Gute wünscht Sabsy
 
Was hat Euch persönlich geholfen, wenn Ihr getrauert habt?
Ich bin weggefahren ein paar -zig Kilometer, wollte nicht in der gewohnten Umgebung sein.
Da saß ich dann im Restaurant und es passierte alles wie selbstverständlich: Da waren Leute die sich schon satt gegessen hatten, andere stürmten das Büffet oder unterhielten sich, Angestellte liefen mit Essen; Getränken und Rechnungen hin und her. Außen war alles ganz selbstverständlich, niemand beachtete die Trauer in mir. Schön zu sehen, keine Trauer außen.

Und da saß ich mitten drin, weit weg von Zuhause, nicht mehr der Selbe. Die Umgebung und was da geschieht war einfach so wie es ist, fremd.
Da war für eine kurze Pause keine Identifikation mit mir, kein richtig und kein falsch in der Umgebung, nur Geschehen das passiert. Und diese Trauer...

Da es nicht ganz ich war der da saß und nicht mein drumherum war es einfach nur Schauen ohne besonderes Ziel. Das war alles nicht wichtig. Der Schmerz der Trauer wurde aus einer fast desinteressierten Position betrachtet, was das denn sei. Einfach nur betrachtet mit der Frage, was das denn sei, was da schmerzt und warum.

Und dann lösten sich bisherige Betrachtungen und schmerzende Energien. Ich ließ es zu, daß da Spannungen und Energien verschwanden und nahm es hin, daß meine Position in der Familie nun eine andere war: Mehr alleine, näher dem Ende. Das war überraschend, aber hinnehmbar.
Zögerlich setzte Erleichterung ein. Der Schmerz war nicht ganz weg, aber schon deutlich besser.

Das Betrachten der Trauer und des Schmerz zusammen mit der Frage was sie mir sagen wollen hatte den Beginn von Erleichterung und Auflösung gebracht.
 
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