Täter / Opferrolle auf welcher Achse

Hallo Echelon :)

Wie können dann Opfer aus ihrer Rolle ausbrechen, wenn sie ihr Opferdasein erkannt haben und es leid sind? Die Konstellation konstruktiv nutzen, ohne vllt. selber zum Täter zu werden?

In dem sie aus dem, was auch "Drama-Dreieck" genannt wird, aussteigen. Wenn sie auf den "Gewinn" der Opferrolle verzichten, der oft darin besteht, dass man bedauert wird, Aufmerksamkeit bekommt, weil der andere ja so ein "Scheusal" ist.

Ganz ohne gelegentliches Verfallen in die Täter-, Retter- oder Opferrolle wird dieser Wandel wohl nicht vonstatten gehen. Denn bisherige Verhaltensweisen bringen ja nicht weiter auf dem neuen Weg und bis neue erprobt sind, dauert es einfach eine Weile. Es ist eine Zeit der Verunsicherung, aber auch in die Autonomie. Es gilt, die Verantwortung für sich und das eigene Fühlen und Erleben zu übernehmen und hinzuschauen, wo der eigene Anteil am Geschehen liegt, ohne sich und andere zu verurteilen.

Beim Täter dürfte die Einsicht schwieriger sein, wenn nicht gesellschaftliche Sanktionen drohen (Ausschluß aus Gruppe, Strafe oder schlechtes Karma ;) ).

Hm, davon bin ich nicht so überzeugt. Viele Täter sind ebenso Opfer wie Opfer Täter sind. Innerhalb des Drama-Dreiecks werden oft die unterschiedlichen Rollen eingenommen, oft deshalb, damit das Spiel, das Drama, weiterlaufen kann. Ich bin mir sehr sicher, dass viele, die nach außen hin wie Täter scheinen, sich selbst als Opfer sehen. Schräg wird es meist, wenn dann noch jemand meint, beide retten zu müssen.

Ich denke mir, diese Einsicht könnte schleichend kommen oder auch durch ein einschneidendes Ereignis (wichtiger Transit) ausgelöst werden.

Das wird beim Opfer auch nicht anders sein. Wir Menschen geben bestimmte Haltungen ja erst meist dann auf, wenn nix mehr vor und zurück geht und der Karren so richtig tief im Dreck steckt.

Beobachtet habe ich diese Umkehr bei mir und anderen unter Transiten von Uranus und Pluto zu wichtigen Punkten wie AC und MC, Sonne, Mond und sich selbst. Manchmal spielt auch Lilith im Transit eine Rolle.

Liebe Grüße
Rita

PS. Meine Gedanken hier beziehen sich auf die ganz alltäglichen Dramen, nicht auf kollektive Ereignisse und auch nicht beispielsweise auf den Mißbrauch von Kindern.
 
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Hi, weil wir grad bei Täter-Opfer-Beziehungen sind.
Ich hab grad das Interview mit Natascha Kampusch im TV geschaut und war echt erstaunt. Mein erster Gedanke war: Bestimmt Wassermann!
Hab halt dann gegoogelt und Bingo!
Geboren am 17.2.88. 'ne Uhrzeit gibts halt nicht. Ich könnt mir bei ihr aber vorstellen, dass sie viel im 12. Haus hat. Setzt man die Geburtszeit mal mit 5 Uhr morgens an, ergibt sich ansich schon ein recht erstaunliches Bild.

Ich hab das jetzt mal hierherein gestellt, weil ich erstens kein eigenes Thema dazu eröffnen wollte und zweitens deswegen, weil sie so schön gesagt hat, sie sei eh der stärkere Part gewesen. Und das glaub ich ihr auf der Stelle, denn den Eindruck, den die Frau vermittelt, ist enorm und ich denke, man wird von ihr noch viel hören.
Ich zieh auf jeden Fall ganz heftig meinen Hut vor ihr.

:liebe1: v-p
 
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Hi Echelon und alle, :)

Wie können dann Opfer aus ihrer Rolle ausbrechen, wenn sie ihr Opferdasein erkannt haben und es leid sind? Die Konstellation konstruktiv nutzen, ohne vllt. selber zum Täter zu werden?

Nehmen wir mal an, man befindet sich transitisch in einer Opferphase, die ich Neptun, dem 12. Haus und den Verbindungen dazu, zuschreiben möchte. Also ein markanter Neptun-Transit zur Sonne, zu den Achsen etc..

Man dümpelt vor sich hin, tut, was andere sagen, hat wenig eigenen Willen und wehrt sich nicht. Oder aber, und das kommt auch nicht selten vor, werden 12. Häusler bzw. Menschen, die eine Neptunbetonung haben oder aber dann wenn sich ein Mensch in einer neptunisch geprägten Phase befindet, von der Umgebung oder dem vermeintlichen Täter idealisert und sind dadurch einem Druck ausgesetzt, den sie nicht tragen können. Was ihnen ein Gefühl der Hilflosigkeit vermitteln kann. Und wer sich hilflos fühlt, der fühlt sich als Opfer.

Uranus-Transite sind besonders gute Auslöser für "Ausbrüche", insbesondere dann, wenn sie Achsenthematiken berühren. Dann kann man in etwa sagen, die Achslast wurde für das vermeintliche Opfer zu schwer. Mars braucht dann wohl noch den entsprechenden Kick, um aktiv zu werden.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es viele Ausbrüche von Opfern gibt, ohne dass sich diese in irgendeiner Form zum Täter machen oder gemacht werden. Schließlich hinterlässt das Opfer, egal, wie, einen "Nachgeschmack".

Das Opfer hat etwas durcheinander gebracht, es hat bestehende Strukturen durch seinen Ausbruch verändert und dabei ist unerheblich, ob das Opfer wirklich Opfer war oder sich selbst zum Opfer gemacht hat. Auch der Zeitraum ist dabei unerheblich. Für es, ist der andere zunächst mal der Täter. Selbst wird es dann zum Täter, wenn der ursprüngliche Täter sich durch die Handlungen, durch den Ausbruch des Opfers, selbst zum Opfer gemacht fühlt oder wenn das Opfer zu heftig draufklopft.

Im Fall von Natascha, liebe Venus-Pluto :) könnte sie durch irgendetwas aus ihrem 12. Haus gelockt worden sein, sie ist erwacht, ein Transit hat sie geküsst. Und darauf hin hat sie Stärken erkannt, die sie vorher so nicht kannte und rückblickend kann es durchaus passieren, dass man bemerkt, stark gewesen zu sein, obwohl man ewig in der Annahme lebte, schwach und hilflos zu sein. Bei ihr spielt das Alter natürlich auch eine Rolle, hat sie doch wichtigste Entwicklungsphasen beim Entführer verbracht.

Das sind dann jedenfalls Bewusstseinssprünge, die einen enorm weiterbringen.

Liebe Grüße
Martina
 
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