Suizid – ein Menschenrecht

"Ein Mensch spricht sich grundsätzlich nur gegen Dinge aus, vor denen er Angst hat." - ich, gerade eben und ich wüsste niemanden der was ähnliches gesagt hätte... ;P bzw. für hier und jetzt: "Ein Mensch spricht sich nur gegen Selbstmord aus, wenn er Angst vor dem Tod oder vorm Sterben hat." - und mich wundert es, dass viele Menschen, die einen durchaus starken Jenseitsglauben besitzen, dies tun. Wenn es jemand will, kann ihn niemand davon abhalten, außer man sperrt ihn ein - und dann kann er immerhin noch die Atmung verweigern und ich denke nach einem Monat hat er sich das antrainiert, dass er es lange genug durchhält, ohne aufzugeben - danach hilft nur noch eine Maschine, welche gegen das kämpft, was längst gesiegt hat... man kann potenziellen Selbstmördern zwar helfen, nur ist die Frage, ob sie wirklich die Hilfe wollen. Und es gibt verschiedenste Gründe für Selbstmord... Nicht nur eine Angst vor dem Tod, sondern auch Angst vor dem weiteren Leben bzw. für diese ist es meistens ein weiteres Sterben...

@ Simi: Hab grad zufällig drübergelesen... hast mich grad an meinen Kalender erinnert und was darunter so alles steht. "Lebe, um zu sterben - sterbe, um zu leben", "Der Tod ist nicht das Ende - der Tod ist der Anfang", "Blut ist - Leben - heißt sterben", "Totgesagte leben länger"... Ja, Leben heißt sterben - wer lebt, stirbt, bzw. "Niemand bleibt Jungfrau, das Leben fi**t jeden..." um es nicht wirklich jugendfrei auszudrücken. Wie oft stirbt man im Leben, wie oft muss man sterben, um einmal zu leben? Wie oft riskiert man sein Leben für eine Sache, die einem etwas bedeutet und wie oft stirbt man dabei? Das Leben ist eben eine Krankheit, die unweigerlich zum Tode führt... Nur dazwischen stirbt man auch tausend Tode und lebt tausend Leben - auch wenn es Ausnahmen gibt, die eventuell nur ein Leben führen, oder nur einen Tod sterben...

Ich denke, es gibt weitaus schlimmere Dinge, die ein Leben zerstören können, als es Selbstmord oder Mord wären. Ich persönlich verstehe Selbstmörder eben nur nicht, also könnt ihr euch ruhig Sorgen machen, denn von selbst verlasse ich diese Welt nicht - nur im Gegensatz zu vielen Anderen sehe ich das Leben auch als Spiel an - und ich wills durchspieln, sprich noch ein paar lvl-ups feiern, skills erhöhen und noch viel sinnloses tun weils Spaß macht. ;)
 
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Hallo Verona,

Vielen Dank für den Link.

Ich hab mir halt überlegt, die wirkliche Konsequenz des gegnerischen Denkens wäre, dass man Suizid unter Strafe stellen würde. Anstatt Prävention Verbot. Was bedeuten würde; Eingriff in die Privatsphäre und Missachtung der Selbstbestimmung. Suizid und Suizidhilfe ist nämlich dasselbe, stellt man die Hilfe unter Strafe, muss die Tat auch unter Strafe gestellt werden.

Deshalb ist es jetzt gesetztlich auch so, dass Hilfe nicht unter Strafe gestellt werden kann, denn wenn die Tat an sich nicht strafbar ist, kann es die Hilfe dazu auch nicht sein. Das ist juristisch so.

Aus dieser Logik heraus zeitgt sich auch, dass die gegnerische Seite sehr inkonsequente Argumente hat. Logisch weitergedacht müsste man erfolglose Suizidanten einsperren, um die Argumentationslogik abzurunden. Aber sie ist auch so schon diktatorisch.

Denn jedem vernünftigen Mensch ist klar, dass der Mensch selbst über sein Leben entscheiden muss.

Früher war es Homosexualität, Konkubinat, Abtreibung, Gleichberechtigung von Frauen, aber die Gesellschaft wird liberaler. Suizid ist da das letzte Tabu, das noch fallen wird. Das vorletzte ist wohl noch der Zwang zur Arbeit (ich finde Zwang immer was schlechtes).

Und dann in zwanzig Jahren ist es für alle selbstverständlich, dass der Mensch dieses Recht hat, und das mit einem Verbot niemandem gedient ist. Die Gesellschaft entwickelt sich weiter, zum Glück.
 
Hallo Verona,

Vielen Dank für den Link.

Ich hab mir halt überlegt, die wirkliche Konsequenz des gegnerischen Denkens wäre, dass man Suizid unter Strafe stellen würde. Anstatt Prävention Verbot. Was bedeuten würde; Eingriff in die Privatsphäre und Missachtung der Selbstbestimmung. Suizid und Suizidhilfe ist nämlich dasselbe, stellt man die Hilfe unter Strafe, muss die Tat auch unter Strafe gestellt werden.

Deshalb ist es jetzt gesetztlich auch so, dass Hilfe nicht unter Strafe gestellt werden kann, denn wenn die Tat an sich nicht strafbar ist, kann es die Hilfe dazu auch nicht sein. Das ist juristisch so.

Aus dieser Logik heraus zeitgt sich auch, dass die gegnerische Seite sehr inkonsequente Argumente hat. Logisch weitergedacht müsste man erfolglose Suizidanten einsperren, um die Argumentationslogik abzurunden. Aber sie ist auch so schon diktatorisch.

Denn jedem vernünftigen Mensch ist klar, dass der Mensch selbst über sein Leben entscheiden muss.

Früher war es Homosexualität, Konkubinat, Abtreibung, Gleichberechtigung von Frauen, aber die Gesellschaft wird liberaler. Suizid ist da das letzte Tabu, das noch fallen wird. Das vorletzte ist wohl noch der Zwang zur Arbeit (ich finde Zwang immer was schlechtes).

Und dann in zwanzig Jahren ist es für alle selbstverständlich, dass der Mensch dieses Recht hat, und das mit einem Verbot niemandem gedient ist. Die Gesellschaft entwickelt sich weiter, zum Glück.

Ups,der Zwang zur Arbeit...hm...

Sollte niemand mehr Arbeiten,würden Menschen mit diesem Gedankengut gezwungener Massen verhungern.
Das zeigt wie unausgegoren manche Meinung ist...sie untergräbt die Sinnhaftigkeit der Gesetzgebung,zum Wohle der Gemeinschaft.
 
Ups,der Zwang zur Arbeit...hm...

Sollte niemand mehr Arbeiten,würden Menschen mit diesem Gedankengut gezwungener Massen verhungern.
Das zeigt wie unausgegoren manche Meinung ist...sie untergräbt die Sinnhaftigkeit der Gesetzgebung,zum Wohle der Gemeinschaft.

Gott, deine selbstgerechte Art ist unerträglich …

Die einzige Meinung, die unausgegoren ist, ist deine, unausgegoren, inkonsequent, paradox und diktatorisch.

Es gibt jetzt bereits Politiker und Manager, die sich für eine Grundrente für jeden Menschen einsetzen, um die Existenz nicht von Arbeit abhängig zu machen, aber von dieser Diskussion hast du wahrscheinlich nichts mitbekommen. Wissenschaftler haben errechnet, dass sich der Staat Deutschland sowas leisten könnte, überhaupt niemand würde verhungern.

Die überwiegende Mehrheit der Menschen möchte nämlich arbeiten. Aber du glaubst ja nur daran, dass die Gesellschaft funktioniert, wenn man die Menschen zwingt … davon wird mir wirklich übel.

Aber deiner Meinung nach sind ja Fakten wertlos, Hauptsache du kannst dich an deine Hirngespinste und Horrorszenarien klammern, Hauptsache alles wird per Zwang verordnet, dann bist du anscheinend glücklich … wie jämmerlich.
 
Wie peinlich auch, würdest du jetzt von jeder Haltung, die ich zu einem bestimmten Thema äussere, die vermeintlich falsch ist, also von deiner Allwissendheit für falsch erklärt wird, ableiten, dass meine Haltung zum Thema Suizid inkorrekt ist? Gott, wie naiv auch …

Du hast wirklich eine erbärmliche Argumentationslogik …

Und das "Wohl der Gemeinschaft"; aus deinem Mund der blanke Hohn. Du interessiert dich nicht für das Wohl der Gemeinschaft, sondern nur für das "vermeintliche", sprich; alle müssen nach deinen Massstäben leben.
 
du willst mir was von Respekt erzählen, respektiere du erstmal, wie andere ihr Leben leben wollen. Dein Beitrag disqualifiziert dich übrigens in Punkto Respekt selbst.

Ironie pur …

Ach ja, und auf Argumente gehst du ja sowieso nie ein, sondern pickst dir irgendwas, was dir nicht gefällt raus … und daran wird dann der ganze Beitrag aufgehängt.
 
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@ Simi: Hab grad zufällig drübergelesen...
Und ich les' grad zufällig dich hier, lach. Ich hatte nur die ersten zwei Seiten gelesen, drüber nachgedacht und dann das post geschrieben.

Krav schrieb:
...hast mich grad an meinen Kalender erinnert und was darunter so alles steht. "Lebe, um zu sterben - sterbe, um zu leben", "Der Tod ist nicht das Ende - der Tod ist der Anfang", "Blut ist - Leben - heißt sterben", "Totgesagte leben länger"... Ja, Leben heißt sterben - wer lebt, stirbt, bzw. "Niemand bleibt Jungfrau, das Leben fi**t jeden..." um es nicht wirklich jugendfrei auszudrücken. Wie oft stirbt man im Leben, wie oft muss man sterben, um einmal zu leben? Wie oft riskiert man sein Leben für eine Sache, die einem etwas bedeutet und wie oft stirbt man dabei? Das Leben ist eben eine Krankheit, die unweigerlich zum Tode führt... Nur dazwischen stirbt man auch tausend Tode und lebt tausend Leben - auch wenn es Ausnahmen gibt, die eventuell nur ein Leben führen, oder nur einen Tod sterben...
*schmunzel* Ja, gute Sprüche.
Ich seh' das immer noch so, wie ich es schon mal beschrieben habe:
...das, was mir wichtig ist, führt zum Tod. Warum sehe ich das so? Also- alles, was mir wichtig war im Leben, hat mich in Katastrophen gebracht- alles. Und im Erleben der Katastrophe ist mir dann aufgegangen, dass das, was mir so wichtig erschien, in Wirklichkeit völlig unsinnig war. Weil- das Streben nach diesen angeblich so wichtigen Dingen machte mich nicht glücklich, im Gegenteil- es brachte mir ja die Katastrophe. Also ist es gestorben, dh ich hab' es sterben lassen, ganz bewusst.

Das macht das Leben aus- das Sterben. Das ganze Leben ist ein einziger Sterbeprozess- und gleichzeitig, im Sterbevorgang, wird Bewusstsein geboren. Wenn du mich jetzt fragst, was mir wichtig ist im Leben, dann sage ich: das Sterben. Weil das Sterben ein Entleerungsvorgang ist- ein Entleeren der Dinge, von denen ich vorher gar nicht weiss, dass sie mir wichtig sind- bis sie sterben.
Ein Selbstmörder hat Angst vor dem Sterben des täglichen Lebens- er will alles auf einen Schlag erreichen. Und glaubt tatsächlich, damit sein Leid beenden zu können. Wie gesagt: jeder hat das Recht auf seinen ganz persönlichen Irrtum.

Karv schrieb:
Ich denke, es gibt weitaus schlimmere Dinge, die ein Leben zerstören können, als es Selbstmord oder Mord wären. Ich persönlich verstehe Selbstmörder eben nur nicht, also könnt ihr euch ruhig Sorgen machen, denn von selbst verlasse ich diese Welt nicht - nur im Gegensatz zu vielen Anderen sehe ich das Leben auch als Spiel an - und ich wills durchspieln, sprich noch ein paar lvl-ups feiern, skills erhöhen und noch viel sinnloses tun weils Spaß macht. ;)
Ich auch nicht- ich werde es auch durchspielen. :)
 
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