Hi,
@Koralle, viel Hilfreiches wurde ja schon gesagt, daher nur soviel: Ja, anderen eine kleine Freude immer wieder machen, kann in einer Depression sehr viel bringen, überhaupt sollten die Sozialkontakte so weit wie möglich aufrecht erhalten werden, auch wenn es anstrengend ist. (Es sollten aber eher aufbauende sein, und nicht welche, die noch mehr runterziehen.)
Auch wenn das Studium gerade nicht so funzt, vllt funzt ab und zu was Schönes unter nehmen oder machen. Das nährt und die Kraft für das andere kommt dann auch wieder. Hab Geduld mit deiner Psyche, sie braucht Zeit. Das Studium rennt nicht davon. Du kannst auch langsam damit weiter machen.
Apropos Zeit, sie ist der stärkste Gegner einer depressiven Episode (bis auf deine innere Kraft , die immer bei dir ist, auch wenn der Kontakt zu ihr unterbrochen scheint): Wie schlimm und zäh es auch gerade ist, und wie aussichtslos es auch gerade scheint, die dunklen Seelennächte müssen weichen, wenn ihr Sinn erfüllt ist. Das kann lange dauern, aber nicht ewig.
"Was es auch ist, es geht vorbei, wie kann ich von Tag zu Tag das Beste daraus machen? Und mir selbst eine gute Freundin sein?"
Das heisst auch, negativen Selbstgesprächen (Ich bin wertlos, alles ist sinnlos, keiner liebt mich etc.) keine Bedeutung zuzumessen. Solche Gedanken am besten gleichmütig durchrauschen lassen, denn du bist nicht diese Gedanken. Die Depression wird gern als schwarzer Hund bezeichnet, und der schwarze Hund ist ein notorischer Lügner. Er selbst glaubt aber das, was er sagt, zu 100 Prozent. Er ist oft ein bisschen langsam im Begreifen dessen, dass er sich in jeder Hinsicht täuscht. Und wie jeder Hund kann er erzogen werden, damit er sein destruktives Verhalten einstellt. Diese Phase ist also auch eine Gelegenheit für dich, mentale Stärke aufzubauen.
Alles Liebe dir, nur Mut!
Matangi