Sextäter - so schnell gehts!

Ein bißchen kommt es mir so vor, als würdet Ihr Kinder immer als die "besseren Menschen" hinstellen als die Erwachsenen.
...mag manchmal so klingen, aber mir geht es eher darum, dass die Kinder halt eher seltener die Ursache für eine Situation verkörpern, die Erwachsenen waren ja doch meistens eher da... ;).
Man kann z.B. einem 2-3Jährigen einfach nicht seine Trotzphase vorwerfen oder wie sie verläuft, weil der eben einem entwicklungsbedingten Impuls folgt. Was dann dabei für seine Person als Resultat herauskommt hängt wesentlich mit dem Verhalten der ihn umgebenden Erwachsenen zusammen, im Zusammenspiel mit seinen vitalen Kräften.
Ist er mit 6 immer noch versucht, sich heulend auf den Boden zu werfen, weil er an eine Grenze stößt, sehe ich da den Fehler bei den Erwachsenen und ihren Versäumnissen.
Der wesentliche Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen (ganz abstrakt als Entwicklungsstufe) scheint mir in Bezug darauf zu sein, dass Kinder Grenzen einfordern, da sie ihnen ein sicheres Gefüge bieten.
Weniger unterscheiden sich Kinder wahrscheinlich in Bezug auf das Gespür, mangelnde Grenzen präzise zu bemerken und zu nutzen.
 
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@LeBaron: tut mir leid, dass ich Dir vorschnell etwas unterstellt habe. Das kommt davon, wenn man aus persönlichen Erfahrungen heraus vorverurteilt und verallgemeinert. Und da ich gerade lerne, Grenzen zu setzen, hab ich gleich mal losgeschossen :) .
Hat doch geklappt. :D

Aber ich bin halt doch schon gross und kann damit
umgehen, wenn jemand einfach losschiesst.

Bei Kindern würde ich eher die Devise "freundlich
aber bestimmt" verfolgen. :) Du weisst schon.
Und auch überhaupt.

Aber manche "verdienen" es sich eben im wahrsten Sinn des Wortes nicht. Und dazu gehöre momentan auch ich noch.
Wie bitte???

Wieso setzt du dich so herab? Natürlich hast du
Respekt verdient, erst recht von deinen Kindern!
Alles andere steht doch gar nicht zur Diskussion.

Denn meine Kinder, die ich wirklich sehr liebe, latschen mir alle permanent in meine Grenzen hinein. Der eine so, die andere so. Aber als schon relativ bewußt Erwachsene ist es wirklich meine Aufgabe, dies zu ändern. Ich weiß auch wie das geht. Ich muss es nur tun.
Ja, musst du. Und ja, der Unterschied zwischen
Theorie und Praxis ist schon verdammt gross.

Ich hab nochmal rumgegoogelt und eine Seite
wiedergefunden, die viele gute Beiträge enthält.

Vielleicht nützt dir der eine oder andere Artikel:

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen.html

(Stichwort Verwöhnen, Grenzen setzen)

Zugleich an den grünen Buddha. Die dortigen Quellen
entsprechen genau meinen Ansichten zu Erziehung.
Du fragtest, wie man Kinder zu selbstständigen
Personen erzieht - lies dort nach, bitte.

Gruss
LB
 
:) ...ich hatte diese Frage als rhetorische gestellt und auch so emoticon-mäßig gekennzeichnet, war ein ironischer Verweis auf die bereits dazu gegebenen Antworten... ich befinde mich eher in der Erntephase meiner Bemühungen, nach 14 Jahren ist der Zug auch abgefahren, bisher aber in eine Richtung, die mir durchaus zusagt :)
 
Aber ich bin halt doch schon gross und kann damit
umgehen, wenn jemand einfach losschiesst.
Bei Kindern würde ich eher die Devise "freundlich
aber bestimmt" verfolgen. :) Du weisst schon.
Und auch überhaupt.

Ja, das ist ein guter Punkt, den Du da ansprichst. "Freundlich, aber bestimmt" Grenzen setzen. Wer das kann, super! Kinder, die aus dem familiären Umkreis in der nicht medieninteressanten spektakulären Art und Weise missbraucht werden, setzen diese Grenzen aber nicht, obwohl sie es vielleicht könnten. Warum tun sie es nicht? Weil sie entweder wirklich total eingeschüchtert wurden und um ihr Leben fürchten und/oder weil sie massive Schuldgefühle haben und zwar a) sowohl weil sie keine Grenze gesetzt haben und b) als auch weil sie sich für die Situation selbst verantwortlich fühlen. Bleibt dies alles nicht bewußt, wird ein solches Kind, wenn es zum Erwachsenen heranwächst, in dem einen Lebenskontext "überkompensatorisch" Grenzen setzen, in die Totalverweigerung gehen, z.B. im Berufsleben, mit den eigenen Kindern, im sexuellen Bereich. Und auf der anderen Seite wird dieser Erwachsene selber "übergriffig" sein und werden. Das muss nicht auf der sexuellen Ebene stattfinden, wird es aber in der Regel auch, wobei man dabei wieder zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden muss. Dabei denke ich nicht an grausame Vergewaltigungen, sondern an die normalen "Grausamkeiten" im Ehe- und Eltern-Alltag.

Wie bitte???
Wieso setzt du dich so herab? Natürlich hast du
Respekt verdient, erst recht von deinen Kindern!
Alles andere steht doch gar nicht zur Diskussion.

Ich meinte "sich verdienen". Eine Mutter, die auch dazu neigt, entweder in die Flucht zu gehen angesichts der Anforderungen, die ihre Kinder an sie stellen, und/oder unangemessen genervt reagiert, weil sie selber Angst davor hat, freundlich aber bestimmt, Grenzen zu setzen (alte Schuldgefühle!), hat sich diesen Respekt eben noch nicht verdient. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Ich muss mich als Mutter nicht über "übergriffige" und/oder rebellische Kinder wundern, wenn ich selbst nicht in der Lage bin, die Grenzen konsequent zu klären und auch für deren Einhaltung zu sorgen.

Ich hab nochmal rumgegoogelt und eine Seite
wiedergefunden, die viele gute Beiträge enthält.

Ja, was dort zu "Grenzen" steht, sehe ich auch so. Und wie Du so schön sagst, wenn da nicht die Sache mit der Theorie und der Praxis wäre....

Katarina :)
 
Ja, was dort zu "Grenzen" steht, sehe ich auch so. Und wie Du so schön sagst, wenn da nicht die Sache mit der Theorie und der Praxis wäre....
Wer seine Situation so ehrlich und tiefenscharf
ausleuchtet und erfasst wie du, der kann nicht scheitern.

Ich bin mir da absolut sicher. Kein leichter Job, Kinder
grossziehen. Ich Theoretiker hab da immer leicht reden.

Gruss
LB
 
Was ich schon sehr arm an unserer Gesellschaft finde ist das jeglicher körperlicher Kontakt bereits als Sexuelle Belästigung gewertet werden kann.
Unser ganzer Umgang mit Sexualität und Körperkontakt ist inzwischen vollkommen gestört und durchzogen mit Benimmregeln, Ritualen und Dogmen.

Ich beneide oft Katzen wenn ich sie beobachte wie ungezwungen sie sich gegenseitig putzen und liebkosen(auch ganz ohne echten sexuellen Kontakt) ganz ohne seltsame unnatürlichen Ängste und Scham.
Wir Menschen können sowas nicht mehr. Jede Berührung könnte ein sexueller Kontakt sein, jede Berührung ist voller ekelhafter Bakterien von ekelhaften Menschen.
Vor was genau haben wir eigentlich Angst? Das wir Liebe, Wärme und Zuneigung von anderen Menschen erfahren? Spielt es denn eine rolle ob man jemanden kennt oder nicht? Ist Wärme, und Zuniegung nicht immer das selbe? Warum müssen wir heute umsowas kämpfen.

Ich kenne jemanden de Kinder wirklich über alles liebt. Sein Outfit und Auftretten ist das eines Rockbikers. Im Hof hat er immer mit allen Kindern gespielt und hat sie auch oft am Arm getragen und umarmt und auch Bussis auf den Wangen verteilt. Es dauerte nicht lange da wurde er beschuldigt Pädophil zu sein und Kinder missbraucht zu haben. Diese Anschuldigung kam nicht von den Kindern sondern von Eltern die in Panik geraten aus nichtigen gründen, den hinter gezigter Liebe muss ja immer was ganz, ganz böses sein. Und selsbt als ihn alle Kinder entlassteten durfte er nicht mehr mit den Kindern spielen.
Ich finde sowas einfach nur Krank und nochmals Krank. Eine kranke Gesellschaft haben wir mit kranken Denkmustern.
 
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