Schweigen lernen und aushalten

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Ich finde Schweigen kann man am besten Lernen, wenn man alleine ist. Wenn ich z.B. alleine bin, beobachte ich, was in meinem Geist vorkommt. Da ist oft kein Schweigen, sondern da sind Fragen: was mache ich jetzt, was muß ich noch tun, was will ich jetzt, was mache ich hiermit, damit, dann. Das ist nicht Schweigen, sondern das ist Plappern, auch wenn dabei der Mund zu ist.

Und genauso geht es Dir in Gesellschaft, wenn mal eine Gesprächspause entsteht: Du plapperst innerlich. Du schweigst gar nicht mit.

Ein möglicher Ansatz wäre da nun hinzuhören wie Du es getan hast und zu bemerken, daß Du dir Fragen aus einem Mangel an Selbstbewusstsein heraus stellst. Daran kann man natürlich arbeiten.

Ein anderer möglicher Ansatz wäre dann, wenn Du alleine bist, das Schweigen zu üben. Das kann natürlich auf viele Weisen geschehen. Ich glaube daß es grundsätzlich um eine Achtsamkeitserhöhung für die inneren Gespräche geht. Daher würde ich z.b. mal versuchen, mir selber so gut zuzuhören, daß ich meine gedachten Worte laut mitsprechen kann. Man bemerkt dann, wenn man ausgesprochen hat, daß Ruhe im Denken ist, immer zwischen zwei Gedanken oder Sätzen. Diese Ruhe kann man z.b. durch bewusstes Atmen ausdehnen lernen. Atmen ist ganz generell ein guter Tip, wenn der Geist unruhig ist, denn durch bewusstes Atmen wird der Geist ruhig und harmonisiert. Dann muß er auch nicht mehr denken, daß er eigentlich etwas sagen müsste, weil er durch die Atembeobachtung beschäftigt ist.

Also, ich lerne: Schweigen ist an Hören und Atmen gekoppelt. Höre auf den Atem und Du schweigst.

lg
 
Ich verstehe, was Du meinst und stimme Dir inhaltlich zu.

Ich bin unsicher, weil ich nicht weiß, wie oder was der Andere denkt und vermute oft Ablehnung, beziehe es noch zu sehr auf mich. Ich würde sagen, alte Erfahrungen, die jetzt endlich zum Vorschein kommen. So langsam wird mir klar, dass ich mich da gedanklich rausnehmen kann. Ich bin für mein Gegenüber nicht das Zentrum seiner Gedanken und somit kann ich auch aufhören, mir darüber Gedanken zu machen. Ist noch gewöhnungsbedürftig, will sagen, es fehlt noch die Praxiserprobung. Jedoch kriege ich das hin, ganz sicher...:D

Wenn du befürchtest, dass dein Gegenüber dich ablehnen könnte, ist das keine Erwartung?
Wie fühlt sich das körperlich an, wenn dir diese Befürchtung kommt?
 
Wenn du befürchtest, dass dein Gegenüber dich ablehnen könnte, ist das keine Erwartung?
Wie fühlt sich das körperlich an, wenn dir diese Befürchtung kommt?

Ganz sicher ist das eine Erwartung, geprägt durch viele Erfahrungen in der Vergangenheit. Das war mir lange Zeit nicht bewusst und ich fühle mich da noch ganz am Anfang. Wie *tany* schon schrieb, wie ein kleines Kind, dass die Welt ganz neu entdeckt und erforscht.

Wie es sich anfühlt???
Je nach Situation bin ich wie paralysiert. Ich kann mich kaum bewegen und meine Arme und Beine fühlen sich schwer wie Blei an. Dazu kommt ein großer Druck auf Brustkorb und Magen. Ich fühle mich gleichzeitig sehr unsicher und tieftraurig. Am Liebsten möchte ich weglaufen. Das kann ich in diesem Moment gar nicht und ich möchte es auch nicht mehr. Weglaufen meine ich.
 
Ich finde Schweigen kann man am besten Lernen, wenn man alleine ist. Wenn ich z.B. alleine bin, beobachte ich, was in meinem Geist vorkommt. Da ist oft kein Schweigen, sondern da sind Fragen: was mache ich jetzt, was muß ich noch tun, was will ich jetzt, was mache ich hiermit, damit, dann. Das ist nicht Schweigen, sondern das ist Plappern, auch wenn dabei der Mund zu ist.

Und genauso geht es Dir in Gesellschaft, wenn mal eine Gesprächspause entsteht: Du plapperst innerlich. Du schweigst gar nicht mit.

:thumbup:

Ein möglicher Ansatz wäre da nun hinzuhören wie Du es getan hast und zu bemerken, daß Du dir Fragen aus einem Mangel an Selbstbewusstsein heraus stellst. Daran kann man natürlich arbeiten.

Auch hier stimme ich Dir zu.

Ein anderer möglicher Ansatz wäre dann, wenn Du alleine bist, das Schweigen zu üben. Das kann natürlich auf viele Weisen geschehen. Ich glaube daß es grundsätzlich um eine Achtsamkeitserhöhung für die inneren Gespräche geht. Daher würde ich z.b. mal versuchen, mir selber so gut zuzuhören, daß ich meine gedachten Worte laut mitsprechen kann.
Man bemerkt dann, wenn man ausgesprochen hat, daß Ruhe im Denken ist, immer zwischen zwei Gedanken oder Sätzen. Diese Ruhe kann man z.b. durch bewusstes Atmen ausdehnen lernen. Atmen ist ganz generell ein guter Tip, wenn der Geist unruhig ist, denn durch bewusstes Atmen wird der Geist ruhig und harmonisiert. Dann muß er auch nicht mehr denken, daß er eigentlich etwas sagen müsste, weil er durch die Atembeobachtung beschäftigt ist.

Das laute Aussprechen der Gedanken mache ich oft. Und stimmt, dann geht es mir deutlich besser. Ich fühle mich innerlich ruhiger und ausgeglichener. Das in Gesellschaft zu tun, lasse ich lieber. :)

Also, ich lerne: Schweigen ist an Hören und Atmen gekoppelt. Höre auf den Atem und Du schweigst.

lg

Das hört sich gut an! Dazu habe ich Heute bereits die Möglichkeit.
Ich möchte gern still sein...innen und außen. Danke!!!
 
Mir zum Beispiel fällt schweigen alleine sehr leicht. Ich mag gern Ruhe um mich rum. Ich habe auch selten Musik zur Berieselung an. Aber sobald ich im Austausch mit jemandem bin, werde ich mitteilungsbedürftig :D.
 
:thumbup:
Auch hier stimme ich Dir zu.

Das laute Aussprechen der Gedanken mache ich oft. Und stimmt, dann geht es mir deutlich besser. Ich fühle mich innerlich ruhiger und ausgeglichener. Das in Gesellschaft zu tun, lasse ich lieber. :)
Das ist klug.

Das hört sich gut an! Dazu habe ich Heute bereits die Möglichkeit.
Ich möchte gern still sein...innen und außen. Danke!!!
Gerne. Übrigens ist das Hören ein Kern der christlichen Spiritualität. Genauer das Hören nach innen, das wortlose Gebet.
 
Ich weiß nicht ganz genau, was Du mir gerade sagen willst. :confused:

Meinst Du mit Distanz, dass ich mich in das Gespräch nur teilweise einbringe?
Und mit Ja und Nein, ja ich will schweigen und nein...was will ich nicht???

stimmt dass?
menschen die einen ausgeprägten redefluss besitzen...stehen gerne im mittelpunkt?

gibt es denn von deiner seite stets so viel gesprächsstoff...?
oder erlebst/erkennst/fühlst du im schweigen deines gegenübers... als einen persönlichen angriff?
was denkt dein gegenüber während du redest?
 
stimmt dass?
menschen die einen ausgeprägten redefluss besitzen...stehen gerne im mittelpunkt?

Hmmmm....ich glaub schon. Trifft oder traf bisher bei mir zu. Beruflich als Verkaufstrainer oder Personalcoach ist das bestimmt passend. In der privaten Kommunikation wohl eher hinderlich. :schmoll:
Ich glaube, dass das auch mit meinem noch vorhandenen Bedürfnis, Anerkennung im Außen zu erhalten, zusammenhängt. Und ja, ich weiß, dass das "Lebensspiel" so nicht funktioniert. :)


gibt es denn von deiner seite stets so viel gesprächsstoff...?

Wenn Du so direkt fragst, ja... und irgendwie verunsichert mich Deine Frage auch etwas. :confused:

oder erlebst/erkennst/fühlst du im schweigen deines gegenübers... als einen persönlichen angriff?

Nein, bisher noch nicht.

was denkt dein gegenüber während du redest?

Das weiß ich nicht, da ich meistens nicht nachgefragt habe, wenn es passiert ist. :D Bei meiner Tochter und einem lieben Freund bekomme ich ein Feedback. Die sagen mir dann auch, dass es stört.
 
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Das weiß ich nicht, da ich meistens nicht nachgefragt habe, wenn es passiert ist. :D Bei meiner Tochter und einem lieben Freund bekomme ich ein Feedback. Die sagen mir dann auch, dass es stört.

Du solltest dein Selbstbewusstsein stärken und die Anerkennung in dir selbst suchen;)...denn ich denke da wartet schon seit längerer Zeit ein Feedback.;) im positiven Sinne...dass allerdings findest du nur in der Stille...!
 
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