Religion Gläubigkeit und Terror

Regina

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Im thread Der Iman (Glaube) eines Moslems kommt die Sprache immer wieder auf den Terror zurück, anstatt auf den Glauben selbst

Daher nun ein neues thread indem BITTE BITTE nur absolut SACHLICH diskutiert weden soll!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
(Beschimpfungen, Vorurteile, abwertende Bemerkungen werden von mir unverzüglich gemeldet und mit Sicherheit nicht geduldet!)

LG


Lotusz schrieb:
Mörderische Frömmigkeit

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Hallo

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf den Spiegelartikel Mörderische Frömmigkeit des hollandischen Schriftstellers Leon de Winter's hinweisen, der in seinem Essay kritisiert, dass von vielen Muslimen weder Protest gegen die grausame Unterdrückung Saddams im Irak, noch gegen die unmenschliche Ideologie der Taliban in Afghanistan kam, und dass viele Muslime auch zu den Terrorattacken von London schweigen.

Alles Liebe. Gerrit

Honey schrieb:
@Lotusz

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Die muslime Schweigen nicht.
In der Türkei ist die Tage auch ein Terroranschlag gewesen. Komischer weise wird in den Deutsche Medien nix davon erwähnt. Wieso nicht?

Ist es nur dann Terror, wenn es in nicht islamischen Ländern stattfindet?

Auch bei dem Terroranschlag in der TR sind zahlreiche Menschen umgekommen.

In der Türkei wurden mitlerweile 40 000 Menschen umgebracht von den Terroristen,warum wurde Türkei nicht von den Europärn unterstützt gegen den Terrorismus. Warum sollen eigentlich nur Muslime gegen Terrorismus Demonstrieren, wenn dann gemeinsam.

Der Islam wird in den Dreck gezogen, das kommt Anscheinend den Nicht-Muslimen gut gelegen, weil der Islam für den Nicht-Muslimen der Bösewicht dargestellt wird und nur aus dem einfachen Grund, den rechten weg hinweist, wovon andere nichts wissen wollen, weil sie darin keinen Profit erzielen können.

Terrorismus hat keinen Glauben und das geht den Muslimen nichts an.
Islam verbietet Terrorismus.
Du sollst nicht töten, steht nicht nur in der Thora und Bibel, sondern auch im Koran.
Gott hat das Leben dem Menschen geben und nur er darf es nehmen.

Der Koran ist die Zusammenfassung und Siegel von allen Biblischen Büchern.

Das wird sicher dem einen oder anderen nicht passen.
Das ist mir auch egal.
Ich kann den Menschen auch nicht ändern, der Mensch ist es der sich selbst vernichtet.

In diesem Sinne
Friede sei mit euch.
Honey
 
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hallo

Dem glauben fehlen halt 500 jahre entwicklung im gegensatz zum Christentum. Denke mal die zeitspane zurück dann weißt ungefähr wenn die sich gleich entwickeln was da noch kommt. Da fängt erst die zeit der verfolgung der anders Gläubigen richtig an!

cya
 
In meinem Leben habe ich viele Leute kennengelernt. Christen, Buddhisten, Hindus und auch viele Moslems... aber nirgends stand das Gebet und die Meditation an solch dominanter Stelle wie im Islam... das ist doch eigentlich selbstsprechend :)
 
Meiner Sicht der Dinge nach, hat die Sache einen Pferdefuss.
Man kann nicht immer Äpfel und Birnen vermischen.
Die Gründe des Terrors in der Türkei sind HAUSGEMACHT. Der Völkermord an den Kurden suchte in der Geschichte seines gleichen und wurde dann später nur noch vom 3. Reich übertroffen..
(Auszug aus der Wikipedia)
Der Völkermord an den Armeniern (im Armenischen Aghet) war ein Genozid am Anfang des 20. Jahrhunderts, bei dem im Zusammenhang mit dem armenischen Unabhängigkeitskampf und den Bestrebungen, einen homogenen türkischen Nationalstaat zu schaffen, eine große Zahl von Armeniern in der heutigen Türkei durch das Osmanische Reich – dem Vorgängerstaat der Türkei – getötet wurden. Im engeren Sinn versteht man unter diesem Begriff die Morde von 1915.

Bei den größten Massakern 1915 kamen je nach Schätzung 600.000 bis 1,5 Millionen Armenier um. Die Übergriffe in den beiden vorausgehenden Jahrzehnten kosteten weitere hunderttausende Armenier das Leben.

Die Aufarbeitung dieser Geschehnisse ist bis heute schwierig. Während viele Armenier den Massenmord als ungesühntes Unrecht empfinden und eine angemessene Erinnerung fordern, bestreiten die türkische Regierung und viele türkische Nationalisten entweder, dass es überhaupt Massentötungen gegeben habe, oder stellen sie als gerechtfertigte Reaktionen auf armenische Übergriffe oder unvermeidliche Geschehnisse im Rahmen des Krieges dar.

Fanatismus hat viele Gesichter
Nationalismus ist eine Form davon
Faschismuss eine andere
Terrorismus wieder eine andere

Wie die Türken auf Ihre Vergangenheit reagieren und wie aggressiv sie bei der Frage der Kurden sind ist dokumentiert (es wird gelogen, verleugnet, die Menschen werden handgreiflich)

Es ist eine Vergangenheit die unbewältigt, ungesühnt ist(niemand hat sich bei den Opfern entschuldigt oder es bedauert..das mein ich hier mit Sühne) und totgeschwiegen wird.

Das bringt GÄRUNG von Emotionen mit sich die zurück schlagen.

Ähnlich das Problem der Israelis. Wollen sie aufgebrachte Israelis sehen, die sie beschimpfen? Nichts leicher als das, starten sie ein Friedensbewegung in Israel (vor allem wenn Sie selbst Jude sind)...
und doch gibt es auch diese, jüdische Menschen, die andere Wege einschlagen wollen und dafür im Gefängnis sitzen, verachtet als Verräter vom eigenen Volk (Wehrdienstverweigerer, Menschen, die über die Atombombenbewaffnung Ihres Landes berichteten, Menschen die sich weigerten auf zivile Gebiete zu feuern)
Niemand wird mehr verachtet in Israel als diese!

Was ich damit sagen will
"fighting like a cormered rat", der "letzte Ausweg" ist nicht die URSACHE für Terrorismus.
Terrorismus ist eine Form des Fanatismuses, der IMMER eine emotionale und somit LOKALE Ursache hat.

Wenn man Äpfel und Birnen tauscht und alles in einen Topf wirft, untergräbt man das individuelle Recht der Menschen.
Man sollte pauschalierende Begriffe wie "Terrornetzwerk" oder Terror mindern und sogleich die formenden Ursachen ans Licht bringen um die Agression WIRKLICH an der Wurzel zu packen/packen zu können oder zumindest sichtbar zu machen

Zur Zeit wird diese Angst geschürt und genährt um die demokratischen Rechte weltweit einzuschränken und die Menschenrechte außer Kraft zu setzen (zB Guantanamo oder die "neuen" Bürgerschutzgesetze der USA, DAS ist eine viel größere Gefahr als der Tod von Zivilisten durch eine Autobombe.

Es ist bedauerlich, es ist schmerzlich, aber wenn DIESER GLAUBE in der Lage ist unsere demokratische STRUKTUR zu zerstören, indem was wir werten und achten, haben WIR ALLE verloren!


Wir sollten anfangen zu beten,
wenn wir Völker töten,
indem wir zusehen und schweigen,
um uns erkenntlich zu zeigen,
weil nur Geld ist was zählt,
wenn die Angst uns quält
zu wenig zu haben,
um das Leben zu ertragen,
dann sollten wir uns fragen:
Wer wir sind,
was wir sind.


Was erzähl'n wir uner'n Kindern
über Werte und Sünder,
wenn die Werte die wir lehren
jeder Wirklichkeit entbehren.
Sollen wir Bücher verbrennen
oder sie umbenennen?
Um die Tage zu zählen
an denen wir Menschen quälen.
Um die Geschichte zu wandeln
und die Werte neu verhandeln,
von denen wir wissen,
dass wir sie verteidigen müssen.

Menschenverachtend
hat man Menschen verfrachtet,
ohne Sie zu fragen,
was denn Sie dazu sagen.
Weil es dort nicht stört,
was andere empört,
weil Sie rechtfertigen können,
was wir unrecht nennen.

Wenn nur Geld ist was zählt,
wenn die Angst uns quält,
zu wenig zu haben,
um das Leben zu ertrahen,
dann sollten wir uns fragen:
Wer wir sind,
was wir sind.

(Auszug aus einem meiner Gedichte)

Terror tötet
auf beiden Seiten
Terror ist das Einschränken der Rechte des Menschen unter zu Hilfenahme von Gewalt

Terror ist somit auch die Zwangsernährung, die in Ö.nun rechtlich abgesichert wurde
Terror ist die Fixierung eines Meschen, die in Österreich noch immer stattfindet

Terror ist auch die Autobombe
Terror hat viele Gesichter und nicht immer die eines Selbstmordattentäters
oder Ausbildungslagers von "Al Kaida"

manchmal trägt der Terror das Gesicht eines gewählten Parlamentes, manchmal das Gesicht eines Arztes, oder Pflegers, oder Wärters

oder Familienvaters
oder Nachbarn


Terror ist der Glaube Recht zu haben
Terror ist der Glaube Gewalt anwende zu dürfen um "Gutes" zu tun

Terror entspringt so dem Glauben an einer Vorstellung


LG
 
Er sah sie ernst an und meinte: „Wir haben eine andere Kultur, Stella, und sind durch eine ganz andere Bewusstseinsentwicklung gegangen.“
Mahoud trank von seinem Kaffee und fuhr fort: „Wir bewegen uns langsamer als ihr. Unser Volk ist noch an die Gesetzte der Stammestradition gebunden. Wir hatten keine Renaissance in diesem Sinne, wie in Europa. Auch keine Reformation und keinen Sturm auf die Bastille.“ Er schwieg kurz, verzog dann spöttisch den Mund. „Dafür aber seid ihr dem Individualismus völlig verfallen. Der Egoismus hat bei euch eine solche Eigendynamik entwickelt, dass ich nicht an das Überleben eurer Gesellschaft glauben kann.“
„Das ist nun einmal der Preis für Freiheit“, antwortete sie ihm triumphierend. „Dafür haben wir eine fest verankerte Demokratie.“


Aus "Kismet"
von Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Regina.Svoboda schrieb:
Wie die Türken auf Ihre Vergangenheit reagieren und wie aggressiv sie bei der Frage der Kurden sind ist dokumentiert (es wird gelogen, verleugnet, die Menschen werden handgreiflich)

Es ist eine Vergangenheit die unbewältigt, ungesühnt ist(niemand hat sich bei den Opfern entschuldigt oder es bedauert..das mein ich hier mit Sühne) und totgeschwiegen wird.

Das bringt GÄRUNG von Emotionen mit sich die zurück schlagen.


LG


Du hast wirklich keine eigene Meinung ,liest und zitierst hier die Meinung anderer.
Der Türke regt sich auf wenn was erlogen ist.
Das was die Türken gemacht haben war kein Völkermord, sondern schutz des eigenen Volkes und Landes.

Die Türken kamen bis vor wien und haben den Europären Kultur gevracht,damit die sich nicht bekämpfen.
Man soll nicht von hören und sehen nachgehen, wer wirklich interesse an der Wirklichkeit hat, soll ruhig in die Türkei gehen und in den Archiven nachsehen. Dort ist alles Festgehalten.

Zum Abschied:
Jedes Land soll sein eigenes Dreck von der Tür pfegen.
(diesen satz werden sicher viele Falsch verstehen , wenn interesse an der bedeutung hat kann sich ja per PN melden).

Gruß
Honey
 
Hallo Regina,

Regina.Svoboda schrieb:
Terror entspringt so dem Glauben an einer Vorstellung

Er entsteht aus dem Glauben, daß der eigene Glaube die Wahrheit für alle ist. Und wer dem nicht folgen will, muß halt gezwungen werden.

Gruß,
lazpel
 
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Honey schrieb:
Die Türken kamen bis vor wien und haben den Europären Kultur gevracht

Den Angriff führten damals nicht "die Türken" der Türkei, sondern "die Türken" des osmanischen Reiches, zu dessen Zerstörung der Genozid an den Armeniern beitragen sollte...

Auszug aus der Wikipedia
(Es kann aber gerne auch in anderen Geschichtsbüchern die nicht lokalpatriotisch sondern wissenschaftlich sind, nachgelesen werden)

Seit die turkstämmigen Osmanen 1354 mit Gallipoli ihren ersten Stützpunkt auf europäischen Boden besetzt hatten, dehnten sie bis zum Ende des 15. Jahrhunderts das Osmanische Reich auf große Teile von Südosteuropa aus. Dabei vernichteten die Osmanen das Byzantinische Reich und unterwarfen einen Großteil von Griechenland, darüber hinaus Makedonien, Albanien, Bulgarien, Serbien und die Herzegowina. Zugleich wurden große Teile Kleinasiens dem Osmanischen Reich angegliedert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts folgte eine weitere, massive Ausdehnung durch die Eroberung von Kurdistan, Syrien und Ägypten.

Unter dem seit 1520 herrschenden Sultan Süleyman I.("der Prächtige") wurde das Königreich Ungarn zum Ziel der osmanischen Expansionspolitik. 1521 gelang ihm die Eroberung der damals zu Ungarn gehörenden Stadt Belgrad, auf welche 1526 die entscheidende Schlacht von Mohács folgte. Der ungarische König Ludwig II. fiel in der Schlacht, so dass aufgrund eines 1515 mit den Habsburgern geschlossenen Erbvertrages Erzherzog Ferdinand von Österreich zum neuen Regenten von Böhmen und Ungarn gewählt wurde. Ein Teil des ungarischen Adels opponierte gegen diese Entscheidung und erhob den Fürsten von Siebenbürgen, Johann Zápolya, zum Gegenkönig. Zápolya stellte sich unter den Schutz des ihm wohlgesonnenen Osmanischen Reiches. Es kam zum Konflikt zwischen Ferdinand I. und seinem Gegenspieler Zápolya, was von Süleyman I. zu einem Feldzug gegen die österreichischen Erblande der Habsburger genutzt wurde.
...
Süleyman I. mobilisierte eine große Streitmacht, die am 10. April 1529 von Konstantinopel aus in Richtung Wien aufbrach. Auf dem Weg durch Südosteuropa wuchs das osmanische Heer durch den Anschluss zahlreicher Garnisonen immer stärker an. Nicht nur osmanische, sondern auch ungarische Kämpfer schlossen sich ihm an. ..

Am 23. September kamen die Osmanen in die Sichtweite der Stadt, die bis zum 27. September komplett eingeschlossen wurde. Die osmanische Streitmacht umfasste möglicherweise über eine Viertel Millionen Menschen, die jedoch mehrheitlich dem Tross angehörten. Der wehrhafte Teil des Heeres umfasste etwa 80.000 osmanische und 6.000 ungarische Kämpfer. Neben zahlreichen anatolischen Reitern ("Sipahis") umfasste das Heer fast 20.000 Janitscharen. Der katastrophale Zustand der ungarischen Straßen hatte verhindert, dass das osmanische Heer seine schwersten Geschütze nach Wien transportieren konnten, so dass es nur 300 leichte Kanonen aufbieten konnte.

...


Am Ende war der schwierige Transport und die Nachversorgung des Heeres in Verbindung mit dem Einbruch des Winters ausschlaggebend

Sehen wir uns die "Kultur" an, die dieser Eroberungsfeldzug brachte:

Die Verteidigung Wiens wurde von Niklas Graf Salm und Wilhelm von Roggendorff organisiert..

Graf Salm ließ die Stadtmauern mit Erdbefestigungen verstärken ...
Außerdem ordnete er die Evakuierung mehrerer Tausend Frauen und Kinder an, die aber auf ihrem Weg in sicheres Territorium osmanischen Truppen zum Opfer fielen und versklavt oder zu Tode gefoltert wurden

Noch am 27. September schickte Süleyman I. eine Delegation in die Stadt, welche den Wienern die Kapitulation nahelegte und ihnen für diesen Fall die Verschonung von Garnison und Bevölkerung garantierte. Bei einer Weigerung, zu kapitulieren, würde das osmanische Heer die Stadt vernichten. Graf Salm schickte die Delegation in das türkische Feldlager zurück, ohne auf ihre Forderung einzugehen. Der Kampf um Wien begann.

Die osmanische Artillerie eröffnete ein schweres Feuer, das nahezu ohne Wirkung blieb, da es ihr an schweren Kanonen fehlte. Deshalb ging man auf osmanischer Seite dazu über, die Stadtmauern von Wien zu unterminieren, während die Kanonen zur Ablenkung permanent weiterfeuerten...

Es entbrannten brutale unterirdische Kämpfe, bei denen keine Feuerwaffen eingesetzt werden konnten, da die Mineure zur Durchführung ihres Auftrags Schießpulverfässer mit sich führten..

Es war also eine Form des Minenkrieges

..Die Versorgungslage des osmanischen Heeres war zu diesem Zeitpunkt äußerst schlecht, da man das Umland von Wien bereits vollständig geplündert hatte und der Nachschub durch die völlig aufgeweichten Straßen aufgehalten wurde. Zudem stand der Wintereinbruch bevor, ...
..
Das osmanische Heer hatte fast 20.000 Todesopfer hinnehmen müssen, unter denen sich zahlreiche Janitscharen und Sipahis befanden. Die Verluste der Belagerten waren deutlich geringer, doch aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten und Kranken waren die Mauern Wiens zuletzt nur noch von wenigen Tausend Soldaten bemannt worden. Erheblicher waren die Verluste im Umland von Wien, das die Osmanen gewaltsam entvölkert hatten.

Verstehst Du das unter Kultur?


Die Zweite Türkenbelagerung Wiens fand von 15. Juli bis 12. September 1683 statt.

Schon 1529 im ersten österreichischen Türkenkrieg war es zu einer ähnlichen Situation gekommen, doch hatten sich die Österreicher gegen die knapp 100.000 Mann starke Heeresmacht mit etwas Glück selbst behaupten können. Diesmal jedoch war das Osmanische Reich mit über 300.000 Mann angerückt – so viele Soldaten gab es im gesamten Europa nicht, ganz abgesehen von seiner Uneinigkeit.

Die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien galt den Türken in mehrfacher Hinsicht als ideales Ziel

Am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege – Donau und Bernsteinstraße
Zum flachen Ungarn hin nur schwer zu verteidigen
Vom Norden – und damit wichtigen Teilen des Reichs – durch die breite Donau militärisch schwierig zu unterstützen; gleichzeitig aber
durch die eigene große Donauflotte günstig für den eigenen Nachschub und den Transport der schweren Artillerie
Als Symbol der Christenheit und Vorposten Richtung Passau und Salzburg von großer Bedeutung –
Insgesamt also Wien als Tor nach Westeuropa.

3. Mai - Die türkische Armee erreicht Belgrad (200.000 Mann, 300 Geschütze) nach Überwinterung in Edirne. Sultan Mehmed IV. überträgt den Oberbefehl seinem Großwesir Kara Mustafa Paşa. Später wird in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár, Ungarn) als Ziel des Feldzuges Wien bekanntgegeben.
7. Juli - Von der Raab aus gelangt die tatarische "Vorhut" nach Petronell, 40 km östlich Wiens. Dieser Truppenteil ist mit 40.000 Mann 2x stärker als sämtliche Verteidiger im Land um Wien. Nach diesen Gefechten verlässt Kaiser Leopold I. mit seiner Familie Wien und flüchtet nach Passau. Auch etwa 80.000 Einwohner verlassen die Stadt. Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg übernimmt die militärische Führung in der Hauptstadt.
15. Juli - Einen Tag nach Eintreffen der Hauptarmee (300.000 Mann) vor Wien lehnt Graf Starhemberg die Kapitulation ab. Er hofft mit etwa 11.000 Soldaten und 5.000 Bürgern und Freiwilligen bis zum Entsatz durchzuhalten. Die Zweite Türkenbelagerung beginnt. Erst spät kommt eine Allianz des Kaisers mit Polen, Bayern und Sachsen zustande.
15. August - Polens König Jan III Sobieski startet mit seiner Armee von Krakau aus Richtung Wien.
August - Karl von Lothringen schlägt Thökölys Truppen und ein türkisches Hilfskorps am Bisamberg nördlich Wiens.
Die Angreifer können am 3. September den Burgravelin erobern, sprengen am 4. September eine 10 Meter breite Bresche in der Burgbastei und am 6. September eine 12 Meter breite Bresche in Löwelbastei.
Am 6. und 7. September überquert das Entsatzheer die Donau; die Polen vereinen sich mit den Truppen Sachsens, den Kaiserlichen, den Bayern und den fränkisch-schwäbischen Reichstruppen bei Tulln, 30 km stromaufwärts von Wien.
12. September - das Entsatzheer (70.000 Mann unter Jan III Sobieski) schlägt die Türken durch einen typischen polnischen Angriff der Hussaria (geprüft in vielen Schlachten der polnischen Formationen gegen Türken, das Manöver war aber eine militärische Neuheit für die westlichen Armeen) von den Höhen des Wienerwaldes her (Schlacht am Kahlenberg). Viele Geschichten und Sagen ranken sich um diese Tage. Das Türkenheer flüchtet überstürzt und sammelt sich bei Győr/Raab, Ungarn.
25. Dezember - Der osmanische Feldherr, Großwesir Kara Mustafa wird, auf dem Rückzug in Belgrad angekommen, auf Befehl des Sultans erdrosselt. Er hatte die Schlacht um Wien trotz dreifacher Übermacht verloren.

ich kann auf die "Kultur" von Geschichgtslügen, Eroberungsgelüsten und Aggression verzichten

Danke
eod
 
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