Irgendwie bin ich durch Zufall nochmals auf dieses Thema gestoßen und habe darüber mit etwas größerem Abstand nachgedacht (eventuell war es ja auch ein Schubs der Engel).
Mir fiel ein, dass in einigen Religionen die Gläubigen mit einer Taufe zu einer spirituellen Reinheit geführt werden. Die Christen lassen sich mit der Taufe von ihren Sünden reinwaschen und vom Geist Gottes erfüllen. Sicherlich ist das bei ihnen ein einmaliger Akt, aber es gibt auch Religionen, bei denen das wiederholte Eintauchen zur Absolution der Sünden praktiziert wird (z.B. die Hindus im Ganges). Der Gedanke von der Reinigung der Seele ist also nicht so absurd, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Warum also auch nicht ein Ritual, mit der eine solche spirituelle Reinigung symbolisiert wird. Es muss ja nicht ein Tauchbad sein, es reicht ja der Symbolcharakter. Ich erinnere dazu an den Kirchenbesuch in meiner Kindheit, wie die Gläubigen beim Betreten der Kirche die Finger in ein Weihwasserbecken tauchten, ehe sie sich bekreuzigten. Wie ich heute weiß, geht es dabei um einen symbolischen Akt der Tauferinnerung der mit dem Gedanken einer spirituellen Reinheit verbunden werden soll.
Meine Großmutter hatte im Wohnzimmer auch ein kleines Weihwassergefäß an der Wand hängen, das sie immer vor einem Gebet nutzte. Eventuell ist das ja ein Beispiel, wie man die besonderen Zwiegespräche (Gebete) mit den Engeln zu einem kleinen Ritual noch etwas mehr ausgestalten könnte.
Sicherlich kann man nur durch Nachdenken die Seele reinigen wenn dies aber mit einer Handlung zu einem Ritual verbunden wird, lassen sich solche Botschaft weitaus effektiver und nachhaltiger in der Seele verankern.
Merlin
