Realität der Energiearbeit

Energeia

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Milchstraße
Etwas, das mir in meinem Leben immer wieder begegnet:

Menschen erfahren, dass es so etwas wie Chakras gibt, dass es möglich ist, Energie zu lenken, selbst von anderen Personen über Entfernung und dann...

...idealisieren sie all dies. Die Personen, die Energie lenken, müssen übernatürliche Kräfte haben, sie müssen außerordentliche Menschen sein, all das sei direkt Göttliches, usw. ...

Dabei ist das alles erst einmal nur wenig spektakulär.
Ja, es gibt Chakras, ja, es ist möglich, Energie zu leiten, ja, es ist möglich, Energie über weite räumliche Entfernungen zu lenken. Aber all das führt nicht sofort zur Heilung, gar Erleuchtung einer Person.
Die Energie fließt, die Selbstheilungskräfte werden gestärkt, der Geist wird feiner, aber wenn die Praxis nicht weitergeht, ist nach zwei, drei Tagen wieder alles verflogen.

Wenn wir es realistisch sehen, dann tut es uns gut, wenn wir täglich die Energie in uns fließen lassen. Bildhaft können wir sagen: dann erhält die Pflanze Mensch zu trinken.
Aber erst dann, wenn wir dies regelmäßig praktizieren, dann beginnt langsam die Blume zu blühen.
Und über viele Jahre erneuern sich dann auch die Blätter, der Stamm der Pflanze: die gesamte Pflanze wird eine ganz neue Individualität.
Aber all dies braucht viele Jahre, Jahrzehnte Zeit.

Realität ist:
oftmals tut es uns schon gut, wenn einfach nur die Energie zu fließen beginnt. Und dies ist für sich schon in gewisser Weise ein Wunder und manchmal auch - im Vergleich zum sonstigen Leben - ein Wandel. Wir können dankbar dafür sein. Für eine gewisse Zeit kann dies schon helfen.
Aber langfristig sind es die vielen, vielen Schritte, die über lange Zeit zu einer wirklich großen Wandlung führen.

Es geht nicht um die Energieübertragung des Heilers, der uns retten soll, nicht um den besonderen 3-Stunden Workshop bei einem bekannten Guru, sondern letztlich geht es darum, dass wir in unserer Selbstliebe und Selbstverantwortung eine Praxis entwickeln, die unsrer Transformation realisiert.

Eine Transformation von einem Menschen, der sich oftmals als Opfer fühlt, der wütend immer wieder im Alltag zum Täter wird, beschuldigt, anklagt, diskutiert und Recht haben möchte, der sein Herz nicht fühlt und nicht herzerfüllt liebt, der sich und anderen nicht herzerfüllt verzeiht, der Schuld- und Schamgefühle stattdessen fühlt, sie verdrängt, verleugnet, der sich verletzt fühlt und den Täter im Außen beschuldigt, der auf sich und seine Taten stolz sein möchte, der sich vor sich selbst, seiner eigentlichen Lebensaufgabe und Bestimmung ablenkt, ....
...hin, zu einem Menschen, der sich liebt, verzeiht, sich selbst begegnet, sich mit anderen Menschen verbindet, mit einem offenen Herzen in klarer Energie zu strahlen beginnt.
 
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Ich schreibe das als Yoga- und Meditationslehrer, der das im Alltag und in den Yogastunden erfährt.
Es hat bei mir viele Jahre gedauert, aber seit einiger Zeit erfahre ich all dies sehr kla, im Alltag, in meiner Praxis, im Yogaunterricht und mit anderen Menschen.
Da ich es erfahre, ist es keine Theorie mehr. Und daher möchte ich es hier ansprechen.
 
@Energeia - Auch wenn du auf einem anderen Gebiet und mit anderen Sichtweisen zu diesem Ergebnis kommst, so ist es inhaltlich "das selbe", was Jesus mit der Selbsterlösung (sich von den Fesseln befreien) aufzeigte und von "Gläubigen" nicht wahrgenommen wird, die weiter auf einen "Erlöser" warten.

Es ist immer keine Theorie für den erfahrenen Praktiker, doch es bleibt Theorie für den unerfahrenen Probanten.:)

Und deshalb fand ich es klasse, dass du diese Klasse hier zeigst. (Dafür muss ich kein Praktiker sein, um das zu sehen)
 
@Energeia - Auch wenn du auf einem anderen Gebiet und mit anderen Sichtweisen zu diesem Ergebnis kommst, so ist es inhaltlich "das selbe", was Jesus mit der Selbsterlösung (sich von den Fesseln befreien) aufzeigte und von "Gläubigen" nicht wahrgenommen wird, die weiter auf einen "Erlöser" warten.

Es ist immer keine Theorie für den erfahrenen Praktiker, doch es bleibt Theorie für den unerfahrenen Probanten.:)

Und deshalb fand ich es klasse, dass du diese Klasse hier zeigst. (Dafür muss ich kein Praktiker sein, um das zu sehen)
Jetzt, wo du es Selbsterlöstung nennst und Jesus ansprichst, fällt mir etwas an meinem Beitrag auf.
Das betrifft zwar nicht die Praxis selbst, die ich ansprechen wollte, aber das Verständnis, die innere Haltung.
Es bin nicht ich oder ich alleine, der es durch seine Praxis realisiert, als existierte nur ich alleine. Es bedarf zwar meines Willens, meiner Selbstliebe, meiner Verantwortung, aber doch ist es letztlich das GANZE, das AllEine das IST. Je mehr ich meine Identifikation mit mir, meinem Verstand, meine Anhaftungen auflöse, desto mehr geschieht ES.

Korinther1 12,6: Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.
Philiper 2,13: Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus.
Markus 10,18: Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein schöner Beitrag, danke sehr.

Bei mir war keine traditionelle Meditation nötig, aber es gab lange Zeit gleichförmige PC-Spiele. Daraus entwickelte sich eine gewisse Achtsamkeit ohne gleichzeitiges Beurteilen.

Mit etwas Hilfe, was als nächstes angeschaut werden könnte, ging es dann weiter.

Andere Wege durch die gleiche Landschaft. Schön.
 
@Energeia
Schöner Beitrag (y)
Ich bin zwar (für mich und meine Erfahrungen) nich mit allem konform (muss ja auch nicht) aber die Essenz ist gut.
Erinnert mich ein wenig an Krishnamurti "...you self are the leader, the master, the guru, the behavior... you´re EVERYTHING"

Oder mit meinen Worten:
"Der Weg ist nicht das Ziel. Du SELBST bist das Ziel, also mach Dich auf den Weg!"

Dankesehr
 
Ganz konkret sieht das z.B. folgendermaßen aus:

Aus der Perspektive des Yogalehrers:
Wenn ich eine Stunde leite, dann fühle ich die Wirkungen in mir intensiv. Es ist dabei hilfreich, dass ich mich nur auf mich selbst konzentriere und zugleich als eine Art neutrales Medium erfahre. Wenn ich beginne, es anderen Recht zu machen oder mir auf mich selbst etwas einbilde, wenn also derartige Gedanken in mir auftauchen und ich mich diesen identifiere(n) (würde), dann ebbt die Wirkung ab.

Für den Yogaunterricht:
Ich habe viele Jahre sehr darauf geachtet, die Stellungen besonders exakt aufzubauen, die Stellungen Schritt für schritt zu vermitteln. Das war alles hilfreich und nötig, aber erst seit ich mich auf die Energie-Arbeit konzentriere und mich dieser voll hingebe, erfahren dies auch die Teilnehmenden sehr deutlich und klar in sich.
 
Ganz konkret sieht das z.B. folgendermaßen aus:

Aus der Perspektive des Yogalehrers:
Wenn ich eine Stunde leite, dann fühle ich die Wirkungen in mir intensiv. Es ist dabei hilfreich, dass ich mich nur auf mich selbst konzentriere und zugleich als eine Art neutrales Medium erfahre. Ich praktiziere dann in mir selbst durch alle Zentren Energiearbeit und leite diese zugleich an.
Wenn ich beginne, es dabei anderen Recht zu machen - also von mir wegzugehen - oder mir auf mich selbst etwas einbilde, wenn also derartige Gedanken in mir auftauchen und ich mich mit diesen identifiere (würde), dann ebbt die Wirkung merklich ab, in mir. Bei den anderen führt dies vielleicht zu gezielten psychischen Phänomenen, wie Beindruckung, Angenehmheit, aber nicht zu einem Energiefluss.

Für den Yogaunterricht und die Teilnehmenden:
Ich habe viele Jahre sehr darauf geachtet, die Stellungen besonders exakt aufzubauen, die Stellungen Schritt für schritt zu vermitteln. Das war alles hilfreich und nötig, aber erst seit ich mich auf die Energie-Arbeit konzentriere und mich dieser voll hingebe, erfahren dies auch die Teilnehmenden sehr deutlich und klar in sich. Es ist entscheidend, dass sie ebenfalls lernen, sich ganz auf sich und ihre innere Energiearbeit zu konzentrieren.
 
Stichwort Qui Gong.
Ich praktiziere Reiki und hatte die Schwierigkeit, dass ich nach der Einweihung zum ersten Grad im Gegensatz zu den Anderen Seminarteilnehmern nichts spürte. Ich kam mir schon ganz komisch vor. Da wurde erzählt wie sie empfanden wie die Energie floss und bei mir ....nichts. Ich dachte schon das Ganze sei ein fauler Zauber und wollte schon aufgeben.
Dann fuhr ich auf Kur und dort gab es einen Qui Gong Kurs. Neugierig wie ich bin musste ich natürlich da mitmachen, und ich sag Euch da hats mich "umgehauen". Die Energie floß und ich spürte es deutlich. Seitdem habe ich keine Schwierigkeiten mehr. Einige der "Übungen " mache ich noch heute und es tut immer wieder gut.
LG
 
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