Radix und Moral/Ethik

Hallo Martina!

Kayamea schrieb:
Diese Fragen kommen aber z.B. gar nicht auf, wenn man sich schon im Vorfeld einer "Unterlassung" der Erfahrung beraubt. Es bleibt eins der schwersten Dinge im Leben, durch Denken entstandene Entscheidungsmomente so zu überstehen, dass wir unserer eigenen inneren Moral gerecht werden.


Wobei es eine Sache ist, vor sich selber moralisch bestehen zu können (und aus diesem Grund seinem Partner auch Verletzendes anvertraut), auch auf die Gefahr hin, dem Partner damit allzu Schmerzliches zuzumuten. Und obwohl man sich dann selber ob seiner Ehrlichkeit gut fühlt, kann der Partner mit dieser Offenheit evtl. nicht gut umgehen, wird getroffen und fühlt sich vielleicht sehr verletzt?

Ist es moralisch nun besser zu schweigen, um den Partner nicht zu verletzen oder ist es wichtiger, vor sich selber zu bestehen?


LG
Juppi
 
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Hallo Martina!

Wobei es eine Sache ist, vor sich selber moralisch bestehen zu können (und aus diesem Grund auch Verletzendes dem Partner anvertraut), auch auf die Gefahr hin, dem Partner Schmerzliches zuzumuten. Und obwohl man sich dann selber ob seiner Ehrlichkeit gut fühlt, kann der Partner mit dieser Offenheit evtl. nicht gut umgehen, wurde getroffen und ist verletzt. Ist es moralisch nun besser zu schweigen, um den Partner nicht zu verletzten oder ist es
wichtiger, vor sich selber zu bestehen?

LG
Juppi

Wenn die Moral der Geschichte sein soll, dass der, der Verheimlicht um über etwas ent-täuschendes hinweg zu täuschen etwas übersieht, was ihn ent-täuschen kann, dann impliziert es, dass es besser ist Weisser zu sein und aus St. Gallen zu kommen als Nichtweisser aus dem Senegal ;)

Man könnte sagen, dass die Bewertung in dem Täuschenden selbst liegt und letztlich der Senegalese Probleme mit seiner Farbe/Herkunft hat und der andere mit seiner eingeschränkten Sicht.. also völlig bewertungsfrei.. aber warum wurde dann auf der einen Seite eine Behinderung gewählt? Und auf der anderen nicht z.B. nur die Haarfarbe? Es gibt immer ein Motiv..
 
Hi Simi!

Dieser Witz wird nur dann als rassistisch empfungen, wenn man selber die schwarze Hautfarbe (Senegal!) als minderwertig ansieht.
Eine solche Argumentation impliziert, dass man Rassist sein muss, um Rassismus als solchen überhaupt erkennen zu können. Das ist Unsinn, Juppi- ein typisches Totschlagargument. Ich muss auch kein Mörder sein, um einen Mord erkennen zu können.

Der Witz ist nicht lustig. Lachen kann nur, wer den Mann mit seiner Farbenblindheit als den Gearschten sieht. Er hat seit Jahren eine Schwarze am Arm und hat es nicht gemerkt- haha. Der Lacher basiert auf Rassismus, auf Ablehnung einer Schwarzen als Ehefrau, sonst ist daran nämlich gar nix komisch.

Interessant am Aufbau des Witzes ist, dass die Frau selber eine Rassistin ist- sie selbst hält sich für minderwertig, sonst hätte sie nicht gelogen, was ihr Geburtsland betrifft.

Urajup schrieb:
Denn der Witz hätte anders herum auch so lauten können:

ein seehr altes Paar sitzt zum Jahrestag ihrer 70jährigen Eheschließung händchenhaltend nebeneinander auf dem Sofa. Sagt er zur ihr: "Schatz, nun sind wir schon so viele Jahre verheiratet, ich denke, es ist an der Zeit, dass ich Dir etwas anvertraue, was ich Dir bis heute verschwiegen habe." ---- "Ich bin farbenblind."

Ganz gerührt sagt sie: "Schatz, da du so aufrichtig zu mir bist, möchte ich Dir auch etwas sagen, was ich sooo lange für mich behalten habe." ---- "Ich komme gar nicht aus dem Senegal, sondern aus St. Gallen".....
Hätte der Witz so rum gelautet, wäre er eine Anspielung auf eine sexuelle Vorliebe des Mannes- er bevorzugt Schwarze. Seine Enttäuschung wäre einen Lacher wert.
 
Simi schrieb:
Hätte der Witz so rum gelautet, wäre er eine Anspielung auf eine sexuelle Vorliebe des Mannes- er bevorzugt Schwarze. Seine Enttäuschung wäre einen Lacher wert.

@Simi und Randalia:

Vielleicht ist der Mann aber auch selber schwarz (schließlich stammt er ja aus dem Senegal) und erfährt jetzt, daß seine Frau aus St. Gallen kommt, also von der Hautfarbe dann wohl "weiß" sein wird?

Das komische Element bezieht sich also darauf, daß er sich vollkommen im Irrtum befindet, was den ethnischen Hintergrund seiner Angetrauten betrifft.

Der Witz bezieht sich darauf, sich mit jemandem eingelassen zu haben, von dem man annahm, er wäre ein ganz anderer.

LG
Juppi
 
Hallo,

ich gebe zunächst mal Definitionsversuche für Ethik und Moral an:

Ethik:
Die Grundfragen der Ethik betreffen das Gute, das Haltung und Handeln des Menschen beeinflußt. Die Prinzipien und Begründungen der Ethik sollen ohne Berufung auf auf äußere Autoritäten und Konventionen allgemein gültig sein, weshalb sie gegenüber der geltenden Moral einen übergeordneten Standpunkt einnehmen. (dtv atlas zur Philosophie)

Moral:
Die Moral beschreibt Pflichten, Regeln und Konventionen z.B. in einer bestimmten sozialen Gruppe oder innerhalb einer Religion etc..

Da nun verschiedene Fachgebiete wie Theologie oder Philosophie oder Jura ihre eigenen speziellen Darstellungen zu Ethik und Moral angeben, so kann man das in der Astrologie auch machen.

Und das soll dann auch praktischerweise gleich getan werden.

Die Ethik umschreibt in der Astrologie die Verhältnisse und Eigenschaften der Grundprinzipien der Astrologie. Und das zunächst unabhängig vom Einzelhoroskop.
Die Grundprinzipien der Astrologie sind in Form der 12 Tierkreiszeichen angegeben. Und glücklicherweise haben die Tierkreiszeichen aufgrund ihrer Anordnung im Tierkreis bereits gewisse Verhältnisse zueinander.
Z.B.: Das Tierkreiszeichen Widder steht in einem mundanen Quadrat zum Tierkreiszeichen Steinbock. So ist bereits vom Ansatz her zwischen Widder und Steinbock eine Diskrepanz zu finden. Widder und Steinbock begrenzen sich gegenseitig.
Z.B.: Widder und Schütze stehen in einem mundanen Trigon zueinander. Ihre typspezifischen Eigenschaften harmonieren miteinander und lassen sich gut vermischen. Widder und Schütze expandieren zudem, wenn sie zusammen kommen.

Die Moral kommt in der Astrologie da zum Zuge, wo ein individuelles Horoskop auf seine Verträglichkeit in Relation zu den Regeln und Gesetzen einer sozialen Gruppe oder einer Religion etc. betrachtet wird.
Da kommen zwei Personen in Widersprüchen zu den Gesetzen. Die eine Person verstößt mit speziellen Handlungen ihres Mars Jupiter Trigons gegen ein Gesetz. Die andere Person verstößt mit speziellen Handlungen ihres Mars Saturn Quadrat gegen ein Gesetz.
Die Ergebnisse werden in Bezug auf Gerichtsurteile für beide Personen ganz unterschiedlich sein.
Und an dieser Stelle unterscheidet sich die Moral der Astrologie ganz erheblich von der Moral in der Rechtssprechung oder in der Religion.

Ein astrologisches Gesetz würde dann z.B. so lauten:
Wer mit Mars Jupiter einen anderen übervorteilt, der darf das und wird belohnt.
Wer mit Mars Saturn einen anderen übervorteilt, der darf das nicht und wird bestraft.


Beste Grüße

norbertsco
 
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