Hi Ihr!!!
Jetzt gehts aber an die Substanz. Okay, nachdem Simi meinte, ich solle doch mir mal mein Radix bewusst machen, schreib ich jetzt einfach mal das auf, wovon ich denke, dass es mir bewusst ist.
Sonne Uranus sehe ich für mich selber als einen super Impulsgeber, der letztendlich das in die Tat umsetzt, was in meinem 12. Haus ausgebrütet wurde.
Ich hab einen ganz großen Vorteil: seit meinem 8. Lebensjahr schreib ich Tagebuch. Und das nicht wenig. Fünf bis zehn A4-Seiten pro Tag sind keine Seltenheit. In großen persönlichen Krisen schreib ich komischerweise nicht und wenn ich dann nach Monaten wieder zum Stift greife, kann ich sone Art Quintessenz entdecken, denn exakt in diesen Zeiträumen habe ich mich der Aufgabe, die in meinen Radix angezeigt wird, wieder ein kleines Stück genähert.
Seit der Begegnung mit dem Hasenfuß gabs einen Quantensprung in meiner persönlichen Entwicklung und ich bin jetzt auch mehr in der Lage, vieles im Radix zu erfassen, wozu ich vorher noch nicht fähig war. Da, wo ich vor einem dreiviertel Jahr noch geschrien habe: NEIIIIIIIN, das stimmt überhaupt nicht, hat sich, nachdem ich den Gedanken mal zugelassen habe, als tiefe Wahrheit herausgestellt.
Es ist nicht einfach, einen Anfang zu finden und es kommt auch ein wenig auf den Blickwinkel an: bist du jemand, der sich stur an Aspekte hält, jemand, der mit viel Gefühl rangeht, jemand, der stark an Karma und Transformation glaubt...? Bei mir herrscht eine Mischung aus Gefühl und Glaube vor.
In meinem Radix gibt es einige sehr vordergründige Aspekte: 12.-Haus-Betonung, ein T-Quadrat, die Stier-Skorpion-Hauptachse...alles Nuancen.
Ich bin ja in einem Stier-Haushalt aufgewachsen und bezeichnender Weise steht auf knapp 15 Grad Stier mein Aszendent und Saturn gesellt sich auf knapp 20 Grad dazu. Meine Geburtsherrscherin, die Venus steht im 11. Haus Wassermann und kriegt ein Quadrat von Saturn aufgebraten. Und dann zong, zong, zong, könnte ich schnell mal die Aspekt-Lage durchexerzieren.... Mach ich jetzt aber nicht.
Als Kind wurde ich hauptsächlich mit dreierlei Dingen konfrontiert: einem unendlich schönen Zuhause (Stier), das jedoch komplett 12. Haus war (mitten im Wald) und wo trotz der im Gebüsch hockenden Stasi (welche Rolle geb ich denen denn?) , immer eine lockere Atmo herrschte, die ich in ihrer Art dem 11. Haus und der Symbolik des Wassermanns zuordnen würde.
Da vereinen sich schon einige Dinge aus meinem Radix sehr schön.
Als die Welt für mich noch halbwegs in Ordnung war, waren Themen des 11. und 12. Hauses wahnsinnig wichtig für mich. Ich wollte Menschen vereinen. Klingt pathetisch, doch war und ist das für mich schon immer so eine Art Grundanliegen gewesen. Auch das sieht man sehr gut im Radix.
Als dann mit etwa 14 meine Pluto-Phase begann, wurde die ganze Aufmerksamkeit auf die Stier und Venus-Problematik gelenkt und ich habs von zig Seiten volle Kanone zu spüren bekommen.
Dann kam eine lange Partnerschaft, gute Jobs und ein ach- so venusisch- zufriedenes Leben. Bis irgendwann Uranus wieder auftauchte und mich an ein paar Dinge, die ich in meinem Leben erreichen wollte, aufmerksam gemacht hat. Und von dem Moment an gab es einen Kampf: nämlich zwischen Saturn und Uranus. Die Pluto-Problematik war abgehakt und somit auch mein plutonisches Umfeld. Ganz plötzlich wandelte sich mein Freundes- und Bekanntenkreis von Plutoniern zu Uraniern. Wozu auch Hasenfuß gehört. Denn durch ihn konnt ich endlich wieder diese Seite in mir sehen und damit beginnen, diese auszubauen. Wovon wir beide profitieren. Nämlich in dem Sinne, dass wir uns immer wichtig bleiben werden. Wir beide haben viel voneinander gelernt. Er hat mir unbewusst gelehrt, dass Akzeptanz und Toleranz gegenüber der Persönlichkeit des anderen unabdingbar ist, für ein ehrliches und schönes Miteinander. Ein Hasenfuß ist er für mich deshalb, weil er es nur schwer annehmen kann und sich für sein eigenes Verhalten schämt.
So, jetzt komme ich noch mal aufs Tagebuchschreiben zurück. Beim Blättern in alten Büchern ist mir aufgefallen, wie scheiß materialistisch ich eigentlich drauf war und wie sehr ich diese wirklich guten Gedanken aus meiner Kindheit einfach irgendwann mal ad acta gelegt habe. Aus Faulheit, Lethargie und purer Dummheit. Ich hätte mich schlimmstenfalls selber verkauft, um mir das leisten zu wollen, was ich grad mal für mein Seelenheil brauchte. Um nicht zu sagen, ich habs.
Und genau das ist meine Lernaufgabe: loslassen vom Materiellen, um den Auftrag des 11. und 12. Hause mit Hilfe des 7. Hauses zu erfüllen, wozu ich aber erst mal Stier-Saturn übern Haufen rennen musste, um ihn mir als Freund an die Seite zu stellen, damit er mir hilft, die nicht wirklich greifbaren Angelegenheiten der kollektiven Häuser greifbarer zu machen.
Uranus in 6. (in Oppo zur Sonne) ist wie oben geschrieben ein guter Impulsgeber, der mich zum Glück nie irgendwo friedvoll verharren lässt, mich immer wieder zwingt, meinen Arsch in eine andere, möglicherweise bessere Richtung zu bewegen.
Pffhhh, war jetzt ganz schön viel und wahrscheinlich mal wieder komplett übers Ziel hinausgeschossen.
Liebe Grüße, venus-pluto