Und wie käme damit die Einfachheit einer Theorie mit rein?
Wenn eine solche so falsifizierbar wie möglich sein soll, sollte sie auch so einfach wie möglich sein oder nicht?
Jede zusätzliche Hypothese macht eine theorie "komplexer". "Weißrussen sind die stärksten der Welt" ist leicht falsifizierbar. ein widersprechender Beobachtungssatz und die Theorie fällt zusammen, bzw. braucht zusätzliche Hypothesen.
Man bräuchte halt eine zweite konkurrierende Theorie, insofern kann eine Theorie mit extrem vielen Variablen immernoch das beste sein was wir haben, wenn es kein zweites Angebot gibt.
Würde ich nicht so sagen. Das kann aber dran liegen, dass ich zu sehr "drin" stecke und es mir daher etwas schwer fällt, das ganze "von außen" zu betrachten.
wie soll wissenschaft das bewerkstelligen? Irgendwann gelangt man an Axiome, die nicht mehr rückführbar sind, oder man dreht sich im Kreis.
Auch diesen Satz verstehe ich nicht. Welcher Lebensentwurf wird wie unterdrückt?
also es ist das eine sagen zu können, dass man etwas für Schwachsinn hält. aber es ist etwas anderes das Gegenprogramm dieses Schwachsinns - in unserem Fall "die" Wissenschaft - mit gesellschaftlichen mitteln auszustatten, die sich aber demokratischen Kontrolle entziehen. es läuft quasi nach wie vor als staatliches Aufklärungsprogramm und birgt damit eine Form des Totalitarismus.
Welche Zusammenhänge, die in der Astrologie behauptet werden, sind denn für die Wissenschaft nicht zugänglich? Sie sind teilweise ausreichend falsifizierbar formuliert.
Irgendjemand meinte hier - ich nehme das einmal ernst, aber vielleicht habe ich es falsch verstanden - dass es nicht nur um Einflussnahme von Himmelskörpern auf Menschen geht, sondern auch um eine Art Bedeutung, die diese Menschen in ihrem Leben aktualisieren. Es geht also auch um eine menschliche Praxis. Astrologen können also genauso von Wahrheit sprechen wie du, weil deren bezugssystem ein völlig anderes ist. Jetzt können Wissenschaftler zwar immernoch zusammenhänge die ihnen falsifizierbar erscheinen untersuchen und zu dem Ergebnis kommen ,dass es sich um firlefanz handelt, aber damit ziehen sie ja nur einen Teil aus einem Wissenssystem heraus.
Du weißt, ich hatte zu dem Thema lange Diskussionen mit Usern hier, die an Astrologie glauben. Da kam dann beispielsweise die Behauptungen auf in der Form "Planet X in Haus Y zeigt Tendenzen zu Eigenschaft Z". Zum Beispiel bedeutete soweit ich mich erinnere Pluto in einem Haus, dass der betroffene Mensch dazu neigt, Choleriker zu sein. Wenn das wahr wäre, wäre es kein großes Problem, das zu untersuchen und zu bestätigen, sollte es wahr sein. Die verschiedenen Bedenken, die man haben kann, können auch im Studien-Design berücksichtigt werden.
Welche behaupteten Zusammenhänge in der Astrologie wären so einer Überprüfung nicht zugänglich?
alle sind der Wissenschaft zugänglich, aber aus einem wissenschaftlichen Verständnis des "Zusammenhangs" heraus. Die wissenschaft wird den "zusammenhang" sehr mechanisch denken, die Astrologie nicht - vermute ich mal.