Panikattacke - welche hast Du?

Es geht nicht darum "Mal zu müssen"
Sondern darum - dass man vorher schon die Panik hat - wenn man weiß, dass man nicht müssen Kann/Darf.

Müssen darf Mensch immer....gibt auch überall ein Plätzchen, nur darf man keine Hemmungen haben das zu tun was man muss, oder zu fragen/schauen wo mache ich das was ich gerade muss.

Nicht falsch verstehen, ist wirklich ernst gemeint, wie sollte ich es besser sagen?
 
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A geh - das weiß ich auch - - aber würdest Du als Frau Dich mitten auf der Autobahn am Pannenstreifen hinhocken?
Klar besteht die Möglichkeit - aber die ist in dem Moment nicht akzeptabel. Glaub mir - ich hatte schon viele Gedanken, aber das war der letzte.... da ludelst Dich vorher an - den so eine Blösse gibst Dir nicht.

Klar, das hat auch mit Blöße geben nichts zu tun. Panikattacken haben aber wesentlich mit scham zu tun. Schamgefühle sind meistens anerzogen oder werden dann im eigenen Kopf überzogen.

Mir ging es als Jugendliche so mit dem Essen wie Magnolia. Insofern kenne ich das. Als meine Scham mich falsch zu verhalten beseitigt war, ging es auch wieder. Es ist also nicht die Angst oder Panik, die bekämpft werden möchte, sondern die Einstellung zu den Dingen, die man dann als Panik-machend einordnet und bewertet. Und daran kann man durchaus was ändern. Psychotherapeutisch zum Beispiel.

Lg
Any
 
Wenn ich heute weiß, dass morgen eine Autofahrt von mehr als einer halben Stunde ansteht, dann hab ich schon Panik, weil ich weiß, dass ich nach dieser halben Stunde sicher ins Wc muss.
Ich hab Panik vor öffentichen Toiletten. Die meide ich wie die Pest. Trotzdem fahre völlig gelassen Autobahnstrecken von mehreren Stunden.
Und zwar nehme ich einfach dort die Ausfahrt, wo es nicht in eine Stadt geht, da gibt es dann in der Regel immer einige kleine Wäldchen.
 
A geh - das weiß ich auch - - aber würdest Du als Frau Dich mitten auf der Autobahn am Pannenstreifen hinhocken?
Würde ich machen. In der Not. Wenn ich zB im Stau stehen würde. Hab einen 5-türer. Da werden dann einfach beide Türen aufgemacht auf der entsprechenden Seite, ich dazwischen und los geht's. :D

Da ist doch gar nichts dabei. Urinieren ist etwas völlig normales. Jeder tut es. Jeder muß es tun!
Vor noch nicht allzuvielen Jahren haben die Leute in den Rinnstein gekackt und uriniert.
Ok, die Zeiten wünsch ich mir nicht zurück, aber ich wollte damit nur sagen, daß das ganz normale menschliche Bedürfnisse sind.
 
..Mein Problem ist, dass ich immer dann dringend ein WC brauche, wenn gerade keines da ist - zB. bei Autofahrten.

Was hast DU für ein Problem?

Mit der angst, das wc nicht zu erreichen, begann in meinen frühen jugendjahren meine angststörung. Da ich tatsächlich überdurchschnittlich oft das wc aufsuchen musste, was natürlich durch die angst bedingt war, bekam ich über eine lange zeit ein medi, das mich 'stoppte', das ich gut vertrug und mit dem diese angst nachliess. Die angst sucht sich aber immer wieder neue wege, weshalb später eine ausgeprägte agoraphobie dazukam, womit jeder uni- oder kinobesuch zum horrortrip wurde und mich jedes mal nahe einer ohnmacht brachte. Später entwickelte sich eine generalisierte angsstörung, die nicht mehr an eine situation oder ein objekt gebunden war, was dann richtig schlimm war.

Ich denke - je offener jemand mit seiner Panik umgeht - desto normaler wird der Auslöser.
Und desto normaler fühlt man sich selbst.
Mir wird immer gesagt ich solle zum Arzt gehen - hey ich weiß, dass es kein physisches Problem ist.

Nein, es ist psychisch und auf dieser ebene kann einem eben geholfen werden. Ich fand sofort den richtige arzt, musste aber bei der schwere der angsstörung eine zeitlang nach dem richtigen medi suchen.
Würde ich heute eine angststörung entwickeln, würde mir vermutlich meine lebenserfahrung massgeblich helfen, obwohl sich angst oft einem rationalen zugriff entzieht. Ich habe für mich herausgefunden, dass irrealen angst- und panikgefühlen, die körperliche symptome nach sich ziehen, mit körperlicher 'arbeit' abgeholfen werden kann. Durch die verbindung zum körper, sich selbst zu spüren, erdet man sich. Einerseits lenkt man ab andrerseits geht man über 'körperliche arbeit' in die höhle des löwen, direkt in die symptome rein und kann sie auflösen. Mir hat die progressive muskelrelaxation deshalb sehr geholfen.
 
Gerade wollte ich schreiben, dass ich keine Panik kenne, aber nun fällt mir auf, dass ich vor der Spritze beim Zahnarzt panisch werde, aber vor den Schmerzen der Behandlung nicht, da ich diese (mit Hilfe einer Technik) nicht spüre. Aber die Spritze - nein, die will ich nicht, wenn die gezückt wird, werde ich panisch.
Das heißt, ich muss jeden "neuen" Zahnarzt erstmal neu instruieren und davon überzeugen, dass ich keine Schmerzen haben werde. Das ist gar nicht so einfach.
 
Es geht nicht darum "Mal zu müssen"
Sondern darum - dass man vorher schon die Panik hat - wenn man weiß, dass man nicht müssen Kann/Darf.

natürlich hast du vorher die Angst oder Panik, weil in deinem Kopf ist: Da mach ich nicht, wie siehst das aus, ist nicht normal, die arme Beifahrerin, usw.
Im kopf suchst du nach Möflichkeiten diie man nicht macht, was normal scheint, Rücksicht auf andere usw.
das verstärkt doch diese Attacken enorm.
ich denke du musst dahin kommen: scheißegal, ich kann überall wenn ich muss.

Es gäbe natürlich noch eine Möglichkeit, bei der deine Panik verschwinden würde, doch es wäre keine Lösung deiner Panik.
Und das wäre die *altbewährte Windel*

Alles Liebe
flimm
 
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Gerade wollte ich schreiben, dass ich keine Panik kenne, aber nun fällt mir auf, dass ich vor der Spritze beim Zahnarzt panisch werde, aber vor den Schmerzen der Behandlung nicht, da ich diese (mit Hilfe einer Technik) nicht spüre. Aber die Spritze - nein, die will ich nicht, wenn die gezückt wird, werde ich panisch.
Das heißt, ich muss jeden "neuen" Zahnarzt erstmal neu instruieren und davon überzeugen, dass ich keine Schmerzen haben werde. Das ist gar nicht so einfach.

Magst du deine Technik erzählen, bitte?
 
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