OVER-SEXED AND UNDER-FUCKED?

Eine Frau, die sexuell weiß was sie will, das Fordernde, Raumgreifende, die weiß, wer sie ist, macht die Männern Angst?

Da kann ich natürlich nicht für alle Männer sprechen, aber ich denke schon. Besonders betroffen dürften wohl Kontrollfreaks sein, die sich ein devotes Weibchen wünschen, das seinen (zugeordneten) Platz kennt. Der Dr.Dr., der die Pflegehilfe ehelicht, der Architekt, der mit der Sekretärin verheiratet ist - wichtig ist, daß die Frau wissen muß, daß der Mann "etwas besseres" ist - bloß nichts Herausforderndes auf Augenhöhe...solche Männer, nicht selten Narzisten durch und durch hab ich schon live erlebt...xD

Meine Frau ist sehr stark in ihrer Selbstverwirklichung - ich würde das aber auch nicht anders wollen...wobei mir meine Frau auch manchmal Angst macht mit ihren Ideen...ja mei...so wirds nie langweilig xD
 
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Ich finde Geschlechterbilder und -erwartungen generell zweifelhaft, das gilt jedoch für Männer und Frauen gleichermaßen.
Denn auch Männer werden mit Erwartungen an ihr Machertum, sowie mit Geringschätzung konfrontiert, wenn sie z.B. chronisch krank, länger ohne fixes Einkommen sind oder häufig weinen, eher soft unterwegs und sensibel sind.
Auch Männer müssen somit ein gewisses Bild und Stereotyp verkörpern bzw. repräsentieren, weil sie sonst nicht wahrgenommen werden und für die meisten unattraktiv/keine potentiellen Partner sind.

Bei Frauen erfolgt ein Teil der Wertbestimmung eben über das Äußere und fällt somit der Wert, je älter die Frau ist, auch wenn viele ältere Frauen das gerne vehement bestreiten und meinen, sie hätten sich noch nie so toll gefühlt wie mit 50, 60, 70 oder sonst wann und wären wunderschön, was ja nett ist, wenn sie sie das so empfinden, aber die Selbstwahrnehmung weicht dann eben stark von der Fremdwahrnehmung ab.

Was man dagegen machen kann, weiß ich nicht, ich habe es unlängst in einem Gespräch von zwei ca. 25jährigen (Mann/Frau) mitverfolgt, da wurde tatsächlich und unmißverständlich von beiden die Frage gestellt: und was bietest du?
Es war wie am Markt: ich zeige dir was ich meiner Meinung nach wert bin und du sagst mir, was du im Gegenzug dafür zu geben bereit ist und wenn unsere Vorstellungen vereinbar sind, dann werden wir ein Paar.

Wahre Akzeptanz und eine tiefgreifende Liebe, die mit unserem Wesenskern und weniger mit der Hülle und anderen oberflächlichen Werten zu tun hat, ist eine Rarität.

das ist ja genau der punkt: dagegen gibts nichts zu machen, dagegen kann man einfach SEIN. das haben die happy älteren frauen even gecheckt - sie erleben sich von innen, nicht mehr von aussen.
je früher man das begreift, desto länger hat man noch glückliche lebenszeit.

...holzi, antwortest du nicht auf meine frage: was erhoffst du dir von dem hier?
 
holztiger, warum hast du das hier reingestellt? was erhofft du dir davon?

Die gute Freundin, von der ich den Artikel hab, bewegt sich in der Modeszene, vor und hinter der Linse, war bei Austria TopModel mit vorn dabei und sie kann unglaublich oberflächlich sein - aber nur in dem Sinne, daß sie zeigt, was andere sehen wollen...das ist zum Teil ja auch ihr Job.

Das Vorgelebte "so muß es sein" - und wer dem nicht entspricht, ist ganz schnell ein Aussenseiter...dazugehören wollen ist ein menschlicher Zug und so presst sich der eine oder die andere vielleicht in etwas hinein ohne sich selbst zu spüren...so züchtet man Zombies, ganz egal, ob weiblich oder männlich^^

Was ich mir erhoffe? Unterschiedlichste Meinungen zu hören - Das Bild der Frau, als wandelbare Selbst- und Fremddefinition gesehen...und ein Aufzeigen, das schon passiert ist^^

(In der Rekonstruktion der keltischen Gesellschaft wurde Jean Markale literarisch mit seinem Werk "Die keltische Frau" ausgezeichnet...da sah es in der zuteils matriarchalen Struktur schon auch mal ganz anders aus - aber das wär schon wieder ein anderes Thema- zurück in die Gegenwart)
 
Es ist allerdings ein ziemlicher Widerspruch, dass nach dem Aufbruch aus dem Sex-Tabu Frauen zwar sexy aussehen sollen, aber sexuell befreit sollen sie eher nicht sein. Sie sollen nur für Männer aufreizend aussehen, eine sogenannte "Schlampe", die sich Männer aussucht um mit ihnen zum Spaß Sex zu haben will man nachwievor nicht.

Obwohl man auch sagen muss, in den USA scheint dieses Problem noch erheblich ausgeprägter zu sein, da ist ja auch die nackte Körper Phobie noch massiv präsent. Da ist der Widerspruch zwischen dem Anspruch, dass eine Frau sexy aussehen muss um attraktiv zu sein, und dem Stellenwert des Körpers und von Sex noch sehr viel krasser.
 
das ist ja genau der punkt: dagegen gibts nichts zu machen, dagegen kann man einfach SEIN. das haben die happy älteren frauen even gecheckt - sie erleben sich von innen, nicht mehr von aussen.
je früher man das begreift, desto länger hat man noch glückliche lebenszeit.

...holzi, antwortest du nicht auf meine frage: was erhoffst du dir von dem hier?

Klar, kann man eh so sehen, wir haben im Endeffekt so oder so alle denselben Wert, egal wie wir aussehen, woher wir kommen, wie alt/jung wir sind und ob wir aus dem Mund riechen oder nach Gänseblümchen duften. Aber trotzdem müssen wir uns auch immer mit dem Wert konfrontieren und ihn zur Kenntnis nehmen, der uns von anderen zugewiesen wird, auch wenn es uns nicht gefällt oder wir prinzipiell dagegen sind.
Und ein wirklich cooler und emanzipatorischer Akt wäre es wohl erst dann, wenn man sich diesen Zuordnungen bereits dann verwehrt, wenn man im Außen durchaus noch das findet, was dann eines Tages nicht mehr so selbstverständlich kommt.
Wenn mir etwas durch andere verwehrt wird, ist der Akt des "ich gebe mir das jetzt und pfeife auf die anderen" halt immer mit dem Charme der Notlösung versehen.
 
Es ist allerdings ein ziemlicher Widerspruch, dass nach dem Aufbruch aus dem Sex-Tabu Frauen zwar sexy aussehen sollen, aber sexuell befreit sollen sie eher nicht sein. Sie sollen nur für Männer aufreizend aussehen, eine sogenannte "Schlampe", die sich Männer aussucht um mit ihnen zum Spaß Sex zu haben will man nachwievor nicht.
Sex widerspricht in seiner Ausübung so ziemlich allen Vorstellungen einer "sexy aber doch zurückhaltenden" Frau wie sie in den Medien dargestellt wird. Entweder will Frau gut und den Medien entsprechend aussehen dabei oder auf ihre Kosten kommen. Ich glaube nicht, dass sich viele Männer fragen, wie sie beim Sex aussehen und ob das attraktiv zu nennen ist - ihr Vorteil.
 
Klar, kann man eh so sehen, wir haben im Endeffekt so oder so alle denselben Wert, egal wie wir aussehen, woher wir kommen, wie alt/jung wir sind und ob wir aus dem Mund riechen oder nach Gänseblümchen duften. Aber trotzdem müssen wir uns auch immer mit dem Wert konfrontieren und ihn zur Kenntnis nehmen, der uns von anderen zugewiesen wird, auch wenn es uns nicht gefällt oder wir prinzipiell dagegen sind.
Und ein wirklich cooler und emanzipatorischer Akt wäre es wohl erst dann, wenn man sich diesen Zuordnungen bereits dann verwehrt, wenn man im Außen durchaus noch das findet, was dann eines Tages nicht mehr so selbstverständlich kommt.
Wenn mir etwas durch andere verwehrt wird, ist der Akt des "ich gebe mir das jetzt und pfeife auf die anderen" halt immer mit dem Charme der Notlösung versehen.

es geht doch nicht darum dass man auf die anderen pfeift wenn man sich als wesen wertschätzend von innen heraus betrachtet.
wetschätzende freunde und respektvolle mitmenschen sind wichtig.

dabei helfen qualitäten wie innerlich verwurzelte autorität, schöne bewegungqualität in übereinstimmung mit dem eigenen wohlsein, heitere aufmerksamkeit, entspanntes wissen darum wer man ist und wie alt.

es geht wirklich nicht darum, sich das jetzt selber zu geben, sondern sich selber zu sein.
wenn du dir selber gibst guckst du immer noch von aussen.

sei dich einfach. sei dich selbst, stets in veränderung.

keine angst vor dem altwerden - und davor, die jugend abzugeben an die nächste generation.

 
Die gute Freundin, von der ich den Artikel hab, bewegt sich in der Modeszene, vor und hinter der Linse, war bei Austria TopModel mit vorn dabei und sie kann unglaublich oberflächlich sein - aber nur in dem Sinne, daß sie zeigt, was andere sehen wollen...das ist zum Teil ja auch ihr Job.

Das Vorgelebte "so muß es sein" - und wer dem nicht entspricht, ist ganz schnell ein Aussenseiter...dazugehören wollen ist ein menschlicher Zug und so presst sich der eine oder die andere vielleicht in etwas hinein ohne sich selbst zu spüren...so züchtet man Zombies, ganz egal, ob weiblich oder männlich^^

Was ich mir erhoffe? Unterschiedlichste Meinungen zu hören - Das Bild der Frau, als wandelbare Selbst- und Fremddefinition gesehen...und ein Aufzeigen, das schon passiert ist^^

(In der Rekonstruktion der keltischen Gesellschaft wurde Jean Markale literarisch mit seinem Werk "Die keltische Frau" ausgezeichnet...da sah es in der zuteils matriarchalen Struktur schon auch mal ganz anders aus - aber das wär schon wieder ein anderes Thema- zurück in die Gegenwart)

ah, danke : )

ja, das aussenseiter sein... aber ist es nicht oft auch gar nicht so schlimm bei gewissen sachen aussenseiter zu sein? sonst müsst man so viel zirkus einfach mitmachen.

...ich habe eine freundin, die kann sooo hedonistisch sein, nur von villa haben schwatzen, und von nagellack und glitter und glamour - gleichtzeitig ist sie so was von umsichtig und distanziert, und klug im umgang mit ihren nächsten, eine wirklich weise frau die mir immer wieder guten rat und viel herzenswärme gibt.
und ich liebe sie dafür, für ihren facettenreichtum und ihre widersprüche! : )

alles in allem ist wohl eine gute portion humor hilfreich bei alledem, beim frau sein und beim älterwerden, und überhaupt...

grüessli
 
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