Nichts können wir nicht ben-ERK-ennen, da es an sich etwas nicht existierendes beschreibt. WAS wir aber können ist, von dem was existiert auch auf ein Nichts schliessen. Damit ist aber nicht nur eine Mengen/Masseangabe tangiert und angeben, viel mehr aber auch etwas über Bewusstsein und seiner eigentlichen Beschaffenheit gesagt. Bewusstsein, und wenn es noch so "existent" ist muss doch eigentlich seiner ursprünglichen Beschaffenheit nach einfach zunächst mal "Nichts"... sein. Oder sehe ich das falsch... (das Pferd von hinten aufgezäumt?)
"Falsch" sehen kannst Du das nicht. Bewusstsein und alles andere existente muss nicht vorher "Nichts" gewesen sein, sondern das "Nichts" ist ein Bestandteil dessen was ist.
Anders ausgedrückt, könnte "Alles" ohne dem "Nichts" nicht existieren - oder bewusst erkannt werden. Wie Platon sagte, ein Wagen ist nicht die Summe seiner Teile, sondern die Summe seiner Teile in der bestimmungsgemäßen Koordinate. Ein Rad muss den Wagen bestimmungsgemäß vom Untergrund abheben und drehbar sein, die Beschaffenheit des Rades muss rund sein. Ein Rad kann nicht als Schraube dienen.
Nicht das Bewusstsein oder Alles kommt aus dem "Nichts" - sondern das "Nichts" ist ein Teil des Bewusstsein, aber kein Teil einer unbestimmten Vielfalt, sondern ein Teil in einem Gefüge, das einer bestimmungsgemäßen Koordinate entspricht.
Wie in der Reihe der natürlichen Zahlen, bei denen das "Nichts" als die Zahl 0 definiert eine bestimmungsgemäße Koordinate einnimmt und somit eine bestimmte Funktion erfüllt.
Ich denke im Fall von "Nichts" sollten wir lediglich etwas umdenken, das "Nichts" aus einem anderen Blickwinkel heraus erkennen, dem Blickwinkel das nicht Alles aus dem "Nichts" kommt, sondern das "Nichts" ein Teil von Allem ist.
Bildlich gesehen kann ich zum Beispiel das Nichts als Mittelpunkt einer Kugel nehmen, das Nichts, der Mittel-Punkt als solches hat keine Ausdehnung, entspricht somit der Thematik des Nichts, doch ohne das Nichts gäbe es die Ausdehnung der Kugel nicht - ergo ist das Nichts ein Bestandteil der Kugel und zwar ein Bestandteil in einer bestimmten Koordinate - dem geometrischen Mittelpunkt und mit einer bestimmten Funktion - als Ausgangspunkt der Ausdehnung zur Kugel. Nichts ist in diesem Beispiel ganz klar zu definieren.
Wie im Beispiel der Kugel, ist Nichts bestimmt in jedem Bezug zu definieren, indem sich aus der Begebenheit oder der Masse Rückschlüsse auf das begriffsdefinierte Nichts schließen lassen.
Nichts ist ergo nicht etwas was nicht existiert, sondern lediglich etwas, was wir nicht erfassen können, doch durch Rückschlüsse definieren können.
Aus dem Grund ist meine Aussage - Nichts ist definitiv existent und ein bestimmter Teil unserer Welt. Wäre Nichts nicht zu definieren - wäre es nicht existent.
P.S. Eine Wurzel kann theorietisch und mathematisch einen positiven als auch negativen Wert annehmen, wie sich das in der Praxis umsetzen lässt ist eine andere Frage. Eine Frage die sich nur dann beantworten lässt, wenn wir das "Alles" erfassen/erkennen könnten, Alles das was ist und dessen Teil auch das Nichts ist. Setzte ich diesen Gedanken auf unser Universum um, so ist nicht die Frage, wie kann ein unendliches Universum aus dem Nichts entstehen, sondern was ist auf der anderen Seite dessen, was wir als "Nichts", als Ursprungspunkt des Universums erkennen, das wir erkennen können - in dem wir existieren?
