Bijoux schrieb:
Ebenfalls schoene Worte, Namo, auch Kabirs (den ich ja sehr schaetze) und trotzdem:
wie lebt ein Mensch hier und heute das konkret?
Ein Mensch der Dreidimensionalitaet, der gar nicht anders kann als inmitten von Konkretem konkret zu sein?
Wie ich gerade, die ich etwas esse, weil ich Hunger habe.
Natuerlich koennte ich Lichtnahrung anstreben, ich habe nur den Verdacht, dass die mich langweilen wuerde.
Ebenso, wenn ich meine Arbeit aufgaebe und auf der Strasse sitzend ohne Wohnung vor mich hinfriere.
Gut, ich wuerde mit Sicherheit schneller sterben und somit der
Wahrheit auch schneller naeher kommen, aber habe ich mich deshalb inkarniert, um dann
nichts zu tun, zu wollen, mit
Nichts meine Tage zu fuellen?
Das suggerieren fuer mich naemlich diese schoenen Philosophien, wenn sie sagen, man brauche nichts zu tun, es sei alles schon da, man brauche keine Ziele, denn es gaebe in
Wahrheit nichts zu erreichen...
Ich frage mich, Namo, warum du dann so wunderschoene Bilder malst (nur ein kleines Beispiel
) und ein tolles astrologisches System sollst du ja auch ausgeheckt haben! Alles ganz ziellos und unwichtig fuer dich?
Grau, Freund, ist alle Theorie, doch gruen des Lebens goldener Baum!
Warum denn nicht die materielle Welt mit ihren Moeglichkeiten voll ausschoepfen, jeder nach seinem Vermoegen?
Natuerlich immer auf dem Hintergrund des Spirituellen!
Samy Molcho (Pantomime & Menschenkenner) erzählte einmal von einem 'Dialog' eines Kindes mit seiner Mutter: Kind: "Mami, es ist noch schön draußen. Kann ich noch eine Weile draußen spielen?" Mami zog die Augenbrauen hoch und den Unterkiefer zurück und sagte: "Jaaah!".
Es gibt verschiede Bewußtseinsebenen und den Strom des Lebens. Atmen, Essen, Trinken, Tanzen, Pinkeln, Holz sägen, Hof fegen, Schlafen sind lebendige Bewegungen oder Rhythmen des Lebens. Ohne das ist es kein Leben, es ist der Tod.
In diesem Leben wird der Mensch konfrontiert mit dem Mangelhaften, Ungerechtigkeit, Mobbing, Dummheit, Vordenkern, Utopisten, Gurus, Parkplatznot, Geldnot, Katastrophen, Werbung, Politikern, etc. , welches dem Menschen die Unvollkommenheit dieser Welt offenbart.
Gewohnt im Wald Wild und Beeren zu finden sucht der Mensch die Vollkommenheit auch im Außen, aber wo er sie auch immer im Außen sucht, wird er sie nicht finden, weil es in dieser Welt keine Vollkommenheit gibt, sondern nur Unvollkommenheit.
Jesus sagte, man kann nicht zwei Herren dienen.
Das eine ist das Ziel der Lebenserhaltung bei dem das Denken der Herr und Stratege ist. Das andere ist der Respekt vor dem Ewigen, dem Unsterblichen, dem, was ist.
Niemand kann zugleich sowohl als Körper sterben und als Seele nicht sterben. Es ist das Körperbewußtsein das stirbt und es ist das Seelen-Bewußtsein daß nicht stirbt.
Es liegt in der Freiheit eines jeden Menschen dem nachzugehen, was ihm sein Denken oder seine Seele zuruft. Aber eines geht nur. Alles andere ist wie der Blick einer Mutter, der 'Nein' sagt, während der Mund 'Ja' sagt. Das ist wie wenn man mit einem Bein auf einem Boot steht und mit dem anderen Bein an Land. Das ist keine sichere Position. Ebenso wie das Kind, kann keiner etwas anfangen mit einer widersprechenden Haltung: 'Ey Philosoph! Ich möchte von Dir die Wahrheit hören, aber ich glaube Dir kein Wort!'
Man muß der Wahrheit ergeben sein und nicht einem Lehrer, einem Philosophen oder einer Person. Die findet man nur in sich selbst, wenn man dem selbst zuhört, auch wenn ein anderer etwas spricht oder schreibt.
Nichts Konkretes macht den Hunger nach Gott satt.
Bibel: Jesus: "Was überlegt ihr bei euch selbst, Kleingläubige, weil ihr keine Brote mitgenommen habt? Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der Fünftausend, und wie viele Handkörbe ihr aufhobt? Noch an die sieben Brote der Viertausend, und wie viele Körbe
ihr aufhobt? Wie, versteht ihr nicht, daß ich
nicht von Broten zu euch sprach?".
Er sprach von dem was die
Seelen der 5000 satt machte.
LG
Namo