Mutter "Animal Hoarderin"

wie ich anfangs schon geschrieben habe -

es gibt keinerlei informationen darüber, aus welchen seelischen nöten heraus die mutter geworden ist wie sie ist -

jedenfalls dargestellt wird von jalad.

was jalad nach meiner einschätzung bräuchte, wäre hilfe zur selbsthilfe für sich selbst.

die selbsthilfe bestünde darin die mutter verstehen zu lernen -
ihre nöte - ihre ängste.

das was er jetzt sieht ist ein (end)produkt.

eine frau, die von menschen so schwer enttäuscht worden ist, dass sie sich in eine scheinwelt flüchtet -
tiere als menschenersatz.

verstehe mich richtig jalad -

grenze dich ab - verweigere dich dem irrsinn, den deine mutter derzeit lebt -
aber - lerne sie gleichzeitig verstehen.

ob es ihr noch helfen wird ist fraglich -
aber dir wird es helfen, wenn du dir ihre geschichte objektiv ansiehst und sie verstehen lernst.
 
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Du bist echt ein liebloser Vollkoffer!

Und verstanden hast du überhaupt nichts....
Dann bin ich ebenfalls ein liebloser Vollkoffer, der nichts verstanden hat, denn ich sehe das ganz genauso wie kammamachen.

Es gibt ne Menge Menschen, die für sich die Entscheidung getroffen haben, keine überflüssigen Sozialkontakte (mehr) zu wollen, und denen kann man auch nicht mit nem dusseligen VHS-Kurs kommen.

Man kann keinen erwachsenen Menschen zu irgendwas zwingen was er nicht will, das musst du dir einfach mal klar machen. Wenn sie so leben will wie sie es tut, dann geht dich das nicht wirklich etwas an. Sie selbst hat evtl. Konsequenzen zu tragen, nicht du.

Sie sagt sie ist glücklich und zufrieden, was willst du noch mehr, bzw. was passt dir daran nicht? Dass sie Glück und Zufriedenheit anders definiert als du, oder dass sie anderes benötigt als du, um sich gut und glücklich zu fühlen?
Unsere eigenen Maßstäbe gelten nicht für alle Menschen, auch nicht für unsere nächsten Verwandten.

R.
 
Hallo!

Seit ca. 4 Jahren sammelt meine Mutter Tiere. Mittlerweile sind es 13 Katzen und 5 Hunde. Sie lebt ziemlich isoliert am Land, hat keinen Partner und keine Freunde. Seit einigen Jahren ist sie arbeitslos und hat jeden Monat Probleme, über die Runden zu kommen. Es sieht nicht so aus, als würde sie mit dem Sammeln aufhören. Ich weiß auch nicht, was ich ihr glauben kann, bei den letzten 2 Hunden behauptet sie, es seien nur Pflegehunde, deren Frauli krank ist. Sie macht aber keine Angaben dazu, wie lang diese Hunde noch bei ihr sind oder was das Frauli hat.
Früher, als ich klein war, ging es ihr oft sehr schlecht, sie hat dann auch eine Psychotherapie gemacht und nimmt seither Antidepressiva. Emotional ist sie jetzt stabil.

Ich bin 18 Jahre alt, wohne seit 2 Jahren allein. Demnächst werde ich auch finanziell unabhängig sein, wenn ich im Jänner Zivildienst mache. Ich habe ihr schon öfters gesagt, dass ich mir große Sorgen mache und es mich sehr belastet: Einerseits über die finanzielle Situation, andererseits darüber, dass sie menschliche Kontakte vernachlässigt.

Wenn man ihr sagt, dass dieses Verhalten krankhaft ist, lacht sie und glaubt, man möchte sie nur schockieren.

Wie würdet ihr als Sohn (oder Tochter) reagieren? Ich möchte sie auf keinen Fall aufnehmen, falls sie ihren Wohnsitz verliert (Ich weiß nicht, wie lang der Vermieter da noch mit macht), denn das würde auf Kosten meiner eigenen seelischen Gesundheit gehen. Es schadet mir, ständig in diese Sache involviert zu werden und mit ihr solche Gespräche zu führen.

lg
Jalad

hallo jalad,
wie geht es denn überhaupt den tieren ? oft ist es ja so,daß die tiere bei denen ,die viele haben möchten, sich aber aufgrund der eigenen verfassung garnicht kümmern können, dann verwahrlosen .und aufgrund dieser doch schon recht hohen anzahl von katzen und hunden ist das vielleicht auch schon ein fall für das veterenäramt. auch wenn es schwer fällt, weil sie deine mutter ist,aber du hilfst ihr langfristig eher,wenn sie die tiere abgibt.was danach mit ihr geschieht , wird man dann sehen...
 
wie geht es denn überhaupt den tieren ? oft ist es ja so,daß die tiere bei denen ,die viele haben möchten, sich aber aufgrund der eigenen verfassung garnicht kümmern können, dann verwahrlosen .und aufgrund dieser doch schon recht hohen anzahl von katzen und hunden ist das vielleicht auch schon ein fall für das veterenäramt. auch wenn es schwer fällt, weil sie deine mutter ist,aber du hilfst ihr langfristig eher,wenn sie die tiere abgibt.was danach mit ihr geschieht , wird man dann sehen...
Die Frau lebt in einem Haus auf dem Land, so dass davon auszugehen ist, dass sich die Tiere überwiegend draußen aufhalten werden.
Ich empfinde auch die Betreuung von 18 Tieren, durch eine Person, die ansonsten nicht beruflich eingespannt ist und den ganzen Tag Zeit hat, als durchaus machbar.

Was soll deiner Meinung nach dem Veterinäramt konkret gemeldet werden? Wie sieht ihr "Vergehen" aus?

Und du glaubst wirklich, dass der Frau "langfristig eher geholfen" ist, wenn man sie anzeigt, damit ihr die Tiere weggenommen werden?
Soll sie zwanghaft in die "gesellschaftliche Norm" gepresst werden, aus der sie sich befreit hat/befreien wollte? Warum kann niemand akzeptieren, dass nicht jeder ein 0/8/15-Leben führen möchte, sondern dass es immer wieder Menschen gibt, die einen eigenen Weg gehen?
Die Frau ist mit ihren Tieren glücklich und zufrieden, warum kann man sie nicht einfach in Ruhe lassen, sondern muss daran arbeiten dieses "gesellschaftlich abnorme" Glück zu zerstören?

R.
 
Hallo Jalad,
zunächst mal finde ich es klasse, wie Du dein Leben in die Hand nimmst und erstmal für dich selbst sorgst. :thumbup:

Jedoch denke ich nicht, daß Du persönlich deiner Mutter helfen kannst. Wenn die Diagnose Borderline-Störung stimmt, dann ist deine Mutter nicht in der Lage, Beziehungen über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Ich weiß nicht, inwiefern Du duch mit der Thematik schon auseinandergesetzt hast. Das würde dir aber evtl. helfen, sie zu verstehen (was Magdalena bereits angeregt hat). Die Tier-Sammelleidenschaft könnte aus dieser Krankheit heraus entsprungen sein.
In der Tat problematisch könnte es mit dem Vermieter werden. Sind die Tiere denn alle in ihrer Wohnung? Und wie groß ist die? Du könntest dich hier z.B. mal mit einem Tierschutzverein in Verbindung setzen und dort um Rat bitten.

Ist deine Mutter denn weiterhin in Behandlung oder hat sie abgebrochen? Könntest Du dich mit der Therapeutin/Psychiaterin in Verbindung setzen?

Das ist ne Menge, was Du da gerade trägst. Hast Du denn jemanden (Familie/Freunde) bei dem Du dich mal ausko**en kannst?

lg ashes
 
Du könntest dich hier z.B. mal mit einem Tierschutzverein in Verbindung setzen und dort um Rat bitten.
Das ist ne richtig gute Idee, ist immer die beste Lösung "öffentliche Stellen" einzuschalten. Dann werden der kranken Frau endlich die Tiere abgenommen und sie kann sehen wo sie bleibt .... denn wen interessiert's schon wirklich, wie es IHR geht. :ironie:

Borderline ist nicht heilbar, aber das wissen ja sicher all die Küchentischpsychologen hier, also muss sie in ein Korsett gezwängt werden, weil ihre Lebensweise nicht gesellschaftskompatibel ist.
Diese Frau hat einen Weg gefunden trotz ihres Leides und ihrer Krankheit ein glückliches Leben zu führen, das können die wenigsten unserer angeblich "gesunden" Mitbürger von sich sagen.

Im Übrigen sehe ich das Anschaffen von 18 Tieren innerhalb von vier Jahren (bei Haus und Garten) noch lange nicht als "Animal Hoarding", da gibt es ganz andere Fälle, in denen z. B. 100 Katzen in 2 Zimmern gehalten werden. Vielleicht sollte auch mal - so ganz am Rande - nachgefragt werden wie sie zu den einzelnen Tieren kam, ob sie die "gesammelt" hat einfach nur um sie zu "haben", oder ob das ausgesetzte, kranke, ungewollte Tiere waren, die sie aufgenommen hat weil sie ihr leid taten.

R.
 
Dann bin ich ebenfalls ein liebloser Vollkoffer, der nichts verstanden hat, denn ich sehe das ganz genauso wie kammamachen.

Es gibt ne Menge Menschen, die für sich die Entscheidung getroffen haben, keine überflüssigen Sozialkontakte (mehr) zu wollen, und denen kann man auch nicht mit nem dusseligen VHS-Kurs kommen.

Man kann keinen erwachsenen Menschen zu irgendwas zwingen was er nicht will, das musst du dir einfach mal klar machen. Wenn sie so leben will wie sie es tut, dann geht dich das nicht wirklich etwas an. Sie selbst hat evtl. Konsequenzen zu tragen, nicht du.

Sie sagt sie ist glücklich und zufrieden, was willst du noch mehr, bzw. was passt dir daran nicht? Dass sie Glück und Zufriedenheit anders definiert als du, oder dass sie anderes benötigt als du, um sich gut und glücklich zu fühlen?
Unsere eigenen Maßstäbe gelten nicht für alle Menschen, auch nicht für unsere nächsten Verwandten.

R.

Ich habe ihn als lieblosen Vollkoffer bezeichnet, weil er Wetten auf das gesellschaftliche Versagen meiner Mutter abschließen wollte. Er hat gemeint, sie würde zu 99,9% bei dem VHS Kurs nicht erscheinen, und ich solle ihr "spaßeshalber" einen schenken usw. Was soll der Blödsinn? Unsensibler gehts wohl kaum....

Mein Anliegen ist auch weniger meine Mutter zu heilen, sondern ich wollte wissen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet. Ich hatte immer ein sehr nahes Verhältnis zu ihr und verstehe sie mittlerweile glaube ich sehr gut. Ich hab auch schon die eine oder andere Psychotherapie gemacht. Ich versuche seit Jahren, die Familiengeschichte aufzuarbeiten.

Nach Phasen unglaublichen Leidens hat sie sich jetzt einen Waffenstillstand erkämpft. Die Gefahr dabei ist aber, dass sie komplett den Boden der Realität verlässt und dass das Kartenhaus irgendwann zusammenbricht. Sie ist auch nicht wirklich fähig, Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel möchte sie schon seit Jahren wieder mit Yoga anfangen, doch kann sich nicht aufraffen....

Den Tieren geht es ausgezeichnet. Die Katzen harmonieren zwar nicht immer, aber die meisten Leben sowieso im Wald oder am Dachboden....Allein das Tiersammeln wäre nicht so ein Problem- es gibt ja auch Leute die machen das als Hobby- doch die sind in ein soziales Umfeld integriert. Bei meiner Mutter ist es aber glaube ich ein Ersatz- sie hat sonst nichts.

Mein Papa hat gesagt, als ich gezeugt wurde, hatte meine Mama überhaupt keinen Sinn im Leben. Sie hat irgendwas gebraucht, eine Aufgabe- ein Kind. Jetzt ist das Kind erwachsen und sie steht möglicherweise wieder im Nichts.
 
Mein Papa hat gesagt, als ich gezeugt wurde, hatte meine Mama überhaupt keinen Sinn im Leben. Sie hat irgendwas gebraucht, eine Aufgabe- ein Kind. Jetzt ist das Kind erwachsen und sie steht möglicherweise wieder im Nichts.

.... ich wollte wissen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet

Dann lass ihr ihren Lebenssinn - ihre Tiere - und bete einfach zum lieben Gott, dass alles gut gehen mag.

Es ist ihr Leben, und nicht deines, und du kannst nur ganz begrenzt Verantwortung für sie übernehmen und du kannst sie auch nur ganz begrenzt vor irgendwelchen Konsequenzen bewahren, die sie evtl. durch ihr Verhalten/ihre Lebensweise zu tragen hat.

Dass sie "will", sich aber nicht aufraffen kann, spricht für ihre Depression, und wir wissen alle, wie heilsam Tiere für depressive - und überhaupt für psychisch kranke/angeschlagene - Menschen sind/sein können.

Zeig ihr deine Liebe und Zuneigung und grenze dich von dem alltäglichen "Drumherum" etwas ab. Es ist ihr Leben, es sind ihre Tiere, es sind ihre mangelnden finanziellen Mittel .... nicht deine. Nicht du bist dafür verantwortlich, sie selbst trägt die Verantwortung.

Du wüsstest gerne wie wir mit einer solchen Situation umgehen würden, wozu ich wirklich gar nichts sagen kann. Ich bin eher im Alter deiner Mutter, als in deinem und weiß somit sehr genau, wie das Leben beuteln kann und wie unzuverlässig/unglaubwürdig/unehrlich viele Menschen sind, aber wie ich mich an deiner Stelle verhalten würde, als 18jähriger, das weiß ich nicht ... tut mir leid.

R.
 
Ich habe ihn als lieblosen Vollkoffer bezeichnet, weil er Wetten auf das gesellschaftliche Versagen meiner Mutter abschließen wollte. Er hat gemeint, sie würde zu 99,9% bei dem VHS Kurs nicht erscheinen, und ich solle ihr "spaßeshalber" einen schenken usw. Was soll der Blödsinn? Unsensibler gehts wohl kaum....

Mein Anliegen ist auch weniger meine Mutter zu heilen, sondern ich wollte wissen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet. Ich hatte immer ein sehr nahes Verhältnis zu ihr und verstehe sie mittlerweile glaube ich sehr gut. Ich hab auch schon die eine oder andere Psychotherapie gemacht. Ich versuche seit Jahren, die Familiengeschichte aufzuarbeiten.

Nach Phasen unglaublichen Leidens hat sie sich jetzt einen Waffenstillstand erkämpft. Die Gefahr dabei ist aber, dass sie komplett den Boden der Realität verlässt und dass das Kartenhaus irgendwann zusammenbricht. Sie ist auch nicht wirklich fähig, Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel möchte sie schon seit Jahren wieder mit Yoga anfangen, doch kann sich nicht aufraffen....

Den Tieren geht es ausgezeichnet. Die Katzen harmonieren zwar nicht immer, aber die meisten Leben sowieso im Wald oder am Dachboden....Allein das Tiersammeln wäre nicht so ein Problem- es gibt ja auch Leute die machen das als Hobby- doch die sind in ein soziales Umfeld integriert. Bei meiner Mutter ist es aber glaube ich ein Ersatz- sie hat sonst nichts.

Mein Papa hat gesagt, als ich gezeugt wurde, hatte meine Mama überhaupt keinen Sinn im Leben. Sie hat irgendwas gebraucht, eine Aufgabe- ein Kind. Jetzt ist das Kind erwachsen und sie steht möglicherweise wieder im Nichts.

danke, jalad -
dass du 'aufgemacht' hast.:)

ich verstehe sehr gut, dass du der sinn im leben deiner mutter bist - geworden bist.

du hast eine wunderbare möglichkeit, ihr den sinn zu geben.

mach weiter damit eigenverantwortung für dein leben zu übernehmen -
dann hat sie ihre aufgabe als mutter erfüllt -

wird es spüren - und glücklich sein dürfen.

vielleicht wird sie sich auch aus der mutterrolle entlassen fühlen -
wenn du dich entlassen fühlen wirst aus der sohnrolle.

vielleicht ist eine zeit äußerlicher trennung nötig.

eine trennung in liebe und verstehen -
liebe und verstehen für sie -
und gleichzeitig liebe und verstehen für dich selbst.

das potential erkenne ich jetzt -

und bitte entschuldige mein anfängliches bohren.....
 
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Die Frau lebt in einem Haus auf dem Land, so dass davon auszugehen ist, dass sich die Tiere überwiegend draußen aufhalten werden.
Ich empfinde auch die Betreuung von 18 Tieren, durch eine Person, die ansonsten nicht beruflich eingespannt ist und den ganzen Tag Zeit hat, als durchaus machbar.

Was soll deiner Meinung nach dem Veterinäramt konkret gemeldet werden? Wie sieht ihr "Vergehen" aus?

Und du glaubst wirklich, dass der Frau "langfristig eher geholfen" ist, wenn man sie anzeigt, damit ihr die Tiere weggenommen werden?
Soll sie zwanghaft in die "gesellschaftliche Norm" gepresst werden, aus der sie sich befreit hat/befreien wollte? Warum kann niemand akzeptieren, dass nicht jeder ein 0/8/15-Leben führen möchte, sondern dass es immer wieder Menschen gibt, die einen eigenen Weg gehen?
Die Frau ist mit ihren Tieren glücklich und zufrieden, warum kann man sie nicht einfach in Ruhe lassen, sondern muss daran arbeiten dieses "gesellschaftlich abnorme" Glück zu zerstören?

R.

wenn es den tieren gut geht,ist es ja in ordnung.sie soll ja auch nicht in etwas hineingepresst werden,was sie nicht will. aber sollte sie mal mit der tierhaltung überfordert sein und die tiere werden vernachlässigt, muß das gemeldet werden.hier geht es auch um die tiere,die auf angemessene haltung und zuwendung der besitzer angewiesen und davon abhängig sind.
 
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