Sprecht ihr mit Gott? Oder zu Gott? Wie?
Bekommt ihr Antwort? Wie?
Was tut ihr, damit's besser klappt, was, wenn's nicht so gut klappt?
Woher wisst ihr dass ihr wirklich mit Gott sprecht?
(Ich weiß, dass man das üblicherweise Beten nennt, aber das wirkte mir in dem Fall ein wenig einseitig, auch etwas zu nahe am Bitten (um, für etwas) alleine, mir geht's eher um eine Art von Dialog. Deshalb frage ich mal so.)
Ja, ich spreche mit ihm/ihr.
Genauer spreche ich mit meinem engel, kommt für mich aufs selbe raus, ist für mich kein unterschied. Gott ist für mich im übrigen geschlechtslos.
Ich bekomme antworten auf die vielfältigste weise: Durch eine stimme in mir, durch blitzgedanken, durch die worte oder taten meines mannes, meiner kinder, einer freundin, durch "zufälle" etc.
Ja, es klappt gut.
Wenns nicht gut klappt, was auch vorkommt, ziehe ich mich zurück, höre tief in mich hinein, was ich gerade brauche, woran ich gerade denke, was ich unbedingt tun will. Indirekt sind da oft antworten dabei. Wichtig ist, dass ich ruhe habe, vielleicht bei einem spaziergang im wald, einer radtour......
Nein, ich bete nie oder nenne es nicht so. Ich betrachte Gott als freund, als gleichgesinnten, als teil von mir,
der in mir und allem/n anderen lebt. Deshalb begebe ich mich nicht in die rolle einer bittstellerin.
Mir fällt gerade die sendung ein, die kürzlich im schweizer fernsehen lief, eine diskussionsrunde, wo es um die frage ging: "Glauben Sie an Gott?". Ein rabbiner gab eine antwort die ich unterschreiben kann: Er rede immer mit ihm, das beginne am morgen früh, wenn er aus dem fenster sehe und es regne. Dann schimpfe er mit Gott, später hätten sie dann zusammen etwas zu lachen oder noch später gebe es vielleicht etwas zu beweinen. Immer seien sie zusammen - eins.
Das triffts für mich am ehesten, das leben mit Gott.