meine mutter war ein blumenkind....

Die damalige Zeit (67-70) hatte Vor- und Nachteile.

Die Freiheit war größer als heute. Man fuhr ohne Helm und ohne Gurt, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung und wenn man beim Fahren etwas betrunken war, störte sich niemand daran. Man fuhr in Wald und Flur, es gab keine Blitzer und schon gar nicht Politessen. :D Gefahren wurden keine japanischen Autos. Man fuhr BMW 1602, Ford Taunus GXL oder Capri, Alfa Romeo GT Junior, Opel Rallye Kadett oder VW Käfer. Motorräder gabs von BMW, Zündapp, Hercules, Maico, DKW, Victoria, NSU, auch im Sport.

Man kannte keine Arbeitslosigkeit und es wurden normal 45 Stunden in der Woche gearbeitet und zwar mit Ruhe. Es gab keine Warteschlangen bei der Post, im Einkaufsladen (meist bei Tante Emma) oder sonstwo. Es gab keine Handies oder PC sondern Telefon und Schreibmaschine. Das TV hatte 2 Programme. Man saß regelmäßig in der Kneipe. Das Vereinsleben war aktiv. Die Wirtshäuser hatten einen Raum für Jugendliche und dort standen ein Kicker, ein Flipper und eine Musikbox mit Schallplatten. Da warf man 1 Mark rein und hörte dafür 3 Songs, z. B. von The Animals, The Troggs, Freddy Quinn oder Bernd Clüver. Laufend kamen neue Musikstilrichtungen dazu, wie von den Beach Boys oder The Monkees oder The Crazy World of Arthur Brown. Dazu kamen Bubble-Gum-Music (Ohio Express, 1910 Fruitgum-Company u.a.) sowie Flower-Power (Scott McKenzie, Flowerpotmen u.a.) Am Wochenende fuhr man zum Tanzen in die Orte mit den großen Gasthäusern, dort spielten Bands und zwar so laut, das es im weiten Umkreis draußen noch zu hören war. Es wurde viel Alk getrunken (deswegen fuhr man auch mit dem PKW) und viel geraucht. Zigaretten waren ganz einfach in, wer nicht rauchte, war nicht normal. Man trug mitunter schrille Kleidung und hatte lange Haare. Modern waren z. B. Schnürstiefel und Cordjeans die nicht über die Stiefel hingen, außerdem knallkarierte oder gestreifte Hosen, knallgrüne, -gelbe, -rote Hemden mit breiten Blümchenkravatten. Wer was hatte, wählte die CDU/CSU und wer wenig hatte die SPD. Hm :rolleyes:
 
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Schöner Song und ein nachdenklicher Text! :rolleyes:

Da gibt ein Haus in New Orleans, sie nannten es "Rising Sun". Und für viele arme Jungs/Kerle war es der Ruin, und Gott, ich weiß, dass ich einer davon bin! Meine Mutter war eine Schneiderin,sie hat meine neuen Jeans genäht,mein Vater war ein Spieler/Zocker unten in New Orleans.

Und das einzige was ein Zocker braucht, sind ein Koffer und eine Truhe (Redewendung?!) Und er ist nur zufrieden wenn er grade im (Alkohol-)Rausch ist. Oh Mutter,sag deinen Kindern dass sie's nicht so wie ich machen sollen, das Leben

im "Rising Sun" mit Sünd' und Leid verbringen. Nun, ich bin mit einem Fuß am Steg und mit dem anderen (schon) im Zug, wieder auf dem Weg nach New Orleans," um diesen Klotz am Bein zu haben" (Redewendung)

Nun,Da ist ein Haus in New Orleans,sie nannten es "Rising Sun". Und für viele arme Jungs/Kerle war es der Ruin und Gott, ich weiß dass ich einer davon bin!

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das war der erste Song, den ich auf meiner Gitarre einübte
hatte ihn aber - zum Glück? - damals nicht wirklich verstanden
 
kaaba

habe früher sehr gerne kabazeltli genossen

kaaba

du bist vielzufrühreif

was du jetzt pflegst ist, was die unbefriedigten Alten normalerweise tun: schwelgen in Rückerinnerungen.

Ich bin zum Glück zu jung für Woodstock. Bin erst 55.

Die Ausläufer der Hippiezeit habe ich aber noch intensiv miterlebt.

Inklusive Drogen aller Art.


Du suchst in deiner Euphorie wohl eher deine Eltern zurückzugewinnen.
Das wird nicht möglich sein.
Ist das überhaupt wirklich dein Ideal?
Grossen Respekt vor Euren Zuständen damals.
Ich bin froh, dass ich mein Kind niemals jemand anderem überlassen musste.

Die Zeit damals war auch nicht besser.
Aber es hatte mehr Platz, Zeit und weniger Geldzwänge.
Das ist heute wirklich verschärfter.

Darum vordergründig noch schwieriger.

Aber nur vordergründig.

Noch immer kannst du deine Ideale leben.

Es ist sogar wichtig, dass du dich einbringst.

Und du machst das ja auch wunderbar (in diesem Forum)

Egal, ob alles so gelingt, wie du dir es wünscht.


du irrst dich in mir wren.....
ich bin längst kein kind mehr noch gehör ich zu den unbefriedigten alten :D
es ist nur so, daß ich viel durchmachen mußte.
in der kindheit sehr viel gewalt und viel rumgeschoben werden.
ich hab zum teil bei meinen großeltern, zum teil bei den roma, zum teil bei meinen eltern, zum teil auf der straße gelebt.
und als ich eines tages dachte, endlich ein normales, gefestigtes leben gefunden zu haben, wurde ich mit dem tod konfrontiert.
innerhalb von 7 jahren verlor ich zuerst meine 3 geschwister, dann meine eltern und zum schluß die großeltern.
und weil ich das alles kaum verkraften konnte, warf ich beinahe auch mein eigenes leben weg.
ich war innerlich tot und wollte das auch jahrelang sein.
unter anderem der gedanke an meine mutter, das blumenkind, die immer eine kämpferin war, brachte mich dazu, irgendwann doch wieder ja zum leben zu sagen. ich mußte es neu lernen.
und ich tu das jetzt auf ihre art, ich erinnere mich daran, wie begeistert sie einmal war, als wir im wald waren und ein sturm ausbrach und ein herbstlaubregen uns umwirbelte.
ein blatt im wind löst pure lebensfreude bei mir aus.
alle anderen halten mich für verrückt, wenn ich mich sosehr darüber freue.
warum nur?
warum fühlt außer mir niemand in meinem umfeld das leben in den einfachen dingen des lebens?
meine mutter war ein blumenkind und auch wenn ich nicht allzuviel über sie weiß, bin ich ihr sehr dankbar für dieses geschenk.
ich habe den eindruck, daß die menschen damals, in den 60/70er jahren, das leben sehr viel bewußter gelebt/geschätzt haben.
wissen kann ich es natürlich nicht.....es ist einfach nur mein eindruck aus meiner heutigen sicht
 
Die damalige Zeit (67-70) hatte Vor- und Nachteile.

Die Freiheit war größer als heute. Man fuhr ohne Helm und ohne Gurt, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung und wenn man beim Fahren etwas betrunken war, störte sich niemand daran. Man fuhr in Wald und Flur, es gab keine Blitzer und schon gar nicht Politessen. :D Gefahren wurden keine japanischen Autos. Man fuhr BMW 1602, Ford Taunus GXL oder Capri, Alfa Romeo GT Junior, Opel Rallye Kadett oder VW Käfer. Motorräder gabs von BMW, Zündapp, Hercules, Maico, DKW, Victoria, NSU, auch im Sport.

Man kannte keine Arbeitslosigkeit und es wurden normal 45 Stunden in der Woche gearbeitet und zwar mit Ruhe. Es gab keine Warteschlangen bei der Post, im Einkaufsladen (meist bei Tante Emma) oder sonstwo. Es gab keine Handies oder PC sondern Telefon und Schreibmaschine. Das TV hatte 2 Programme. Man saß regelmäßig in der Kneipe. Das Vereinsleben war aktiv. Die Wirtshäuser hatten einen Raum für Jugendliche und dort standen ein Kicker, ein Flipper und eine Musikbox mit Schallplatten. Da warf man 1 Mark rein und hörte dafür 3 Songs, z. B. von The Animals, The Troggs, Freddy Quinn oder Bernd Clüver. Laufend kamen neue Musikstilrichtungen dazu, wie von den Beach Boys oder The Monkees oder The Crazy World of Arthur Brown. Dazu kamen Bubble-Gum-Music (Ohio Express, 1910 Fruitgum-Company u.a.) sowie Flower-Power (Scott McKenzie, Flowerpotmen u.a.) Am Wochenende fuhr man zum Tanzen in die Orte mit den großen Gasthäusern, dort spielten Bands und zwar so laut, das es im weiten Umkreis draußen noch zu hören war. Es wurde viel Alk getrunken (deswegen fuhr man auch mit dem PKW) und viel geraucht. Zigaretten waren ganz einfach in, wer nicht rauchte, war nicht normal. Man trug mitunter schrille Kleidung und hatte lange Haare. Modern waren z. B. Schnürstiefel und Cordjeans die nicht über die Stiefel hingen, außerdem knallkarierte oder gestreifte Hosen, knallgrüne, -gelbe, -rote Hemden mit breiten Blümchenkravatten. Wer was hatte, wählte die CDU/CSU und wer wenig hatte die SPD. Hm :rolleyes:

war das wirklich alles?

das habe ich wohl gespürt, in der Nachflowerzeit
 
du irrst dich in mir wren.....
ich bin längst kein kind mehr noch gehör ich zu den unbefriedigten alten :D
es ist nur so, daß ich viel durchmachen mußte.
in der kindheit sehr viel gewalt und viel rumgeschoben werden.
ich hab zum teil bei meinen großeltern, zum teil bei den roma, zum teil bei meinen eltern, zum teil auf der straße gelebt.
und als ich eines tages dachte, endlich ein normales, gefestigtes leben gefunden zu haben, wurde ich mit dem tod konfrontiert.
innerhalb von 7 jahren verlor ich zuerst meine 3 geschwister, dann meine eltern und zum schluß die großeltern.
und weil ich das alles kaum verkraften konnte, warf ich beinahe auch mein eigenes leben weg.
ich war innerlich tot und wollte das auch jahrelang sein.
unter anderem der gedanke an meine mutter, das blumenkind, die immer eine kämpferin war, brachte mich dazu, irgendwann doch wieder ja zum leben zu sagen. ich mußte es neu lernen.
und ich tu das jetzt auf ihre art, ich erinnere mich daran, wie begeistert sie einmal war, als wir im wald waren und ein sturm ausbrach und ein herbstlaubregen uns umwirbelte.
ein blatt im wind löst pure lebensfreude bei mir aus.
alle anderen halten mich für verrückt, wenn ich mich sosehr darüber freue.
warum nur?
warum fühlt außer mir niemand in meinem umfeld das leben in den einfachen dingen des lebens?
meine mutter war ein blumenkind und auch wenn ich nicht allzuviel über sie weiß, bin ich ihr sehr dankbar für dieses geschenk.
ich habe den eindruck, daß die menschen damals, in den 60/70er jahren, das leben sehr viel bewußter gelebt/geschätzt haben.
wissen kann ich es natürlich nicht.....es ist einfach nur mein eindruck aus meiner heutigen sicht

Du bist prächtig
hey kaaba, du machst es genau richtig
auch wenn du am Rande des Aufgebens bist

Zu deinen Eltern kann ich nichts sagen, weil ich nichts von ihnen weiss

Aber das, was du hier von dir preis gibst, ist einfach wunderbar

du wehrst dich, du lebst trotz allem



Aber die 60/70 schwörst du nur als Stütze herauf.

Diese Zeit ist vorbei

und du brauchst sie auch gar nicht mehr

Wir leben in 2012

Hektisch, geldgierig, ruhelos, machthungrig, zielstrebig, unbewusst,

taufrisch

staunend

ohnmächtig

entwurzelt

...
 
du irrst dich in mir wren.....
ich bin längst kein kind mehr noch gehör ich zu den unbefriedigten alten :D
es ist nur so, daß ich viel durchmachen mußte.
in der kindheit sehr viel gewalt und viel rumgeschoben werden.
ich hab zum teil bei meinen großeltern, zum teil bei den roma, zum teil bei meinen eltern, zum teil auf der straße gelebt.
und als ich eines tages dachte, endlich ein normales, gefestigtes leben gefunden zu haben, wurde ich mit dem tod konfrontiert.
innerhalb von 7 jahren verlor ich zuerst meine 3 geschwister, dann meine eltern und zum schluß die großeltern.
und weil ich das alles kaum verkraften konnte, warf ich beinahe auch mein eigenes leben weg.
ich war innerlich tot und wollte das auch jahrelang sein.
unter anderem der gedanke an meine mutter, das blumenkind, die immer eine kämpferin war, brachte mich dazu, irgendwann doch wieder ja zum leben zu sagen. ich mußte es neu lernen.
und ich tu das jetzt auf ihre art, ich erinnere mich daran, wie begeistert sie einmal war, als wir im wald waren und ein sturm ausbrach und ein herbstlaubregen uns umwirbelte.
ein blatt im wind löst pure lebensfreude bei mir aus.
alle anderen halten mich für verrückt, wenn ich mich sosehr darüber freue.
warum nur?
warum fühlt außer mir niemand in meinem umfeld das leben in den einfachen dingen des lebens?
meine mutter war ein blumenkind und auch wenn ich nicht allzuviel über sie weiß, bin ich ihr sehr dankbar für dieses geschenk.
ich habe den eindruck, daß die menschen damals, in den 60/70er jahren, das leben sehr viel bewußter gelebt/geschätzt haben.
wissen kann ich es natürlich nicht.....es ist einfach nur mein eindruck aus meiner heutigen sicht


Ich denke das bewusste Leben liegt am Menschen selbst.


Deine Erinnerung, dein Gefühl wenn du ein Blatt im Wind siehst ist etwas sehr wertvolles.
Und es lebt in dir weiter. Das ist ein wundervolles Geschenk.
Du hast es in dir und du kannst es auch weiter geben.
 
was mir fehlt, ist die begeisterungsfähigkeit anderer menschen.
selbst wenn sie sagen sie wären zufrieden oder sogar glücklich.....
ich kann es nicht sehen und nicht fühlen.
bei meiner mutter konnte ich das, in den wenigen augenblicken die ich mit ihr hatte.
ich denke, darin liegt der unterschied zur heutigen zeit
 
kaaba
was mir fehlt, ist die begeisterungsfähigkeit anderer menschen.
Alles hat seine Zeit - deine Mutter wäre heute auch anders - die Zeit wandelt sich und auch wir selber wandeln uns - ich kann dich verstehen, die Umbebung hat einen starken Einfluss, und manchmal braucht man Menschen um sich - ich habe die erste Osho-Kommune kennengelernt, das war für mich so ein Opening - dort fand die zweite Blumenzeit statt - Menschen in Massen, die sich ändern wollten, die freudig das Leben lebten - die sich in den Arm nahmen und weinten vor Freude und vor Leid. Wenn du nicht die Umgebung hast, die du dir wünschst, dann kannst du selbst deine Umgebung sein. Sei wie du sein willst und du veränderst deine Umgebung!

Es ist nie zu spät, ein Blumenkind zu sein.

LGInti
 
Heutzutage gibts ja auch verrücktes Zeug.

Schaut man sich die abgewetzten und zerrissenen Jeans an, die als seriös und für noble Ausgehzwecke angezogen werden, einfach: :lachen:
 
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