mein HERZ, mein zweites Gehirn ... (mein erstes?)

herzenstueren

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Das Herz - unser zweites Gehirn
Man sieht nur mit dem Herzen gut, sagte der kleine Prinz. Und das stimmt. Jetzt wissen wir sogar: Man denkt nur mit dem Herzen gut. Denn die ganze Geschichte von "aus dem Kopf ins Herz" ist tatsächlich weit mehr als nur eine esoterische Metapher. Jüngere Forschungen rund ums menschliche Herz fördern atemberaubende Entdeckungen zutage und legen nahe, dass Bewusstsein womöglich eine gemeinsame Leistung von Herz und Gehirn sein könnte.
Wusstest Du zum Beispiel, dass im Herzen eine neuronale Struktur angelegt ist, die der in unserem Gehirn ähnelt? Dass das Herz unsere Gehirnfunktionen beeinflusst? Dass vom Herz ein Magnetfeld ausgeht, dass 500-5000 Mal stärker ist als das unseres Gehirns? Ein Magnetfeld, welches das Nervensystem anderer Menschen beeinflusst und noch mehrere Meter vom Körper entfernt messbar ist?
Überrascht? Eigentlich merkwürdig, schließlich gilt das Herz in vielen Weisheitstraditionen seit Hunderten von Jahren als das Zentrum von Emotion, Intuition, Weisheit, Leidenschaft und Liebe. Als wichtiges spirituelles Zentrum und Tor zum wahren Selbst. Millionen Menschen berichten, dass sie bestimmte Gefühle in der Gegend des Herzens wahrnehmen. Aber jahrelang schien man uns zu erzählen: Da ist nichts!
Nun hat die Wissenschaft endlich aufgeholt. Neue Studien zeigen nicht nur, dass unser Herz selbst eine Art von Gehirn ist, sondern erklären sogar, wie es mit dem Gehirn kommuniziert und wie es unsere Wahrnehmung und Emotionen beeinflusst. Und sie geben einen verblüffenden Einblick in die wahre Macht unseres Herzens in unseren Beziehungen.

Das Gehirn in unserem Herzen

Für die Medizin war das Herz lange Zeit so ungefähr das organische Äquivalent zur Gartenteichpumpe: Es drückt halt das Blut durch den Körper und wenn es kaputt ist, wird es ausgetauscht. Einige Forscher behaupten nun aber: Das Herz ist auch ein sensibles Sinnesorgan, ein hoch entwickeltes Sinneszentrum, das eine Fülle an Informationen empfängt und verarbeitet.
Das Herz scheint buchstäblich ein zweites Gehirn zu sein. Denn zum Erstaunen vieler Forscher enthält das hoch komplexe Nervensystem des Herzens etwa 40.000 Neuronen, die ein eigenständiges und vom Gehirn und unserem autonomen Nervensystem unabhängig agierendes Netzwerk bilden, das jedoch über vielfältige Wege in Kommunikation mit unserem Kopf-Gehirn steht. Über unterschiedliche afferente Nerven sendet das Herz fortwährend Informationen an das Kopf-Gehirn und beeinflusst dadurch unsere Wahrnehmungen und mentalen Vorgänge.
Die Nervenbahnen aus dem Herzen erreichen das Kopf-Gehirn an der Medulla, laufen dann weiter bis in die höheren Zentren im Gehirn und haben offenbar großen Einfluss auf die Amygdala - ein wichtiges Zentrum für Instinkte, Emotionen und Angst.
Interessant ist dabei, dass das Herz-Gehirn offenbar völlig eigenständig "denkt" - unabhängig von Gehirn und Nervensystem.

"Das Nervensystem im Herzen (das Herz-Gehirn) ermöglicht es dem Herzen unabhängig von der Großhirnrinde zu lernen, zu erinnern und Entscheidungen zu treffen. Außerdem haben zahlreiche Experimente demonstriert, dass die Signale, die das Herz ununterbrochen zum Gehirn sendet, die höheren Gehirnfunktionen, die mit Wahrnehmung, Kognition und der Verarbeitung von Emotionen befasst sind, maßgeblich beeinflusst"

berichtet Rollin McCraty, Ph.D., vom Institute of Heart Math.

Das Magnetfeld des Herzens

Eine noch viel erstaunlichere Entdeckung der Forscher am Institute of Heart Math ist aber das ungeheure Magnetfeld des Herzens: Die elektrische Komponente dieses Feldes ist etwa 60-mal stärker als die des Gehirns, die magnetische sogar bis zu 5000-mal und kann noch mehrere Meter vom Körper entfernt gemessen werden.
Dieses Herz-Feld pulsiert und sendet komplexe rhythmische Muster durch den ganzen Körper, wodurch es offenbar eine Vielzahl von Prozessen beeinflusst - auch unser Gehirn synchronisiert sich immer wieder auf diesen elektromagnetischen Puls. In Entspannung und Freude synchronisieren sich auch Atem und Blutdruck. Das Herz-Feld könnte damit das synchronisierende Signal für den ganzen Körper bereitstellen, auf das wir uns bewusst einstimmen können, um sozusagen in Harmonie mit dem Herzen zu schwingen.
Wenig überraschend ist es da, wenn die Forscher am Institue of Heart Math berichten, dass negative Emotionen ein sehr gestörtes rhythmisches Muster hervorrufen, während, Liebe, Freude und andere positive Emotionen sehr harmonische und gleichmäßige Felder erzeugen, wie man anhand von einer Spektralanalyse des Herz-Feldes nachweisen konnte.

Herzverbindung - die Synchronisation der Herzen

Welche Bedeutung hat das für unsere Beziehungen? Schließlich wurde nun schon mehrfach nachgewiesen, dass sich auch die Gehirne von Menschen während eines tiefen Gesprächs soweit synchronisieren, bis die Gehirnwellen völlig identische und deckungsgleiche Muster aufweisen. McCraty und sein Team haben diese Forschung nun erweitert und glauben, dass das Herz in diesem Prozess eine wichtige Rolle spielen könnte.
"Experimente am Institute of HeartMath haben bemerkenswerte Hinweise darauf geliefert, dass das elektromagnetische Feld des Herzen Informationen zwischen Menschen übertragen kann. Wir konnten einen Austausch von Herz-Energie zwischen Individuen messen, die bis zu 1,5 Meter voneinander entfernt waren. [... ] Die Ergebnisse dieser Versuche haben uns veranlasst zu folgern, dass das Nervensystem als eine Art "Antenne" fungiert, die auf die elektromagnetischen Felder eingestimmt ist, die von den Herzen anderer Individuen erzeugt werden und auf diese reagiert. Wir glauben, diese Fähigkeit zum Austausch von energetischen Informationen ist eine angeborene Fähigkeit, welche das Gewahrsein erhöht und wichtige Aspekte wahrer Empathie und Sensibilität für andere vermittelt."


Das Herz als Hormondrüse

Aber auch ganz biologisch tut das Herz weit mehr, als nur zu pumpen: In den achtziger Jahren wurde das Herz erstmals als eine Hormondrüse klassifiziert. Im Nervensystem des Herzens werden genau wie im Gehirn verschiedene Neurotransmitter und Hormone ausgeschüttet, die Einfluss auf den ganzen Körper haben. Noradrenalin, Dopamin und Oxytocin sind die wichtigsten dieser Hormone, wobei Oxytocin vor allem deshalb interessant ist, weil es als das "Liebes-Hormon" gilt, das maßgeblich Mutterliebe, Verbundenheit, Toleranz, Verständnis und soziales Verhalten beeinflusst.

Vom Kopf ins Herz

Hat der kleine Prinz also tatsächlich recht? Und nebenbei auch all die Indianer, weisen Männer und Frauen, Meister und Gurus, die uns seit Hunderten von Jahren raten, dem Herz zu folgen. Zumindest kommen wir scheinbar dem Mysterium des Herzens immer näher, jenem Ort, der so nah sein soll bei Gott, der die Welt mit dem Absoluten verbindet und die Erde mit dem Himmel.

"Das ganze Universum ist im Körper enthalten, der ganze Körper im Herzen. So ist das Herz der Kern des ganzen Universums."
(Ramana Maharshi)

Links

Institute of Heart Math
Society for Heart Brain Medicine

herzenstueren
 
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ist jetzt wahrscheinlich ne blöde frage, aber.....
wären wir dann nach einer herztransplantation immer noch "wir selbst"?
 
blöde antwort aber vielleicht wäre die transplantation lediglich die manifestation einer veränderung die auf einer nicht materiellen ebene vor sich geht.
 
Hallo Herzenstüren

:rolleyes::rolleyes:wenns nur so einfach wäre!
1. Wunderbar, dass die Wissenschaft das herausgefunden hat.

Ich bemühe mich immerwieder, die Komplexität des Menschen hervorzuheben. Viele bemühen sich, den ungläubigen Thomasen, etwas davon zu vermitteln. Bereits unsere Begriffe sind oft falsch gewählt, so sagen viele Leute denken, wo es nur repetieren, auswendig dahersagen ist.

Der Mensch ist noch freier, als in dem Beitrag beschrieben: Jeder wählt sein Bewußtseinszentrum und das kann im Bauch (Hara), im Herz, im Solarplexus, im Kopf und sogar ausserhalb des physischen Körpers liegen......

Wenn die Forscher noch weiter forschen, würden sie wahrscheinlich auch im Hara (Bauchnabelgegend) Gehrinstrukturen finden.

Die gegenseitige Beeinflußung ist so groß, dass es fragwürdig wird, von einem Freien Willen zu reden - was aber in unserer Gesellschaft ein zu großes Sakrileg ist.

Herzschlag! Kinder, wenn sie im Bauch heranwachsen leben 9 Monate im Herzschlag. Bei Reinhard Flatischler / taketina gibt es ein Hörbeispiel, wie sich das für ein Kind anhört (intrauteriner Herzschlag) - da fällt Dir nix mehr ein!
Dann kommt die Geburt und es ist LEISE! und kalt. Sympathikus auf 100% Adrenalin und Stress pur. Lege das Kind auf die Brust der Mutter, damit es den Herzschlag spürthört und der Stress legt sich. Läßt sich mit dem genannten Magnetfeld noch unterstützend erklären.

2. Die Weisen aller Welt bedanken sich bei der Wissenschaft für die nachträgliche Reputation:D:D:D

3. Bei allem Witz und all meiner Nörgelei bin ich sehr dankbar für die profunde Bewußtseinserweiterung.

Segen unseren Erforschungen.

Andreas
 
Im Eingangstext sind diverse links hinterlegt und angeführt.


Auch Gregg Braden hat sich mit dem Thema Magnetfeld des Herzen beschäftigt und z.B. Messungen durchführen lassen. Hab ich auf der DVD "Die goldene Matrix" erfahren. Findest Du auch auf Youtube.


Bye,
herzenstueren
 
Hallo Herzenstüren

Wenn die Forscher noch weiter forschen, würden sie wahrscheinlich auch im Hara (Bauchnabelgegend) Gehrinstrukturen finden.

Die gegenseitige Beeinflußung ist so groß, dass es fragwürdig wird, von einem Freien Willen zu reden - was aber in unserer Gesellschaft ein zu großes Sakrileg ist.

Segen unseren Erforschungen.

Andreas

@ Bauchgehirn

:rolleyes:
haben Sie schon ...

Gebt mal als Suchbegriff "Bauchgehirn" ein. Da kommt z.B. (Textauszug von Zeitschrift GEO - link)


[FONT=&quot]Neurologie: Wie der Bauch den Kopf bestimmt[/FONT]
Geahnt haben es die Menschen schon immer: Der Sitz der Gefühle liegt im Zentrum des Körpers. Dort, wo Aufregung "Schmetterlinge flattern" lässt, wo Ärger "auf den Magen schlägt". Nun gibt die Wissenschaft ihnen allen Recht: Der Bauch mit seinem ausgeklügelten Verdauungssystem, seinem unappetitlichen Inhalt und den eher peinlichen Bekundungen seiner Existenz ist in das Interesse der Forschung gerückt
Der Grund dafür", sagt der amerikanische Neurowissenschaftler Michael Gershon, Chef des Departments für Anatomie und Zellbiologie der Columbia University in New York, "ist das Gehirn in unserem Bauch.
Mögen die Eingeweide auch hässlich erscheinen und von Wissenschaft und Gesellschaft tabuisiert werden - sie sind umhüllt von mehr als 100 Millionen Nervenzellen: mehr Neuronen, als im gesamten Rückenmark zu finden sind. Dieses "zweite Gehirn", so haben Neurowissenschaftler herausgefunden, ist quasi ein Abbild des Kopfhirns - Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind exakt gleich.
Was aber macht dieses zweite Gehirn? Denkt und fühlt es, erinnert es sich?

Neueste Forschungen zeigen, dass psychische Prozesse und das Verdauungssystem weitaus inniger gekoppelt sein könnten, als man bisher gedacht habe. Das Bauchhirn spielt eine große Rolle bei Freud und Leid, doch die wenigsten wüssten überhaupt, dass es existiert, sagt der 62-jährige Gershon, den seine jüngeren Kollegen als "Entdecker" bezeichnen.

Gershon winkt ab. Nein, er habe jenes "zweite Gehirn" nicht entdeckt. Er habe es mit der Hilfe vieler anderer höchstens wiederentdeckt. Denn schließlich habe seine Zunft, die Neurogastroentrologie, eine mehr als 100-jährige Geschichte.

Das erste Kapitel spielt schon Mitte des 19. Jahrhunderts und handelt von dem deutschen Nervenarzt Leopold Auerbach. Als er ein Stückchen Gedärm zerlegte und durch ein einfaches Mikroskop genauer betrachtete, sah er etwas, das ihn stutzig machte: In die Darmwand eingebettet sind zwei Schichten eines Netzwerkes von Nervenzellen und -strängen, hauchdünn und zwischen zwei Muskellagen versteckt....


@ freier Wille - JA, ist eine Illussion.

[FONT=&quot]@ Segen[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Ja, es ist ein Segen und zwar für alle, die Beweise (glauben zu) benötigen, die sich so getrennt von Ihrem Al-Wissen fühlen, dass sie, um etwas glauben zu können, dieses Medium benötigen.[/FONT]
[FONT=&quot]Ich lese gerne - und immer mit einem Lächeln auf den Lippen - waaas da nicht alles so bahnbrechendes herausgefunden wird.[/FONT]

Mit großer Freude sehe ich, dass durch die Erforschungen sich Prioritäten (wenn auch manchesmal schleppend) verschieben beginnen.
Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass das, was wir über die Medien berichtet bekommen, nur ein BRUCHTEIL von dem ist, was bereits bewiesen, bekannt,… ist. Wobei es in den letzten Jahren sicher zunimmt.
Die Maschinerie die gestört würde, wenn alles Bekannte an die Öffentlichkeit käme mit einem Schlag, wäre enorm. Gleichzeitig ist es für Menschen, die Ihren Glauben an Wissenschaft knüpfen sicher leichter, wenn das alles nur in Dosen kommt.
Es ändert nichts daran, dass es so ist. Das "Kind" bekommt halt einen Namen - bis sie wieder einen neuen finden.

Lieber Andreas, herzlichen Dank für Deinen Beitrag!

(Auch) Du bist Segen.
herzenstueren

[FONT=&quot]
[/FONT]
 
Reihenfolge:

jetzt wird’s grad eng ;), schööön :D
...da gibt’s die Neurologen, die meinen der Bauch ist das 2. Gehirn, dann gibt’s Wissenschafter die meinen es sei das Herz, dann gibt’s sicher noch welche, die meinen es seien die Hirnwindungen,…


[FONT=&quot]was wenn ALLES einfach Gehirn ist. Alles "denkt". [/FONT]
[FONT=&quot]Jede Zelle, jede Pore, der Raum - das Bewusstseinsfeld.[/FONT]


winkewinke :rolleyes:
the Brain


[FONT=&quot]PS.: hat jmd Pinkie gesehen? Wer IST :lachen:[/FONT][FONT=&quot] Pinkie?
[/FONT]
 
Hallo Herzenstüren,

cool! Herzlichen Dank, ähm, bäuchlichen Dank muß es ja dann heißen:D:D:D
Das sind die Momente mit Rückenschauer und Gänsehaut......

Bis später mal

Andreas
 
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Irgend ein schlauer Mensch (Einstein???) hat einmal gesagt:

In den Wissenschaften ist es so,
dass die Mediziner noch an die Physik glauben,
während die Physiker bereits an Gott glauben.

:thumbup:
 
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