Mediation

[serenia]

lieber jonny!

Wenn ich meine Gedanken betrachte und dann mal kurz an nichts denke, dann fallen mir nämlich die Augen zu
Jonnny

kanns sein, dass eigentlich umgekehrt ist?:
wenn du mal kurz einnickst, dann verlierst du dein wachbewusstsein und somit das bewusstsein deiner gedanken...und wenn du dann aufwachst, siehts so aus, als ob zuerst die gedanken weg waren?

nur so eine idee, irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass du vom "gedankenfrei sein" einschläfst...die wenigen kurzen momente die mir vergönnt waren, waren eher "ultrawach"

vielleicht hilft es dir, vor dem meditieren dich kurz (max 15min) hinzulegen?
oder wie niemand schon meinte, eine zeit zu wählen zu der du wach bist?
oder vielleicht kannst du deine haltung ändern (liegst du?)
frische luft fällt mir dann noch ein. zimmer gut lüften und nicht überheizen.
und wenns nicht gleich klappt halt einfach mal schlafen - dann wars das, was dein körper oder geist grad dringend gebraucht hat...und am nächsten tag einfach wieder versuchen...
smoooooth!

bleib dran und gute nacht
serenia


die schlafmütze ....

 

[serenia]

ha, geistesblitz - nachtrag

"kappst" du deinen atem?
vielleicht wirst du schläfrig weil du eine haltung hast, in der zu deinen atem irgendwie eng machst und dann zu wenig luft ins gehirn kriegst?

so,jetzt wirklich sendepause

 

[Niemand]

Hier noch ein paar Tips

 

[TopperHarley]

Hallo Serenia und alle anderen,

meinst du damit, sich bewusst zu machen, dass man denkt oder auch, was man denkt...also denkst du "ich denke" oder denkst du "ich denke, dass ich morgen mein auto waschen muss"...?"

Also ich bin da noch ein ziemlicher Anfänger, und da ist es glaub ich mal der erste anspruchsvolle Schritt sich bewusst zu machen, dass man denkt. Ich werde ja quasi durch die Verhaftung an den Gedanken zu den Gedanken selbst, und indem ich mir sage "das ist Denken" schaffe ich wieder Abstand. Wir sollen die Gedanken, sind sie auch noch so verwerflich, auch nicht bewerten, denn es ist ja bloß Denken. Zweiteres, was du schreibst, ist vielleicht was für Fortgeschrittene ... ?

Nette Auseinandersetzung mit den Gedanken

Hab da noch was interessantes aus meinem Traum-Yoga Buch, um sich schon am Beginn der Meditation besser von den Gedanken lösen zu können.

Neunfache Reinigungsatmung: (Tib. lungro selwa) Eine Atemübung, praktiziert vor einer Meditationseinheit, oder vor dem Praktizieren von Yantra Yoga. Bei diesen Übungen stellt man sich vor, pure Luft einzuatmen und dabei alle negativen Unreinheiten auszuatmen. Es wird auch als vorbereitende Übung zur Meditation verwendet, um die Energie ins Gleichgewicht zu bringen und den Geist zu beruhigen.

Das ist glaub ich ganz hilfreich. Danach versuche ich meinen Körper "abzuschalten" bzw. in total zu entspannen. Da geh ich von den Knöcheln bis nach oben zum Kopf und dann versuche ich den Geist auf das gleiche Niveau der Entspannung zu bringen (und die Gedanken ziehen zu lassen). Körper und Geist sollen ja letztlich in Harmonie sein. Ich versuche auch bewusst ein bisschen Herz dazu zu bringen, also diese Energie, die uns umgibt und von der wir eine kleine Gänschenhaut bekommen. Aber das ist nicht so einfach, dass sie auch da bleibt, weil sie aus dem Körper in alle Richtungen wieder ausströmt. Ich weiss auch nicht, ob ich sie in der Herzgegend irgendwie komprimieren soll oder versuchen soll sie in einer gewissen Intensität zu halten ... was auch immer.

Naja, ich bin da auch nicht der Experte. Meditiere erst seit einem Monat regelmäßig, also täglich, und ich experimentiere halt manchmal herum, was mir gut vorkommt.

lg
Topper

 

[TopperHarley]

Hallo Niemand!

Gedanken sind weder Freunde noch Feinde. Betrachte sie stets neutral, dann lösen sie sich auf und Dein wahres Selbst wird dann klar erkennbar wie eine Perle am Meeresgrund. Du erkennst sie dann unverzerrt wenn die Wasseroberfläche geglättet ist

Wow, deine weise Aussage entspricht einem Gedicht das ich kenne

Denn wie ein Teich ist der Geist,
bedeckt von unzähligen Wellen,
die vom Wind der Verlangens
und den Launen des oberflächlichen Denkens hervorgerufen sind.
Und bevor diese nicht geglättet sind
kann man den Grund des Teiches nicht erkennen,
der der Seele entspricht.

lg
Topper

 

[Inti]

Betrachte sie stets neutral, dann lösen sie sich auf und Dein wahres Selbst wird dann klar erkennbar wie eine Perle am Meeresgrund. Du erkennst sie dann unverzerrt wenn die Wasseroberfläche geglättet is

ein wunderschöner Spruch - z.B. um darüber zu meditieren - nur ist das nicht der nächste Schritt für einen Einsteiger - Niemand ist halt schon jenseits von Gut und Böse - der Glückliche
Der erste Schritt beim Meditieren ist die Körperhaltung - Serenia sprach es an - ich kenn das aus dem Zen - da geht es erst mal darum, Stundenlang in einer bestimmten Haltung verbringen zu können. Der zweite Schritt ist, die eigene Seele und den Geist zu beobachten und du wirst merken, wie du manchmal beobachtest und manchmal ganz in einen Gedanken, Gefühl oder eine innerlich ablaufende Handlung verstrickt bist und anstatt direkt wieder zurück zum Beobachten zu gehen kannst du auch diese Gedanken- oder Gefühlskette zurückverfolgen, bis du zu dem Punkt kommst, wo du vom Beobachten ins Erleben gerutscht bist. Das fördert enorm die Bewusstwerdung.
Liebe Grüße Inti

 

[Damura]

Hallo Ihr ...

ist es für einen Anfänger nicht erst einmal völlig egal, was wie und ob er Gedanken hat. Ich dachte es geht erst einmal darum, sich bewußt zu machen, dass man überhaupt denkt. Eben unbewußt denkt.

Ich meine mich erinnern zu können, dass allein meine Verschiebung der Aufmerksamkeit hin zu meinem Denken irgendwann von ganz allein für "Ruhe" gesorgt hat.

Oder ist man, wenn man an Meditation denkt bereits einen Schritt weiter und hat schon gemerkt, dass man viel "dummes" Zeug denkt ohne es zu wissen ?

 

[Niemand]

@serenia

nur dass ichs so schwierig find...

Das will Dir lediglich Dein Verstand vorgaukeln

 

[serenia]

liebe(r) topper!

ch werde ja quasi durch die Verhaftung an den Gedanken zu den Gedanken selbst, und indem ich mir sage "das ist Denken" schaffe ich wieder Abstand. Wir sollen die Gedanken, sind sie auch noch so verwerflich, auch nicht bewerten, denn es ist ja bloß Denken.

yupp, seh ich genauso
aber:

weiteres, was du schreibst, ist vielleicht was für Fortgeschrittene ... ?

glaub ich eigentlich nicht. wurde mir von "ganz normalen menschen" zugetragen ich hab auch mal ein buch gelesen, leider weiss ich den titel und namen der autorin nimmer (glaub aber, es war ne frau und ein zen buch...vielleicht finde ichs noch, werde mal kramen)...da kam das auch vor...als einstiegsübung. es geht auch, ich habs versucht (manchmal, wenn mir stark langweilig ist - beim warten auf den bus oder so - spiel ich mich ein bisschen damit rum...ist eine erstaunlich wirksame angelegenheit und nicht "schwierig", du klebst einfach nur jedem gedanken ein etikett drauf...ich denke, dass...der bus kommen soll...ich denke dass...mir zu kalt ist...etc....das "entschleunigt" das köpfchen ganz schön) aber es ist halt...zäh...anstrengend...naja. aber vielleicht liegst du auch richtig und ich sollte mal noch ein paar jährchen warten und tu mich dann leichter damit (jetzt hast du mir eine entschuldigung geliefert statt mich zu motivieren...hihi )

die schilderung deiner "experimente" finde ich spannend...ich bin ja auch so ein kleiner düsentrieb eigentlich...in den letzten monaten hab ich aber so das gefühl...gelandet zu sein... einen weg gefunden zu haben, der mir liegt...und dem versuche ich jetzt, konsequent zu folgen...reduce to the max ... fällt mir oft nicht leicht, so straight bei einer sache zu bleiben, aber ich glaub, es tut mir gut.
prinzipiell bin ich aber immer noch der meinung: nix is geiler als experimentieren

alles liebe!
serenia

liebe(r) inti!

er erste Schritt beim Meditieren ist die Körperhaltung - Serenia sprach es an - ich kenn das aus dem Zen - da geht es erst mal darum, Stundenlang in einer bestimmten Haltung verbringen zu können

mach mi net fertig...STUNDENlang? *ächz* wirklich???????
ich bin ja schon zufrieden mit mir, wenn ich 30min durchhalte...da liegt bei mir die magische bein-einschlaf grenze....
also echt: RESPEKT!!!

viele grüße, serenia

liebe damura!

Oder ist man, wenn man an Meditation denkt bereits einen Schritt weiter und hat schon gemerkt, dass man viel "dummes" Zeug denkt ohne es zu wissen ?

also ich auf jeden fall nicht, bin tagtäglich wieder erstaunt
hmmm...wenn ich drüber nachDENKE: ich glaub es ist eigentlich schon starkt unmeditativ, über meditation nachzudenken...
aber schon faszinierend, wenn man manchmal zumindest annähernd merkt, wie verrückt es da gedanken-mässig abgeht...und in welcher menge..und wie wenig man es mitkriegt....man stelle sich vor, man könne all die energie, die dafür aufgewendet wird für was anderes nehmen....

schönen abend! serenia

lieber niemand,

jetzt hab ich da wirklich ziemlich lang drüber nach*gedacht* aber ich kann dir schon wieder nicht widersprechen *mich selbst in den hintern beiss*.

ABER*hehe*: ich glaub doch, es ist eine frage der perspektive/der ebene der betrachtung: relativ ist die welt in der ich mich bewege, relativ ist mein sitzen, relativ sind meine gedanken. relativ ist deshalb auch meine perspektive auf die dinge (und ich äussere jetzt mal die vermutung, dass sie es auch sein MUSS ---> deshalb die gedankenfreunschaft, deshalb das "anerkennen müssen" dessen was ich denke). relativ ist der weg und im (relativen) sitzen versuche ich (relative) gedanken zu relativieren um ?????????? (weiter reicht mein blick leider nicht, weil der auch relativ ist)

so, das nur, um dir zu zeigen, auf welch wilde ideen deine kommentare mich bringen ...


alles liebe,
serenia

 

[Miramoni]

erfrischend wie du schreibst, serenia

und die vielen gedanken ...
einiges davon probier ich garantiert noch aus aber

nun, trau ich mich fast nicht, das "laut zu sagen" (schreiben)
alsooo
ich habe einen sessel, in dem ich im schneidersitz sitzen kann,
er stützt mich (bin nicht mehr so arg jung) und so gefällt mir schon der gedanke an meditation einfach besser als auf dem teppich oder... sonstwo
und - ist das schon ketzerisch? verweichlicht?

noch eine frage -
wie ist das mit den zeiten. übt ihr regelmäßig etwa zur gleichen zeit?
brächte es was, wenn mehrere zur gleichen zeit üben?
einen verstärkereffekt?
(spinn ich?)

ich bitte um offenherzige und wahre antworten...
(mutig wie ich bin)

lg mira