leere Häuser und Erfahrungen?

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du die Ironie in meiner "Frage" erkannt hast... ;)

Oh, ich habe gerade aus Neugier nachgesehen, wie das sechste Haus eines Familienmitglieds aussah, als es/sie schwer krank wurde. Und das Haus wurde tatsächlich von Neptun belagert. :confused4
Zur Erläuterung: Sie ist ein "Arbeitstier", kennt keine Ruhe, Pausen oder Faulheit und macht sich viel zu viel Stress. Nächstes Jahr müsste die Neptunphase zuende sein (der Person geht es auch wieder gut, jedenfalls hat der Arzt nichts mehr gefunden). Jetzt habe ich gesehen, dass Pluto dieses Haus in nicht allzu ferner Zukunft (in den nächsten zehn Jahren) erreichen wird...?! Hoffentlich vergesse ich das ganz schnell wieder.
 
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Jetzt habe ich gesehen, dass Pluto dieses Haus in nicht allzu ferner Zukunft (in den nächsten zehn Jahren) erreichen wird...?! Hoffentlich vergesse ich das ganz schnell wieder.

Hallo Kornblume,

Pluto durch 6 muss sich nicht zwangsläufig durch Krankheiten äußern.
Pluto läuft bereits 15 Jahre durch mein leeres 6.Haus und bis jetzt ist alles gut gegangen.
Pluto und Jupiter sind die beiden Herrscher von 6, d.h. Pluto fühlt sich in meinem 6.Haus wahrscheinlich ziemlich wohl. Was ich während des Durchlaufs feststellen kann, ist eine außergewöhnlich gute Belastbarkeit im Alltag, man kann immer noch eine Schüppe drauf legen, leider merkt man oftmals nicht, wenn man so langsam am Rande einer Erschöpfung entlang schliddert. Mich bremsen regelmäßig kleinere Unfälle, die mich zur Ruhe zwingen.
Ein gutes Beispiel ist ein Vorfall, den ich gerstern erlebte: ich stolperte über meine Schuhe mit einer Wasserflasche in der Hand, dabei schlug ich mit dem Kopf auf einen kleinen Beistelltisch auf und zog mir eine tiefe Platzwunde über dem Auge zu, die mit ein paar Stichen genäht werden musste. Das nenne ich erstmal "ausgebremst". Der Witz ist, dass ich schon seit ein paar Tagen immer wieder über die gleichen Schuhe stolpere und mir immer wieder vorgenommen habe, sie nicht im Haus zu tragen.....
Interessant dazu sind die Transite: t-Mars stand genau auf meinem Pluto in 3 (Herrscher von 6) und in Opposition zu t-Jupiter, der Zweitherrscher meines 6.Hauses ist.
Na ja, so ein Löwe Mars setzt schon eine mächtige Energie frei, wenn er auf Pluto trifft, wie mächtig, das habe ich schmerzhaft zu spüren bekommen.

lg
Gabi
 
Eigentlich sind es hier ja zwei Fragenkomplexe, die im Raum stehen:

1.) Wie halt ich's mit den leeren Häusern?
2.) Wie steht es um das 6. Haus und damit zusammenhängende Fragen zu Gesundheit/Kranksein?

Zu 1: Ganz leer ist so ein Haus ja nie - das ist immer auch eine Frage des Wahrnehmungs-Fokus. Wenn ich genauer hinschaue, finde ich auch im leersten Haus gar nicht so wenig: Halbsummen, Fixsterne... ist halt die Frage, ob die zu meinem astrologischen Repertoire gehören. Ich halte da den Werkzeugkasten lieber klein, aber wenn es wirklich so aussieht, als könnte ein leeres Haus für ein bestimmtes Anliegen Fragen aufwerfen, dann schau ich halt mal, was es dort sonst noch so geben mag an Elementen, die ich andernfalls nicht fokussiert hätte.

Auch wenn mal wieder die Transititis im Anzug ist (und das ist sie nicht nur bei H6-Tansiten), trink ich gern ein Glas Wein, nehme Abstand und schaue, welche Fallen auf mich beim Deuten lauern. Die, die mir auffallen, räume ich weg - blieben eh noch genug übrig. Eine besonders beliebte ist die der selektiven Wahrnehmung: Wann immer Planet X durch Haus Y läuft, kann ich ganz bestimmt eine ganze Reihe von "Wahrnehmungen" konstruieren, die zu diesem XY passen. Zumindest dann, wenn ich in meinem symbolischen Repertoire für X und Y nicht auf zwei, drei Klischeebilder reduziert bin.

Spannender wird es schon, wenn Häuser, die im Radix leer sind, über diverse Progressionen/Direktionen thematisch aufgeladen (oder auch entleert) werden. Da kann man ja mal hinschauen auf das eigene Leben und vergleichen, ob solche Bewegungen mit charakteristischen biografischen Phasen in Übereinstimmung zu bringen sind. Darauf dann Transite ... das riecht dann schon eher nach Aktualisierung. (Wahrnehmungsfallen siehe oben...).

Und ganz grundsätzlich: Auch ein leeres Haus hat reichlich Farbe. Über Zeichen, Herrscherkonstellation etc. wird es alles andere als nichtssagend. Aber es ist halt auch nicht sonderlich auffällig auf den ersten Blick ... positiv betrachtet, kann das ja auch eine Oase der Entspannung sein. Bei mir sind zum Beispiel das 3. und das 11. Haus leer, und ich kann nicht gerade behaupten, dass ich in Sachen Kommunikation oder Entwicklung alternativer Sichtweisen gravierende Defizite hätte. Da wäre eher schon die Theorie überlegenswert, ob leere Häuser nicht dazu herausfordern, diese Leere mit eigenem Content zu füllen, sozusagen mit allen Segnungen der freien Gestaltungsmöglichkeit. Aber natürlich ist mein Hv3, der Mars, in H7 ein Indikator dafür, dass sich meine Kommunikation stark dialogisch abspielt, und mit Saturn und Pluto im trauten Stellium mit diesem Mars wird das bisweilen auch recht intensiv, geht ins Grundsätzliche und hat auf die Versuchungen des Manipulativen zu achten. Ich mach ja nicht umsonst beruflich Werbeg'schichten. Auch interessant: Mit H3 Widder fahre ich ... äh, sagen wir mal so ... dass ich den Kopf schütteln würde, wenn ich mir selbst entgegenkäme. Und mit dem Mars in diesem Stellium ließe sich auf reichlich verbeultes Blech schließen (ist ja auch eine möglich Form von Begegnung). Fakt ist - über 40 Jahre unfallfrei.

Zu Haus 6 schreibe ich ein eigenes Posting, sonst wird das hier ein Buch...

Alles Liebe,
Jake
 
Haus 6 also ... die handelsüblichen Schlagworte wären wohl Gesundheit bzw. Arbeit. Wie kommt es dazu?

Ich meine, Häuserdeutungen sind plausibler abzuleiten, wenn ich das dahinter liegende "Aufbauschema" berücksichtige: Jeder Quadrant beginnt mit einem kardinalen Haus, das das Potenzial des Quadranten definiert, es geht weiter mit einem fixen Haus, in dem dieses Potenzial konkrete Gestalt annimmt, abgesichert und abgegrenzt wird, und schließlich mündet es in das bewegliche Haus, wo die Dinge in Funktion gesetzt werden. Man sieht schon... das entspricht zugleich auch der Signatur der mundanen Häuserzeichen des 1. Quadranten: Widder, Stier, Zwilling.

Die folgenden Quadranten sind nach dem gleichen Schema gestrickt. Hier geht es konkret um den zweiten Quadranten - also Haus 4 das Potenzial dieses Quadranten, das Mond-Haus des Empfindens, des auf uns einströmenden Inputs von Außenreizen jeglicher Art. Haus 5 sichert und grenzt unsere Ich-Instanzen, unser Selbst von dieser Reizflut ab. Als Inseln von Bewusstsein auf dem Strom des Unbewussten, als Äußerung dessen, was wir verinnerlicht haben. Und jetzt 6: die Integration dieser beiden Bereiche, des Inputs und der Selbst-Bestimmung, der Überflutung und des Abgrenzens, des Empfindens und der emotionalen Äußerung.

Leicht nachvollziehbar: Wenn der Außenreiz ein Virus ist und die Abgrenzung nicht dicht genug ist, dann wird sich das in der Integration beider Funktionen als Erkrankung äußern. Wobei die späteren Quadranten die früheren immer mitnehmen. Wie Rita schon sagte: eine stoffliche (Virus-)Infektion ist eher eine Attacke aus 1, und die konkret-materielle Abgrenzung wäre in 2 zu suchen. In 3 wirkt sich das dann physiologisch-organisch-funktional aus (da sind dann auch die Apparate und Chemiebomben der Medizin zu Hause), in 6 erleben wir das als Störung der körperlich-seelischen Integration, als Kranksein. Wenn die auslösende Störung (ich sage absichtlich nicht: die ursächliche...) im zweiten Quadranten liegt, also zum Beispiel ein gering entwickeltes Abgrenzungsvermögen gegenüber belastendem seelischem Input, Stress am Arbeitsplatz oder destruktive Elternbindungen oder so, dann kann sich die Integrationsstörung in H6 als psychosomatisches Symptom äußern. Wenn die Selbstgewinnung in H5 nicht befriedigend klappt, kann aber auch über H11 kompensiert werden ... man wird dann ver-rückt, schizophren zum Beispiel (das Thema des Januskopfes, das mit dem alten mundanen 11er-Herrscher, dem Saturn (=Januar), gegeben ist, der H10 und H11 regiert).

In all diesen Fällen muss also gar nicht unbedingt in Haus 6 etwas Besonderes los sein, damit jemand krank wird. Es genügt, wenn die Dispositionen in den Häusern davor entsprechend getriggert werden (und auch dann geht es nicht automatisch). Wenn allerdings in Haus 6 eine signifikante Konstellation gegeben ist, die darauf hindeutet, dass jemand über Krankheit die (Des)Integration sucht, dann kann das ein guter Hinweis sein, die eigenen Reiz-Reaktions-Schemata genauer zu betrachten und ggf. zu bearbeiten bzw. sich Hilfen zur Bearbeitung zu besorgen.

Wobei - nochmals betont - Krankheit nur eine Möglichkeit von etlichen ist, (Des)Integration zu leben. Ich hab meinen UR in 6, in Quadrat zur Sonne in 2, und ich hab das vor allem als oftmaligen Wechsel meiner Arbeitsfelder erlebt... und inzwischen mein Berufsleben darauf eingerichtet und abwechslungsreich gestaltet.

Randbemerkung noch zur Krankheit als Instrument, um Aufmerksamkeits- oder Selbstwertdefizite zu kompensieren: So ein "Schau her, ich hab das üblere Leiden!" ist auch nichts Anderes als der größere Porsche vor der Haustür (womöglich ist das eine eher weiblich und das andere eher männlich? *duck*). Da wird Krankheit vom krank Sein dissoziiert und verdinglicht, und da erfüllt die Krankheit dann durchaus auch eine Funktion im Sinne von H6: wenn es Defizite wie die genannten gibt, dann führt das Kranksein zu mehr Aufmerksamkeit und Wertigkeit, die arme Seele bekommt Gewicht durch das, was sie zu tragen hat. Das ist durchaus ein integrativer Nutzen, wenn auch ein destruktiver. Und bei Therapien ist dann immer die Frage, was wirklich bewirkt wird, wenn man solchen PatientInnen ihr Leiden erleichtert ... wohl mit ein Grund, dass die Behandlungen manchmal einfach nicht anschlagen.

Alles Liebe,
Jake
 
.... Das ist durchaus ein integrativer Nutzen, wenn auch ein destruktiver. Und bei Therapien ist dann immer die Frage, was wirklich bewirkt wird, wenn man solchen PatientInnen ihr Leiden erleichtert ... wohl mit ein Grund, dass die Behandlungen manchmal einfach nicht anschlagen.

Alles Liebe,
Jake

...was man auch sekundären Krankheitsgewinn nennt und als solcher nicht zu unterschätzen ist. Grüße. :)

arti
 
...was man auch sekundären Krankheitsgewinn nennt und als solcher nicht zu unterschätzen ist. Grüße. :)

arti

Seh ich auch so - Krankheit ist doch eigentlich auch nur ein Symbol und eine der Möglichkeiten ein inneres Muster auszudrücken, welches evtl. zur Zeit noch nicht anders ausgedrückt werden kann.
Wird dem Menschen dann diese Krücke genommen, müsste die Psyche auf andere Mechanismen zurück greifen, was m.E. auf eine andere, noch stabilere Krücke hinaus läuft.
Ich denke, Heilung beginnt auf einer anderen Ebene, als dem verschwinden lassen von Symptomen.

lg
Gabi
 
hi,

wenn man bei einem leeren haus die sogenannte dreierregel anwendet kann man eine fülle von informationen bekommen,

fallen mehrere zeichen in ein leeres haus dann setzt man die eigenschaften dieser zeichen in verbindung zum erfahrungsbereich des hauses,dann der planet der die spitze des hauses regiert,seine zeichenstellung,seine hausstellung,seine aspekte,wenn sich noch ein weiteres zeichen im leeren haus befindet geht man mit diesem ebenso vor wie beschrieben,

zum thema krankheit schreibe ich später etwas ich muss jetzt nämlich weg!
 
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Hallo,

ich schreibe auch noch mal was aber ich muss das von euch geschriebene erstmal richtig verarbeiten und umsetzen,
vorallem das Buch von Jake *lach*, welches auch sehr interessant zu sein scheint und mich jetzt mal wieder richtig weiterbringt,

ebenso die Dreierregel,:confused:
die habe ich noch nicht so verstanden.

Wie würde Simi jetzt so schön schreiben:" Ja flimm, das kommt davon wenn man Saturn in 3 hat, da braucht man halt länger um Texte und Inhalte zu kapieren:D"

jaja,:schmoll:

LG
flimm
 
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