Kann man etwas frei entscheiden, oder kommt was kommen soll?

das ist sehr weise gesprochen, liebe morgenröte, tatsächlich könnte man es derart beschreiben. es geschieht tatsächlich alles im einvernehmen, jedoch die zeitspanne und die fehlende erinnerung ist es, welche wirren und unsicherheiten hervorbringt, da hast du völlig recht. nun gibt es natürlich noch einen bruch bei der definition des "ich" und wer ist dieses "ich", welches für den körper entscheidet oder besser einvernimmt.

oder wie mein Alter Lehrer mal sagte: es geschieht dir absolut nichts, was nicht vorher in gedanken von dir umfasst wurde, nothing and never.

starker tobak .....

Vielleicht die Seele die sich immer wieder inkarniert und auch auf Grund dessen entscheidet wie ihr vorheriges leben war?
 
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Wer sich mit diesen Dingen näher beschäftigt, wird sich fragen, ob der Mensch sich überhaupt frei entscheiden kann. Schopenhauer bemerkte dazu schon zu seiner Zeit: "Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will."

Das Geschehen in der Zukunft unterliegt dem Geschehen in der Vergangenheit, dem Gesetz des Chaos, dem Gesetz der Dualität und unserem augenblicklichen Tun. Jede Handlung entwickelt ab einem gewissen Punkt eine Eigendynamik, auf die wir keinen Einfluß mehr haben. Wobei das Nichtstun auch eine Handlung darstellt.

Unter diesen Aspekten können wir also nichts frei entscheiden und es kommt, wie es kommen muß (im Sinne einer Entwicklung).

Merlin
 
Wer sich mit diesen Dingen näher beschäftigt, wird sich fragen, ob der Mensch sich überhaupt frei entscheiden kann. Schopenhauer bemerkte dazu schon zu seiner Zeit: "Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will."

Das Geschehen in der Zukunft unterliegt dem Geschehen in der Vergangenheit, dem Gesetz des Chaos, dem Gesetz der Dualität und unserem augenblicklichen Tun. Jede Handlung entwickelt ab einem gewissen Punkt eine Eigendynamik, auf die wir keinen Einfluß mehr haben. Wobei das Nichtstun auch eine Handlung darstellt.

Unter diesen Aspekten können wir also nichts frei entscheiden und es kommt, wie es kommen muß (im Sinne einer Entwicklung).

Merlin

Ganz genauso sieht es aus. Wobei ich sagen muss seltsamste Dinge zu beobachten:
Ich halte mich soweit es geht mit meinem Wollen aus allem heraus, und es läuft einfach. Plötzlich bekomme ich ein Angebot vom Schicksal. Ich denke dann: Das wirst Du bekommen, weil es ist vorgezeichnet! Aber dann wird es doch nichts, was mir aber auch egal ist!

Interessant ist ja, dass man trotz Vorherbestimmung Fehler machen kann, also ein Lernprozess findet statt. Wir siehst Du das?

Also ich glaube dass sich mein Wille noch immer gegen den "göttlichen Willen" auflehnt, was natürlich Wahnsinn und VÖLLIG kontraproduktiv ist. Muss wohl noch etwas warten, bis ich es richtig begriffen habe ...
 
Wie es keinen freien Willen geben kann, so kann es auch keine Vorbestimmung im Sinne eines Orakels geben. Ob unser Tun ein Fehler war, entscheidet sich immer erst mit einem zeitlichen Abstand. Im Augenblick des Geschehens ist es ja meist richtig.

Wir vergleichen unentwegt die augenblickliche Situation mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit, um eine mögliche Entwicklung in der Zukunft zu erkennen. Das ist dann auch der Augenblick, in dem wir die Dinge mit Handeln oder Nichthandeln in eine bestimmte Richtung lenken können.

Ich halte es aber für eine nicht so kluge Strategie die Dinge nur auf passive oder aktive Weise gestalten zu wollen. Für den Erfolg einer Sache ist eine gewisse Dynamik erforderlich, die aber zum rechten Zeitpunkt ausgelöst werden muß. Es gibt also eine Zeit des Handelns und eine Zeit des Nichthandelns.

Es bliebe noch zu klären, was Du unter dem göttlichen Willen verstehst und was dieser mit Deinem bedingten Willen zu tun hat. Tja und manche warten ihr ganzes Leben lang auf irgendetwas und am Ende auf den Tod.

Merlin :zauberer2
 
.... zudem kommt, dass unser Wille unsere Entscheidung einer Vielzahl von Entscheidungen und Wünschen anderer Menschen und auch Gegebenheiten gegenübersteht. Wir können uns im hier und jetzt für oder gegen etwas entscheiden, ob wir etwas tun oder es zulassen, im Zusammenhang der Interaktion können wir doch nur sehr begrenzt unseren Willen durchsetzen.

einen Gruß in die laue Nacht
blue
 
Sicher kann man den göttlichen Willen nicht beschreiben, doch im Gegensatz dazu kann dieser göttliche Wille sehr konkret mitteilen was ansteht. Interessant finde ich dabei folgenden Aspekt: Es ist davon auszugehen, dass letztendlich nichts anderes möglich ist als der göttliche Wille!

Alles was ist wurde von Gott "erschaffen", also auch Deine oder meine Widerspenstigkeit gegen den Willen Gottes. Gott ist die absolute Allmacht über alles, was er will geschieht, daher auch "Dein Wille geschehe!"

Die Frage ist jetzt was man tun kann um den göttlichen Willen umzusetzen, oder ob man da ÜBERHAUPT etwas zu tun hat im Sinne von wollen? Handeln muss man, da gibt es keinen Ausweg, doch was will ich? Läuft mein Handeln konfrom mit dem höheren Willen, oder nicht? Und wenn nicht: Warum bin ich überhaupt fähig etwas anderes zu tun?
 
Hallo Jack,

Du meinst also den Geist Gottes, eine zentrale Idee und Plan, der hinter allem steht? Ich denke nicht, daß es diesen Plan gibt. Sicherlich sind alle Dinge von einem Geist beseelt, aber er hat einen unterschiedlichen Ausgangs- und Zielpunkt. Auch die Kräfte, welchem diesem Geist innewohnen und ihn bewegen, sind völlig unterschiedlich.

Unsere Spezies spielt mit seinen großzügig bemessenen 2 Millionen Jahren seines Dasein angesichts dem Erdalter von 4,6 Milliarden oder gar den 13,7 Milliarden Jahren des Universums nicht die geringste Rolle. Es ist völlig gleichgültig ob es uns gibt oder nicht und selbst, wenn wir nie existent gewesen wären, hätte sich im Universum nichts verändert. Daß es uns überhaupt gibt, ist eine Laune der Natur und ein Ergebnis der Dualität.

Nur, weil wir über einen schwachen Lichtschein des Bewußten verfügen, glauben wir ein unersetzlicher Teil eines großen Planes zu sein. Die Naturkatastrophen unseres relativ winzigen Lebensraumes erinnern uns dann gelegentlich an unsere Ohnmacht gegenüber den Kräften der Natur, denen wir ausgesetzt sind. Dinge, denen wir im Hier und Jetzt unserer Welt begegnen und nicht in der für uns abstrakten Welt des Universums.

Es ist also nicht ein übermächtiger ferner Gott, der uns mit seinem Plan bestimmt, sondern die vielen unterschiedlichen Kräfte, die uns umgeben. Es gibt keinen zentralen Ausgangspunkt, aus dem alles erschaffen wird.

Um alles ins rechte Licht rücken zu können, sollte man auch über das Wesen eines Gottes und dessen Schöpfer nachdenken. Du siehst, daß Dein Gott mit seinem Plan zwar Dich bestimmt aber nicht mich. "Dein Wille geschehe!", ist eine Botschaft der Resignation, der ich nicht folgen möchte. Der Mensch ist durch seine besondere Fähigkeit zielgerichtet Handeln zu können so erfolgreich geworden und nicht durch ein defensives Verhalten.

Die Grenze zum freien Willen wird einfach durch die eigene Unzulänglichkeit unserer Fähigkeiten gezogen. Es gäbe für den Menschen aber auch keinen realen Vorteil, wenn er über einen solchen verfügen würde. Es reicht doch völlig aus, wenn er sich mit seinem eingeschränkten Willen zwischen verschiedenen Lösungsmöglichkeiten entscheiden kann. Diese Erfolgsstrategie des Menschen hat sich doch bewährt, warum sollte sich da also etwas über die Evolution verändern?


Merlin
 
Es gibt einen Willen im Menschen, welcher aber nicht frei ist. Sondern der Wille im Menschen ist eine Folgewirkung dessen, was vorher war. Ganz krass: Wenn ich reich werden will, muss ich zuvor erstmal geboren werden; ansonsten gehts nicht!

Es ist alles eine unendliche Kettenreaktion; aber logisch, determiniert, letztlich erklärbar. Das eigene Handeln ist eine Folge, wir aber identifizieren uns mit den Aktionen im Sinne eines Akteuers, welcher etwas tut.

Die Kraft Gottes hält alles in Bewegung, sie belebt das Unendliche. Ohne Gottes Kraft würde alles sofort verschwinden. Gottes Kraft ist aber nicht Gott selber, sondern Gott selber IST unerkennbar, nur an seinen Wirkungen erkennt man ihn. Er ist ein Beschenker, er macht Dir ganz grosse Geschenke erster Güteklasse!
 
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morgenröte;3250766 schrieb:
Dieses Thema bschäftigt mich schon lange und ich bin zur Zeit der meinung, dass wir selber diejenigen sind die das bestimmen aber zu einem zeitpunkt der nicht in diesem uns bewussten leben liegt. So gesehen stimmt beides es kommt was kommen muss und wir entscheiden selber nur dass zwischen beiden Ereignissen eine größere Zeitspanne liegt und wir uns an die Entscheidung selber nicht erinnern können.

Heißt d. jetzt Meinung nach stammen die Ent-scheidungen die unbewußt sind, aus den Vorleben?

*g Seyla
 
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