Über die Geldwertstabilitätsaufgabe der EZB

TommyCasagrande

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Die Geldwertstabilitätsaufgabe der EZB ist eine Mär. 2% ist ja das allgemeinbekannte Inflationsziel der EZB. Das bedeutet aber nichts anderes als einen Kaufkraftverlust des Geldes um diese 2% pro Jahr. Das kann man mal auf den Zeitraum von 35 Jahren aufrechnen. So viel zur Geldwertstabilitätsillusion. Der Wert des Geldes wird doch nicht stabil gehalten, wenn man vorhat, ihn um 2% pro Jahr zu zerstören. Es braucht somit keine Zentralbank, die sich die Aufgabe macht, den Wert des Geldes stabil zu halten. Diese Attitüde ist nur für das Volk gedacht. Die dahinter liegende Wahrheit, wieso die EZB existieren soll, liegt an der Versorgung des Staates für seine demokratischen Ausgaben und der Investitionsankurbelung durch Kreditschöpfung für Private. Da aber eben dem ganzen Geld keine echten Spareinlagen unterliegen in unserem Fiat Money System, läuft es auf eine gigantische Blasenbildung hinaus, die ganze Staaten und natürlich auch Private dann in den Abgrund reißen. Das heißt, wenn man sagt, die sollen ihre Hausaufgaben machen, dann bedeutet dies, dass man noch nicht verstanden hat, dass es gar keine Hausaufgaben gibt, die sie machen sollen. Die EZB muss verschwinden und das Geld muss ein freies Marktgeld werden. In diesem Zusammenhang müssen auch die Geschäftsbanken zu freien miteinander konkurrierenden Geldinstituten werden. All dies haben wir nicht. Wir haben ein staatliches Geldmonopol, wir haben eine politische Behörde, die EZB, welche den Leitzins willkürlich rauf oder runter senken kann, was zu gravierenden wirtschaftlichen Fehlinvestitionen führt, eine unglaubliche Verschwendung von Ressourcen. Wenn die Geschäftsbanken Geld benötigen, kommt die EZB, die hinter ihnen steht, wie eine Mutter, die auf ihre Kinder aufpasst, ihnen hilft und sie davor bewahrt, Konsequenzen für eigenes Verhalten zu erdulden. Der Leitzins beispielsweise ist eine Koordinationshilfe für Investitionen von Menschen. Wenn der Zins frei wäre, dann wüssten Menschen, wo es sich lohnt und wo es sich nicht lohnt, eigenes Geld zu investieren. Wird aber der Zins künstlich, das heißt, durch eine Behörde, BESTIMMT, dann wissen Menschen nicht, ob es sich tatsächlich lohnt, eine Investition einzugehen oder nicht. Das ist dann Risiko. Jedoch wird der Zins künstlich so weit nach unten gedrückt, um den Leuten den Eindruck zu vermitteln, dass diese Investitionen keine groben Risiken enthalten. Und in Konsequenz laufen ganz viele Menschen wie eine Schaafsherde in diese Falle hinein und es macht BUMM. Ein freier Zins wird beispielsweise von niemandem bestimmt oder festgelegt. Er ENTSTEHT durch die Handlungen aller Menschen, die alle nach ihren eigenen Bedürfnissen handelnd, versuchen, diese zu befriedigen. Der Zins der sich daraus ERGIBT, ist genauso wie der Preis, der sich daraus ERGIBT, ein temporäres Phänomen, das heißt, es spiegelt die Bedürfnisse der Menschen in der Gegenwart wider. Wenn man aber Zinsen oder Preise BESTIMMT, (wobei es egal ist, wer es bestimmt und wieviele es bestimmen) dann setzt dieses BESTIMMEN ein Wissen im VORHINEIN über einen ZUSTAND vorraus, der erst im NACHHINEIN erkannt werden kann. Aus dieser Tatsache, die mit Logik nachzuvollziehen ist, ergibt sich, dass staatliche Eingriffe in das Geldwesen zu einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Strukturkrise führen. Ein anderer Ausdruck hierfür ist "monetäre Planwirtschaft". Dieser perfide Inflationismus führt zu einer Verstärkung der sozialen Spannungen. Die Preise für elementare Dinge steigen. Lebensmittelpreise, Mietpreise usw. Ein solches Zeitalter ist kein Zeitalter des spannungsfreien Lebens. Die Geschichte hält über inflationistische Epochen einige dunkle Lehren bereit. Sie ist ein Sammelsurium aus Unglücken, Schicksalsschlägen, leidvollen Erfahrungen, gesellschaftlicher Tragödien und gehen stets einher mit dem Niedergang von Kulturen und Werten. Die Deflation, vor der die EZB "UNS" schützen solle, wird hingegen als genau jenes unheilvolle Schicksall dargestellt, vor dem es zu bewahren gilt. Hierbei scheinen jene Leute, die derlei Aussagen tätigen, kein Geschichtsbewusstsein sowohl, als auch kein Geschichtsinteresse zu besitzen. Gerade deflationistische, aufgrund eines werthaltigen Marktgeldes in Kombination mit frei(erem) Unternehmertum, sorgten für Epochen des Wohlstandes. Denn die Preise gingen kontinuierlich zurück. Durch den Kaufkrafterhalt der Münze bei gleichzeitigem, langsamen aber steten Produktivitätsfortschritt, gab es segensreiche Wohlstandszuwächse gerade auch für die Ärmsten der Armen. Denn auch sie konnten sich im Zuge des Produktivitätsfortschrittes anhand des Geldes, dass sie besaßen, schlicht mehr und mehr leisten. Horrorszenarien über deflationistische Zerstörungswellen sind ebenso Ergebnis staatlicher Eingriffe in das Preissystem einer marktwirtschaftlichen Ordnung, wie auch Inflation, in Händen des Staates, zu Zerstörungswellen führen. Darum lautet meine Forderung, in Ablehnung an das staatliche Geldmonopol: Freies Bankwesen, freies Geld, freier Zins. Inflation, erwünscht von Bankkunden einer mit anderen Banken konkurrierender Geschäftsbank führt zu keinen Zerstörungswellen, da niemand per Gesetz gezwungen ist,inflationistisches Geld zu halten. Deflation, erwünscht von Bankkunden einer mit anderen Banken konkurrierender Geschäftsbank führt zu keinen Zerstörungswellen, da auch hier der Staat seine Finger nicht im Spiel hat. Es ist grundlegend wichtig, dass in einer freien Gesellschaft, die Menschen sich ihr Geld selbst wählen können und mit diesem Verhalten auf einem freien Geldmarkt und in einem freien Bankenmarkt, darüber abstimmen können, welches Geld und welche Bank ihren Bedürfnissen entsprechen. Das entscheidende ist, den staatlichen Zwang zu beseitigen und den Markt, definiert als Ort, wo freie Menschen freiwillig hingehen um miteinander ohne Zwang ihren Bedürfnissen entsprechend zu tauschen, als Entdeckungsverfahren über das optimale Geld, die optimale Geldmenge, den optimalen Zins, den optimalen Preis, zu verstehen. Natürlich werden diese Ergebnisse über das optimale Geld, die Geldmenge, den Zins oder den Preis nicht in Stein gemeißelt, denn der Markt entdeckt jeden Tag, jede Woche, jedes Monat, jedes Jahr, etwas anderes, weil es mit den Bedürfnissen der Menschen zusammenhängt, und diese verändern sich bei denen einen öfter und schneller, bei anderen langsamer und vielleicht nie. Gerade deshalb, um auf die Individualität der Gattung Mensch Bezug zu nehmen, ist es geboten, staatliche Anmaßung von Wissen, nicht zu akzeptieren. Denn der Staat kann niemals wissen, welche Bedürfnisse die Menschen haben und haben werden.
 
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