Wer Extreme Meinungen vertritt und diese auch extrem transportiert, muss damit rechnen, dass er spaltet. Das hat ein Extrem per se an sich, da es das äußere Ende von zweien ein und der selben Sache ist. Polarität eben.
Ich selbst dachte auch, dass die Gesellschaft gespalten wird, in extremen Zeiten geschieht dies aber automatisch. Aus großen Gruppen welche ein Extrem vertreten, werden häufig aber im Laufe der Zeit immer kleinere Gruppen, welche dann an Bedeutung verlieren. Als Beispiel Impfung, die meisten haben auf diese Diskussion, dieses Polarisieren, gar keinen Bock mehr. Egal ob auf der einen oder der anderen Seite. Der überwiegende Tonus in der Gesellschaft ist "mach was du meinst, bist selbst erwachsen und entscheidungsfähig, aber lass mich damit in Ruhe, ich entscheide auch für mich selbst, das Leben geht auch irgendwann weiter". Warum? Weil auch Corona nichts Neues mehr ist und immer mehr zum Alltag wird, wie auch das Thema Impfung.
Ein ewiges drauf rumreiten, auch wenn die Diskussion schon eher kaltem Kaffee gleicht, ist also eher ein persönliches und nicht ein gesellschaftliches Problem. Selbstreflexion ist da nie verkehrt und auch nicht die Frage, ob man nicht doch irgendwie selbst zur Spaltung beiträgt, weil man es selbst einfach nicht lassen kann.
Stellt sich halt immer die Frage nach dem Nutzen, ist der Nutzen real? Und nutzt es nur mir, oder auch anderen. Oder kämpft man einfach gegen Windmühlen? Vielleicht ist ja auch das der eigentliche Sinn manchmal?