Hi,
ich denke das ist eine Frage der Entwicklung. Durch ein "Dagegen sein" kann sich manch einer, evtl. sogar die Meisten, selbst besser definieren. Gruppen können sich besser zusammenschweißen, wenn es außen herum andersdenkende und / oder auch "Feinde" gibt.
Also, durch das Dagegen, kann eben auch das Dafür deutlicher werden, es wird besser definiert, kann deutlicher bewusst werden.
Ich versuche auch meist, Menschen zu verstehen, ihren Standpunkt von ihrer eigenen Warte aus zu sehen.
Daher hat sich für mich inzwischen Vieles zusammengefügt, das vorher noch nicht so aussah.
Allerdings verstehen Viele dann scheinbar das was man sagt oder schreibt, schonmal gegenteilig, oder messen so manches an anderem, das man vorher irgendwo gesagt hat, sie bilden sich also ein Bild oder Meinung über jemanden, und engen dadurch etwas ein.
Wenn man sich nicht mehr "festlegt", gilt man evtl. als nicht wirklich greifbar, was auch Aggression auslösen kann.
Oft kann man Manches auch nicht beschreiben oder nur schwierig, weil dann plötzlich währenddessen durchaus auch die vermeintlichen "Gegenargumente" in den Sinn kommen. Man wird ein "Dazwischen".
Die meisten haben eine bestimmte Meinung oder Gedanken zu etwas. Diejenigen welche tiefer schauen können, oder von einer größeren Reife sind, sehen meist alle Seiten, und können jede Seite auch verstehen.
Daher kann man sich dann besser nur noch zurückziehen. Manche glauben auch, wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Und .. wenn jemand versuchen wollte, zu vermitteln, so kann gut dabei herauskommen, dass eine Vermittlung nicht gewünscht ist. Nämlich deshalb, weil grundsätzlich Wut oder andere Emotionen ihren Ausgang und damit auch ihr Ventil suchen, was manchmal in Wirklichkeit gar nichts mit dem scheinbaren Anlass zu tun hat.