Ist Abtreibung Mord?

Kannst du dir vorstellen, dass auch Frauen abtreiben die nicht auf die Idee kommen würden ihr Kind nach der Geburt in die Gosse auszusetzen ?

ja natürlich! von mir kam jetzt lediglich ein beispiel wie ich es sehe die die abtreibung verbieten. ich kenne einige frauen die gerechtfertigt abgetrieben haben auch wenn die ihr kind nicht in der gosse ausgesetzt hätten.
 
Werbung:
Für mich existiert die Frage nach Definitionen wie "Mord" nicht. Oder etwas provokanter kann man sagen: Ja, ist Mord. Aber ist das immer verurteilenswert? Aber klar... Leben wird getötet!!! Aber ist das wahr? Wird Leben getötet? Schon wieder eine Frage der Definition, auch eine Frage des Glaubens vielleicht. Und wenn... Was ist so schlimm am Tod? Wäre auch eine Frage die man stellen kann. Ich weiß, da gehen vielleicht einige hoch wie Knallerbsen... Wird in den "göttlichen Willen" eingegriffen? Wenn ja.. Warum unterliegt der Wille der Frau die abtreibt nicht ebenso diesem Willen? Wäre es möglich das es keine objektive Instanz gibt wie einen Gott, alle anderen die Urteilen also lediglich subjektive Meinungen wiederspiegeln, die relativierbar sind? Oder wenn es diese Instanz gibt, sie all das aber geschehen läßt und offenbar nicht offensichtlich verurteilt... Kann man dann nicht sagen, dass es auch irgendwie dazugehört. Abtreibung existiert wie so vieles andere, ist also gültig? Und falls es eine "göttliche Instanz" gibt die über diesie "Mörderinnen" richtet, warum sollte dann ich diesen Job auch noch übernehmen?

Und zwar v.a. wenn ich keine dieser Fragen wirklich beantworten kann...

Meine persönliche Meinung ist: Die Frage macht nur Sinn, wenn man sich klar macht, dass man lediglich eine Meinung vertritt. Kann ich eine Frau verstehen, die abtreibt? Keine Ahnung... Ich bin sicher, dass keine einzige es leicht hat oder sich zu leicht macht. Falls sie es sich leicht macht, kann sie es bisher nicht leicht gehabt haben. Kann eine Frau die nicht leidet abtreiben, eine Frau die keine Angst hat? Kann man ihr diese Angst vorwerfen? Kann man ihr das Handeln das aus dieser Angst entspringt vorwerfen? Wer urteilt da? Doch nur die eigene Angst, eigene Überzeugungen über richtig und falsch, das eigene Fliehen vor der Unsicherheit in die Selbstgerechtigkeit. Ist das Verurteilen verständlich? Irgendwie auch... Funktioniert aber nach dem selben Prinzip, das zu falschem Handeln führt und falsches Handeln ist Verurteilen aller Art. Daraus entspringt nichts was man wollen sollte, außer dem kurzen Gefühl Recht zu haben, dass das ewige "Ich habe auch keine Ahnung" zu überdecken versucht, dass einem so manche Einsicht bescheren könnte, würde man sich die Unwissenheit mal wirklich klar machen. Das gesamte Konzept des Verurteilens mal prüfen. Bei allem... Man wird sehen was für seltsame Unterschiede man macht, aufgebaut auf verquerster Logik, und in unendlicher Arroganz auch noch von anderen zu machen fordert. Man verurteilt ziemlich willkürlich. Das sollte man wissen. Oder wenn man es nicht Willkür nennen will, kann man es unbewusst nennen. Damit ist gemeint: Ohne zu wissen was man sich da selbst eigentlich zusammendenkt.

VG,
C.
 
Auch wenn es keiner hören will: Angesichts der unbestreitbaren Tatsache, dass diese Welt nicht so toll ist wie allgemein behauptet, und angesichts der beträchtlichen Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit ein unbeseeltes Zufallsprodukt der Evolution ist, tragischerweise jedoch mit der Dummheit bestückt, damit nicht zufrieden sein zu können, bin ich geneigt, in Abtreibungen keinen kriminellen Akt zu sehen. Stattdessen schießt mir hin und wieder die Frage durch den Kopf, ob es überhaupt moralisch ist, nicht grundsätzlich zu verhüten und freiwillig auszusterben. Mich hat schließlich auch niemand gefragt, ob ich geboren werden will, und wenn auch eine Abtreibung schmerzhaft für mich gewesen wäre, so hätte sie mir wenigstens die vielen Jahre erspart, die seit meiner Geburt unter dem Albdruck der eigenen Sterblichkeit vergangen sind. Überhaupt könnte man es ebensogut als Mord bezeichnen, nicht abzutreiben, da der Mensch - einmal geboren - unweigerlich dem Tod ausgeliefert ist.
Also: Nein, ist sie nicht.

lg Nehemoth

PS: Warum ist das keine Umfrage? :confused:
 
Auch wenn es keiner hören will: Angesichts der unbestreitbaren Tatsache, dass diese Welt nicht so toll ist wie allgemein behauptet, und angesichts der beträchtlichen Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit ein unbeseeltes Zufallsprodukt der Evolution ist, tragischerweise jedoch mit der Dummheit bestückt, damit nicht zufrieden sein zu können, bin ich geneigt, in Abtreibungen keinen kriminellen Akt zu sehen. Stattdessen schießt mir hin und wieder die Frage durch den Kopf, ob es überhaupt moralisch ist, nicht grundsätzlich zu verhüten und freiwillig auszusterben. Mich hat schließlich auch niemand gefragt, ob ich geboren werden will, und wenn auch eine Abtreibung schmerzhaft für mich gewesen wäre, so hätte sie mir wenigstens die vielen Jahre erspart, die seit meiner Geburt unter dem Albdruck der eigenen Sterblichkeit vergangen sind. Überhaupt könnte man es ebensogut als Mord bezeichnen, nicht abzutreiben, da der Mensch - einmal geboren - unweigerlich dem Tod ausgeliefert ist.
Also: Nein, ist sie nicht.

lg Nehemoth

PS: Warum ist das keine Umfrage? :confused:

Ich behaupte einmal das Gegenteil. Ich sage, die Welt ist genial und das Leben kann ein wunderbares Abenteuer sein. Durch die Abtreibung aber verwehrt man dem Kind die Möglichkeit, dieses Leben in all seinen wunderbaren Facetten kennen zu lernen und auszukosten. Wenn jemand das Leben als Leid empfindet, dann sollte er sich einmal die Frage stellen, warum das so ist. Diesen Mut aber haben die meisten Menschen nicht.

Ausserdem bin ich zutiefst erschrocken, dass in einem spirituellen Forum der überwiegenden Mehrheit der Menschen der Schutz des ungeborenen Lebens so gleichgültig ist. Mir scheint, die Achtung vor dem Leben ist den Menschen verloren gegangen. Das Leben ist etwas Heiliges und niemand hat das Recht, einem Ungeborenen das Leben zu nehmen, es sei denn, es liegen ganz außergewöhnliche Umstände vor, etwa, indem das Leben der Mutter bedroht ist. Ich stelle mir langsam die Frage, was es mit der Spiritualität in diesem Forum wirklich auf sich hat. Aber ich erwarte darauf nicht ungedingt eine vernünftige Antwort.
 
Ausserdem bin ich zutiefst erschrocken, dass in einem spirituellen Forum der überwiegenden Mehrheit der Menschen der Schutz des ungeborenen Lebens so gleichgültig ist. Mir scheint, die Achtung vor dem Leben ist den Menschen verloren gegangen. Das Leben ist etwas Heiliges und niemand hat das Recht, einem Ungeborenen das Leben zu nehmen, es sei denn, es liegen ganz außergewöhnliche Umstände vor, etwa, indem das Leben der Mutter bedroht ist. Ich stelle mir langsam die Frage, was es mit der Spiritualität in diesem Forum wirklich auf sich hat. Aber ich erwarte darauf nicht ungedingt eine vernünftige Antwort.
Ich wiederum verstehe nicht so recht, warum ausgerechnet in einem spirituellen Forum gar so viel Wert auf diese lästigen Fleischsäcke gelegt wird, in die wir eingesperrt sind, falls wir Bewusstsein sind. Wollte eben mal eine ganz andere Sichtweise hier präsentieren. Für die Vielfalt und so. ;) Weitermachen!

lg Nehemoth
 
abtreibung generell soll schon erlaubt sein,weil nix ist schlimmer als ein nicht geliebtes under gewolltes kind zur welt zu bringen.die frau die mich geboren hat,wollte sich im 5 monat ,mit mir im bauch umbringen und wurde knapp gerettet .sowas hebt nicht dein eigenes selbstwertgefühlt.
vielleicht sollt man die grenze runtersetzten..weil zb in der 12 woch ist es ja schon ein fertiges kind
ich würde es nur bis zur 6 woche erlauben,weil dann beginnt das herzchen zu schlagen.
lg elo
 
Und unter welches Gesetz fällt das dann? Tötung im Affekt oder Notwehr?

§ 212 Totschlag

(1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

Also wieder muss ein Mensch getötet werden, jemand der noch im Mutterleib ist, ist noch kein Mensch. Also kein Totschlag.

§ 15 Notwehr

(1) Wer eine Handlung begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.

(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden

Ein Kind übt keinen rechtswidrigen Angriff auf die Mutter aus. Deshalb kann es auch keine Notwehr sein. höhö

Ich bin gespannt, was du dir als nächstes für ne Straftat ausdenkst :D
 
Ich wiederum verstehe nicht so recht, warum ausgerechnet in einem spirituellen Forum gar so viel Wert auf diese lästigen Fleischsäcke gelegt wird, in die wir eingesperrt sind, falls wir Bewusstsein sind. Wollte eben mal eine ganz andere Sichtweise hier präsentieren. Für die Vielfalt und so. ;) Weitermachen!

lg Nehemoth


Noch dazu wird das Thema von einem gebracht, der ganz und gar gegen diese lästigen Fleischsäcke eingestellt ist und sogar gegen die Produktion derselben!
Sowas nennt man gemeinhin Doppelmoral! :rolleyes:
 
Übrigens ist ein Schwangerschaftsabbruch generell gemäß § 218 StGb strafbar. Die Straflosigkeit des Schwangerschaftsabruchs § 218a ist ein hinzugekommenes gesetz, welches besagt, wann § 218 bei einer Abtreibung nicht gilt.

Eine Frau darf zum Beispiel erst dann abtreiben, wenn vorher eine Beratung stattgefunden hat.

In § 218a Absatz 2 heißt es:

(2) Der mit Einwilligung der Schwangeren von einem Arzt vorgenommene Schwangerschaftsabbruch ist nicht rechtswidrig, wenn der Abbruch der Schwangerschaft unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Lebensverhältnisse der Schwangeren nach ärztlicher Erkenntnis angezeigt ist, um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzuwenden, und die Gefahr nicht auf eine andere für sie zumutbare Weise abgewendet werden kann.

Also zumindest nach dem was im StGb steht, müssen schon triftige Gründe vorhanden sein, um eine Abtreibung durchführe zu können.

over and out
 
Werbung:
... In welchen Fällen hälst du Abtreibung also für berechtigt und wann nicht?

Hallo Opti,

ich würde in dem Fall sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es Frauen gibt, die herzlos oder unüberlegt diese Entscheidung treffen. Es ist ein schwerer Schritt der Frau und doch darf und soll sie das selbst entscheiden dürfen ohne der Kritik, ob ihr Abtreibungsgrund berechtigt ist.

Da Menschen so verschieden sind und jeder die Dinge anders erlebt oder ausleben kann, ist es nur verständlich, dass niemand wirklich weiß, für welche Frau ein Grund berechtigt ist und bei welcher der selbe Grund unberechtigt wäre.

Bevor eine Mutter ihr Kind nach der Entbindung tötet oder irgendwann als Kind misshandelt, weil sie überfordert ist, sollte sie abtreiben dürfen, sofern ihr von Anfang an klar ist, dass sie mit Kindern nicht umgehen kann oder mag.
Nur ein Beispiel!
Jeder kennt ja solche Horrorgeschichten aus den Zeitungen. Das ist nämlich viel schlimmer und tatsächlich Missbrauch oder bei Tötung Mord.

Aber in einer Schwangerschaft verhält sich das anders. Es ist der Körper der Frau, in dem sich die Entwicklung des Embryos abspielt. Also entscheidet sie allein, und manchmal entscheidet auch die Natur allein, wenn eine Frau ihr Baby verliert, obwohl sie es gerne gehabt hätte.

Grüße

Tarja
 
Zurück
Oben