Auch wenn es keiner hören will: Angesichts der unbestreitbaren Tatsache, dass diese Welt nicht so toll ist wie allgemein behauptet, und angesichts der beträchtlichen Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit ein unbeseeltes Zufallsprodukt der Evolution ist, tragischerweise jedoch mit der Dummheit bestückt, damit nicht zufrieden sein zu können, bin ich geneigt, in Abtreibungen keinen kriminellen Akt zu sehen. Stattdessen schießt mir hin und wieder die Frage durch den Kopf, ob es überhaupt moralisch ist, nicht grundsätzlich zu verhüten und freiwillig auszusterben. Mich hat schließlich auch niemand gefragt, ob ich geboren werden will, und wenn auch eine Abtreibung schmerzhaft für mich gewesen wäre, so hätte sie mir wenigstens die vielen Jahre erspart, die seit meiner Geburt unter dem Albdruck der eigenen Sterblichkeit vergangen sind.
Überhaupt könnte man es ebensogut als Mord bezeichnen, nicht abzutreiben, da der Mensch - einmal geboren - unweigerlich dem Tod ausgeliefert ist.
Also: Nein, ist sie nicht.
lg Nehemoth
PS: Warum ist das keine Umfrage?