Hallo reinsch,
war leider verhindert, aber jetzt doch kurz Zeit für eine Antwort.
Ja, die NASA, nettes Beispiel, die Versuche mit Fleisch sind schon ziemlich alt und die damaligen Ergebisse recht unbefriedigend. Danach haben sie sich mehr auf Pflanzen konzentriert und sehr gute Ergebnisse erzielt, sogar bezüglich B12, das für Astronauten auf Langzeitexpeditionen viel wichtiger ist als für Veganer auf der Erde... Aber das war nicht das Thema.
Unbestreitbar läßt sich sagen, daß es sich hierbei um Hochtechnologie handelt. Dazu gehört Geld und Wissen. Also nix für die Armen. Risiken und Wirkungen sind nicht absehbar. Die Technologie ist für Fachfremde völlig undurchschaubar. Ethische und moralische Fragen ungeklärt.
Nu klar, heute teure Hochtechnologie der Wissenschaft... Wird klar von den "Reichen" betrieben. (Selbst die "Armen" wie Bangladesh haben eine Atombombe, aber das weiderum ist ja keine HighTech mehr) Welche HighTech ist für Fachfremde denn durchschaubar ?
Und die heutige Tierproduktion ist ethisch und moralisch vertretbar ?
Das grenzt an Hohn.
Afrikaner sitzen dann irgendwo und warten bis das Kunstfleisch abgeworfen wird? Um die Wertschöpfung steigern zu können wird Genfleisch als Grundlage verwendet werden. Nach dem gleichen Muster wie sie uns heute Gammelfleisch verkaufen, weil sich im DENKEN der Verantwortlichen nichts geändert hat.
Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, aber Deine Aussagen entstammen lediglich aus Ängsten. Wie gesagt, nachvollziehbar.
Selbstverständlich muss dem Kontinent Afrika zunächst eine ganz andere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Genfleisch gehört verboten, wie alle anderen Genprodukte auch. Monsanto hat in einigen Jahren ca. 60.000 Tonnen Genmais nach Deutschland importieren können, trotz dagegen erlassener Gesetze. Möglich war das durch korrupte Behördenvertreter in der EU in Brüssel. Und damit sind wir schon beim DENKEN der "Verantwortlichen". Das Denken der Menschen generell muß sich ändern (ob der Buddismus dafür der geeignete Weg ist, weiß ich nicht) und diese Veränderung dürfte sehr sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, die wir uns aufgrund der aktuellen Lage nicht leisten können. Es muss sofort was geschehen und nicht erst in 20 Generationen.
Die Angst ist mM die, dass sich nichts in der Einstellung der Menschen ändert und die gleichen Fehler immer wieder wiederholt werden.
Dem morphischen Feld entziehe ich mich
Die neue Unterschicht in Europa und USA wird bei Mc Doof durchgefüttert. Das funktioniert nur durch Entfremdung und Werbung. Auf lange Sicht werden sie dieses Fleisch essen müssen. Aus Mangel an Alternativen und Unwissenheit. Die Oberschicht kauft Echtfleisch in videoüberwachten und eingezäunten Shoppingcentern.
Sicher ... McDoof ... fresst mehr Plastik ... dieses Fleisch stammt aus der Massentierhaltung.
Du siehst, die Entfremdung hat schon längst stattgefunden.
Echtfleisch gehört verboten sobald Kunstfleisch zu gleichen Kosten produziert werden kann. Und da ist es nicht mehr lange hin.
Gerade dieses Machbarkeitsdenken, das Du hier an den Tag legst, bewirkt eine immer weiter fortschreitende Entwicklung weg von den Ursachen unserer Probleme und den Realitäten, die das Leben an uns stellt.
Dann beschreib doch mal die Ursachen, Du argumentierst einfach nur "dagegen" ohne Alternativen anzubieten. Die Realität, die das Leben unserer Generation vorgibt, ist eine Bevölkerung von 7 milliarden Menschen...!...
Karma beschreibt die indische Lehre von Ursache und Wirkung. So wie wir sähen, werden wir ernten. Diese Idee auf den Konsum übertragen zeigt uns den Weg. Wenn wir als Konsumenten billiges Fleisch kaufen, ist ein Gammelfleisch-Skandal die logische Konsequenz. Wenn wir Bio-Produkte kaufen, halten wir die Erde giftfrei. Beim Karma geht es auch um Verantwortung, dass wir in jedem Moment frei wählen können was wir tun.
Das ist im Prinzip schon korrekt und ich kenne mein Karma ganz gut. Du kannst aber nicht 7 milliarden Menschen mit Bio-Produkten ernähren. Das geht ganz einfach nicht mit konventionellen Mitteln in der heutigen Situation und schon gar nicht, wenn die Mehrheit Fleisch konsumiert.
Da liegt ganz sicher eine große Verantwortung, ob wir die Tierquälerei weiter betreiben wollen oder ob wir frei wählen, das nicht mehr zu tun und dafür unsere Nahrung etwas bewußter Herstellen. Wenns nach mir ginge, wäre da gar kein Fleisch dabei, aber ich will ja nicht bevor
munden.
Mit Kunstfleisch unterstützt Du die Großindutrie, die mit wenigen Mitarbeitern nur an Gewinnmaximierung interessiert ist. Damit wird die Würde des Menschen angegriffen. Das Recht auf ein frei bestimmtes Leben und auf Arbeit.
Klar, erst mal Großindustrie usw. usw. usw. und... mit dem Argument kannst Du jede Neuerung totschlagen. Wie gesagt, das DENKEN muß geändert werden, da sind wir uns ja einig.... anderes Thema. Die Würde des Menschen sollte es nicht erlauben, Tiere in derartig würdelosen Zuständen für die schlichte Ernährungsvöllerei zu misbrauchen. Was heißt hier frei bestimmtes Leben ? Wo sind denn die Grenzen, was ein Individuum für sich frei bestimmen kann ? Unbegrenzt kann das NICHT sein.
Do good with your money.
Yes
Es gibt nichts in der Welt, wovon ich getrennt bin, so geht mich alles etwas an. Alles, auch weit entferntes hat mit mir zu tun, ich kann mich nicht aus der Welt herausnehmen. Das bedeutet, daß alles was ich tue, Einfluß auf die Welt hat und umgekehrt wieder auf mich zurückwirkt (Karma genannt), aber ebenso, daß ich, indem ich mich ändere, auch die Welt verändern kann, mein und ihr Leid überwinden kann. Doch die Welt kann sich nur ändern, wenn ich sie durch mein Festhalten nicht daran hindere, wenn ich innerlich frei, in Gleichmut und Frieden bin. Darum ist meine Befreiung, die Befreiung des anderen und die des anderen, wiederum meine.
Korrekt. Dazu gehört auch das Leid der Tiere !
Ansonsten ist das ein Allgemeinplatz... zwar ein schöner, aber dennoch ..
"Big Business umarmt die indische Philosophie":
US-Unternehmen suchen immer mehr Orientierung bei indischstämmigen Beratern, berichtete das Magazin "Business Week". Die Entscheidungsträger sollten von "einer breiteren Motivation getragen werden als nur der des Geldes". Im globalen Wettbewerb der "Post-Enron-Zeit" werde es immer wichtiger, nicht nur die Bedürfnisse von Anteilseignern, sondern auch die von Mitarbeitern, Kunden und Öffentlichkeit zu erkennen und mit ökologischer Verantwortung zu verbinden. In den 90ern habe der Schlachtruf noch "greed is good" (Gier ist gut) gelautet, heute heiße es "green is good" (Grün ist gut), sagt C. K. Prahalad, Unternehmensberater und Professor an der University of Michigan. Der US-Wirtschaftsguru Vilay Govindarajan prägte für die neue Leitidee den Begriff "Karma-Kapitalismus". Karma bedeute, "dass unser künftiges Leben davon abhängt, wie wir uns in der Gegenwart verhalten". In der hinduistischen Lehre ist Karma das universelle Zusammenspiel von Ursache und Wirkung.
Scheint eine gute Sache zu sein, wird aber auch sehr lange dauern, bis die abzockenden Trittbrettfahrer auch auf die "richtige" Schiene umspringen.
Laotse sagte dazu:
Dsi Gung, ein Schüler des Kung Dsi, sah einen alten Mann, der seinen Gemüsegarten bewässerte. Der Mann stieg selbst in den Brunnen hinunter und brachte in seinen Armen ein Gefäß voll Wasser herauf, das er an die Pflanzen goß. Er mühte sich sehr ab und brachte doch wenig zustande. Dsi Gung fragte ihn, weshalb er sich nicht einen Ziehbrunnen mit Hebel einrichte, durch welchen er mit wenig Mühe an einem Tag hundert Gräben bewässern könne. Da antwortete der Alte: »Ich habe meinen Lehrer sagen hören, wenn Einer Maschinen benutzt, so betreibt er alle seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz.«
»Die listige Hilfsgeräte haben, sind listig in ihren Geschäften, und die listig in ihren Geschäften sind, haben List in ihren Herzen, und die List in ihren Herzen haben, können nicht rein und unverderbt sein«
Ich mag Laotse ja ganz gerne. Aber.... selbst das Gefäß ist ein Werkzeug/Maschine, da könnten wir noch lange drüber diskutieren. ..
Du siehst, wir sprechen von zwei verschiedenen Realitäten.
Ja,
scheint so, iss aber nicht. Wir sehen nur die gleiche Realität aus verschiedenen Perspektiven.
LGA