In vitro Fleisch - Die Lösung ?

Dennoch wurde schon in den 70ern darüber nachgedacht. Ich kann mich an einen Spielfilm mit Luis de Funes erinnern, wo es genau um dieses Thema ging. Den Titel habe ich vergessen...
Thema war, dass die Hühnchen zwar wie Hühnchen aussehen, aber doch keine sind - und auch andere Lebensmittel so aussehen als ob, aber eben nur so aussehen. Mehr weiss ich nicht mehr, nur dass ich die Vorstellung damals ziemlich Übelkeitserregend fand...

Der Film hieß "Brust oder Keule".
Und selbst daran kann man erkennen das Filme die auf den ersten Blick nur albern scheinen tatsächlich eine Botschaft haben können.
 
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reinsch, Du bist ein Witzbold :schnl:
Aber eigentlich müsste ich scheiben, dass Du Dich vor Deinen Antworten vergewissern solltest, worüber und weswegen Du schreibst.

Akwaaba,
das ist aber lieb von Dir, daß Du mir dein ekelhaftes, entgeistigtes, außerhalb des Organismus hergestelltes Zeug vorschreiben willst. Danke.
Ja, ich bin meistens lieb :)
Nein, es nicht mein "Zeugs".
Die angegebene Qualität des "Zeugs" stammt von Dir.
Nein, ich will niemandem etwas vorschreiben.
Bitte.

Wenn Du den Post 1 liest, sollte Dir auffallen, daß ich lediglich um Meinungen zu in vitro Fleisch gebeten habe und dass ich die Seiten von future food interessant finde, mehr nicht.

[Die Gesellschaft] ...scheint derzeit in breitem Masse vom Wunsch getragen zu sein, den Menschen mit Hilfe technischer Mittel von jeglichem Leiden und aller Vergänglichkeit und Unvollkommenheit zu befreien, ihn zum perfekten und unsterblichen Übermenschen zu machen. Indem der Mensch hier selbst zum Industrieprodukt und Konsumangebot wird, soll der unbeschränkte Warenmarkt die grenzenlose Wunscherfüllung aller menschlichen Träume realisieren. Wissenschaft, Technik und Wirtschaft machen sich auf diese Weise zur pseudo-rationalen Heilsutopie und Ersatzreligion.
... Das menschliche Leben ist zu kostbar, um es im illusionären Glauben an unsere menschliche Allmacht nun dem zwangsläufig scheiternden Experiment zu unterwerfen, es fehlerfrei, leidfrei, unsterblich und gänzlich beherrschbar machen zu können. Stattdessen brauchen wir Menschen heute den Mut zur wahren Selbstbestimmung: zur Einsicht in unsere Begrenztheit, zur Annahme unserer Unvollkommenheit und zur Beschränkung unserer Ansprüche.

Darüber hinaus sollten wir alle unsere Erkenntnisse, Kräfte, Fähigkeiten und Mittel darauf verwenden, gesellschaftliche Bedingungen zu schaffen, die allen Menschen unserer Erde ein menschenwürdiges Leben gewährleisten, die allen Tieren die ihnen gemäßen Lebensrechte und -Verhältnisse zugestehen und jedem Menschen, der dies wünscht, die höchstmögliche Entfaltung seines innersten spirituellen Potentials (die "Verwirklichung der Buddhaschaft") erlauben. [...] Quelle: Statement DBU
Das kann ich insgesamt nur voll unterschreiben.
Und um das Fettgedruckte geht es mir im Wesentlichen, denn die Art der "menschlichen" Verpflegung mit Fleisch ist zum Kotzen. Da wirst Du sicher zustimmen. Da brauchen wir auch nicht drumrum zu diskutieren.

"Wie bereits andere Fleischsubstitute zeigen, kann es in jeder erdenklichen Form angeboten werden.": sagst Du.
Genau das ist ja das Problem.
Wo ist da ein Problem ?

Als in vitro (lateinisch für im Glas) bezeichnet man Vorgänge, die außerhalb des lebenden Organismus stattfinden, im Gegensatz zu solchen, die im lebenden Organismus in vivo ablaufen.
Danke für die Erläuterung, vielleicht hats der eine oder andere nicht gewußt.

Deshalb ist das nicht echt. Kunstprodukt. Gentechnisch manipuliert, ohne zu wissen, welche physisch/psychischen Wirkungen zu erwarten sind.
Was heißt nicht echt ?
Ja, Kunstprodukt mit natürlichem Ursprung.
Nein, von Gentechnik war hier nicht die Rede. Die lehne ich auch entschieden ab.

Mal ein kleines Beispiel:
DER DOKUMENTARFILM:
Leben außer Kontrolle - Von Genfood und Designerbabies
Ja, das ist eine schlimme Geschichte.
Aber, wie geschrieben, hier geht es nicht um Gentechnik ! Thema verfehlt !:weihna1

Oder wußten sie was sie verursachen würden?
Wer weiß? Ich könnte zwar Begründungen liefern, das sie es wußten, aber das ist jetzt nicht das Thema.

"Die Entfremdung des Menschen von der Natur hat schon längst stattgefunden. Befriedigung und Frustration gehorchen schon längst anderen Gesetzen. Heute geht es um das nackte Überleben unter möglichst angenehmen Umständen.": sagst Du.

Ich sage: Wir leben in einer scheinbar dualen Welt. Daher ist es uns möglich ständig eine Wahl zu treffen. Unwissenheit, Haß, Neid und Begierden bedingen das ursächliche Leiden. Sie gilt es zu beseitigen. Duch abhängiges Entstehen wird täglich neues Leiden verursacht.
Ja klar, wir haben immer eine Wahl, aber manche Optionen stehen nun mal seit geraumer Zeit nicht mehr zur Verfügung. Der Rest widerspricht sich mM nicht mit meiner Aussage. Und dass die Entfremdung schon längst stattgefunden hat, steht in Deinem nächsten Zitat auch drin.

[...] Durch die überhebliche Annahme, daß wir die Natur besitzen und beherrschen können, sind wir der natürlichen Welt entfremdet, aus der wir kommen und der wir nicht entfliehen können. Diese gedankliche, gefühlsmäßige und spirituelle Entfremdung hat ungeheure Umweltprobleme hervorgerufen, wie Überbevölkerung, Verschmutzung, das Fehlen naturbelassener und unberührter Gebiete, Verschandelung und Verlust der Artenvielfalt. Dazu gehört eine Weltsicht, die die Dinge nur auf ihren unmittelbaren Nutzen oder ihren materiellen Wert hin betrachtet - und häufig ganz einfach als Geldwert, wie zum Beispiel ein Wald lediglich als bestimmte Menge Festmeter Holz oder als Dollarwert gesehen wird. Menschen werden zu "Verbrauchern", das heißt, ihre Bedeutung entspricht ihrer Zahlungskraft, nämlich der Höhe des Profits, der aus ihnen gezogen werden kann. Aufgrund dieser Entmenschlichung sind wir auch spirituell entfremdet. Dieses ungeheure Problem zeigt sich heute im Zusammenbruch von Religion und Sittlichkeit,[...] Quelle: Die vier edlen Wahrheiten der modernen Gesellschaft, Santikaro Bhikkhu
Ansonsten kann ich das auch nur voll unterschreiben. Insbesondere dahingehend, dass Tiere nur noch in $$$ und kg gesehen werden und in Massen schändlichst misbraucht werden. Auch dieser "Verbrauch" wird irgendwann zusammenbrechen !
Es ist ethisch und moralisch nicht tragbar, die Menschheit auf diese Art und Weise mit "Qualfleisch" zu ernähren. Es muss eine Alternative her.

Und dazu gehört nicht Dein gewolftes geklontes Schaf !

Künstliches Fleisch löst keine Probleme. Anbieten könnte ich Karmakapitalismus.

Dann erklär mir mal, wie Du die Milliarden Weltbevölkerung mit Karmakapitalismus ernähren willst.
Bin ja für alles offen....

LGA
 
Dennoch wurde schon in den 70ern darüber nachgedacht. Ich kann mich an einen Spielfilm mit Luis de Funes erinnern, wo es genau um dieses Thema ging. Den Titel habe ich vergessen...
Thema war, dass die Hühnchen zwar wie Hühnchen aussehen, aber doch keine sind - und auch andere Lebensmittel so aussehen als ob, aber eben nur so aussehen. Mehr weiss ich nicht mehr, nur dass ich die Vorstellung damals ziemlich Übelkeitserregend fand...

Ich kenn den Film nicht und weiß auch nicht, was Luis de Funes da in die Brüste und Keulen reingepackt hat.
Sicher ist die Vorstellung, das es nicht genau das ist wie es aussieht gewöhnungsbedürftig, aber es sollte doch beruhigend sein, wenn man wüsste, dass es sauber etc. ist, siehe Gammelfleisch.
Übelkeitserregend finde ich viel mehr die heutige Fleischproduktion.
Aber das weißt Du ja, gell Ahorn :liebe1:
 
Wer sich ein saftiges Schnitzel vorstellen möchte, bei dem man sich keine Gedanken darüber machen muss, ob es mit Hormonen oder Antibiotika vollgepumpt ist oder sich den Apetit nicht durch Meldungen über BSE und Vogelgrippe verderben lassen will und selbst moralische Bedenken gegenüber der Massentierhaltung vergessen will, ist mit einem absolut sauberen Stück Fleisch – entstanden aus einer Zellkultur - gut bedient.

Mehr, sehr interessante Info dazu gibts hier:


http://www.heise.de/tr/artikel/71852

LGA
 
Sorry, ich finde die Vorstellung von Zellhaufen ohne Leben schrecklich. Da ich mich gerne bei meiner Nahrung bedanke... Nein danke!

Ich esse wenig Fleisch - und das mit Dankbarkeit! Künstlich hergestellte Nahrung war mir schon immer zuwieder - Fleischkonsum heisst auch nicht automatisch Massentierhaltung! Ich weiss ja nicht, wer diese Gleichung aufgestellt hat - stimmt aber nicht, nicht für alle Fleischesser!
 
Sorry, ich finde die Vorstellung von Zellhaufen ohne Leben schrecklich. Da ich mich gerne bei meiner Nahrung bedanke... Nein danke!
Ich weiß gar nicht, was Du wills, die Zellhaufen leben doch auch, oder ?
Ich esse wenig Fleisch - und das mit Dankbarkeit! Künstlich hergestellte Nahrung war mir schon immer zuwieder - Fleischkonsum heisst auch nicht automatisch Massentierhaltung! Ich weiss ja nicht, wer diese Gleichung aufgestellt hat - stimmt aber nicht, nicht für alle Fleischesser!

Du hast Recht, Fleischkonsum heißt nicht automatisch Massentierhaltung.
Allerdings, dadurch daß der Fleischkonsum immer wieder beworben wird - so wie Du immer wieder betonst, dass Du wegen Deiner Allergien Fleisch brauchst und gerne isst - werden andere Menschen, die vielleicht nicht soviel nachdenken wie Du, zum Fleischkonsum animiert.

Bei ca. 7.000.000.000 Menschen muss es dann Massentierhaltung geben.

Werbung für Fleisch müsste mit x Tagen Dienst im schlimmsten Schlachthof bestraft werden.

LGA:liebe1:
 
Kunstfische im Weltraum
Bei der US-Raumfahrtagentur NASA versuchte man sich vor einigen Jahren auch schon an künstlichen Fischstäbchen: Ein Stückchen Goldfisch wurde in einer Nährlösung gebadet, das daraufhin quasi von ganz allein zu wachsen begann. Innerhalb von einer Woche nahm die Masse um bis zu 14 Prozent zu. Mit dem Experiment wollten die NASA-Forscher die Ernährung von Astronauten auf langen Weltraumflügen verbessern.

Eine Methode: tierische Skelettmuskelzellen, angehängt an Trägersubstanzen (etwa ein Kollagen-Gerüst), werden in einem Bioreaktor vermehrt. Die Zellen lagern sich zu Muskelfasern zusammen, die "geerntet, gekocht und als Fleisch verzehrt" werden könnten.

Es funktioniert mit Muskelzellen von Rind, Schwein oder Huhn, aber auch exotischere Fleischsorten wie Kängurufleisch ließen sich heranzüchten. Knochen, Innereien, Sehnen, Knorpel oder Fett müsste man nicht mehr entfernen, so die Patentschrift. Man könnte auch Muskelzellen auf einer Membran wachsen lassen und mehrere dieser Schichten anschließend übereinander stapeln, so Matheny. Allerdings haben beide Methoden ihre Grenzen: Ganze Steaks lassen sich so nicht herstellen, produziert würde lediglich eine Hackfleisch-ähnliche Substanz. Sie könnte Grundlage für Burger oder Würstchen sein.

Was die Produktion eines "echten" Stücks Kunstfleisch erschwert, ist die fehlende Blutversorgung: sind die Zellen zu weit von einer Sauerstoff- und Nährstoffquelle entfernt, sterben sie ab - ein generelles Problem im Tissue Engineering, der Gewebezucht im Labor. "Die Nährlösung diffundiert zwar in die Zellen hinein, allerdings geht das nur bis zu einer Zellschicht-Dicke von weniger als einem Millimeter", erläutert Andres Hilfiker von den Leibniz-Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Und es wartet noch eine andere Herausforderung auf die Kunstfleisch-Forscher: Damit die Zellen sich teilen und zu ganzen Faserverbänden vereinigen, müssen sie quasi trainiert werden. Bei der Kuh geht das von ganz alleine, wenn sie auf der Weide auf und ab läuft. Im Bioreaktor hingegen müssen technische Tricks herhalten. Experimentiert wird mit beweglichen Gerüsten, die mechanisch oder elektromagnetisch gestaucht und gestreckt werden, um das Wachstum der Zellen zu stimulieren.

Lexikon aktuell: Probiert hat die Kunstfleisch-Ergebnisse noch niemand. Ein Grund: die Tatsache, dass die Nährlösung unter anderem aus fötalem Kälberserum besteht. Und das kann Krankheitserreger enthalten. Aber die Forscher sind dabei, einen Ausweg zu suchen: Demnächst sollen die Zellen in einem serumfreien Medium schwimmen. Als Nährstoffquelle könnte ein Extrakt dienen, der aus asiatischen Maitake-Pilzen gewonnen wird. Astronauten, die sich lange im Weltraum aufhalten, werden künftig auf künstliches Fleisch angewiesen sein, meint man bei der NASA, wo bereits Experimente mit der Kunstfischproduktion laufen.

Von ANJA GARMS



Unbestreitbar läßt sich sagen, daß es sich hierbei um Hochtechnologie handelt. Dazu gehört Geld und Wissen. Also nix für die Armen. Risiken und Wirkungen sind nicht absehbar. Die Technologie ist für Fachfremde völlig undurchschaubar. Ethische und moralische Fragen ungeklärt.

Afrikaner sitzen dann irgendwo und warten bis das Kunstfleisch abgeworfen wird? Um die Wertschöpfung steigern zu können wird Genfleisch als Grundlage verwendet werden. Nach dem gleichen Muster wie sie uns heute Gammelfleisch verkaufen, weil sich im DENKEN der Verantwortlichen nichts geändert hat.
Die neue Unterschicht in Europa und USA wird bei Mc Doof durchgefüttert. Das funktioniert nur durch Entfremdung und Werbung. Auf lange Sicht werden sie dieses Fleisch essen müssen. Aus Mangel an Alternativen und Unwissenheit. Die Oberschicht kauft Echtfleisch in videoüberwachten und eingezäunten Shoppingcentern.

Gerade dieses Machbarkeitsdenken, das Du hier an den Tag legst, bewirkt eine immer weiter fortschreitende Entwicklung weg von den Ursachen unserer Probleme und den Realitäten, die das Leben an uns stellt.

Karma beschreibt die indische Lehre von Ursache und Wirkung. So wie wir sähen, werden wir ernten. Diese Idee auf den Konsum übertragen zeigt uns den Weg. Wenn wir als Konsumenten billiges Fleisch kaufen, ist ein Gammelfleisch-Skandal die logische Konsequenz. Wenn wir Bio-Produkte kaufen, halten wir die Erde giftfrei. Beim Karma geht es auch um Verantwortung, dass wir in jedem Moment frei wählen können was wir tun.

Mit Kunstfleisch unterstützt Du die Großindutrie, die mit wenigen Mitarbeitern nur an Gewinnmaximierung interessiert ist. Damit wird die Würde des Menschen angegriffen. Das Recht auf ein frei bestimmtes Leben und auf Arbeit.

“Do good with your money”.

Es gibt nichts in der Welt, wovon ich getrennt bin, so geht mich alles etwas an. Alles, auch weit entferntes hat mit mir zu tun, ich kann mich nicht aus der Welt herausnehmen. Das bedeutet, daß alles was ich tue, Einfluß auf die Welt hat und umgekehrt wieder auf mich zurückwirkt (Karma genannt), aber ebenso, daß ich, indem ich mich ändere, auch die Welt verändern kann, mein und ihr Leid überwinden kann. Doch die Welt kann sich nur ändern, wenn ich sie durch mein Festhalten nicht daran hindere, wenn ich innerlich frei, in Gleichmut und Frieden bin. Darum ist meine Befreiung, die Befreiung des anderen und die des anderen, wiederum meine.

"Big Business umarmt die indische Philosophie":
US-Unternehmen suchen immer mehr Orientierung bei indischstämmigen Beratern, berichtete das Magazin "Business Week". Die Entscheidungsträger sollten von "einer breiteren Motivation getragen werden als nur der des Geldes". Im globalen Wettbewerb der "Post-Enron-Zeit" werde es immer wichtiger, nicht nur die Bedürfnisse von Anteilseignern, sondern auch die von Mitarbeitern, Kunden und Öffentlichkeit zu erkennen und mit ökologischer Verantwortung zu verbinden. In den 90ern habe der Schlachtruf noch "greed is good" (Gier ist gut) gelautet, heute heiße es "green is good" (Grün ist gut), sagt C. K. Prahalad, Unternehmensberater und Professor an der University of Michigan. Der US-Wirtschaftsguru Vilay Govindarajan prägte für die neue Leitidee den Begriff "Karma-Kapitalismus". Karma bedeute, "dass unser künftiges Leben davon abhängt, wie wir uns in der Gegenwart verhalten". In der hinduistischen Lehre ist Karma das universelle Zusammenspiel von Ursache und Wirkung.

Laotse sagte dazu:
Dsi Gung, ein Schüler des Kung Dsi, sah einen alten Mann, der seinen Gemüsegarten bewässerte. Der Mann stieg selbst in den Brunnen hinunter und brachte in seinen Armen ein Gefäß voll Wasser herauf, das er an die Pflanzen goß. Er mühte sich sehr ab und brachte doch wenig zustande. Dsi Gung fragte ihn, weshalb er sich nicht einen Ziehbrunnen mit Hebel einrichte, durch welchen er mit wenig Mühe an einem Tag hundert Gräben bewässern könne. Da antwortete der Alte: »Ich habe meinen Lehrer sagen hören, wenn Einer Maschinen benutzt, so betreibt er alle seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz.«

»Die listige Hilfsgeräte haben, sind listig in ihren Geschäften, und die listig in ihren Geschäften sind, haben List in ihren Herzen, und die List in ihren Herzen haben, können nicht rein und unverderbt sein«

Du siehst, wir sprechen von zwei verschiedenen Realitäten.

Liebe Grüße
R.R
 
Hallo reinsch,
war leider verhindert, aber jetzt doch kurz Zeit für eine Antwort.

Ja, die NASA, nettes Beispiel, die Versuche mit Fleisch sind schon ziemlich alt und die damaligen Ergebisse recht unbefriedigend. Danach haben sie sich mehr auf Pflanzen konzentriert und sehr gute Ergebnisse erzielt, sogar bezüglich B12, das für Astronauten auf Langzeitexpeditionen viel wichtiger ist als für Veganer auf der Erde... Aber das war nicht das Thema.

Unbestreitbar läßt sich sagen, daß es sich hierbei um Hochtechnologie handelt. Dazu gehört Geld und Wissen. Also nix für die Armen. Risiken und Wirkungen sind nicht absehbar. Die Technologie ist für Fachfremde völlig undurchschaubar. Ethische und moralische Fragen ungeklärt.

Nu klar, heute teure Hochtechnologie der Wissenschaft... Wird klar von den "Reichen" betrieben. (Selbst die "Armen" wie Bangladesh haben eine Atombombe, aber das weiderum ist ja keine HighTech mehr) Welche HighTech ist für Fachfremde denn durchschaubar ?
Und die heutige Tierproduktion ist ethisch und moralisch vertretbar ? :confused: Das grenzt an Hohn.

Afrikaner sitzen dann irgendwo und warten bis das Kunstfleisch abgeworfen wird? Um die Wertschöpfung steigern zu können wird Genfleisch als Grundlage verwendet werden. Nach dem gleichen Muster wie sie uns heute Gammelfleisch verkaufen, weil sich im DENKEN der Verantwortlichen nichts geändert hat.

Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, aber Deine Aussagen entstammen lediglich aus Ängsten. Wie gesagt, nachvollziehbar.
Selbstverständlich muss dem Kontinent Afrika zunächst eine ganz andere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Genfleisch gehört verboten, wie alle anderen Genprodukte auch. Monsanto hat in einigen Jahren ca. 60.000 Tonnen Genmais nach Deutschland importieren können, trotz dagegen erlassener Gesetze. Möglich war das durch korrupte Behördenvertreter in der EU in Brüssel. Und damit sind wir schon beim DENKEN der "Verantwortlichen". Das Denken der Menschen generell muß sich ändern (ob der Buddismus dafür der geeignete Weg ist, weiß ich nicht) und diese Veränderung dürfte sehr sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, die wir uns aufgrund der aktuellen Lage nicht leisten können. Es muss sofort was geschehen und nicht erst in 20 Generationen.
Die Angst ist mM die, dass sich nichts in der Einstellung der Menschen ändert und die gleichen Fehler immer wieder wiederholt werden.
Dem morphischen Feld entziehe ich mich :weihna1

Die neue Unterschicht in Europa und USA wird bei Mc Doof durchgefüttert. Das funktioniert nur durch Entfremdung und Werbung. Auf lange Sicht werden sie dieses Fleisch essen müssen. Aus Mangel an Alternativen und Unwissenheit. Die Oberschicht kauft Echtfleisch in videoüberwachten und eingezäunten Shoppingcentern.

Sicher ... McDoof ... fresst mehr Plastik ... dieses Fleisch stammt aus der Massentierhaltung.
Du siehst, die Entfremdung hat schon längst stattgefunden.
Echtfleisch gehört verboten sobald Kunstfleisch zu gleichen Kosten produziert werden kann. Und da ist es nicht mehr lange hin.

Gerade dieses Machbarkeitsdenken, das Du hier an den Tag legst, bewirkt eine immer weiter fortschreitende Entwicklung weg von den Ursachen unserer Probleme und den Realitäten, die das Leben an uns stellt.

Dann beschreib doch mal die Ursachen, Du argumentierst einfach nur "dagegen" ohne Alternativen anzubieten. Die Realität, die das Leben unserer Generation vorgibt, ist eine Bevölkerung von 7 milliarden Menschen...!...

Karma beschreibt die indische Lehre von Ursache und Wirkung. So wie wir sähen, werden wir ernten. Diese Idee auf den Konsum übertragen zeigt uns den Weg. Wenn wir als Konsumenten billiges Fleisch kaufen, ist ein Gammelfleisch-Skandal die logische Konsequenz. Wenn wir Bio-Produkte kaufen, halten wir die Erde giftfrei. Beim Karma geht es auch um Verantwortung, dass wir in jedem Moment frei wählen können was wir tun.

Das ist im Prinzip schon korrekt und ich kenne mein Karma ganz gut. Du kannst aber nicht 7 milliarden Menschen mit Bio-Produkten ernähren. Das geht ganz einfach nicht mit konventionellen Mitteln in der heutigen Situation und schon gar nicht, wenn die Mehrheit Fleisch konsumiert.
Da liegt ganz sicher eine große Verantwortung, ob wir die Tierquälerei weiter betreiben wollen oder ob wir frei wählen, das nicht mehr zu tun und dafür unsere Nahrung etwas bewußter Herstellen. Wenns nach mir ginge, wäre da gar kein Fleisch dabei, aber ich will ja nicht bevormunden:weihna1.

Mit Kunstfleisch unterstützt Du die Großindutrie, die mit wenigen Mitarbeitern nur an Gewinnmaximierung interessiert ist. Damit wird die Würde des Menschen angegriffen. Das Recht auf ein frei bestimmtes Leben und auf Arbeit.

Klar, erst mal Großindustrie usw. usw. usw. und... mit dem Argument kannst Du jede Neuerung totschlagen. Wie gesagt, das DENKEN muß geändert werden, da sind wir uns ja einig.... anderes Thema. Die Würde des Menschen sollte es nicht erlauben, Tiere in derartig würdelosen Zuständen für die schlichte Ernährungsvöllerei zu misbrauchen. Was heißt hier frei bestimmtes Leben ? Wo sind denn die Grenzen, was ein Individuum für sich frei bestimmen kann ? Unbegrenzt kann das NICHT sein.

“Do good with your money”.

Yes

Es gibt nichts in der Welt, wovon ich getrennt bin, so geht mich alles etwas an. Alles, auch weit entferntes hat mit mir zu tun, ich kann mich nicht aus der Welt herausnehmen. Das bedeutet, daß alles was ich tue, Einfluß auf die Welt hat und umgekehrt wieder auf mich zurückwirkt (Karma genannt), aber ebenso, daß ich, indem ich mich ändere, auch die Welt verändern kann, mein und ihr Leid überwinden kann. Doch die Welt kann sich nur ändern, wenn ich sie durch mein Festhalten nicht daran hindere, wenn ich innerlich frei, in Gleichmut und Frieden bin. Darum ist meine Befreiung, die Befreiung des anderen und die des anderen, wiederum meine.

Korrekt. Dazu gehört auch das Leid der Tiere !
Ansonsten ist das ein Allgemeinplatz... zwar ein schöner, aber dennoch ..

"Big Business umarmt die indische Philosophie":
US-Unternehmen suchen immer mehr Orientierung bei indischstämmigen Beratern, berichtete das Magazin "Business Week". Die Entscheidungsträger sollten von "einer breiteren Motivation getragen werden als nur der des Geldes". Im globalen Wettbewerb der "Post-Enron-Zeit" werde es immer wichtiger, nicht nur die Bedürfnisse von Anteilseignern, sondern auch die von Mitarbeitern, Kunden und Öffentlichkeit zu erkennen und mit ökologischer Verantwortung zu verbinden. In den 90ern habe der Schlachtruf noch "greed is good" (Gier ist gut) gelautet, heute heiße es "green is good" (Grün ist gut), sagt C. K. Prahalad, Unternehmensberater und Professor an der University of Michigan. Der US-Wirtschaftsguru Vilay Govindarajan prägte für die neue Leitidee den Begriff "Karma-Kapitalismus". Karma bedeute, "dass unser künftiges Leben davon abhängt, wie wir uns in der Gegenwart verhalten". In der hinduistischen Lehre ist Karma das universelle Zusammenspiel von Ursache und Wirkung.
Scheint eine gute Sache zu sein, wird aber auch sehr lange dauern, bis die abzockenden Trittbrettfahrer auch auf die "richtige" Schiene umspringen.
Laotse sagte dazu:
Dsi Gung, ein Schüler des Kung Dsi, sah einen alten Mann, der seinen Gemüsegarten bewässerte. Der Mann stieg selbst in den Brunnen hinunter und brachte in seinen Armen ein Gefäß voll Wasser herauf, das er an die Pflanzen goß. Er mühte sich sehr ab und brachte doch wenig zustande. Dsi Gung fragte ihn, weshalb er sich nicht einen Ziehbrunnen mit Hebel einrichte, durch welchen er mit wenig Mühe an einem Tag hundert Gräben bewässern könne. Da antwortete der Alte: »Ich habe meinen Lehrer sagen hören, wenn Einer Maschinen benutzt, so betreibt er alle seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz.«

»Die listige Hilfsgeräte haben, sind listig in ihren Geschäften, und die listig in ihren Geschäften sind, haben List in ihren Herzen, und die List in ihren Herzen haben, können nicht rein und unverderbt sein«
Ich mag Laotse ja ganz gerne. Aber.... selbst das Gefäß ist ein Werkzeug/Maschine, da könnten wir noch lange drüber diskutieren. ..

Du siehst, wir sprechen von zwei verschiedenen Realitäten.

Ja, scheint so, iss aber nicht. Wir sehen nur die gleiche Realität aus verschiedenen Perspektiven.

LGA
 
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Es muss sofort was geschehen und nicht erst in 20 Generationen.
Genau, werde Vegetarier.
Das ist völlig ausreichend.

Das Denken der Menschen generell muß sich ändern
Das meinte ich.
Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, aber Deine Aussagen entstammen lediglich aus Ängsten.
Ja, richtig. Aus folgendem Grund:
Monsanto hat in einigen Jahren ca. 60.000 Tonnen Genmais nach Deutschland importieren können, trotz dagegen erlassener Gesetze.

Sicher ... McDoof ... fresst mehr Plastik ... dieses Fleisch stammt aus der Massentierhaltung.
Du siehst, die Entfremdung hat schon längst stattgefunden.

Und darum:

ist es Die Angst, dass sich nichts in der Einstellung der Menschen ändert und die gleichen Fehler immer wieder wiederholt werden.

Dem morphischen Feld entziehe ich mich

Du weigerst dich also aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Damit schließt sich der Kreis.

Dann beschreib doch mal die Ursachen, Du argumentierst einfach nur "dagegen" ohne Alternativen anzubieten. Die Realität, die das Leben unserer Generation vorgibt, ist eine Bevölkerung von 7 milliarden Menschen...!...

Genau. Ursache für die Überbevolkerung ist die Verweigerung, die Ursachen der Überbevölkerung zu beseitigen. Alles schon lange bekannt. Ich erinnere an den Club of Rome.

Gerne nochmals: Unwissenheit, Hass, Neid und Begierden sind die Ursachen. Daraus folgt Ergreifen und abhängiges Entstehen.

Du kannst aber nicht 7 milliarden Menschen mit Bio-Produkten ernähren.

Dann haben wir aber ein Problem. Also ich persönlich hungere nicht. Wir sollten alles tun, damit die anderen auch nicht hungern müssen. Nochmals mein Vorschalg: Karmakonsum.

Da liegt ganz sicher eine große Verantwortung, ob wir die Tierquälerei weiter betreiben wollen oder ob wir frei wählen, das nicht mehr zu tun und dafür unsere Nahrung etwas bewußter Herstellen. Wenns nach mir ginge, wäre da gar kein Fleisch dabei, aber ich will ja nicht bevormunden.

Natürlich willst Du niemanden bevormunden. Selbst vegetarier und willst anderen vorschreiben Kunstfleisch zu essen...
Lieber Bioprodukte aus der Region kaufen. Mmm, lecker.

Wo sind denn die Grenzen, was ein Individuum für sich frei bestimmen kann ? Unbegrenzt kann das NICHT sein.

Meine Grenze ist da erreicht, wo mir jemand vorschreiben will, was ich essen darf.
Absolut gesprochen sind es ethisch/moralische Grenzen. Ich denke an Kant/Buddha/Jesus/Gandhi usw.

Scheint eine gute Sache zu sein, wird aber auch sehr lange dauern, bis die abzockenden Trittbrettfahrer auch auf die "richtige" Schiene umspringen.

Diese Welt ist dual. Wissen über diesen Zusammenhang verringert das Leiden. Es wird somit immer diese Abzocker geben. Die Frage ist, ob wir ihnen auch noch die nötigen Werkzeuge bereitstellen sollten oder eben nicht. Davon sprach u.a. Laotse.

Ja, das Leben ist leidvoll.
Zwang erzeugt Leiden. Du versuchst einen Zwang gegen den anderen auszutauschen. Den Zwang der Menschen, der auf unsere Mitgeschöpfe ausgeübt wird (hier Tiere und deren Haltung) soll durch den Zwang des Verbotes von Echtfleisch ersetzt werden. Das ist absurd. Nur Verlagerung. Keine Lösung. Die Phänomene sind eben nicht inhärent existent.

Wie ginge es Dir, wenn ich versuchen würde dich zum Fleischkonsum zu zwingen?

Liebe Grüße
R.R

P.s. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
 
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