Ich Bin!

:umarmen:na na Justin Junky
was Castanheda davon wohl hält?
es stammt von ihm und ich habe es aus
dem portugiesischen übersetzt...


Die höchste Stufe der besonderen Kunst, die ich Sie lehren möchte, wird der abstrakte Flug genannt, und das Mittel, mit dem man dorthin gelangt, nennen wir die Rekapitulation.

Das Prinzip der Schulung ist dieses:

Wenn die zwanghaften Muster alter Gewohnheiten, Gedanken, Erwartungen und Gefühle erst einmal durch die Rekapitulation aufgebrochen sind, ist man in der Lage, so viel Energie anzusammeln, daß man nach den neuen Leitlinien der Zauberer-Tradition leben und sie durch eigene unmittelbare Erfahrung einer anderen Wirklichkeit selbst bewahrheiten kann.

Der Dualismus von Körper und Geist ist ein Irrtum.

Für Zauberer, die <sehen>, ist Bewußtsein eine Glut. Sie können ihren Energiekörper an diese Glut ankoppeln und damit fliegen.
Don Juan Matus


LG Ali:umarmen::kiss4::umarmen:
 
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Justi-Witz des Tages:

Fritzchen kommt in die Schule und auf dem Stundenplan steht: 2 Stunden Physik.

Hr. Schlaumeyer, der Physiklehrer der Klasse, ruft Fritzchen an die Tafel und zeigt ihm ein Voltmeter und fragt: "Fritz, was ist das für ein Gerät?"
Fritzchen: "Ein Spannungsmessgerät, Herr Lehrer."

"Richtig Fritzchen! Und wenn ein Messgerät *Piep* macht und ein Mensch auch, wer hat dann recht?"
"Der Mensch, Herr Lehrer."
"Falsch Fritz, dafür bekommst du eine 5. Wenn ein Messgerät *Piep* macht, dann hat es immer recht. Wenn ein Mensch *Piep* macht, dann hat er einen Piepmatz im Hirn."
"Herr Lehrer, was hat der Mensch im Hirn, der das Messgerät gebaut hat, damit es für ihn dann *Piep* macht, wenn er will? Das Gerät kann ja ohne ihn nicht wissen, was es will?"
Und Fritz war schon immer ein helles Köpfchen: "Das Gerät ist dumm, Herr Lehrer. Jeder in der Klasse wartet mit höchster Spannung auf ihre Antwort und das Gerät piept nicht. Ich weiss das, die Klasse weiss das.....aber das Gerät nicht."
 
Castaneda - Der Ring der Kraft - Don Juan in den Städten

2.Teil - Das Tonal und Nagual


Sehr interessant.

Als ich noch ca. 17 Jahre alt war, habe ich eine Diskussion mit meinem Cousin über die Beschaffenheit der Realität geführt.
Ich wollte damals ein Buch über "Die Befreiung der Lichter" schreiben.
Er wollte wissen, um was für eine Befreiung es dabei geht.
Ich erzählte ihm von meiner Vision, von der Vision, wie Lichter in dunklen Kerkern gefangen gehalten werden und befreit werden müssen.
Er fragte, warum in dieser Realität was befreit werden müsse.
Ich konnte es mir geistig so richtig vorstellen, wie unendlich viele Lichter in allen möglichen Farben aus ihren Kerkern befreit wie in einer wunderschönen Sylvesternacht tanzend und schwingend ins Weite schossen. Diese Vision hatte ich seit fast meiner Kindheit und ich wusste nicht warum.
Wir nahmen damals als Beispiel für die Realität unseren Wohnzimmertisch.
Daher wurde mir etwas mulmig als ich las, dass auch Don JUan im Restaurant ein Tisch als Beispiel für das Tonal nahm.
Mein Cousin wollte wissen, warum es mich interessiert, was jenseits des Tischs abgeht.
Ich erklärte ihm, weil mich das, was auf dem Tisch ist, nicht sonderlich anzieht und ich empfinde das, was darauf abgeht, nicht immer moralisch gut und vertretbar.
Damals war ich jedoch etwas zu leichtgläubig, denn ich sah nicht, dass alles, was auf dem Tisch abgeht, gleichzeitig im Raum selbst abgeht, denn der Tisch befindet sich ja nicht ausserhalb des Raums.

Don Juan erzählt in diesem Abschnitt des Buchs, dass das Tonal sich verselbständigt hat und statt wie ein Wächter zu arbeiten, zum Wärter geworden ist. Wächter für was und wogegen? Für das Nagual? Wozu braucht das Nagual einen Wächter? Gegen wen?

Weiterhin beschreibt er, dass das Tonal keine schöpferischen Fähigkeiten besitzt, sondern nur mit dem arbeitet, was bereits als Idee im Nagual da ist.
Demnach stammt die Idee des Todes, Krankheit, Leid, Armut, Angst, Sorgen, Getrenntheit, Junkismus, Opfer und Täter nicht vom Tonal, denn es kann ja sowas nicht erschaffen, es arbeitet stattdessen damit. Es scheint die Schöpfung des Nagual gegen das Nagual anzuwenden. Fragt sich nur, warum?

Nun soll das Tonal das Zepter der Führung an das Nagual abgeben und Don Juan sagt, das tut es nicht freiwillig. Der Wächter hat hier anscheinend seine Schützlinge gefangen genommen. Fragt sich nur, wozu das Nagual einen Wächter ursprünglich brauchte?
Hört sich für mich bis zu diesem Punkt an, wie eine perverse Sado-Maso-Geschichte, die man auch im Leben oft genug beobachten kann: Jo hasch mich, ich habe dich gefangen genommen.
 
Wir erleben oft genug im Leben, wie Ideen ihre Schöpfer oder Denker in Besitz nehmen.
Man nennt das: Eine fixe Idee.
Eine fixe Idee macht ihren Schöpfer bzw. den Denker fanatisch.
Statt dass der Schöpfer oder Denker dann mit der Idee arbeitet, wird er von seiner eigenen Idee Gassi geführt (gefangen genommen).
Man könnte meinen....eine fixe Idee führt zum Tunnelblick, wovon die Fülle der Ideen ausgeschieden bleibt.
Das Tonal scheint mir daher, wie eine Aktion der Ideen zu sein, die Formen bildet, um Ideen darin zu fixieren, welche der Mensch im Alltag als seine Lebensgeschichte und Erfahrungen kennt.

Ein Wissenschaftler könnte sich einen Androiden bauen, der in Folge nichts anderes täte, als seiner Programmierung zu folgen.
Erst wenn der Androide imstande wäre, sich von seiner Programmierung zu unterscheiden, wäre er eine Person, die mit Programmen (Ideen) arbeitet. Bs dahin aber, arbeiten die Programme mit dem Androiden.

Data in der Star-Trek Reihe eifert dem Menschen nach. Da hat der Entwickler der Idee eine Figur geschaffen, die mehr sein will, als ihre Programmierung ihr gibt.
 
Irgendwie.....erinnert mich das Tonal an die Borg, die keine schöpferischen Fähigkeiten besitzen, aber freie Wesen assimilieren, die diese Fähigkeiten haben, um sie dann ihrem Kollektiv und Hive-Bewusstsein zu unterwerfen.
Denn die Beschreibung von Don Juan, ein Mensch sei ein Mischwesen zwischen Tonal und Nagual, ähnelt dem Bild einer Drohne, die zum Mischwesen zwischen Organischem und Anorganischem gemacht wird.

Wir wissen, was anorganische Materie ist. Was sie aber organisch macht, ist uns ein Rätsel.
Wären wir nur aus Materie, könnten wir auch mit der Wand reden. Die gibt aber keine gscheite Resonanz.
Ein Materialist meint, es bestünde alles aus Materie und zieht es doch vor, mit einem Menschen zu reden, statt mit der Wand. Das ist unlogisch. ;)
 
Ich bin nun auf Seite 108 des zuletzt erwähnten Buches gelangt und muss mit Erstaunen feststellen, welch einer elenden Prozedur sich der Carlos da hingibt.

Ich selbst bin ein sehr neugieriger Mensch, der wahrhaft viel riskieren würde, um die Wahrheit jenseits der Tischplatte zu erhaschen. Ich würde aber nie so weit gehen, dass ich mich halb um den Verstand deswegen bringen lassen würde.
Was spielt es für eine Rolle, was der Mensch im Endeffekt auf seinem Grabstein stehen haben will? Ob nun Dipl., Dr., Prof., Kämpfer, Krieger, Volltrottel, Dorfesel, Zauberer,.....etc.
Im Endeffekt dackeln sie alle über den Jordan und was zählt ist, wie sie in der Zwischenzeit gelebt haben. Wenn diese Zwischenzeit zur Hölle wird, nützt die beste Lehre oder Leere nichts.
Der Weise hört die Stimme seines Herzens und geniesst, was ihm an Nettem geboten wird. Und wenn er irgendwann einmal den Löffel abgibt, dann weiss er zu diesem Zeitpunkt wenigstens, dass er bis dato gut gelebt hat.
cs9.gif
 
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Wenn das ganze Sein,
was immer wir darunter verstehen,
einschl. das, was wir für uns selbst halten,
Abbilder auf einem Vorhang wären,
was würden wir erblicken,
wenn wir diesen Vorhang beiseite schieben würden ?
 
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