HPV-Impfung

Unterschreiben die Eltern, dass kein anderes Kind damit der Gefahr ausgesetzt wird, an Masern zu sterben oder später als Spätfolge SSPE zu bekommen?
Eltern sind keine Ärzte und können daher gar nichts in der Hinsicht garantieren. Ärzte schon.
Ich lasse mir von Impfgegner-Eltern unterschreiben, dass ihr Kind, sollte es an Masern erkrasnken, kein anderes Kind mehr ansteckt, und sollte das doch geschehen, und sollte dieses weietre Kind sterben oder eine SSPE bekommen, müssen den Eltern dieses Kindes lebenslang Entschädigung - sagen wir mal 2000 Euro monatlich - gezahlt werden.

Wieviele Impfgegner-Eltern würden DAS unterschreiben?
Ist ja auch richtig fetter Druck, den du hier auf die Eltern ausüben würdest. Mal abgesehen von dieser völlig überdimensionalen (lebenslangen?!) Geldstrafe: wie ansteckend Krankheiten sind - egal welche - gehört nicht in den Bereich, mit dem sich Eltern auskennen müssen. Sie sollten informiert sein, ja, aber sie müssen nicht fähig sein, etwas garantieren zu können.
Ich gönne ihnen den Schutz. Ich gönnen ihnen den Schutz durch die Herdenimmunität. Sie sollten dann aber auch anerkennen, dass es eben andere sind, die ihnen diesen Schutz bieten.
Du verlangst Gegenseitigkeit, womit du wieder ihre Mündigkeit infrage stellst.
Du weißt nämlich nichtmal, ob sie des Schutzes überhaupt bedürfen, aber kategorisierst sie alle als schutzbedürftig. Das meine ich mit "Schutz aufzwingen".
Und deine angebliche Großzügigkeit, ihnen den Schutz zu gönnen, willst du durch Anerkennung bezahlt haben. Du kannst das aber von Impfgegnern nicht verlangen.

Was heißt "akzeptieren"? Es kann nicht so weit gehen, dass ich aufhöre, meine Ansichten entsprechend kundzutun.
Ich gehe ohnehin davon aus, dass du sie akzeptierst. Akzeptanz heißt ja nicht, mundtot zu sein.
 
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Eltern sind keine Ärzte und können daher gar nichts in der Hinsicht garantieren. Ärzte schon.


Nein, Ärzte können nichts garantieren. Das kann niemand. Ärzte können Chancen vergrößern bzw. verbessern. Das vergrößert bzw. verbessert Chancen, ist aber keine Garantie.

Ist ja auch richtig fetter Druck, den du hier auf die Eltern ausüben würdest. Mal abgesehen von dieser völlig überdimensionalen (lebenslangen?!) Geldstrafe: wie ansteckend Krankheiten sind - egal welche - gehört nicht in den Bereich, mit dem sich Eltern auskennen müssen. Sie sollten informiert sein, ja, aber sie müssen nicht fähig sein, etwas garantieren zu können.

Wieso "überdimensioniert"? Hast Du mal geschaut, was Impfgegner sich für Strafen bei Impfschaden wünschen? Und wieso sollten Eltern für die Folgen ihrer aktiven Verweigerung nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie selbst fordern, dass Ärzte "Garantiescheine" unterschreiben sollen?

Wie gesagt: Garantien gibt es nicht. Alles ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Aber das Risiko, was z.B. von der Masern-Impfung ausgeht - bzw. von der MMR-Combi-Imfpung - ist kleiner als das, was von der durchgemachten Erkrankung ausgeht. So kommt die Impfempfehluing für diese Erkanrkung zustande. Bei anderen Erkrankungen, bei denen Impfungen großflächig empfohlen werden, sieht es ähnlich aus.

Du verlangst Gegenseitigkeit, womit du wieder ihre Mündigkeit infrage stellst.
Du weißt nämlich nichtmal, ob sie des Schutzes überhaupt bedürfen, aber kategorisierst sie alle als schutzbedürftig. Das meine ich mit "Schutz aufzwingen".

Wenn es nur sie wären, die Folgen von ihrer Weigerung zu fürchten haben, würde ich gar nichts aufzwingen wollen. Dann wäre es wirklich nur ihre Entscgheidung. Aber es sind nunmal auch andere, die Folgen und Risiken davon tragen. Zum Beispiel die menschen, bei denen Kontraindikatoren gegen Impfungen vorliegen, also für die Impfungen eine reale gefahr darstellen. Oder Babies unter einem Mindestalter u.ä. Alles Menschen, die von einer herdenimmunität profitieren. Alles Menschen, für die eine nicht ausreichende Durchimpfung der anderen Bevölkerung zur Risiko-Quelle wird.

Es ist eben nicht nur so, dass eine Impfverweigerung nur die eigene Person bzw. Familie betrifft.

Ich gehe ohnehin davon aus, dass du sie akzeptierst. Akzeptanz heißt ja nicht, mundtot zu sein.

Eben.
 
Ich stimme da ja zu. Aber …

Es gibt Menschen, die sind von der Wirksamkeit vom Impfen überzeugt und es gibt Menschen, die sind das nicht. Es ist eine Sache des Respekts, das zu akzeptieren.
Wer sich oder seine Kinder nicht impft, übernimmt damit Verantwortung. Man sollte den Leuten schon zugestehen, dass sie verantwortungsvoll handeln können. Es bringt auch Verantwortung mit sich, das Impfen seiner Kinder zuzulassen, wenn die Gefahr unvorhergesehener Nebenwirkungen weiterhin besteht. Der Arzt wird nicht unterschreiben, dass die Kinder unversehrt bleiben.

Es ist außerdem egoistisch, ungeimpften Menschen keinen Schutz zu gönnen - egal welcher Natur - nur weil sie nicht geimpft wurden und man selber schon.
Weiters ist es ebenso eine Sache des Respekts, die freien Entscheidungen anderer zu akzeptieren, aber wem sag ich das - das gehört zum Grundrepertoire von Menschlichkeit.
In einem Miteinander muss es auch ein Füreinander geben.

Grad das Füreinander haben Impfgegner nicht im Sinn. Es gibt Menschen, die nicht geimpft werden können, wie Babys oder Kinder mit Leukämie oder generell Menschen mit schwachem Immunsystem. Für diese Menschen sind ansteckende Krankheiten sehr gefährlich, und weil sie sich nicht mit Impfungen schützen können, brauchen sie den Herdenschutz. Den zerstören Impfgegner aber mutwillig und bringen damit die anderen in Gefahr. Deswegen ist es egoistisch, nicht gegen ansteckende Krankheiten zu impfen, obwohl es ginge, weil nur so schützt man auch andere. Das ist echte Menschlichkeit und Füreinander, nicht nur an sich selbst und seine Angst vor möglichen Nebenwirkungen wie einem roten Fleck zu denken. Zusammenhalt, nicht jeder nur für sich, auch an Schwächere und Kranke denken.
 
Jo, dann hoffe ich dass alle schön regelmässig ihre Blutwerte auf Antikörper kontrollieren lassen, und alle derzeit möglichen Impfungen brav impfen lassen.
Bzw. alles nachimpfen was der Markt so herschmeisst.

Denn wenn nicht alles geimpft wird, ist ein Impfbefürworter keiner mehr und bereits ein Impfgegener gegen einzelne Impfungen.

:D
 
Nein, Ärzte können nichts garantieren. Das kann niemand. Ärzte können Chancen vergrößern bzw. verbessern. Das vergrößert bzw. verbessert Chancen, ist aber keine Garantie.
Ärzte könnten garantieren, dass die Inhaltsstoffe von Impfmitteln unbedenklich sind. Wenn sie es denn wären.
Oft wissen es die Ärzte nicht einmal, sind uninformiert. Bekommen den Impfstoff geliefert und verabreichen ihn.

Wieso "überdimensioniert"? Hast Du mal geschaut, was Impfgegner sich für Strafen bei Impfschaden wünschen?
Ja, und auch davon bin ich kein Fan.
Und wieso sollten Eltern für die Folgen ihrer aktiven Verweigerung nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie selbst fordern, dass Ärzte "Garantiescheine" unterschreiben sollen?
Gegenfrage: Wieso sollten Ärzte für die Folgen ihrer Verweigerung, die Unbedenklichkeit der Impfinhaltsstoffe zu garantieren und dennoch zu impfen, nicht zur Rechenschaft gezogen werden?
Alles ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Aber das Risiko, was z.B. von der Masern-Impfung ausgeht - bzw. von der MMR-Combi-Imfpung - ist kleiner als das, was von der durchgemachten Erkrankung ausgeht.
Ja, und ich bin der Meinung, da sollte man frei sein abschätzen zu dürfen, ohne für eine Fehlabschätzung belangt zu werden.
Wenn es nur sie wären, die Folgen von ihrer Weigerung zu fürchten haben, würde ich gar nichts aufzwingen wollen. Dann wäre es wirklich nur ihre Entscgheidung. Aber es sind nunmal auch andere, die Folgen und Risiken davon tragen. Zum Beispiel die menschen, bei denen Kontraindikatoren gegen Impfungen vorliegen, also für die Impfungen eine reale gefahr darstellen. Oder Babies unter einem Mindestalter u.ä. Alles Menschen, die von einer herdenimmunität profitieren. Alles Menschen, für die eine nicht ausreichende Durchimpfung der anderen Bevölkerung zur Risiko-Quelle wird.
Wobei du wieder davon ausgehst, dass ungeimpfte Menschen so eine hohe Gefahr darstellen, als hätten sie alle ein Immunsystem, das niemals alleine mit Krankheiten klarkommt.
Kannst du mir Quellen geben, woher du das hast?
 
Ärzte könnten garantieren, dass die Inhaltsstoffe von Impfmitteln unbedenklich sind. Wenn sie es denn wären.

Was bedeutet unbedenklich? Wie immer macht die Dosis das Gift. Und die Inhaltsstoffe in Impfungen sind in einer Dosis vorhanden, die weitgehend und für die mesiten Menschen unbedenklich ist. Wenn das nicht der Fall wäre, hätten wir weitaus mehr und drastischere Impf-Nebenwirkungen.

Gegenfrage: Wieso sollten Ärzte für die Folgen ihrer Verweigerung, die Unbedenklichkeit der Impfinhaltsstoffe zu garantieren und dennoch zu impfen, nicht zur Rechenschaft gezogen werden?

Wieder die Frage: Was bedeutet garantieren? 100%-Garantien kann es nicht geben. Das einzige, was die Ärzte und Impfstoffhersteller sagen können ist, dass das Risiko, was von den Impfdosen ausgeht - und damit implizit eben auch von den Imnhaltsstoffen in den gegebenen Mengen - sehr klein ist; kleiner als das Risiko durch die durchegmachte Krankheit. Natürlich gilt es, das Risiko weiter zu reduzieren - es wird aber niemals komplette Sicherheit erreicht werden können.

Ja, und ich bin der Meinung, da sollte man frei sein abschätzen zu dürfen, ohne für eine Fehlabschätzung belangt zu werden.

Was dann u.U. dazu führt, dass das Ziel, dass die Krankheit irgendwann agnz verschwindet, nicht erreicht werden kann, weil sich immer eine zu große Menge an Menschen dagegen entscheidet, zu der herdenimmunität beizutragen. Und das fände ich sehr sher schade.

Wobei du wieder davon ausgehst, dass ungeimpfte Menschen so eine hohe Gefahr darstellen, als hätten sie alle ein Immunsystem, das niemals alleine mit Krankheiten klarkommt.

Nein, das sage ich nicht. Ich sage nur, dass das Risiko an einem drastischen (z.B. tödlichen) Krankheitsverlauf oder einer drastischen Spätfolge der Krankheit (bei Masern z.B. SSPE) größer ist als das Risiko einer vergleichbar drastischen Nebenwirkung durch Impfungen.

@Tarbagan hat in diversen Impfthreads hier im Forum die Zahlen für die Masern-Impfungen schon gegenübergestellt. Ansonsten kannst Du z.B. beim Robert-Koch-Institut mal suchen, ob Du dazu zahlen findest. Das hängt auch stark davon ab, um welche Krankheit und welche Impfung es genau geht, so dass eben auch nicht alle Impfungen automatisch sinnvoll für eine flächendeckende Aktion sind. Z.B. die Tollwutimpfung hat viele Nebenwirkungen und birgt auch große Risiken. Darum ist sie erst dann sinnvoll, wenn der betreffende Mensch einer erhöhten Gefahr ausgesetzt ist, infiziert zu werden (Tierärzte, Förster) oder aber von einem Tier gebissen wurden (dann ist Eile geboten, damit die Impfung noch rechtzeitig anschlägt, bevor die Infektion zu weit fortsgeschritten ist).
 
Ärzte könnten garantieren, dass die Inhaltsstoffe von Impfmitteln unbedenklich sind. Wenn sie es denn wären.
Wieso sollte ein Arzt auch so ein Blanko-Schuldanerkenntnis unterschreiben?

Es könnte etwa sein, dass ein Kind gegen einen der Inhaltsstoffe allergisch ist, sowas kommt sehr selten (etwa 1:1.000.000) vor. Das kann der Kinderarzt nicht wissen. Für solche Fälle hat der impfende Arzt im Regelfall entsprechendes Notfallequipment zur Hand. Trotzdem hat er vermutlich keine Lust, später deswegen verklagt zu werden - und in deinem geschilderten Fall kann er mit einem zivilrechtlichen, strafrechtlichen und in Konsequenz vmtl mit einem standesrechtlichen Verfahren (i.e. evt Entzug seiner Zulassung) rechnen. Hättest du da Bock drauf? Auch wenn die Chance nur 1:1.000.000 beträgt? Ich mein ein Arzt verdient sehr wenig an so einer Impfung, ist nicht so als hätte er das nötig.
 
Bei HPV gibt es nur eine Impfung, die reicht für das ganze Leben. Sie wirkt gegen die gefährlichsten Virenstämme, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können.
Es ist halt schwierig, weil man da die Entscheidung vor dem ersten Sex treffen muß, wenn man Pech hat und sich schon angesteckt hat, ist es zu spät.

Nein gibt es nicht, glaube mir, ich arbeite in dieser Branche. Es gibt eine "neue" Impfung und man sollte eventuell nachimpfen! Es gibt eben verschiedene Stämme und ein neuer wurde erst jetzt entdeckt und in die aktuelle Impfung aufgenommen.
Kann es sein, dass jetzt Grippe, HIV, Hepatitis und HPV durcheinandergewürfelt werden?^^
 
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Nein, warum meinst du?
Weil es nicht stimmt, was du schreibst.

Hier Genaueres zu den Impfstoffen (quadrivalent vs. neunvalent):
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HPV/FAQ-Liste_HPV_Impfen.html
Es wurden also "keine neuen Stämme entdeckt", es gibt nur einen neueren Impfstoff, der mehr HPV Typen abdeckt, wobei die Hochrisikotypen von beiden Impfstoffen abgedeckt werden.

Und hier die neue Empfehlung, bereits früher zu impfen:
https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2014/08_2014.html

Du schriebst, dass "jährlich neue Stämme entdeckt werden" und ich frage mich, wo du das her hast. Ich kann mit das nur so erklären, dass du das mit der Grippeimpfung durcheinandergewürfelt hast.
Und natürlich verhindert eine solche Impfung weder eine Schwangerschaft noch HIV noch Hepatitis - wenn man diesbzgl. auf Nummer sicher gehen will, dann braucht man mindestens ein Kondom (bei der Verhütung einer Schwangerschaft idealerweise noch mehr).
Was aber Kondom mit HPV zu tun hat, erschließt sich mir nicht so wirklich.
Ohne HPV Impfung bietet auch ein Kondom kaum verlässliche Sicherheit vor HPV.
 
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