Gott, Mensch und himmlische Hierarchie

Ich bin mit dir voll einverstanden, soweit es um das bedingungslose Lieben geht. Allerdings bin ich skeptisch, was das 'Lernen' anbetrifft. Lernen ist ein mentaler Gewinn. Bedingungslose Liebe kann man nicht lernen, sie kann nur sein ohne Egoismus, Macht und Mogelei. Die Frage ist also, wie man ohne diese Drei leben kann.
Hans Joachim

Siehst du Fahrrad fahren oder Klavier spielen als mentale Vorgänge an? Das muss man doch auch lernen, und wenngleich dabei natürlich auch mentale Komponenten mitspielen, sind das auch physische Vorgänge, die man "lernen" muss.
"Bedingungslos lieben zu lernen" heißt meiner Ansicht nach sein göttliches Wesen zu entfalten. Dieses Entfalten gleicht einem Schmetterling, der aus dem Kokon schlümpft, wobei der Kokon des Menschen sein Egoismus ist.
 
Werbung:
An welcher Stelle ist überliefert, dass Jesus sagte, das Himmelreich sei in uns?
Lukas 17[21] man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.
Luther Bibel, Ausgaben 1862, 1994, 2016.

Der gleiche Vers aus dem Codex Sinaiticus (ca. 324 n. Chr.):

τηρηϲεωϲ ουδε
ερουϲιν* ϊδουωδε
η εκει ϊδου γαρ η
βαϲιλεια του θυ* εν
τοϲ ϋμων εϲτιν

* innen
* Reich Gottes


Merlin
 
Doch hat er.
Er sagte, dass das Himmelreich inwendig in uns sei und dass wir im stillen Kämmerlein beten sollen.
Der Weg führt also über die Hinwendung nach innen - Innenschau, Selbsterkenntnis.
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus detaillierte Anweisungen gegeben hat und ich weiss auch, dass er auf das Gebet zum himmlischen Vater hingewiesen hat. Aber die jüdischen Menschen haben ihn wohl kaum verstanden und selbst Nikodemus wusste nicht mal, wovon Jesus sprach.
Aber ich gehe davon aus, dass nicht nur Jesus alleine die Wahrheit zu den Menschen gebracht hat. Krishna, der Sohn des Königs Vasudeva in der Bhagavadgita (300 v.Chr.), Inkarnation des Höchsten bei den Hinduisten, trat als spiritueller Lehrer auf. Siddharta Gautama (500 v.Chr.) hat bei den Buddhisten den Weg vorgelebt, wie der Mensch zur Glückseligkeit und zur Buddhaschaft kommen kann. Yoga, der Weg zur Selbsterkenntnis und zum inneren Licht aus dem indischen Mahabharata wurde vom spirituellen Lehrer Patanjali (300 v.Chr.) als Yoga Sutras gelehrt.


Hans Joachim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus detaillierte Anweisungen gegeben hat und ich weiss auch, dass er auf das Gebet zum himmlischen Vater hingewiesen hat. Aber die jüdischen Menschen haben ihn wohl kaum verstanden und selbst Nikodemus wusste nicht mal, wovon Jesus sprach.
Aber ich gehe davon aus, dass nicht nur Jesus alleine die Wahrheit zu den Menschen gebracht hat. Krishna, der Sohn des Königs Vasudeva in der Bhagavadgita (300 v.Chr.), Inkarnation des Höchsten bei den Hinduisten, trat als spiritueller Lehrer auf. Siddharta Gautama (500 v.Chr.) hat bei den Buddhisten den Weg vorgelebt, wie der Mensch zur Glückseligkeit und zur Buddhaschaft kommen kann. Yoga, der Weg zur Selbsterkenntnis und zum inneren Licht aus dem indischen Mahabharata wurde vom spirituellen Lehrer Patanjali (300 v.Chr.) als Yoga Sutras gelehrt.


Hans Joachim
Lieber Eli,

hatte nicht schon sehr lange vor den von Dir Genannten, Zarathustra davon gesprochen,
dass man gleich jeder Herkunft oder Standes durch Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun die Gnade Gottes erlangen könne?

Schade nur, dass die Menschen solchen Botschaften nicht folgen wollen. Deshalb hatte wohl auch der Schöpfergott Ahuara Mazda seinen Kampf um eine bessere Welt nicht gewinnen können. Zarathustra hatte wenigstens einen gnädigen Gott an seiner Seite, aber wie war das mit Jesus und seinem Gott?

Merlin
 
Zitat aus #11
Siehst du Fahrrad fahren oder Klavier spielen als mentale Vorgänge an? Das muss man doch auch lernen, und wenngleich dabei natürlich auch mentale Komponenten mitspielen, sind das auch physische Vorgänge, die man "lernen" muss.
"Bedingungslos lieben zu lernen" heißt meiner Ansicht nach sein göttliches Wesen zu entfalten. Dieses Entfalten gleicht einem Schmetterling, der aus dem Kokon schlümpft, wobei der Kokon des Menschen sein Egoismus ist.

Gewiss, Fahrrad-fahren und Klavier-spielen kann man lernen. Du hast aber meinen Satz in #7 überlesen

Bedingungslose Liebe kann man nicht lernen, sie kann nur sein ohne Egoismus, Macht und Mogelei. Die Frage ist also, wie man ohne diese Drei leben kann.
Ich bleibe bei meiner Auffassung, Egoismus, Macht und Mogelei schliessen die bedingungslose Liebe aus
HJ
 
Bedingungslose Liebe kann man nicht lernen, sie kann nur sein ohne Egoismus, Macht und Mogelei. Die Frage ist also, wie man ohne diese Drei leben kann.
Bedingungslose Liebe ist schon wieder ein Wort das was voraussetzt. Und geht weit weg mit dem Satz: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Auch setzt es Voraus das einige Besser sind als andere, was wieder zu Ausgrenzungen führt. Und schon wieder mit Konflikten behaftet ist.
Das Christus ein Wort ist was im Ursprung nur der Erlöser heißt, sollte ja die Voraussetzung in der Diskussion sein. Und dann kann es ja nur ein Erlösendes Erkennen sein, und nichts anders. Das heißt das was Jesus und Vorgelebt hat, sollte in uns im Alltäglichen Leben lebendig werden. Und täglich im unseren Tun und Handeln Integriert sein.
 
Bedingungslose Liebe ist schon wieder ein Wort das was voraussetzt. Und geht weit weg mit dem Satz: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Auch setzt es Voraus das einige Besser sind als andere, was wieder zu Ausgrenzungen führt. Und schon wieder mit Konflikten behaftet ist.
Das Christus ein Wort ist was im Ursprung nur der Erlöser heißt, sollte ja die Voraussetzung in der Diskussion sein. Und dann kann es ja nur ein Erlösendes Erkennen sein, und nichts anders. Das heißt das was Jesus und Vorgelebt hat, sollte in uns im Alltäglichen Leben lebendig werden. Und täglich im unseren Tun und Handeln Integriert sein.


Christus und Messias heißt beides "der Gesalbte".
Hat nix mit Erlöser zu tun.
 
Werbung:
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus detaillierte Anweisungen gegeben hat und ich weiss auch, dass er auf das Gebet zum himmlischen Vater hingewiesen hat. Aber die jüdischen Menschen haben ihn wohl kaum verstanden und selbst Nikodemus wusste nicht mal, wovon Jesus sprach.
Aber ich gehe davon aus, dass nicht nur Jesus alleine die Wahrheit zu den Menschen gebracht hat. Krishna, der Sohn des Königs Vasudeva in der Bhagavadgita (300 v.Chr.), Inkarnation des Höchsten bei den Hinduisten, trat als spiritueller Lehrer auf. Siddharta Gautama (500 v.Chr.) hat bei den Buddhisten den Weg vorgelebt, wie der Mensch zur Glückseligkeit und zur Buddhaschaft kommen kann. Yoga, der Weg zur Selbsterkenntnis und zum inneren Licht aus dem indischen Mahabharata wurde vom spirituellen Lehrer Patanjali (300 v.Chr.) als Yoga Sutras gelehrt.


Hans Joachim

Es gibt immer Menschen, die anderen Menschen zeigen, wie sie zu ihrer Wahrheit kommen.
Dazu braucht 's nicht wirklich einen Religionsstifter.
Jesus hat aber in seinem Land das Prinzip Barmherzigkeit und Vergebung eingebracht.
Davon ist im AT nichts zu finden, da gilt Auge um Auge, Zahn um Zahn.
 
Zurück
Oben