Göttlich oder Gott ?

ich würde sagen, das ist davon abhängig, welchen begriff von
gott man hat. wenn ich gott verstehe als zusammenhängenden
grund allen seins, ist die aussage, jeder sei gott, durchaus zu-
lässig. ob ein derartiger pantheismus besonders viel sinn macht,
ist eine andere frage. ich meine: nein. wie ich überhaupt finde,
das wir über viele kommentare dieses thema betreffend längst
hinaus sein sollten.

das christentum, heute leider unterschätzt in seinem vitalen
bestreben, falsche götter von dem einen richtigen zu unter-
scheiden, hat uns schon lange eine aufklärung der etwas
anderen art abgegeben: gott ist die liebe. wir dürfen, wir
können vor ihr stehen! wir sind weder staub noch gott:
mensch sind wir - im angesicht gottes. da finde ich den
guten alten gott israels, den gott jesu, noch immer
ergiebiger in seiner konkretheit: der sagt, gefragt nach
seinem namen, wer er dein sei:

>Ich bin der "Ich-bin-wo-Du-sein-wirst"<
Exodus 3:14



liebe grüße,
ein pilger


_________________

www.jesuiten.at
 
Werbung:
ich würde sagen, das ist davon abhängig, welchen begriff von
gott man hat. wenn ich gott verstehe als zusammenhängenden
grund allen seins, ist die aussage, jeder sei gott, durchaus zu-
lässig. ob ein derartiger pantheismus besonders viel sinn macht,
ist eine andere frage. ich meine: nein. wie ich überhaupt finde,
das wir über viele kommentare dieses thema betreffend längst
hinaus sein sollten.

das christentum, heute leider unterschätzt in seinem vitalen
bestreben, falsche götter von dem einen richtigen zu unter-
scheiden, hat uns schon lange eine aufklärung der etwas
anderen art abgegeben: gott ist die liebe. wir dürfen, wir
können vor ihr stehen! wir sind weder staub noch gott:
mensch sind wir - im angesicht gottes. da finde ich den
guten alten gott israels, den gott jesu, noch immer
ergiebiger in seiner konkretheit: der sagt, gefragt nach
seinem namen, wer er dein sei:

>Ich bin der "Ich-bin-wo-Du-sein-wirst"<
Exodus 3:14



liebe grüße,
ein pilger


_________________

www.jesuiten.at

Mein Begriff von Gott ist:
Die Dinge ,die mit uns per Propheten gesprochen hat.
 
viele meinen heute Poly-theismus sei etwas völlig anderes als Mono-theismus - aber in Wirklichkeit hat sich nur unsere Wahrnehmungsfähigkeit in diesem Punkt eingeschränkt.
LGInti
 
Ob nun überwienden, loslassen, oder was auch immer. Jene glorreiche Erkenntnis "Ich bin Er" kommt meist nun mal nicht über Nacht. Und bis das geschieht, "muß" tatsächlich einiges geschehen. Und wenn es nur die Erkenntnis ist, daß es dieses "muß" gar nicht gibt.



Ich zweifel nicht an mir.



Nun, da ich nicht klar bin und nach Deiner Ansicht Gott bin, wird er wohl, wenn es denn so ist, zwischen Klarheit und Nichtklarheit wechseln. Oder wie erklärst Du Dir das? Das Gott, also ich und alle anderen, ja alle vollkommen klar sind, nur zu blöd sind es zu merken? Das sie Berge versetzen und Wunder vollbringen, ohne daß sie es merken?

Kann Gott allerdings nicht unklar werden, dann gibt es wohl nur eine Möglichkeit. Ich bin nicht Gott. Ganz einfach.



Wie sieht es mit erfahren oder wahrnehmen aus? Aber das ist wohl auch nur eine Identifikation...
Sag mal, warum sind die vielen Teile Gottes, ja Gott selbst (???) eigentlich so unzufrieden, mit dem, womit sie sich identifizieren? Warum können sie sich nicht einfach mit etwas anderem identifizieren oder das identifizieren nicht einfach sein lassen, damit sie glücklicher sind? Braucht es also doch bestimmte Mittel oder Wahrnehmungsorgane dafür, um Gott erkennen zu können? Oder so zu sein wie er?



WENN ich soweit bin, mich nicht mehr zu identifizieren, hast Du sicher recht. Zumindest wenn wir jetzt mal bei diesem Weltbild bleiben.
Doch auch hier kann ich nur wieder sagen: wenn man nun mal träumt, tut es mitunter mächtig weh.
Und was ist dieser Film auf der Leinwand? Auch Gott oder eben doch etwas anderes? Denn zur Zeit denke ich, daß ich dieser Film bin. Und da nützt es auch nichts zu sagen, ach, daß bist Du nicht. Alles nur Illusion. Denn ich höre, sehe, schmecke, nehme wahr, freue mich, leide... Mir ist schon klar, daß es einen unzerstörbaren Teil in mir gibt. Eine Essenz, die zuschaut und die sich nicht drum kümmert. Doch ich bin zur Zeit nicht IN dieser Essenz. Ich nehme mich als "getrennt" von ihr wahr, denn sonst wäre ich nicht hier.

Das was Du hier schreibst ist das Bewußtsein eines "Heiligen" oder Menschen, der sich ohne Narkose operieren läßt, da er ja weiß, daß er nicht sein Körper ist. Doch dies umzusetzen ist nicht ganz so einfach, denke ich. Oder wie geht es Dir? Ich meine theoretisch ist all dies einfach und nachvollziehbar. Praktisch aber irgendwie weniger. Da reicht es nicht zu sagen, ach, meine Tochter wurde vergewaltigt, wie göttlich. Oh, ich habe einen Tumor und werde in drei Wochen deshalb ersticken, wie wonnevoll und göttlich... Natürlich kann man es akzeptieren, sich sagen, dies ist nicht die Wirklichkeit usw., usf. Und irgendetwas in mir weiß dies auch. Doch dieser Anteil ist eben noch nicht so ausgeprägt, daß er vor dem Leid und Schmerz, der Freude und dem Glück die Augen verschließt.

Die Frage ist, ob dieser Anteil 'in dir' je so ausgeprägt sein kann,
dass du dich nicht identifizierst.


Ich glaube nicht.






Es spricht ja viel 'was erzählst du mir da überhaupt für einen Sch...' aus deinem posting. Und ich kann das schon verstehen. man hört so viel Mist,
irgendwann reichts. Also ich persönlich bin schon sehr allergisch auf das was man mir allerorts reindrücken will. Aber,
auch das ist ein Konzept, ein innerer empfundener Unwille,...
der nur wieder 'das ich' erhält. (als das als das es sich zu definieren gelernt hat. blabla. Schon wieder ein Konzept.)
All das was wir in unserem Verstand andauernd anstellen, erhält letztlich das ich, =den (ich)Zweifel, =das Leid.


Wenn ich aufhöre in Konzepten zu sprechen (was im Grunde nicht möglich ist), oder über Kozepte (Kotzepte) zu sprechen (weil sie sich andauernd weiter drehen, und ich der Wahrheit so nie näher komme; je weiter ich nachrücke > und sie rückt weg
https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=810505#post810505)
dann kann ich nur so etwas sagen (was für ein ich allerdings wirklich wenig ist):
Egal welche 'Erkenntnis' kommt, und ob sie 'über Nacht kommt' oder anders kommt, wird denZweifel, das Leid, das ichKonstrukt nicht lösen -
sondern eher im Gegenteil.
Jede Erkenntnis führt zu einer weiteren, und beschleunigt im Grunde das Rad.
Oder:
Es gibt weder 'Klarheit' noch 'nichtKlarheit', weil beides wiederum nur eine Idee ist,
die nie fassbarer wird als unfassbar.
Aber auch diese Erkenntnis bringt nichts (außer der nächsten Erkenntnis, auf die wieder die nächste folgt.
und das Unglück eher erhöht, als vermindert.)​


___




Was ist wenn dein (mein) empfundenes Unglück nur wieder ein Konzept ist. Denn irgendwann mal muss dir ja wer gesagt haben wann du unglücklich zu sein hast, und wann eher nicht. (Das ist nicht so weit her geholt wie es vielleicht im ersten Moment klingt. Beispiel:
Bei einer Abstimmung in Japan stimmten drei Menschen für den Beginn eines Krieges, und acht stimmten dafür den Krieg nicht zu beginnen. >Der Krieg wurde geführt. Warum? Es stimmten zwar 'mehr' für Frieden, aber die Zahl acht war eben eine Unglückszahl (Konzept) in dieser Kultur (Kozept), und die Zahl drei erschien dort vielversprechender, wurde als glückverheißender empfunden (gelernt).
Es gibt viele "verrückte" Beispiele. (Kontzepte)

Es gibt eigentlich Nur verrückte Beispiele. (Kotzepte)
 
@inti

relativismen werden nicht schon deshalb gescheit, indem man
sie in bewegung hält: natürlich besteht ein haushoher unterschied
zwischen polytheismus und monotheismus - jeder krishna-bruder
und jeder christ wird dies AUS ERFAHRUNG sagen können!

ich denke, indem man alles einebnet und gleichmachen will
tut man jeder seite nichts gutes. es geht heute vielmehr
darum, den anderen möglichst genau, und das heisst in vielen
fällen: ALS den ganz anderen bewusst wahrzunehmen.

liebe grüße,
ein pilger
 
Die Frage ist, ob dieser Anteil 'in dir' je so ausgeprägt sein kann,
dass du dich nicht identifizierst.

Ich denke das ist irgendwann möglich, wenn es auch nicht mein Ziel ist. (Doch was geschieht eigentlich, wenn ich mich irgendwann nur noch mit der Klarheit identifiziere?)

Es spricht ja viel 'was erzählst du mir da überhaupt für einen Sch...' aus deinem posting. Und ich kann das schon verstehen.

Nicht persönlich nehmen :liebe1: . Doch Du hast schon recht. Weil all diese Dinge für mich praktisch keinen Nutzen haben. Ich kann es nicht umsetzen, ich kann es nicht erfahren und nicht erfühlen. Doch was nicht ist, kann noch werden. Zur Zeit sind es Theorien für mich, die aber durchaus ihren Reiz haben.

auch das ist ein Konzept, ein innerer empfundener Unwille,...
der nur wieder 'das ich' erhält. (als das als das es sich zu definieren gelernt hat. blabla. Schon wieder ein Konzept.)
All das was wir in unserem Verstand andauernd anstellen, erhält letztlich das ich, =den (ich)Zweifel, =das Leid.

empfundener Unwille... Würde für mich eher bedeuten: ich erkenne etwas als für mich nicht brauchbar an und schmeiße es eher aus meinen Ich, um woanders weiter zu suchen oder um zu schauen, was übrig bleibt, wenn nach und nach "Identifikationen" verschwinden.


Wenn ich aufhöre in Konzepten zu sprechen (was im Grunde nicht möglich ist), oder über Kozepte (Kotzepte) zu sprechen (weil sie sich andauernd weiter drehen, und ich der Wahrheit so nie näher komme; je weiter ich nachrücke > und sie rückt weg
https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=810505#post810505)
dann kann ich nur so etwas sagen (was für ein ich allerdings wirklich wenig ist):
Egal welche 'Erkenntnis' kommt, und ob sie 'über Nacht kommt' oder anders kommt, wird denZweifel, das Leid, das ichKonstrukt nicht lösen -
sondern eher im Gegenteil.
Jede Erkenntnis führt zu einer weiteren, und beschleunigt im Grunde das Rad.
Oder:
Es gibt weder 'Klarheit' noch 'nichtKlarheit', weil beides wiederum nur eine Idee ist,
die nie fassbarer wird als unfassbar.
Aber auch diese Erkenntnis bringt nichts (außer der nächsten Erkenntnis, auf die wieder die nächste folgt.
und das Unglück eher erhöht, als vermindert.)​

Nein, ich würde eher sagen, die Konzepte verschwinden nach und nach. Es gibt sie und man kann sie überprüfen, indem man sie praktisch erfährt oder eben nicht. Das was brauchbar ist, nutzt man weiter, alles andere wird "gelöscht". Und so wird es klarer, wenn es auch lange dauern mag, da es vieles gibt, was wir erst abwerfen müssen (zumindest in meinem Denken, wo eben nicht schon alles vollkommen ist und wo ich noch kein Gott bin).

Die Erkenntnis muß erfahren werden, das ist das "Problem" würde ich sagen. Und dann weiß man auch, wie es weiter geht.


Was ist wenn dein (mein) empfundenes Unglück nur wieder ein Konzept ist. Denn irgendwann mal muss dir ja wer gesagt haben wann du unglücklich zu sein hast, und wann eher nicht.

Auch hier würde ich nicht so unbedingt zustimmen. Denn empfundenes Unglück wird empfunden. Und das ist auch möglich, ohne daß einem jemand sagt, wie es geht. So ist ein Kind z.B. traurig, wenn die Eltern sich streiten. Dem Kind muß nicht gesagt werden, daß es traurig zu sein hat. Es spürt es ganz von alleine.
Oder verliebt sein. Unglücklich verliebt sein. Liebeskummer. Sowas muß einem nicht erst gezeigt oder gesagt werden. Der Schmerz ist spürbar, wenn die Person, welche sich tief im herzen befindet, jedoch so unendlich weit weg ist.

Ich denke es gibt durchaus Dinge, die nicht durch Lernen oder gesellschaftliche Einflüsse entstehen. Doch ich kann mich da auch täuschen. Doch es wird einem auch niemand sagen müssen, daß ein Sonnenaufgang schön ist. Oder ein Regenbogen fasziniert. Ich denke in all diesen Dingen ist eine tiefere Wahrheit zu finden. Spüren wir etwas, was uns berührt. Findet sich ein wenig Einheit und Glück. Befindet sich etwas Göttliches. Erinnern wir uns, was wir eigentlich sind.
 
Es heisst, der Tropfen göttlicher Substanz, der in jedem Menschen steckt, trägt das Licht von 16 Sonnen in sich.

Es heisst auch, Gott ist ein unendliches Meer von bewusster, lichter Energie, das keinen Anfang und kein Ende kennt, kein Oben, kein Unten, keine Zeit und keine Form.

Und es heisst, es existiert eine Verbindung zwischen jedem Tropfen und dem Meer.

Und die Tropfen untereinander? Was haben sie für eine Verbindung? Können sie sich aus den Augen verlieren? Oder gibt es eine stärkere Macht, welche Zeit, Raum etc. überwindet? Werden die Tropfen sich wiederfinden, dort, im unendlichen Meer?
Ich denke ja. Durch das, was ich unter Herzliebe verstehe. :liebe1:

Was ist das, wenn ein Mensch anderen erklärt, was Gott ist, wenn er ihn noch nicht selbst geschaut oder erlebt hat ?

Das ist eine interessante Frage. Die, die Gott selbst sind, werden sicher auf sich selbst zeigen und auf alles um sie herum. Ich bin die, die ihrem Finger nachschaut und fragt "hm?" und nicht versteht.
 
Werbung:
hi serkan
Alles kann miteinander verbunden sein. Aber das heisst nicht "Jede Sache ist gleich
du meinst wenn die einen von Gott die anderen von Göttern reden dann wäre das etwas völlig anderes? Ich sage es sind unterschiedliche Sichtweisen desselben.

LGInti
 
Zurück
Oben