Glaubt ihr an Karma??

Hmm ich für meinen Teil glaube ans Karma....
Alles was wir tun kommt auf uns zurück....
und wenn nicht uns, dann auf unsere Kinder (den letzten Teil hab ich erst neulich erfahren).
 
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man liest viel davon ...doch wenn man in sich frieden gefunden hat ...ist sicherlich einiges gelöscht worden ...man hat die welt überwunden ...der gleichen ,dass man sagen kann ich bin nicht mehr so leicht verletzlich,sodass mein gemüt verrückt spielt
 
@ Guybrush - du bringst was durcheinander. Karma ist das Gesetz von ursache und Wirkung - jede Ursache zieht eine Wirkung nach sich, jede Wirkung hat eine Ursache das ist beweisbar. Die Naturgesetze sind Aspekte des Karma.

Die Tatsache dass Gedanken und gefühle ihre Wirkungen genauso haben wie Taten lässt sich auch einfach beweisen.

Dass man negatives Karma aus Vorleben abtragen muss ist eine logische Schlussfolgerung
 
Na gut, wenn du Karma nur als "Fremdwort" für Reaktion verwendest ... bitteschön.

Ich sag aber weiterhin Reaktion dazu, weil mit dem Wort Karma gibt´s eher nur Missverständnisse.

Hallo Zizipe
Karma heisst eigentlich Handlung. Der Begriff kommt aus dem Sanskrit. Wir verwenden ihn heutzutage auch für die Reaktionen, die aus den Handlungen hervorgehen (für mich als Handelnden).
Heute verwendet man den Begriff "Karma" auch für Handlungen, die leidvolle oder unangenehme Reaktionen erzeugen. Im Sanskrit wird hierfür jedoch der Begriff "Vikarma" verwendet.
Unter dem Begriff Karma verstand man also früher nur gutes Tun. Der Veda beinhaltet eine grosse Abteilung, die sich Karma-Kanda nennt. Hier werden insbesondere Tätigkeiten aufgeführt und im Detail beschrieben, wie man die höheren feinstofflichen Welten der Devas (Halbgötter) erreichen kann (um dort ein genussreiches Leben zu führen, das Millionen von Jahren dauert).

Vikarma bezieht sich insbesondere auf launenhaftes Tun, wo es dem Handelnden egal ist, wie es sich auf die fühlenden Wesen in seiner Umgebung auswirkt. Sozusagen unser heutiger populärer Lebensstil, wo jeder - zum Glück nicht fortlaufend - "nach Lust und Laune" lebt. Dieses Prinzip ist eigentlich nur Ausdruck dafür, dass mir alle anderen egal sind, Hauptsache ICH habe einen Vorteil und kurzlebigen sinnlichen Genuss.
"Karma" hingegen beginnt da, wo sich der Mensch vor der Handlung Gedanken macht. Sein Tun ist von seiner Intelligenz gelenkt und nicht von der Gier nach schnellem Vorteil.

Darüber gibt es noch "Akarma", Handlungen, die keine positiven oder negativen Reaktionen erzeugen, sondern sogar karmische "Altlasten" auflösen können. Akarma sind Handlungen, die ein spirituelles Ziel verfolgen oder bereits in einem spirituellen Bewusstseinszustand ausgeführt werden. Akarma führt aus dem Rad der Wiedergeburt hinaus. - Dies nur am Rande.

Der Mensch im allgemeinen führt eine Mischung von Tätigkeiten aus, die unter Karma und Vikarma fallen, d.h., es sind Tätigkeiten, die auch eine Palette von gemischten Reaktionen erzeugen und dem verkörperten Atman sowohl Freude/Genuss als auch Leid/Schmerz erfahren lassen. Das betrifft natürlich nicht nur die rein körperlich/sinnliche Erfahrung, sondern auch die psychische Erlebenswelt.

Und jetzt wieder einfach:
Karma ist Tun/Handeln. Daran muss man nicht glauben, denn wir handeln ständig.

Im Sprachgebrauch meinen wir mit Karma aber auch die karmische Reaktion, die normalerweise immer erst in zukünftigen Verkörperungen auf uns zurück fällt. Diese Gesetzmässigkeit ist eigentlich nur durch eine intelligente Betrachtung erkennbar, ich denke nicht, dass wir sie empirisch wissenschaftlich (schwarz auf weiss) beweisen können.

Jetzt, in unserem gegenwärtigen Körper, geniessen oder erleiden wir die karmischen Folgen aus früheren Verkörperungen.
Es sind also alles Erfahrungen, die uns 'zu fallen'.

Die einzige alternative Betrachtungsweise wäre dann der 'Zufall', welcher das gesamte Universum zur Sinnlosigkeit degradiert. Es ist die rein materialistische Betrachtungsweise, in der letztlich immer die Moral des Stärkeren Gültigkeit besitzt.
In meinen Augen ist es eine "Moral", die viele soziale und andere Probleme erschafft, weil jeder animiert wird, das Beste aus seinem (angeblich einzigen) Leben zu machen - koste es, was es wolle.

LG
Gaurahari

PS: siehe auch meine Karma-FAQ: bhakti-yoga.ch/FAQ/Karma/Karma.html
 
Hallo,
ja Karma wird manchmal nicht so ganz richtig verstanden. Werde versuchen es aus meine Buddhistisch Sichtweise und Empfinden zu erklären. Bevor man Karma gut verstehen kann ist es wichtig Samsara oder den Kreis der Wiedergeburt zu verstehen. Diesen Kreis sagt das man immer wieder geboren wird. Man kann aus diese Kreis rauskommen oder quasi nicht mehr wieder geboren werden indem man die Erleuchtung erreicht.
Bis dann wird man immer wieder geboren. Im Samsara spielt das Karma eine wichtige Rolle weil es ein Gesetz ist, Ursache und Folge dieses bestimmt wie und warum wir leben so wie wir leben.
Es gibt kleine Unterschiede in Karma.
Erbliche oder Eltern Karma. Das ist das was wir von unsere Eltern mitbekommen.Eltern möchten darum für eine gutes Karma sorgen damit sie es die Kinder mitgeben können.Dieses Karma ist da bis eine Kind Bewust denken und handeln kann.Das Kind besitzt auch schon das Karma aus einen oder mehrere Lebens.


Individuelles Karma.
dieses Karma bestimmt wie und warum und weshalb das was ist in unser Leben.Wenn man es schaft das zu verstehen dan versteht man sein Leben auch besser und kann man sein Leben wenn nötig anders und vielleicht besser gestalten. Bewust. Mit Eigenverantwortung.Man kann Bewuster mit sein Lebens Inhalt umgehen. Es bringt eine gewisse Ruhe im Leben.
Der Geist ist auch freier um Bewust Entscheidungen mit Selbstverantwortung zu treffen.
Denn Karma sagt ja das jede Ursache hat eine Folge. Das gilt für Gedanken und für Taten. Es hat eine Folge für uns selber ,für unsere Umgebung und für andere Menschen. direkt, sofort, oder mit der Zeit.
Wenn wir das Bewust sind können wir unser Karma ändern, verbessern. Also nicht das was wir an schlechtes Karma erzogen haben ist jetzt verschwunden und haben jetzt nur schönes. Aber man kann sein Karma für die nächste Wiedergeburt verbessern.

Kollektives Karma.
Diese Karma entsteht wenn wir Menschen Kollektiv und Bewust uns für etwas entscheiden. Wir können uns kollektiv für Mitgefühl, Gewaldlosigkeit entscheiden, aber auch für Gewald, Krieg, Habgier oder Hass....

Zum Schluss kann ich sagen das Karma in Verbindung mit Samsare besser zu verstehen ist.

Lieben Gruß
Acalanatha
 
Hallo Acalanatha

Trotz vieler Gemeinsamkeiten betreff Karma, gibt es natürlich ein paar Unterschiede zwischen dem buddhistischen und vishnuitischen Karmaverständnis.

im Vishnuismus gibt es kein Familienkarma oder Massenkarma. Karma ist immer individuell. Und es ist dieses individuelle Karma, welches bestimmte Individuen in Familien und anderen sozialen Gemeinschaften zusammenführt. Das so genannte Massenkarma (z.B. ein Krieg) besteht aus entsprechend vielen individuellen Wesen mit ihrem individuellen Karma. Man kann auch leicht erkennen, dass nicht jedes Wesen im Krieg gleichermassen von Leid oder Schmerz betroffen ist. Es gibt sogar immer welche, die dadurch zu Wohlstand und angenehmen Lebensumständen kommen.
Auch was die Erzeugung von karmischen Reaktionen betrifft, kann das oberflächlich betrachtete Kollektiv z. B. Schlachthäuser unterhalten und so überflüssig viel Leid erzeugen.
Doch jeder in dieser Gesellschaft hat die individuelle Freiheit, durch Konsum an dieser Gewalt teilzunehmen oder nicht.
Karma ist daher im vishnuitischen Sinne immer individuell und nie kollektiv, auch wenn man sich zwischenzeitlich mal in einer Gruppe mit gemeinsamen Tätigkeiten bewegt. Irgendwie ist es auch logisch, da das Individuum eben jederzeit vom Weg des kollektiv abweichen kann.
Selbst in einem Kollektiv denkt, fühlt und handelt jeder ganz individuell und kleine oder grosse Abweichungen sind an der Tagesordnung.

Die Schlussfolgerung und auch die Lehre im Veda heisst daher: Alles Karma, Vikarma und alle entsprechenden Reaktionen sind immer individuell, selbst dann, wenn man als Gruppe handelt oder als Gruppe (von Aussen betrachtet) Reaktionen geniesst oder erleidet.

LG
Gaurahari
 
Ich halte Karma auch für ausgemachten Schwachsinn. Da hat man wieder was erfunden, um die Menschenschön bei der Stange zu halten - alt bekanntes Angstmachemittel.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist keine Erfindung irgendeiner Stange, bei der irgendjemand gehalten werden soll. Dieses Gesetz existiert einfach. Und mehr bedeutet auch das Wort "Karma" nicht.

Auch wenn ich hier drin schon die abenteuerlichesten Dinger gelesen habe - mehr bedeutet dieses Wort nicht - der Zusammenhang (und zwar gegenseitig) von Ursache und Wirkung.

Und daran brauch ich nicht glauben - das denn das ist einfach so. Und diesem Gesetz isses auch ziemlich wurscht, wofür ich es halte - oder wofür es mißbraucht wird.


Gelegentlich kann es auch hilfreich sein, wenn man sich über die Begriffe, über die man sich unterhält, VORHER informiert.
 
Hallo Gaurahari,
vielen dank für deine Rekation. Du hast recht das schon ein Unterschied besteht zwischen diese 2 Glaubensrichtungen. Glaube sagen zu können das Ursache und Folge als Prinzip gleich ist.

Lieben Gruß
Acalanatha
 
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