Was genau findest du am Buddhismus manipulativ?
Der Westen sieht den Buddhismus gerne in einem verklärten Blick. Ein eigenes Wunschbild, wie man sich eine friedliche Welt vorstellen möchte. Dabei wird vergessen, dass sich die Menschen im Buddhismus nicht von den Menschen im Rest der Welt unterscheiden. Selbst der Dalai Lama meinte dazu, dass man die Realität der Welt erkennen solle, so auch die Realität im Buddhismus.
Ja es ist dort zwar von Gewaltlosigkeit die Rede, aber schließt sie auch nicht unbedingt aus. Die Ausnahme wurde mit dem Gedanken begründet, dass man auch ein gutes Karma ansammeln könne, indem man anderen in ihrer Not mit Gewalt beistehen würde.
So gab es buddhistische Mönche, die sich in ihren Klöstern in Wehrhaftigkeit übten. Ein Shaolin-Kloster in China erreicht zum Beispiel großer Ruhm, indem sie ihre kämpfenden Mönche zur Rettung des chinesischen Kaisers aussandte. Selbst Buddha hatte davon gesprochen, dass man seinem Herrscher beistehen müsse, das Land zu erhalten.
So gibt es noch einige andere Beispiele, die auch im Gegensatz der Gewaltlosigkeit stehen. Ein aktuelles Thema ist das buddhistische Myanmar, in dem die Minderheiten des Landes verfolgt werden.
Es ist also wie im Christentum, Jesus hatte zwar auch von Nächstenliebe gesprochen, nur gibt es da halt Menschen, die nicht danach handeln.
Merlin