Religion, Feind der Wissenschaft

Gibt es eine wissenschaftlich allgemein anerkannte, einheitliche Definition des Begriffs "Religion" oder gibt es diese nicht?
 
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zu dem thema, angesichts des kulturkreises in dem wir leben, ist nur eines zu sagen:

rom ist tot!

das sollte eigentlich genügen. aber dann muss man doch noch einiges erläuternd hinzufügen:

ob nun das christentum, oder ob der islam, sie sind gegen den willen ihrer betrachter und widersacher nicht auf reiner phantasie entstanden, sondern genau aus jenem teig gebacken, den wir heute als wissenschaft bezeichnen. mit der heute als unangenehm empfundenen nebenwirkung, dass hier ebenso wie jetzt auf den standart der bevölkerung rücksicht genommen wurde, und sich verharmlosende formulierungen zu tragenden elementen gestalten konnten. weil religion eine konservierende wirkung erzielen. nicht weiterentwickeln, sondern festhalten an einmal durchgeführten handlungen und errungenen werten. wenn man so möchte, kann man sie auch als nachruf auf breitster basis bezeichnen, die genau aus diesem grund keine weitere gestaltung zulassen.

das andere moment, was erwartet der moderne mensch in der masse von der wissenschaft, ist aber auch nicht viel besser. es ist nur anders.

sicher, da steht nicht unbegründet an erster stelle das ausschöpfen der möglichkeiten.
aber wenn man an die grenzen kommt, dann wird auch hier erkennbar, nicht alles zu besitzen, sondern man hat nur sehr viel. weit mehr als in der vergangenheit. das wird auch in der zukunft auf uns bezogen so sein.
hier an dieser stelle des erfahrens und des aufnehmens, wird mit der forderung nach einer greifbaren seele, diese unvollkommenheit mehr als deutlich. denn mit einer solchen wissenschaftlichen erkenntnis liesse sich mit einem schlage die begrenztheit in der gekannten wissenschaftlichen logik, in ungeanhnte länge verschieben und damit der endlichkeit der zeit ein schnippchen schlagen.

in diesem punkt sind sie gleich. wenn es darum geht aus der religion einen nutzen zu ziehen, oder aus der wissenschaft. nennen wir es das trennende element.

aber genau so finden wir in der religion und in der wissenschaft jene merkmale, wo es nicht darum geht den nutzen und den egoistischen vorteil herauszuarbeiten, sondern darum, um in der sache selbst recht zu behalten, also so etwas wie einen sieg zu erringen, ohne dabei selbst davon zu profitieren, sondern nur eine wirklichkeit und eine wahrheit offen zu legen.
die angelegenheit wurde nicht subjektiv sondern objektiv betrachtet.
das wiederum kann man als das verbindende element bezeichnen.

auch wenn in einer allgemeinen betrachtung gelegentlich nur hunger und durst nach neuen erkenntnissen,
oder eine langanhaltende trauernde tätigkeit zu erkennen ist.

wie gesagt, richtiger weise soll und darf es nicht heissen "es gibt keinen gott" oder "gott ist tot", sondern es muss lauten "rom ist tot!".
genau so selbstverständlich muss man sich anderseits mit dem statement konfrontieren "die menschliche forschung ist gott nicht gewachsen".

da und dort lässt es sich trefflich verstecken.
was dem menschen besser bekömmlich ist, gut tut,
diese frage steht noch offen.

und ein :weihna2
 
:rolleyes:

Religion an sich KANN NIE ein Feind der Wissenschaft sein !
Denn wirkliche Religion = wirkliche Wissenschaft !

Religion an sich selbst ist quasi auch nonverbal !

Doch wer ist der Feind ?

Der Feind ist IMMER der denkende Mensch der sich etwas
ablehnendes, feindliches usw. erdenkt... und NIE ein Ding
an sich wie Wissenschaft, Religion etc. ....

Oder ist der Löffel böse nur weil er Dir ooh Leser gerade
auf die Rübe fällt ?

AUM

:umarmen:
 
Der Mensch ist nunmal der grösste Feind des Menschen.
Ob das auch das nötige Wissen schafft, ist nicht
unbedingt eine theologische Frage ...


Euer, wiedermal mit Worten rumjonglierender, Ischariot
 
Religion an sich KANN NIE ein Feind der Wissenschaft sein !
Denn wirkliche Religion = wirkliche Wissenschaft !

D'accord, Luzi:)!!!

Es ist nicht die Religion... es waren die Pfaffen, welche die Menschen dumm..
und ihre Geldwechsler und Zinswucherer, welche die Menschen arm hielten!


Natürlich kann man argumentieren, sie wären die Schulungsleiter der Magischen Menschen hin zum Schöpfergott..
Ich gebe zu Bedenken... dies wäre ökonomischer und lustvoller zu machen.

Auch könnte man sagen, nun, wenn die Menschen so dumm wären und sich das gefallen ließen, geschähe ihnen ganz recht.
Ich gebe zu Bedenken... unwissende Menschen kann man auch humaner anleiten... ohne sie vorsätzlich zu schädigen.



Ja, echte Rückbesinnung ist Wissenschaft... dann bitte auch in TACHELES^!

GEWI trifft NAWI... so soll es sein!!!!



Mercie:)
La Dame
 
Nun... liebe Eva:)

das könnte man so oder so sehen. Immerhin hat uns die 'Christliche' Fakultät (der Islam ist noch näher am Ursprung) eher die Exoterik denn die Esoterik serviert.

Dies hielt die Masse der Menschen dumm...


Das Innehaben großer Vermögen (nicht nur finanzieller, die Fürbitten für die Päpste sind energetisch ja auch nicht OHNE)... und die damit verbundenen Lenkinstrumente...

hielt die Masse der Menschen arm.




Opium... tja... das trifft's eher.



HEINRICH HEINE
"Heil einer Religion, die dem leidenden Menschengeschlecht in den bittern Kelch einige süße, einschläfernde Tropfen goss, geistiges Opium, einige Tropfen Liebe, Hoffnung und Glauben!"
in: Denkschrift für Ludwig Börne, 1840

KARL MARX
"Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes. Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist."
in: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Einleitung, 1844

W. I. LENIN
Wer sein Leben lang schafft und darbt, den lehrt die Religion Demut und Geduld im irdischen Leben und vertröstet ihn auf den himmlischen Lohn. Wer aber von fremder Hände Arbeit lebt, den lehrt die Religion Wohltätigkeit hienieden; sie bietet ihm eine wohlfeile Rechtfertigung für sein Ausbeuterdasein und verkauft zu billigen Preisen Eintrittskarten zur himmlischen Seligkeit. Die Religion ist das Opium für das Volk. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz, ihren Anspruch auf ein auch nur halbwegs menschenwürdiges Dasein ersäufen.
in: Sozialismus und Religion, 1905


Mercie:)
La Dame

Liebe Madam,

Du hast recht. Trotzdem schließt das Eine das Andere nicht aus.

Zwar bin ich nicht religiös, finde aber das Gedankengut der Religionen, die unverfälschte und nicht für Machtausübung in jedweder Form missbrauchte Moral, im ureigensten Sinn wichtig für diese Welt.

Ich hoffe, ich habe mich so ausgedrückt, dass Du verstehen kannst, was ich meine.

Herz-lichte Grüße

eva07
 
Liebe Madam,

Du hast recht. Trotzdem schließt das Eine das Andere nicht aus.

Zwar bin ich nicht religiös, finde aber das Gedankengut der Religionen, die unverfälschte und nicht für Machtausübung in jedweder Form missbrauchte Moral, im ureigensten Sinn wichtig für diese Welt.

Ich hoffe, ich habe mich so ausgedrückt, dass Du verstehen kannst, was ich meine.

Herz-lichte Grüße

eva07

Liebe Eva:)

Ich kann Dich gut verstehen. Allerdings kennst Du die unverfälschte Form, also die naturwissenschaftlichen Hintergründe der Geisteswissenschaften? Die kennt nämlich kaum wer.

Das bekrittel ich schon von Kind auf. Jedem Monsignore fragte ich, warum man sich einer mystischen Sprache bedient, welche keiner verstünde.


Es ist ein ganz grausiges Machtspiel... und Machtspiele sind kindisch! Vielleicht mag man in diesen Kreisen deshalb so gerne die Kinder... (Bubenstreiche à la Krenn) :D


Mercie:)
La Dame
 
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zu dem thema, angesichts des kulturkreises in ist.

wie gesagt, richtiger weise soll und darf es nicht heissen "es gibt keinen gott" oder "gott ist tot", sondern es muss lauten "rom ist tot!".
genau so selbstverständlich muss man sich anderseits mit dem statement konfrontieren "die menschliche forschung ist gott nicht gewachsen".

da und dort lässt es sich trefflich verstecken.
was dem menschen besser bekömmlich ist, gut tut,
diese frage steht noch offen.

und ein :weihna2

D'accord, Teigabid.

Herz-lichte Grüße

eva07
 
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