Aus meiner Sicht ist der Mensch nicht von Natur aus gut.
In den Jahrtausenden seines Bestehens hat sich der Mensch durchweg damit hervorgetan, zu plündern, zu zerstören und zu schlachten. Und während der Verstand sich im Schneckentempo zu Menschenrechten und Pazifismus durchrang, entwickelte er nebenher in Windeseile Waffensysteme, die fähig sind, die gesamte Erde in Schutt und Asche zu legen. In der Gruppe identifiziert sich der Mensch über seine Feinde und wo kein Feindbild ist, zerfällt die Gruppe. Er ist nicht zum Gemeinwohl ausgerichtet, sondern danach, alles zu tun, um sich selbst gut zu fühlen. Und: Er redet dabei permanent darüber, wie lieb und wie gerecht und wie friedfertig er doch eigentlich wäre, wenn er nur mit dem Herzen denken würde etc... aber getan hat er das im Grunde nie - es sei denn, er hat das Herz einer Bestie. Wer hingegen gerecht und gut war, wurde gelyncht, verbannt oder wenigstens mit Redeverbot belegt, sofern er Einfluss hatte.
Verzeih das Pathos. ^^
Das mag jetzt arg klingen und es ist auch nur eine Sichtweise von mehreren möglichen.
Sicher ist aber, dass jede positive Erfindung tausendfach von negativen Erfindungen aufgewogen wurde: Das Jahrhundert der Menschenrechte und der Medizin war gleichsam das Jahrhundert der Atombombe, des Archipel GULAG und des Holocaust.