Hallo, Alice!
Ich habe nicht alles gelesen, was mittlerweile in diesem Thread geschrieben wurde. Ich möchte vor allem bei deinem ersten Absatz bleiben. Nach deinem ganzen Beitrag zu urteilen, bist du wissenschaftlich orientiert, welches ich als Ausgangslage nehmen möchte.
Möchte dazu auch ein paar Anmerkungen machen, die nicht immer als Widderspruch zu verstehen sind...
Wie auch diesem Abschnitt zu entnehmen ist, halten viele "wissenschaftlich orientiert" für ein abgeschlossenes Weltbild ohne übernatürliches oder etwas in der Art. Vieles kann aber mit einem wissenschaftlichen Bild (widerspruchsfrei) koexistieren, denn die Wissenschaft beschränkt sich auf beweisbare/wiederlegbare Gebiete. Sie macht keine Aussage über ein Leben nach dem Tod, Welten/Dimensionen ausserhalb dieses Universums, verneint ausserirdisches Leben nicht, etc... Viele wiedersprechen nur einem kleinen, begrenzten Teil der wissenschaftlichen Meinung (jedoch "ideologisch" wichtig), nämlich der Entstehung der Arten, und evtl ob Zufall oder göttliches Wirken den Urknall auslöste... Problematisch wirds nur, wenn sich Ideologien/Theorien als wissenschaftlich ausgeben, obwohl sie es in Wahrheit gar nicht sind...
Die Sterne würden weder lügen noch würden sie die Wahrheit sagen, weil sie für dich schweigen würden. Astronomisch gesehen ist es aber so, dass sie dem Astronomen viele Informationen über sich geben, die die Astronomen für wahr halten, denn sie sind in der Lage, die Sprache der Sterne auf ihre Weise zu lesen.
Was elegant den möglichen tatsächlichen Wahrheitsgehalt umschifft. Das gleiche kann man über Kaffeesatz lesen oder Wahrheiten in Wolkengesichtern suchen sagen
Ich nehme an, du bist kein Astronom und kannst die Sprache der Sterne nicht verstehen, weil du ihre Sprache im astronomischen Sinne nicht zu verstehen gelernt hast. Nun ist die Astrologie ja keine Astronomie und untersteht ihr nicht; könnte es daher sein - und lassen wir einmal alle Assoziationen weg, die du sonst mit ihr verbindest -, dass die Astrologie eine eigene Art und Weise hat, den Kosmos zu verstehen?
Rob
Selbst bei einer relativen Aufgeschlossenheit alternativen Themen gegenüber, scheint die Astrologie auf Menschenphantasie zu beruhen (bitte sinnesgemäss und nicht wertend verstehen).
- Die Planeten sind nach römischen Göttern benannt und haben immer noch ihre abgeleiteten Eigenschaften.
- Sternzeichen stammen grösstenteils aus der griechischen Mythologie und sind willkürlich und assoziativ gewählt - ein bisschen wie Gesichter in Wolken erkennen
- die Sternen der Sternbilder haben die unterschiedlichsten Empfernungen zur Erde und ergeben nur von uns aus gesehen ein Sternbild
- Aus den Sternen gewonnene Informationen wurden aus längst veralteten Modellen, die Neurungen ohne Reform überstehen. Erst in der Neuzeut wurde zB durch die Astronomie herausgefunden,
wie anders Fixsterne und Planeten sind (vorher unterschieden sich die optisch gleich wirkenden Typen nur durch ihre Bewegung resp Unbweglichkeit am Himmel), später dann, dass sich auch die vermeintlichen Fixsterne umeinander und um die Milchstrasse bewegen
- astrologisch bedeutsame Sterne sind nur per zufall speziell, zB Sirius weil er uns am hellsten erscheint (obwohl es tausendmal hellere Sterne gibt), Polarstern weil er auf der Erdachsenverlängerung liegt; Kometen werden nur eine Wirkung beigemessen, wenn sie nah genug der Sonne sind um sichtbar zu werden etc
Man könnte noch anfügen, dass die Sternen viel zu weit weg sind um irgendeinen Einfluss zu haben, ihre Helligkeit, Position oder sogar Existenz ist nicht mehr die selbe, wie wir sie heute wahrnehmen. Aber wissenschaftliche Argumente haben ja eine untergeordnete Bedeutung