Erlernte Hilflosigkeit und Depression vs. Helfersydnrom

hallo lilith2601,

Doch um zu der Selbstlosen Hilfe zu kommen, dann ist doch das Helfen ansich schon eine Reaktion. Eine Hilfe folgt entweder auf den Hilferuf oder auf die Bitte, auf einen Notstand.

LG
flimm


Die Ansicht gefällt mir. Ich stelle mir das ja irgendwie wie einen großen dunklen Topf (manche nennen es Universum) vor in dem wir sitzen, in den ich meine Hilfegesuche blind hinein gebe und aus dem dann die Hilfe ebenso blind wieder heraus kommt, wenn da gerade einer drin sitzt der mir helfen kann und es zu diesem Zeitpunkt auch will. Wer in dem Topf nun genau drin sitzt und wer mir hilft ist egal. Und demjenigen im Topf der hilft ist es auch egal wem er jetzt nun hilft, hauptsache es gelingt ihm und er hat gerade die Lust dazu. Umgekehrt, wenn ich einen Hilferuf empfange dann prüfe ich auch nicht mehr "wer ruft, hat der das verdient und bekomme ich was zurück" sondern lediglich nur noch "kann ich und will ich den Ruf mit meinen Mitteln und jetzt beantworten".
 
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hallo lilith2601,

dasHelfersyndrom ist aber oft beim beruflichen Helfen zu finden.
Doch es ist natürlich erstmal etwas anderes, hast ja recht.

Doch ist für mich der Beruf des Helfens primär erst einmal nicht selbstlos, da man es ja macht um Geld zu verdienen.

Doch um zu der Selbstlosen Hilfe zu kommen, dann ist doch das Helfen ansich schon eine Reaktion. Eine Hilfe folgt entweder auf den Hilferuf oder auf die Bitte, auf einen Notstand.

Warum sollte jemand vom Notleidenden etwas zurückbekommen, wenn er es im idealfall doch garnicht braucht?
Den Idealfall meine ich, das derjenige der hilft nicht auf Lob angewiesen ist, also nicht das Selbstwertgefühl damit stärken muss.



ok, ich versuche besser zu erklären:)
man hilft auf einer Seite, da wo man eben selber helfen kann, und automatisch käme dann Hilfe von anderer Seite, da wo ich Hilfe benötige.
Denn Perfekt ist ja keiner.


Schwer zu erklären:umarmen:

LG
flimm

Bestens Fall, aufgrund eines Hilferufes oder einer Bitte. Es gibt auch immer wieder Menschen, die wollen ungefragt helfen und tun das dann auch noch und sind beleidigt weil man nicht dankbar ist. Das verstehe ich unter Helfersyndrom. Die drängen sich richtig auf.
Da kenn ich doch den Herrn Sowieso, der kann dir sich in der Angelegenheit helfen. Stehen schon am telefonieren und vermitteln einen Gesprächstermin, obwohl ich das gar nicht will.

man hilft auf einer Seite, da wo man eben selber helfen kann, und automatisch käme dann Hilfe von anderer Seite, da wo ich Hilfe benötige.
Denn Perfekt ist ja keiner.

Verstehe, so wäre die Welt auf jeden Fall in Ordnung.
 
Die Ansicht gefällt mir. Ich stelle mir das ja irgendwie wie einen großen dunklen Topf (manche nennen es Universum) vor in dem wir sitzen, in den ich meine Hilfegesuche blind hinein gebe und aus dem dann die Hilfe ebenso blind wieder heraus kommt, wenn da gerade einer drin sitzt der mir helfen kann und es zu diesem Zeitpunkt auch will. Wer in dem Topf nun genau drin sitzt und wer mir hilft ist egal. Und demjenigen im Topf der hilft ist es auch egal wem er jetzt nun hilft, hauptsache es gelingt ihm und er hat gerade die Lust dazu. Umgekehrt, wenn ich einen Hilferuf empfange dann prüfe ich auch nicht mehr "wer ruft, hat der das verdient und bekomme ich was zurück" sondern lediglich nur noch "kann ich und will ich den Ruf mit meinen Mitteln und jetzt beantworten".

Die Beschreibung gefällt mir sehr gut.
Es stellt sich die Frage, ob das auch im täglichen Leben ohne nonverbale Kommunikation funktioniert. Bei manchen Menschen wird es schon funktionieren, aber ich würde das nicht als Regel aufstellen. Wenn es auch wünschenswert ist.
 
Die Beschreibung gefällt mir sehr gut.
Es stellt sich die Frage, ob das auch im täglichen Leben ohne nonverbale Kommunikation funktioniert. Bei manchen Menschen wird es schon funktionieren, aber ich würde das nicht als Regel aufstellen. Wenn es auch wünschenswert ist.

O.k. ich weiß was nonverbale Kommunikation ist, kann aber irgendwie momentan deinen Satz nicht genau einordnen. Offenbar stehe ich auf der Leitung. Was meinst du damit?

Gruß
LunaMedia
 
Hallo ihr beiden :umarmen:

ja, den Satz hätte ich auch gerne genauer erklärt wenn es möglich ist.

Ich kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen und da muss ich sagen, es kommt von Aussen immer extrem viel, einfach so, da braucht man eigentlich keine worte, keine Blicke und keine Gesten.
Und vorallem, kommt genau das, was man im Moment braucht.
Das sind Dinge oder eben Hilfestellungen die man sich in bestimmten Situationen einfach denkt.

Festgestellt habe ich , man darf nicht fordern, dann wars das schon :D

LG
flimm
 
O.k. ich weiß was nonverbale Kommunikation ist, kann aber irgendwie momentan deinen Satz nicht genau einordnen. Offenbar stehe ich auf der Leitung. Was meinst du damit?

Gruß
LunaMedia

Ich sehe das glaube ich nicht so universell wie ihr, da der Thread sich meiner Meinung nach um das Helfersyndrom und die daraus erlernte Hilflosigkeit anderer Menschen dreht. Für mich geht es dabei um Verhaltensmuster zwischen den Menschen.

Hallo ihr beiden :umarmen:

ja, den Satz hätte ich auch gerne genauer erklärt wenn es möglich ist.

Ich kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen und da muss ich sagen, es kommt von Aussen immer extrem viel, einfach so, da braucht man eigentlich keine worte, keine Blicke und keine Gesten.
Und vorallem, kommt genau das, was man im Moment braucht.
Das sind Dinge oder eben Hilfestellungen die man sich in bestimmten Situationen einfach denkt.

Festgestellt habe ich , man darf nicht fordern, dann wars das schon :D

LG
flimm

Als ich den Jakobsweg ging, sind mir genau diese Situationen untergekommen.
Ich denke nach - komm nicht weiter - da kommt ein anderer Pilger vorbei und sagt mir so nebenbei die Lösung - ohne das er es weiß.
Seit diesem Zeitpunkt, ist mir das bewußt und ich kann auch auf die Zeichen achten.

Im Grunde glaube ich haben wir schon die gleichen Ansätze. Hat halt bei mir ein bisschen gedauert, bis ich verstanden hab was ihr mir sagen möchtet

LG Elisabeth
 
Hallo.Ist mein ersters Lebenszeichen hier in diesem Forum. Der Beitrag von erlernter Hilflosigkeit hat mich heute besonders angesprochen. Die Beschreibungen find ich sehr interessant und für mich in meiner jetztigen Situation sehr passend. Ich halte mich selbst für ein Kind von Eltern, v.a. meine Mutter mit Eifersucht, mangelnder Selbstliebe, scheinbare Aufopferung, gepaart mit Schuldzuweisungen und noch vieles mehr mich auf-wachsen ließen. Nun, jetzt bin ich schon seit geraumer Zeit erwachsen und denke, dass ich mir meine Eltern ausgesucht habe... Manchmal ist mir dies ein Trost v.a. beim Bewusstwerden von meinem Leben und dem Erkennen ihrer Personen. Und noch viel öfter ist es schwer, unerträglich und es kommt eine Wut auf...weil ich mich wirklich behindert fühle von ihrer Erziehung. Und bei allem Wissen um Loslösung und Abnabeln erwische ich mich immer wieder dabei sie verändern zu wollen, damit auch sie mich endlich erkennen - so wie ich bin. Ich weiß schon, dass ich eigenverantwortlich bin etc.... schließlich bin ich 29 Jahre und selbst Mutter einer wundervollen Tochter. Aber gerade dann schleicht sich wieder ein wenig Angst ein, Erziehungsfehler zu wiederholen und so weiter. Ich weiß nicht, ob mein Beitrag jetzt zum Thema passt...wollt einfach was loswerden für mich...
 
Hallo.Ist mein ersters Lebenszeichen hier in diesem Forum. ... auf...weil ich mich wirklich behindert fühle von ihrer Erziehung. Und bei allem Wissen um Loslösung und Abnabeln erwische ich mich immer wieder dabei sie verändern zu wollen, damit auch sie mich endlich erkennen - ...schließlich bin ich 29 Jahre und selbst Mutter einer wundervollen Tochter. Aber gerade dann schleicht sich wieder ein wenig Angst ein, Erziehungsfehler zu wiederholen und so weiter. ...

Liebe Zinnie,

erstmal Hallo und herzlich Willkommen!
Also ich finde dein Beitrag passt schon irgendwie in diesen Thread. Für mich war dieser Schritt den du beschreibst (...die Angst, die gleichen Erziehungsfehler zu wiederholen - oder auch andere zu begehen) sehr lehrreich. Ich habe dadurch erkannt, dass ich genau so wie meine Eltern nur einer Mensch bin, der Fehler machen kann und dies auch tatsächlich tut und nicht zu knapp.

Ich habe dadurch die "Erziehung" meiner Eltern, die eigentlich gar nicht so viele "Fehler" hatte in einem anderen Licht gesehen. Habe erkannt, wie schwer es ist, selbst ohne Fehler zu bleiben, wenn man in bestimmten Situationen steckt und dadurch echt viel mehr Respekt für meine Eltern und deren Lebensweg entwickelt.

So ein Schritt bedeutet nicht, dass man alles gutheißen muß was im Namen der Erziehung geschieht, es bedeutet meiner Meinung nach aber, dass man lockerer werden kann. Man kann erkennen, dass die meisten Eltern eben wirklich nur das gegeben haben, was sie konnten (kannten) und was ihnen zur Verfügung stand.

Für mich und für mein Leben bedeutet das, dass ich lerne, die Wut anderen ggüber loszulassen (weil sie Fehler machen). ABER AUCH die harsche Selbstkritik an mir loszulassen, wenn ich wieder selbst mal nicht "perfekt" gehandelt habe. Manchmal funktioniert es manchmal nicht. So ist das eben.


Also nochmal herzlich willkommen und einen schönen Sonntag

LunaMedia
 
So ein Schritt bedeutet nicht, dass man alles gutheißen muß was im Namen der Erziehung geschieht, es bedeutet meiner Meinung nach aber, dass man lockerer werden kann. Man kann erkennen, dass die meisten Eltern eben wirklich nur das gegeben haben, was sie konnten (kannten) und was ihnen zur Verfügung stand.

Für mich und für mein Leben bedeutet das, dass ich lerne, die Wut anderen ggüber loszulassen (weil sie Fehler machen). ABER AUCH die harsche Selbstkritik an mir loszulassen, wenn ich wieder selbst mal nicht "perfekt" gehandelt habe. Manchmal funktioniert es manchmal nicht. So ist das eben.


LunaMedia

Das hast du besonders schön geschrieben. Ich bin im Einklang.
 
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