Emotionale Wechselbäder - was haben die für einen Sinn?

Also nicht ich - nur mein frohes Gemüt ist manchmal gestört.
Und ich bin dann gefordert, es wieder herzustellen. Irgendwie. Das gelingt mir nicht immer gleich gut.
Ich glaub für heute werd ich die traurigen Eindrücke einfach wegschieben und mich auf was Erfreuliches besinnen.
 
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Also nicht ich - nur mein frohes Gemüt ist manchmal gestört.
Und ich bin dann gefordert, es wieder herzustellen. Irgendwie. Das gelingt mir nicht immer gleich gut.
Ich glaub für heute werd ich die traurigen Eindrücke einfach wegschieben und mich auf was Erfreuliches besinnen.

ne du musst nichts wieder herstellen die lösen sich einfach auf wenn man sie liebt #liebe deine feinde- das sind sie #denn liebe ist die essenz von allem auch von ihnen auch wenns verrückt klingt
liebe dich trotz oder gerade wegen ihrer...
 
Zeigen diese Wechselbäder nicht dass man lebt?
Stellet euch vor wir hätten immer alle die dauernd die gleichen Gefühle, wie kannman wissen was Trauer ist wenn man nie freude gespürt hat und umgekehrt.
 
es ist doch immer so, egal wo, solange du dich dagegen wehrst, leidest du wie Sau
Lässt du einfach mal dasein, fällt zumindest mal die Energieverschwendung weg

Hab darüber schon als Luna (längst gelöscht) 2002 geschrieben. Damals erlebte ich zum ersten Mal wirklich tiefe Trauer. Nicht diese ewig wiederkehrenden traurigen Momente. Es war eine Trauer, die in jede, wirklich genau gespürt jede Zelle meines Körpers kroch. Sie erfasste mich voll und ganz. Als die letzte Zelle erreicht war, empfand ich plötzlich inniges Glück, eine Art Ganzsein.

Emotionen können uns dazu verhelfen, über uns hinaus zu wachsen

Danach verlieren sie wohl an Bedeutung

Wir sind nicht die Emotionen. Sie sind nur Lehrmittel

Ja, ich glaub schon, dass ich den Unterschied versteh, zwischen tiefer Trauer und traurigen Momenten.
Ich hab auch vor ein paar Jahren einen Zustand durchlebt, von dem ich glaube, dass es meine erste Begegnung mit der Trauer war. Das hat mich ziemlich verändert innerlich, Ich bezweifle, dass ich ein derartiges Gefühl noch einmal erleben werde.

Ich bezieh mich schon auf etwas anderes, nicht so nah, dass es mir tief in die Zellen kriecht, nicht so fern, dass ich ungestörten Frohsinn pflegen kann.

Mich beschäftigt der Wohnungsbrand im Nebenhaus. Harry war in der Jugend mein Mentor, mein künstlerischer Lehrmeister, könnte man sagen. Wir hatten früher viel miteinander zu tun. Die letzten Jahre habe ich ihn nicht mal mehr besucht, weil es mich zu sehr deprimiert und runtergezogen hat wie er lebt. Ich hab beschlossen, es macht keinen Sinn, mir um ihn Sorgen zu machen, weil ich hab genug mit mir selbst zu tun. Ich wollte immer weg, vom Alkohol, er wollte das nicht, hat nie gegen die Sucht gekämpft, sondern sich ihr voll ergeben. Und am Ende haben ihm die Heimhelfer den Wein und die Tabletten raufgebracht. Das es zu Ende geht mit ihm, war abzusehen, hatte nur noch um die 50 Kilo. Doch das er so, bei einem Zimmerbrand ums Leben kommt, das hat mich schon sehr betroffen gemacht.

Mir fallen nur zwei Dinge dazu ein, in meiner Kaltblütigkeit.

Hoffentlich ist er vorher an der Kohlenmonoxidvergiftung gestorben, bevor die Flammen ihn ergriffen haben,
Und Gott sei Dank hat sich das Feuer nicht ausgebreitet.
 
Hoffentlich ist er vorher an der Kohlenmonoxidvergiftung gestorben, bevor die Flammen ihn ergriffen haben,
Und Gott sei Dank hat sich das Feuer nicht ausgebreitet.

Um den Sinn ging es mir vom auf und ab.
Der einziger Sinn, den ich gestern angesichts des Unglücks in mir gefunden hab, war, nach Glücksmomenten und Hoffnung zu suchen.
Gezwungenermaßen im Trüben fischen.

Aber ich bin recht schnell fündig geworden. Das ist nicht immer so einfach und klar.
 
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