Devot sein - ist man dann krank?

jaja ChrisTina, danke. schön, dass du so eine expertin bist. aber ich mach mir nicht viel aus all diesen begriffen wie SM, RACK, BDSM, SSC...... und was es da sonst noch so alles gibt auf dem gebiet.

wichtig ist, dass ich diejenige, die es wahrhaft betrifft verstehe, und sie erkannt hat, dass sie verstanden wird.....

lg
 
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Rehi,

es hat auch nicht unbedingt was mit den Begriffen an sich zu tun - sondern mit dem vermischten Bild in der Öffentlichkeit - und es hat nicht nur etwas mit sexueller Neigung zu tun - sondern mit Lebenseinstellungen.

Und devote Menschen - egal in welcher Ausprägung sie es sich zugestehen, es aus zu leben - sind eben oftmals *nur* devot - und wollen dadurch nicht unbedingt auch auf jeden Fall Schmerzen erleiden.

Andererseits, wenn sie sich einer anderen Wesenheit hin-geben - und sich auf-geben - und darin auf-gehen, dann wären sie auch bereit, alles dafür zu geben, dem anderen Menschen zu dienen.

Und es ist auch nicht jeder Mensch, der lieber leidet anstatt seine Probleme an zu schauen und ev. zu lösen - unbedingt devot.

Ich selbst habe noch nicht wirklich viele Menschen getroffen, die ich persönlich als devot bezeichnen würde - die meisten von denen, welche ich kenne - sehen es als sexuellen Kick - als echte Lebenseinstellung wirklich leben tuns wenige.

Auch viele Esoteriker und bekennende Gläubige machen Dinge eher, weil man sie eben macht - und nicht, weil es ihnen ein echtes Bedürfnis ist, sich jemanden voll und ganz hin zu geben und in diesem Du auf zu gehen.
 
ChrisTina schrieb:
Rehi,

Und devote Menschen - egal in welcher Ausprägung sie es sich zugestehen, es aus zu leben - sind eben oftmals *nur* devot - und wollen dadurch nicht unbedingt auch auf jeden Fall Schmerzen erleiden.

Ich selbst habe noch nicht wirklich viele Menschen getroffen, die ich persönlich als devot bezeichnen würde - die meisten von denen, welche ich kenne - sehen es als sexuellen Kick - als echte Lebenseinstellung wirklich leben tuns wenige.

.
Liebe ChrisTina

ich gehe (und ich glaubte, das sei meinen vorherigen Wortmeldungen zu entnehmen) davon aus,

dass eine devote Ader, dann ausgelebt wird (egal WIE), wenn der entspr. Mensch auf der Suche nach Hingabe an einen anderen Menschen oder eine Sache ist.
Diese Suche eben äußert sich dann durch devotes Verhalten egal welcher Art (BSM, SM, was weiß ich).
Anders ausgedrückt, läßt eine devote Haltung (egal welcher Art) auf diese Suche nach Hingabe schließen.
Das alles ist mEn UNTRENNBAR verbunden!!!!!!!

Wird dieser Wunsch nach Hingabe, Aufgehen in einer Aufgabe, Da-Sein für etwas/jem. anderen erkannt und angenommen, ist die Suche (Sucht/Krankheit) zu Ende.
Da ich mich auch als die/den erkannt habe, die/der (dem Leben) DIENEN möchte.
Evtl. verlieren dann auch div. vorher ausgelebte Praktiken seinen Reiz.

Der Wunsch Schmerzen zu verspüren (bei div. sex. Praktiken) bedarf einer weiteren genaueren Untersuchung, glaube ich. Da hat´s zusätzlich was mit der Annnahme/Ablehnung des eigenen Körpers zu tun.

lg kath
 
Hi Katharsis,

dann sind wir ja einer Meinung - wenn wir die Summen unserer jeweiligen Aussagen hier nehmen

==> wir beide bezeichnen es als Suche nach Hingabe an Etwas, die sich, wenn sie nicht ausgelebt wird, zur Sucht und Krankheit führen kann.

Beitrag 5 von 15.03.2005, 10:41
ChrisTina schrieb:
Ich würde es eher in die Kategorie Sucht = Suche einordnen - devote Menschen suchen nach einer Erfüllung im Aussen - in einem anderen Menschen, der ihnen das geben kann, was sie in sich selbst nicht finden.
Aber krank?
Nicht unbedingt
Aber wie schon von Moonrivercat geschrieben, wenns ausufert kanns krank machen - und vor allem, wenn die Lust auf Devotheit unbefreidigt bleibt - egal in welchem Bereich diese Devotheit gelebt werden möchte.
Beitrag 10 von 15.03.2005, 11:43
ChrisTina schrieb:
....
Devotheit resultiert nicht aus Angst vorm Verlassen werden - oder ähnlichem - devot sein ist eine Veranlagung, welche in irgend einer Form gelebt werden will - das kann "die rechte Hand des Chefs" genauso sein, wie eine ergebne Sklavin ihres Herrn.

Der devote Part will dienen, will dem Partner zu Diensten sein, ist ihm treu ergeben - definiert sich über den, der ihn dominiert - egal welchen Geschlechts und ich welcher Beziehung zueinander (beruflich, privat) die Beteiligten sind.

Ich würde im weitesten Sinn auch manche Anhänger von Gurus als devot einstufen, weil sie ihm nachfolgen, seine Worte als die eigenen annehmen - und ihm zur Freude sich seinen Wünschen unter ordnen - und darin ihre Erfüllung finden.

==> wir beide bezeichnen es als etwas, was nichts mit Schmerz zu tun haben muss.

Beitrag 10 von 15.03.2005, 11:43
ChrisTina schrieb:
Bijoux schrieb:
Das Wort "devot" ist zweideutig, denn es wird seit laengerer Zeit ueberwiegend mit SM Praktiken in Verbindung gebracht, wobei der devote Partner der masochistische ist....
sorry, wenn ich mich nochmal einmische, aber devot hat speziell im SM-Bereich nicht unbedingt was mit Masochismus zu tun - im Gegenteil, viele Paare, die eine DOM/dev Beziehung leben haben mit Schmerz wenig am Hut - und viele S/M-Beziehungen haben nichts mit Dominanz bzw. Devotheit zu tun.

Wenn ich von "der geschlagenen Ehefrau" ausgehe hat das, meiner Meinung nach, auch nichts mit Devotheit zu tun - sondern schlichtweg mit deren Urängsten....
Beitrag 32 von Gestern, 10:36
ChrisTina schrieb:
.....Und devote Menschen - egal in welcher Ausprägung sie es sich zugestehen, es aus zu leben - sind eben oftmals *nur* devot - und wollen dadurch nicht unbedingt auch auf jeden Fall Schmerzen erleiden.
Andererseits, wenn sie sich einer anderen Wesenheit hin-geben - und sich auf-geben - und darin auf-gehen, dann wären sie auch bereit, alles dafür zu geben, dem anderen Menschen zu dienen......
Ich wollte Dir nicht zu nahe treten, mir persönlich war und ist es nur wichtig, dass nicht alles in einen begrifflichen Topf geworfen wird, was aber nicht bedeutet, dass ich dich in deinem So-Sein nicht achte.

Im Gegenteil, ich bewundere Frauen, die in ihrer Devotheit aufgehen - wenn sie es wirklich wollen - und wie du es be-schreibst, darin auch ihre Befriedigung finden - solche kenne ich persönlich aber, wie schon erwähnt, sehr wenige.

Wollte ich nur noch klar stellen, ich hatte den Eindruck, dass du vielleicht bei meinen letzten Aussagen von falschen Vorannahmen ausgegangen sein könntest.
 
ChrisTina schrieb:
Hi Katharsis,

dann sind wir ja einer Meinung - wenn wir die Summen unserer jeweiligen Aussagen hier nehmen

==> wir beide bezeichnen es als Suche nach Hingabe an Etwas, die sich, wenn sie nicht ausgelebt wird, zur Sucht und Krankheit führen kann.

Hi ChrisTina,
ja find´ich auch, wir kommen schon ganz schön zusammen! :zauberer1
Und wir sind uns in vielem bereits einig.

Nur in einem Punkt bin ich nicht d´accour:

bei "Sucht und Krankheit" wird die jew. Suche sehr wohl ausgelebt! Nur noch nicht in der letzten "erlösten" Form.
Es wurde noch nicht erkannt, was wirklich die Wurzel zur Suche ist/worin der "Mangel" besteht, der ausgeglichen werden will. Im Gegenteil, meist wird die Tatsache, dass da wo ein Mangel ist, geleugnet und kann so nicht in seiner ganzen Tragweite anerkannt werden und somit auch nicht angenommen werden und bleibt dadurch auch weiter "unerlöst".


Übrigens: Ich wohne ganz in Deiner Nähe. Heute und morgen sind meine Aquarelle im Amtshaus Deiner Heimatgemeinde ausgestellt.
Vielleicht interessiert?

Liebe Grüße :daisy:
kath
 
Rehi Katharsis,

alte (Pernitz/Neusiedl) oder neue (Grafenbach-St.Valentin) Heimat?
Kennen wir uns auch real?

ansonsten stimme ich dir zu, wobei ich davon ausging, dass das "nicht Ausleben der Hingabe an Etwas" zu Sucht und Krankheit führen kann.

Und dadurch, dass sich die betreffende Person nicht mit den Wurzeln der Suche aus einander setzt, werden oftmals nur immer wieder neue Süchte gefunden, bis es durch das Erkennen des tatsächlichen Bedürfnisses zu der von dir erwähnten Erlösung kommt.
 
Liebe ChrisTina,

irgendwie haben wir´s. Manchmal muss man mit jemandem immer wieder reden, bis man seine Sprache übersetzen kann und ihn wirklich versteht.


Pernitz/Neusiedl.
Ich glaube, wir kennen uns nicht.

Ganz liebe Grüße :tanzen:
kath
 
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ChrisTina schrieb:
Hi Yonoko,
wo genau liegt - deiner Meinung nach - der Unterschied?

Hi Christina,
ich sehe den Unterschied darin, dass man bei einer Hingabe an z.b. 'Gott' keine sexuellen Gefuehle mitbringen muss. - Daher faend ichs hilfreich, zu wissen, was Maud genau wissen will.

Gruesse
 
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