Devot sein - ist man dann krank?

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Ich denke, das Wort "devot" ist im heutigen Sprachgebrauch nur noch negativ besetzt.
Wann wird es denn schon mal benutzt?
Wenn man sagt "er ist ein devoter Mensch", dann bedeutet das nichts Anerkennendes, sondern man sagt ueber ihn aus, er sei unterwuerfig, feige, hoerig, willenlos.
Und dann, wie gesagt, steht es fuer eine bestimmte sexuelle Grundhaltung, ueber die ich aber nicht werten will, zumal ich auch viel zu wenig davon verstehe.
Jedenfalls bezeichnet niemand jemanden als "devot", der z.B. hingebungsvoll liebt oder sich einer guten Sache aus Ueberzeugung widmet und dafuer seine persoenlichen Interessen in den Hintergrund stellt.
So sehe ich das.

Bijoux
 
Katharsis schrieb:
Mir ist zwar nicht klar, wie Du im Zusammenhang mit Devotsein gleich zur SUCHT gelangt bist, aber nun denn:

Weiter oben stellte jemand (ChrisTina) einen solchen Zusammenhang her!


>>Ist ja schön und gut, wenn Du meinst, dass unser Leben eine Krankheit ist, dass unser Festhalten an der materiellen Welt das Problem ist und dass die Sache/Sucht erledigt ist, wenn wir endlich loslassen und möglicherweise gleich die materielle Welt/bzw. unser mat. Leben durch das Scheitelchakra verlassen.
Nur sag´mir bitte, wie das gehen soll!

Das ist höhere esoterische Erkenntnis, da muß man sich hinarbeiten!

Leadbeader z.B. stellt sehr gut das Chakrensystem dar und erklärt wie aufsteigende und absteigende Energien neue Formen schaffen!

Oder Steiner: Wie erlange ich Kenntnis der höheren Welten!


>>So, wie mir Deine Beschreibung vorkommt, gleicht es eher einer Flucht als der Erlösung.
Ist ja vielleicht auch noch mehr von der mittelalterlichen Weltflucht geprägt, woher das Wort suht und die damit verbundene Krankheitsauffassung kommt.

Abwegig ist das allerdings nicht, man sieht das Heilige (Spirituelle) und das Defiziente (Materielle).................und wen du den großen Durchblick hast, kannst du uns ja alle unterrichten wie das richtige verhältnis zwischen diesen Teilen zu sehen und zu beschreiben ist.

>>Und meines Wissens nach geschieht Erlösung (inkl. Loslassen) erst nach vorheriger ANNAHME des betreffenden Problems.
So reden Psychologen bei weltlichen Problemen......................aber hier geht es ja um grundsätzlicheres..........um das wesentlichste.

Vielleicht ist es am besten alle möglichen Denkalternativen herauszuarbeiten!






>>Und damit fängt die Sache erst richtig an!!! :kiss3:
Gott führe Dich IN der Versuchung :)



Diabolus
 
diabolo schrieb:
>>Und meines Wissens nach geschieht Erlösung (inkl. Loslassen) erst nach vorheriger ANNAHME des betreffenden Problems.

So reden Psychologen bei weltlichen Problemen......................aber hier geht es ja um grundsätzlicheres..........um das wesentlichste.

Vielleicht ist es am besten alle möglichen Denkalternativen herauszuarbeiten!

Lieber Diabolo, du kleiner Teufel! :rolleyes:

Glaub mir,mir geht es durchaus um das ALLERWESENTLICHSTE.
Das Allerwesentlichste für mich ist nämlich:
Draufzukommen, wie ich mit MIR in MEINEM JETZIGEN LEBEN umgehen kann.
Wie ich meine alltäglichen Probleme bewältigen kann (denn diese und mein jetz. Leben ist auch mein WEG zu MEINEM ZIEL).
Alle andern - abgehobenen - Phrasen können mir nicht dabei helfen, wenn ich
in einer bestimmten Lebenssituation gerade nicht weiss, was ich tun soll.

Meine Denkaltenative ist: Die jew. Situation wurde mir deshalb von (Gott; meinem höheren Selbst; meinem Karma...) beschert, damit ich sie bewältige.
Die Art und Weise bleibt mir überlassen (=freier Wille).
Hab ich sie gut bewältigt, freu ich mich und es geht mir gut.
Ist das nicht der Fall, merke ich, dass ich noch nicht damit fertig bin und kiefle weiter dran.
Solange, bis mir was Hilfreicheres dazu einfällt und ich was Besseres dazu ausprobiere.
So seh´ich das: "That´s life!"

Diabolische Grüße und Gute Nacht
kath
 
@Katharsis

>> Glaub mir,mir geht es durchaus um das ALLERWESENTLICHSTE.
Das Allerwesentlichste für mich ist nämlich:
Draufzukommen, wie ich mit MIR in MEINEM JETZIGEN LEBEN umgehen kann.
Wie ich meine alltäglichen Probleme bewältigen kann (denn diese und mein jetz. Leben ist auch mein WEG zu MEINEM ZIEL).

So weit so gut.

>>Alle andern - abgehobenen - Phrasen können mir nicht dabei helfen, wenn ich
in einer bestimmten Lebenssituation gerade nicht weiss, was ich tun soll.

In gewisser Weise weiß ich schon mein ganzes Leben nicht was ich tun soll, da haben MIR die abgehobenen Phrasen
denn aber sehr weitergeholfen. Wenn Du z.B. lernst Dich in abgehobene Positionen zu begeben, kann es z.B. sein daß
man die ganze Realität mit ganz anderen Augen sehen kann. sich ander Prioritäten ergeben können, was alles sehr
weiterhelfen kann. Davon abgesehen sind Leute die abgehoben erscheinen oft aus ihrer Perspektive äußerst bodenständig
oder realitätsnah.
Ich selber lebe eigentlich nicht oder kaum in der Realität sondern fast überwiegend in Tagträumen und insoweit außerhalb der
Realität. Hierdurch lebe ich aber seelennäher auch geistnäher und finde leicht vieles was den Realitäsnahen leicht entgeht.
An Nachträume kann ich mich nur selten erinnern, sehe aber selber auch keinen wesentlichen Unterschied zwischen Tag- oder Nachträumen, dies geht ineinander über. In die Realität selber bin ich noch nie, auch nicht als kind hineingewachsen, insoweit bin ich völlig anders als der durchschnittliche Bürger, mir ist das Ungewöhnliche, das Mystische, das Übernormale, das Seelische, die innere Bilderwelt wie von selber ziemlich vertraut, während ich sowas wie einen Überstieg in die Realität praktisch überhaupt nicht kenne. Für mich wäre die Frage wie ich aus der träumenden Innenwelt überhaupt einen Weg in die Realität finden könnte, wobei ich gar nicht soviel Interesse hätte, mich dort noch allzulange aufzuhalten. Bedenkt man nun daß die meisten menschen sehr in ihrem Alltag gefangen, eingebunden sind so ist es kein Wunder wenn man mich etwa als abgedreht, abgehoben oder dergleichen erlebt.

>>Meine Denkaltenative ist: Die jew. Situation wurde mir deshalb von (Gott; meinem höheren Selbst; meinem Karma...) beschert, damit ich sie bewältige.
Die Art und Weise bleibt mir überlassen (=freier Wille).
Hab ich sie gut bewältigt, freu ich mich und es geht mir gut.
Ist das nicht der Fall, merke ich, dass ich noch nicht damit fertig bin und kiefle weiter dran.
Solange, bis mir was Hilfreicheres dazu einfällt und ich was Besseres dazu ausprobiere.
So seh´ich das: "That´s life!"

Alles soweit ok. aber wie gesagt erweiterte Perspektiven können auch weiterhelfen.

Grüße Diabolo
 
meines erachtens, ist der beitrag von Katharsis, der einzige der wirklich beschreibt worum es sich bei "devot" handelt.
er beschreibt auch, ob beabsichtigt oder nicht, ganz genau worum es bei sm geht. es geht dabei nämlich nicht, wie die meisten menschen glauben, einfach nur darum schmerzen zuzufügen oder zu ertragen, sondern um das gefühl des "sich auslieferns", (finde momenten keine bessere beschreibung), wobei das vertrauensverhälnis und die liebe zwischen den beiden partnern, die höchste priorität hat! ohne diese grundvorraussetzung ist wahres sm und die befriedigung von devoten neigungen gar nicht möglich. und das hat jetzt nicht nur mit sexuellen praktiken zu tun.

lg
 
Hi Jesus,
er beschreibt auch, ob beabsichtigt oder nicht, ganz genau worum es bei sm geht. es geht dabei nämlich nicht, wie die meisten menschen glauben, einfach nur darum schmerzen zuzufügen oder zu ertragen, sondern um das gefühl des "sich auslieferns", (finde momenten keine bessere beschreibung), wobei das vertrauensverhälnis und die liebe zwischen den beiden partnern, die höchste priorität hat! ohne diese grundvorraussetzung ist wahres sm und die befriedigung von devoten neigungen gar nicht möglich. und das hat jetzt nicht nur mit sexuellen praktiken zu tun.
Du solltest SM nicht mit BDSM verwechseln, weil SM = sado-maso - und hat, wie schon erwähnt, mit devot nicht wirklich was zu tun - das was du meinst ist der Mittelteil vom BDSM, der Dom/Sub-Part.
 
ok ChrisTina,
da war ich jetzt mal ein bissi vorlaut! :D

für alle anderen:
bdsm ist sozusagen die weiche variante
und
sm ist sozusagen die harte variante

ich hoffe, die anhänger beider lager verzeihen mir diesen fauxpas...

lg
 
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jesus schrieb:
meines erachtens, ist der beitrag von Katharsis, der einzige der wirklich beschreibt worum es sich bei "devot" handelt.
er beschreibt auch, ob beabsichtigt oder nicht, ganz genau worum es bei sm geht. es geht dabei nämlich nicht, wie die meisten menschen glauben, einfach nur darum schmerzen zuzufügen oder zu ertragen, sondern um das gefühl des "sich auslieferns", (finde momenten keine bessere beschreibung), wobei das vertrauensverhälnis und die liebe zwischen den beiden partnern, die höchste priorität hat!

ohne diese grundvorraussetzung ist wahres sm und die befriedigung von devoten neigungen gar nicht möglich. und das hat jetzt nicht nur mit sexuellen praktiken zu tun.

lg

Ich find´s einfach SCHÖN, die Zustimmung von Jesus zu haben.

Ich habe das Gefühl, genau verstanden worden zu sein.
Und das ist wirklich sehr befriedigend.

Übrigens ein weiterer Aspekt beim "Devot-Sein" (weltlich wie sexuell betrachtet): Befriedigt sein!
(Hinweis: es gibt auch einenaktuellen Thread zum Thema "Frieden)

Die Verbindung zwischen dem DEVOT-Sein allgemein und der sexuellen Praktik war von mir sehr wohl beabsichtigt!

Geht´s mir doch darum zu erkennen, WARUM ich eine spezielle Neigung (natürlich auch eine sexuelle Neigung) habe. Was damit ausgedrückt werden will.
MEn weist mich meine Neigung (=Bestrebung, Suche) in die Richtung, wo ich
hinschauen soll. Wo ich mich finden kann.
Wie ich damit umgehe hängt von mir (und z.T. auch von meiner persönlichen Erkenntnisreife) ab.
 
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