Determiniertes Leben?

Wenn ich es nicht könnte,hätte ich es so nicht geschrieben.
Reicht dir diese Antwort nicht?

Ja,deshalb hatte ich es ja auch geschrieben.
Sag mal,versuchst du eigentlich zu verstehen,oder schreibst du einfach nur Antworten?

Das dies von mir ein Glaubenssätz wäre unterliegt nur deinem Selbst welches nicht bewusst ist was dein Selbst ist.Denn wärest du dir deinem Selbst wirklich bewusst,wüsstes du das es kein Glaubenssatz von mir ist,sondern meine tiefe und innerste Überzeugung.

Constantin,du stellst nie wirkliche Fragen,sondern du hinterfragst nur was andere aus ihrem bewussten Selbst sagen oder schreiben,und du hinterfragst es deshalb weil das was sie sagen oder schreiben nicht mit deinen Glaubenssätzen konform gehen.
Das kann man hier in dem Thread aber auch in dem Thread "warum fallen wir in Trennung" beobachten.
Und glaube mir,du wirst mehr beobachtet durch deine Art der Hinterfragung als du dir vielleicht Selbst bewusst bist.
Aber,so ist das halt mit Glauben,Constantin....

Ist Selbstwahrnehmung für dich das Selbe wie dein sehendes* Bewußtsein?

*g Seyla
 
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Ist Selbstwahrnehmung für dich das Selbe wie dein sehendes* Bewußtsein?

*g Seyla

"Das sehende Bewusstsein" ist ein Begriff den ich eigentlich nur von dir kenne,und sonst noch nie gehört habe.
Du selbst wirst wissen was du mit diesem Begriff assezoierst;du kannst mir ja gerne mal genau und deailiert erklären was du unter diesem Begriff definierst also individuell verstehst.
Weisst du,wenn mich heute jemand fragt ob ich an Gott glaube,dann frag ich auch erstmal was er genau unter Gott versteht,und dann kann ich ihm antworten ob ich Gott genauso sehe wie er.
Die Selbstwahrnehumg ist die Wahrnehmung des jetzigen gegenwärtigen Selbst.Und da der Moment der Gegenwart nicht feste zu machen ist entspricht die Selbstwahrnehmung immer wieder einer anderen Wahrnehmung,und unterliegt einem stetigen Wandel.

Das blöde an dem Ganzen ist, ist um herauszufinden "Wer du selbst wirklich bist" müßtest du vorher wissen "Wer du Selbst wirklich bist"!!!
Seyla ©2012

Nein,man muss nicht vorher wissen wer man ist.
Das Potenzial es herrauszufinden wer man wirklich ist reicht aus um eines Tages zu wissen wer man wirklich ist.
Das Potenzial reicht schon,mehr braucht man garnicht.
Das Potenzial ist determiniert,das ist das blöde an dem Ganzen.
Aber ich weiss dass dies eine unbefriedigende Antwort für Menschen ist die die Zeit die das Potenzial braucht nicht sehen wollen,sondern jetzt und sofort Antworten haben wollen.
 
Dazu hätte er den freien Willen haben müssen, etwas beschleunigen zu können. Oder ist der Glaube frei? (das war eine theoretische Frage...)

Dazu hätte er den freien Willen haben müssen, etwas beschleunigen zu können. Oder ist der Glaube frei? (das war eine theoretische Frage...)

Freier Glaube? Wir sind es, zumindest noch und hier gewöhnt, dass es so etwas wie Glaubens-, Religions- und Meinungsfreiheit gibt. Dieser "Glaube", diese Menschenrechte sind aber noch gar nicht allzu alt, und werden inzwischen gerade wieder sogar bei uns auf diverse Arten mehr oder weniger subtil beschnitten.

Nun geschieht aber bei dem Recht auf Glaubensfreiheit, wie ich meine, üblicherweise ein ganz kleiner aber wesentlicher Irrtum, ein gerne übersehener Denkfehler: Das Recht, seine Meinung äußern zu dürfen, an etwas bestimmtes zu glauben wäre ja grundsätzlich löblich. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Glaube, dem man anhängt, damit automatisch der Wahrheit entspräche. Oder dass dann eben so etwas wie verschiedenen Wahrheiten nebeneinander existieren würden. Bestenfalls Vorstellungen von Wahrheit. Somit sind Glaubens- und Meinungsfreiheit, so könnte man das auch sehen, die Freiheit, sich auf die eigene oder gelernte, einem genehme Art zu irren. Ebensowenig muss die Summe aller Glaubenskonzepte und Anschauungen zusammengenommen so etwas wie der Wahrheit entsprechen. Kann sich dennnoch auch in Summe irren. Und doch scheint der Glaube für Menschen etwas ganz essentielles zu sein. Welcher auch immer. Nun geschieht aber gerade, wenn der eigenen Glaube auf andere Glauben trifft, etwas, nämlich, jeder Glaube wird versuchen, sich von den anderen abzugrenzen, um sich selbst zu erhalten, nicht in anderen Glauben unterzugehen. Und mitunter mag das so weit eskalieren, dass das Ganze darauf hinausläuft, wird dieser Glaube geschluckt, verdrängt, oder schluckt er selbst die anderen?
Das System betrifft nicht nur Religion sondern so ziemlich alles, zu dem jemand eine Meinung haben kann und ein anderer eine andere. Weltanschauungen, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Werbung, Familie, Beziehung sogar Kunst. Und überall streiten wir großteils über Glaubens- oder Ansichtsfragen. Resonanz suggeriert uns weniger bis keine Bedrohung, Dissonanz löst Aversion, eine Art Alarm aus, Vorsicht, Misstrauen, bis zu Aggression.

Was ist so wichtig an einem Glauben? Man könnte sagen, genau diese Resonanz, die Bündelung, Konzentration von Energien, die Verdichtung. Eine Macht, Macht! Ein Glaube, eine Richtung, ein Glaube, ein Ziel.
Weshalb natürlich ein Glaubenssystem, und zwar ganz gleichgültig, welches, versuchen wird, möglichst viele Gläubige an sich zu binden und zu halten, oder versuchen wird, Andersgläubige von ihrem Irrtum abzubringen, sie zum eigenen Glaubenskonzept zu bekehren. Manchmal subtiler, manchmal brachialer.

So gesehen war ja das dritte Reich ein typisches autoritäres Priesterkönigtum klassischer Bauart. Alle Macht gebündelt in einer Hand. Nur mit dem (scheinbaren) Unterschied, dass das Reich selbst die Religion war. Deshalb auch die Wirkung. Es war alles so ganz einfach, simpel, nachglaubbar, mitglaubbar. Das Glauben hat trotzdem funktioniert.

Das Problematische an Glaubensinhalten ist ihre starke Verankerung in Bewusstseinen als angenommene Wahrheiten. So lassen sich beispielsweise islamische Selbstmordattentäter über 1000 Jahre zurück auf die isamelitischen Assassinen des Hasan-i-Sabah zurückführen. Und die Ideologie dahinter, die Motivation ist, obwohl das Wissen darüber und die Hintergründe existent, überprüfbar sind, zumindest wären, dennoch beinahe identisch als Handlungsgrundlage weiterhin wirksam, die realen Auswirkungen ebenso. Im Gegenteil, das Ganze färbte sogar insoferne ab, als die westlich-technologische Antwort darauf neuerdings gezielte Tötung durch bewaffnete Drohnen, außerhalb ansonsten geltenden westlichen Rechts heißt. Vor 1000 Jahren hatte ein Mensch eine Idee, die er erfolgreich etablieren konnte, verknüpft mit Glaubensinhalten, Glaubensversprechen, und ihre Auswirkungen reichen bis heute, bewirken Resultate in unserer Realität. Sollte zu denken geben. Denn vielleicht ist es dann doch nicht so ganz egal, woran jemand glaubt.

Ebenso ist ein Wechsel des ursprünglich anerzogenen, erlernten Glaubensystems nicht notwendigerweise ein Ausstieg aus dem Spiel, man wechselt möglicherweise zwar die Fronten, aber ansonsten bleibt in vielem doch alles beim alten. Man glaubt nur, dass sich was verändert hätte, mag es so empfinden. dabei glaubt man eben statt dem Ursprünglichen lediglich etwas anderes nach. Vom Regen in die Traufe. Aber man hält das Ganze dann wohl für so etwas wie eigenen spirituellen Fortschritt. Dabei ließ man sich lediglich von anderen Strömungen anders konditionieren. Fällt demjenigen leider ganz selten selbst auf.

Möglicherweise wäre also die Frage angebrachter, wem, wozu es dient, wenn ich an etwas glaube, von dem jemand anderer möchte, dass ich es glaube. Inklusive einem selbst. Soferne die eigenen Gefühle und Emotionen einem die Nachfrage, Reflexion überhaupt erlauben.
 
[FONT=&quot]Gab es damals keine Esoteriker[/FONT]

War er nicht in gewisser Weise selbst einer?
Was war mit seiner Vorsehung?

So wie ja das NS-Regime durchaus eine Art technologisierte Neo- ebenso wie Gegenreligion war, gerade auch im Kernbereich mit spirituell-mystischen bis okkulten Zügen. Auch ein Hitler wollte ja durchaus die Welt verändern, verbessern, handelte aus seiner Warte in bester Absicht. Glaubte an seinen Auftrag, seine Mission.

So wie heute Licht und Liebe Anhänger auch. Damals hieß das eben Blut und Boden. Im Bereich Fanatismus, spirituellem Fundamentalismus, könnte man sagen, der Bindung möglichst vieler möglichst unkritischer Energien an bestimmte Glaubenskonzepte wären die Parallelen zu heute noch frappanter. Oberflächlich gesehen ist die Richtung zwar eine etwas andere, aber ist das denn tatsächlich auch so, oder sind nur die Masken, die Tarnanzüge gefälliger geworden?

Seine Faszination, wie die vieler anderer auch beruhte ja darauf, dass er selbst an das glaubte, was er präsentierte, sagte. Und die anderen ihm das glaubten. Ihm und seiner Vorsehung. Seinem höheren Selbst?
Ein Irrtum, an dem derjenige selbst glaubt, von dem jemand selbst überzeugt ist, ist erfolgreicher verkaufbar als eine Wahrheit, an der derjenige selbst zweifelt. So gesehen war er auf seine Art sogar äußerst authentisch. Und die Masche funktioniert anscheinend ganz unabhängig vom tatsächlichen Inhalt. Scheint diesen sogar mitunter zur Nebensache zu machen. Womit jemand natürlich, so er das Spiel beherrscht, wunderbar jonglieren kann. Jede Religion, jeder charismatische Führer belegt das auf's Neue. Glaube und glauben wollen. Ein charismatischer Anführer wäre also ein Art Schaupieler seines Selbst. Und zugleich die Projektionsfläche, der Hoffnungsträger, der damit andere in seinen Bann zieht. Popstars und andere schlagen in eine ähnliche Kerbe. Der Glaube an die vermittelte Illusion, an die Hoffnung darin, zugleich das Ausblenden der Wirklichkeit.
Menschen wollen glauben, wesentlich lieber als wissen, verstehen oder gar hinterfragen. Das Ganze dann noch mit gruppendynamischen Kollektiverfahrungen verknüpft, deren Prinzipien zwar relativ einfach wäre, auch einfach zu durchschauen, aber auf die man trotzdem lieber wegen der tollen Gefühle reinfallen möchte, und schon habe ich eine energetische und emotionale Bündelung und Bindung allererster Güte. An den da oben, den da vorne. Schwarmverhalten. Das unterbewusste Kollektivbewusstsein übernimmt die Kontrolle, das Individualbewusstsein wird, von einen selbst mitunter unbemerkt in den Hintergrund gedrängt. Ich fühle mich als Teil eines größeren Ganzen, ob dieses Ganze ein Fake oder sogar durchgeplantes Kalkül ist, spielt eigentlich gar keine Rolle. Es funktioniert trotzdem, oder vielleicht sogar deshalb.

Alles was es benötigt ist ein Reiz, einen Resonanzpunkt, der bei einem andockt oder an dem man selbst andocken kann. Der Rest läuft dann eigentlich automatsch über ein Art emotionaler Übertragung, also einer unsichtbaren Weitergabe von Gefühlen, Emotionen. Empathisches, fremdgesteuertes Mit-Fühlen, von dem man glaubt dass es die eigenen Empfindungen wären. Eigentlich ganz einfach. Wir identifizieren uns nicht mehr mit uns selbst, sondern mit etwas anderem, jemandem anderen. So wie bei (vermeintlicher) Verliebtheit, Liebe, Seelenverwandtschaft auch. Das Prinzip dahinter ist zumindest sehr ähnlich, schätze ich. Das Resultat eine emotional-energetische Bindung an jemanden, an etwas, die mitunter gar nicht mehr so leicht lösbar ist.
Ich lasse dieses andere, diesen anderen durch mich hindurchfließen, allerdings fließt es nicht nur durch, sondern etwas bleibt an einem ganz bestimmten Punkt in mir hängen, ebenso wie ich mich zugleich in diesem anderen Fluss verfange, selbst hängenbleibe. Und genau an dem Punkt gehe ich mir selbst verloren, verliere mich selbst darin. Nun mag sich aber ebenfalls zugleich genau das als unglaublich größer, toller, geiler anfühlen als das was ich sonst kenne, wie ich mich selbst kenne. Es fühlt sich größer, ganzer an. Also will ich mehr davon, und gehe selbst noch tiefer rein, um mich noch mehr zu verheddern. Zugleich reißt mich aber der Fluss auch noch selbst mit.
Mit-freuen, mit-fühlen, mit-leiden. Mitgefangen, mitgehangen. Und so wird aus dem erstmal positiv Empfundenen irgendwann doch wieder eines der gängigen Dramen oder Tragödien.

Diese Prinzipien sind im Grunde genommen derartig einfach, obgleich sie wohl tatsächlich durchaus wesentlich komplexer und verschachtelter auftreten dürften, was am zugrundeliegenden Prinzip aber wenig ändert. Als Muster, Erklärungsmodell wären sie sogar Kindern vermittelbar. Warum aber scheinen derartige Prozesse kaum jemanden tatsächlich zu interessieren? Zu einfach oder zu wenig in Resonanz mit den eigenen Konzepten, Selbst- und Weltbildern?

Ein passendes Bild wäre auch ein Angler, der seinen Köder auswirft. Nun beißt ein Fisch an, der stärker als ich selbst bin. Entweder wird er mir also die Angel aus der Hand reißen oder mich mit ins Wasser ziehen, in Schlepptau nehmen. Nach den gängigen esoterischen Konzepten dürfte ich mich dagegen jetzt auch gar nicht wehren, denn dann würde ich mich ja gegen mich selbst wehren, was ja verpönt, tabuisiert ist. Also zieht mich der Fisch durch's Wasser. Anders gesagt, ich lasse mich fremdbestimmen.

So wie diese Konzepte großteils eben selbst bereits aus einer Art empathischer Verwechslung, wie oben beschrieben entstanden sein dürften und somit ihren eigenen Irrtum als Wahrheit und sogar Grundlage ihrer Wahrheit weiterverbreiten.
Also wird alles noch chaotischer, verdrehter, alle Angler schwimmen stärkeren Fischen nach, werden von ihnen durch's Wasser gezogen, und rufen sich gegenseitig freundlich und sanft lächelnd zu "Kann nicht mehr weit sein!", falls sie noch genügend Luft zum Atmen haben. Wenn die Fische tauchen, oder sich die Leinen inenander verheddern, wird's allerdings wohl eng werden. Aber möglicherweise glauben sie ja bis dann aufgrund dieser neuen Erfahrung, das sie selbst Fische wären. Und wollen das auch weiterhin glauben.

Defizite, Sehnsüchte, Hoffnungen, Glaube. Und der Wunsch nach Befreiung, Erlösung, Verbesserung.
Möglichst ohne selbst was dafür tun zu müssen, verändern zu müssen.

Oder man verspricht anderen etwas, aber nur unter der Vorraussetzung, das sie selbst auch etwas dafür tun müssten, dass einem selbst auf irgendeine Art und Weise zugute kommt. Macht also die Erfüllung des Versprechens vom Einsatz des Anderen abhängig. Wenn du, dann.... Wenn nicht..., oder es nicht funktioniert, hast du was falsch gemacht. Und dann kann man, weil es eben nicht funktioniert, gleich ein neues Zwischenversprechen nachverkaufen. Im obigen Beispiel zum Angelset gleich ein Paar Schwimmflossen und eine Taucherbrille zum ermäßigten Sonderpreis mit dazu. Sicherheitshalber. Und so weiter...

Was für eine Welt!
 
das einzige was frei ist ist der nichtsichtbare Fluß der sich von nichts und niemand aufhalten läßt.

Meinst du damit, dass etwas, eine Dynamik, so sie einmal in Gang gesetzt wurde, sich vielleicht in gewissen Variablen noch beeinflussen lässt aber sie letztlich eben auf eine gewisse Art und Weise ablaufen muss?

Das würde dann aber auch bedeuten dass dieser nichtsichtbare Fluss sozusagen selbst absolut wertfrei wäre. Also ob etwas für uns, in uns Freude oder Schmerz erzeugt, erschafft oder zerstört, für uns positiv oder negativ wäre, würde für ihn absolut keine Rolle spielen. Das "Programm" Fluss führt das aus auf das es programmiert wurde? Wer programmiert dann den Fluss und wie? Oder ist das gar nicht möglich? Hätte der also ein Eigenleben? Und wir fließen eben mit? Oder scheitern am Widerstand dagegen? Wer hätte dann diesen Fluss oder die Prinzipien, mittels derer dieser fließt, erschaffen?

Aus menschlicher Sicht nun aber die Frage, was für einen Sinn macht es dann, etwas zu tun? Wenn das was wir tun womöglich ohnehin gar nicht von Belang ist, weil sich der Fluss davon nicht beeinflussen lässt. Jedes Tun geschieht doch aus der Absicht heraus, damit etwas bewirken, somit auch verändern zu wollen. Wenn das nicht möglich ist, was bliebe dann überhaupt noch zu tun? Wäre doch sinnlos, egal was man täte? Oder wäre das zu absolut gesehen? Ginge also darum, in Fluss mitzufließen, oder eben nicht? Und was wäre dann der Unterschied zwischen jemandem, der in diesem Fluss mitfließt, und dem was wir üblicherweise als Mitläufer, Opportunisten bezeichnen. Im Prinzip würde der ja auf seine Art auch in was mitschwimmen, mitfließen.
Aber ich nehme mal nicht an, dass du so etwas meinst.
 
Alles was geschieht zeigt den Menschen auf das Sie nicht wissen was sie tun....und vorallem nicht wissen woran es liegt.

Wenn man das etwas näher betrachte so könnte man auch sagen, die linke Hand weiß nicht was die rechte tut. Wobei das so vielleicht auch noch nicht ganz stimmt.

Die linke Hand (das Unterbewusste) sagt der rechten (der handelnden), tu das und das. Die rechte möchte das aber nicht tun, weil es so nicht in ihr Konzept, Selb-, Weltbild passt. Sie kann sich aber zugleich gegen den Druck, die Forderung der linken Hand auch nicht wehren. Also wird sie nach einem Ausweg suchen. Und dieser besteht darin, sich das, was man nicht tun möchte, soll oder darf, so zu drehen, dafür eine in das eigene Konzept passende Begründung zu entwicklen, also eine Art Sonderfall, um gegen die eigenen Regeln verstoßen zu können und das tun zu dürfen was die linke Hand fordert.
Sie suggeriert sich also eine passende Erklärung, die die tatsächlichen Hintergründe und Motivationen verschleiert. Und glaubt schließlich tatsächlich daran, dass sie etwas ganz anderes täte, in Wahrheit agiert sich, und das möglicherweise nochmal auf bestimmte Arten verdreht, das aus, was ihr die linke Hand befahl.

Womit die tatsächlichen Gründe und Ursachen noch unbewusster werden, die davorgeschobenen Begründungen von Mal zu Mal als wahrer empfunden werden, zumindest oberflächlich, was in Folge auch so weit gehen kann, dass man bestimmte Folgen, Resultat des eigenen Agierens selbst tatsächlich gar nicht mehr sieht, erkennt, aufgrund der eigenen vorgeschobenen Filter. Man glaubt also nicht nur, dass man etwas ganz anderes täte als man tatsächlich tut, sondern man sieht das sogar gefiltert so, hält das also für richtig und wahr, für real.
Und je mehr man sich in diesen Erklärungslabyrinthen verstrickt, desto mehr Aufwand beötigen diese zugleich, um die immer komplexer werdenden Fassaden noch aufrechterhalten zu können.


Aktuelles Beispiel, die Eurokrise, wo Politiker wie Experten einerseits versuchen, mit der Problematik nicht gerecht werden könnenden Mitteln die Löcher zu stopfen, ein kollabierendes System genau davor zu retten, und zugleich die Finanzspritzen nicht einmal auch nur in die Nähe der betroffen Bevölkerung kommt, sondern im System selbst, in der Verwaltung und neuen Gedlbeschaffung quasi versickern. Und dennoch wird am Prinzip stur festgehalten und noch mehr Milliarden werden nachgeschossen. Inzwischen ist man so weit mittendrin, dass man nicht mehr aussteigen kann, oder nur mit Verlusten und anderen Problemen. Betroffen ist letztlich jeder Einzelne, auch hier bei uns. Es geht auch nicht um das Wohl der Menschen, sondern um die Erhaltung des Systems.
Und nun sollen die Menschen zugleich noch mehr sparen, und aus dem Sparen heraus die Wirtschaft ankurbeln, also mehr konsumieren. Ist nicht einmal logisch haltbar, sondern eine paradoxe, widersprüchliche Gegenbewegung. Wenn ich spare, gebe ich kein Geld aus, wenn ich Geld ausgebe, kann ich nicht sparen. Wobei in dem Fall noch verschärfend hinzukommt, dass inzwischen die Betroffenen tatsächlich gar kein Geld mehr haben, also um ihr Überleben kämpfen, auf der Straße stehen oder ähnliches. Und dennoch sagen die Entscheidungsträger den Bürgen weiterhin, ihr müsst eben mehr sparen und verschleudern zugleich weiterhin Milliarden, nehmen inzwischen sogar eine Inflation des Euro in Kauf anstatt zuzugeben dass ihre schöne neue Eurowelt einfach gescheitert ist. Sie sich geirrt haben.

Nun sitzten aber die Euro Entscheidungsträger selbst auch in der Klemme. Führen eine Art Mehrfrontenkriege. Denn ihnen sitzen ebenfalls diverse Ratingagenturen im Nacken, entscheiden also darüber, zu welchen Zinssätzen die Staaten sich Geld leihen können. Womit wiederum die jeweiligen eigenen Staatssanierungsplanspiele stehen oder fallen können. Es kann also auch da, und zwar ganz schnell jede Menge schiefgehen, wird es wohl auch in einigen Fällen. Was die Eurokrise dann nochmal verstärken wird.

Denkspiele, die mit derartigen Verdrehungen arbeiten, was einen Weile funktionieren kann, und irgendwann doch an der Realität scheitert. Leider sind die Folgen jedesmal dennoch durchaus reale. Probleme, die jahre-, jahrzehntelang ignoriert wurden, verdichten sich, bis zur Eskalation. Und irgendwann werden die Bürger, die zwar zur Kasse gebeten werden aber selbst lediglich eine Verschlechterung ihrer eigenen Situation wahrnehmen, nicht mehr mitspielen wollen. In vermutlich noch weit größerem Ausmaß als in manchen Ländern ohnehin bereits. Ist alles längst da, die Saat ausgebracht, die da keimt, und irgendwann erfolgt schlüssgerweise auch die Ernte.

Ein anderes Beispiel, der arabische Frühling. Die gesamte westliche Presse und Politik sah, hoffte auf eine Demokratisierung, Liberalisierung, die Bevölkerung wohl auch erstmal und dennoch erfolgte ein Erstarken islamischer, mitunter sogar fundamentalistscher Kräfte in den entsprechenden Ländern. Paradoxerweise sogar von ebendieser Bevölkerung so gewählt.

Nun wage ich zu behaupten dass genau diese Entwicklung im voraus bereits so absehbar war. So jemand hingesehen hätte, die Prinzipien verstanden hätte. Und dennoch wollte die Welt, auch die Nation selbst, genau das anscheinend nicht sehen, glauben, wahrhaben.

Wir scheinen also aufgrund unserer eigenen Wünsche, Hoffnungen oft gar nicht zu sehen was geschieht, oder wollen das nicht erkennen. Und später folgt dann das große Jammern darüber.

Das Muster selbst zieht sich durch die gesamte Geschichte. Die Revolutionäre, Befreier von gestern werden die Diktatoren, Tyrannen vom morgen. Und die Masse spielt jedesmal wieder brav mit. Wäre also die Frage, wie kann man ein global wirkendes Muster wie dieses dann überhaupt durchbrechen, oder verläuft das dann immer so, ganz egal was Menschen als einzelne tun?
 
Denn wärest du dir deinem Selbst wirklich bewusst,wüsstes du das es kein Glaubenssatz von mir ist,sondern meine tiefe und innerste Überzeugung.

Erklärst du mir bitte den genauen Unterschied zwischen einem Glaubenssatz und einer tiefen und innersten Überzeugung?

Genau diese deine Überzeugung filtert ja das bereits vor, das du glaubst, klar wahrzunehmen!

Und jetzt kommt der eigentliche Hammer dabei: Bereits bevor das was du für deine Wahrnehmung hältst, dein (Wach-)Bewusstsein erreicht hat. Du siehst durch Filter, siehst aber die Filter selbst nicht.

Du empfängst zwar das gesamte Informationspaket, als System, als Organismus, aber das was dir davon bewusst wird, das was du zu sehen vermeinst, ist bereits nur ein Bruchteil des Ganzen. Ist ganz normal. Geht allen so. Aber führt eben mitunter zu Irrtümern.

Soweit ich Constantin hier verstehe, geht es ihr darum, die Limitierung dieser Filter zumindest etwas aufzuweichen. Klarere Sicht statt die Nebelscheinwerfer zu pimpen, könnte man sagen. Denn eigentlich wäre ja gar kein Nebel da, nur die Filter würden mal durchgeputzt gehören, oder wären gar nicht nötig.

Dabei allerdings, obwohl das Prinzip ziemlich einfach wäre, ergeben sich gewisse Schwierigkeiten:
Erstens haben wir unsere Nebelscheinwerfer liebgewonnen, sie mögen sogar zu einem maßgeblichen Teil unserer Identität geworden sein, wir wollen sie also im Grunde genommen nicht mehr hergeben, sondern behalten, obwohl wir uns gerne suggerieren, dass wir etwas anderes möchten.
Zweitens und dahinter haben wir aber zugleich davor ziemlich viel Schiss, sowohl gar nichts mehr zu sehen, aber noch wesentlich mehr davor, was wir sehen könnten, wenn wir die Illusion des Nebels aufgeben würden.
Drittens kann sich vermutlich kaum jemand wirklich vorstellen, wie das überhaupt funktionieren soll. Denn das eigene System wird sofort versuchen, das Ganze innerhalb der eigenen Erfahrungen zu kategorisieren, mit eigenem Erlebten zu vergleichen, was naturgemäß auf die Art wiederum nicht funktioniert und zu neuen Irrtümern führen kann.

Was bleibe von dir übrig ohne deine tiefsten und innersten Überzeugungen? Was geschähe, wenn du die loslässt? Bist du deine Überzeugungen? Identifizierst du dich mit ihnen? Also mit deinen innersten Glaubensssätzen, deinen selbst- und fremderschaffenen Konditionierungen, Prägungen, Normierungen, Limitierungen? Und was wärst du ohne sie?
Schwer vorstellbar, schätze ich. Aber so ungefähr würde ich mir das - vorstellen. Wenn ich's könnte.

Und selbst dann mag die vielleicht noch größere Hürde auf jemanden warten. Nämlich wenn derjenige zu sehen, zu erkennen, zu verstehen glaubt und dennoch nach wie vor vom eigenen Selbst in die Irre geführt wird. Oder von dein eigenen, tiefsten inneren Überzeugungen.
Womit man beinahe in Versuchung wäre zu glauben dass Gott ein ziemlicher Scherzbold sein muss. Nur, welcher Gott?
 
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Erklärst du mir bitte den genauen Unterschied zwischen einem Glaubenssatz und einer tiefen und innersten Überzeugung?

Der Unterschied liegt schon in dem Begriff Glaubenssatz der an sich schon ein Dogma ist.
Ein Glaubenssatz ist zum Beispiel:"Niemand kommt zu Gott als durch Jesus Christus,unseren Herrn"
Das ist ein Glaubenssatz der dogmatisch angenommen wird,und nicht aus tiefer innersten Überzeugung stammt,wenn ich ihn nicht schon vorher ohne darüber gehört zu haben in mir verwirklicht hätte.
Im konkreten Fall hier ging es aber um die Aussage:"Bleibe bei dir Selbst",welche ein anderer User namens Simi in einem anderen Thread schrieb,diese Aussage von Simi aber aus meiner tiefsten und innersten Überzeugung bereits kannte.Simi hat mir sogesehen diese bereits in mir vorhandene Wahrheit noch mal stark ins Bewusstsein gerufen,ohne das sie das wusste bzw. bewusst gemacht hat."Bleibe bei dir Selbst" habe ich schon vor Jahren in mir selbst erkannt und verwirklicht,
nur Constantin meinte wohl ich hätte es von Simi in einer Art von Glaubenssatz einfach nur übernommen,was aber definitiv nicht stimmt.
 
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