Der Wesenskern des Menschen

Kann es etwas Absolutes in einer Relativen Welt geben ?

Wenn dann nur als Fundamentales wie der Raum, oder ein Bewusstsein außerhalb dieser Welt.

Alles Körperliche ist jedenfalls im Wandel, Vergänglich.

Und alles Nicht-Körperliche, alles was nicht von dieser Welt ist, hat es mit mir zu tun ?

Nach dem Zen Koan " Wo warst du als sich deine Eltern das erste mal sahen" könnte ich fragen, wo war ich, wo warst du im Jahre 1000 ? Oder als die Erde entstand ?

Wo waren wir da ? fragt die Natur sich gerade selbst :)
 
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Kann es etwas Absolutes in einer Relativen Welt geben ? Matos

Natürlich können wir beginnen hier von der Einsteinschen Unendlichkeit sprechen, denn Einstein war jener Mann, der in
der Neuzeit anhand seiner mathematischen Berechnungen dies vorausahnte.

Er sagt: “Der Raum tendiert zu einer
Grenze”. Er sagte auch, dass der Raum gekrümmt ist und die Unendlichkeit dazu tendiert, sich zu vereinen.

Dieser weise Mann erkannte also klar, dass wir in einer Unendlichkeit leben, die zu einer Grenze tendiert und die gekrümmt ist.

Jenseits dieser Unendlichkeit existiert ein leerer Raum, und wiederum jenseits dieses leeren Raumes folgt eine andere Unendlichkeit. Jenseits davon nun folgt ein weiterer leerer Raum und danach gibt es wieder eine neue
Unendlichkeit. Hier haben wir also die These der verschiedenen Unendlichkeiten.

Jedwede Vielfältigkeit an Unendlichkeiten hat als Basis das Unveränderliche. Was aber ist dieses
Unveränderliche? Nun, das Unveränderliche ist das sogenannte Absolute.
 
Muuuaaaaaah, hallo Zimmer. :)

Da hst Du nen schönen Thread.

Es handelt sich hierbei lediglich um Vorschläge, die wir auch wieder verwerfen bzw. ergänzen können:

1. Ist der Wesenskern unwandelbar, also zu jeder Zeit immer derselbe, oder ist er wandelbar, also zu jeder (bzw. zu einer bestimmten) Zeit formbar?
Also ich würde schon sagen, daß er unwandelbar ist. Wenigstens erinnere ich, daß ich so bin wie ich bin, seit ich bin. Zwischendrin gab es mal eine Zeit in diesem Leben, wo ich das nicht erinnerte, weil ich es vergessen hatte, wie ich bin. Bzw. hatte ich als Kind einfach daran teilgenommen, wie ich bin, ohne es mir zu merken. Und als ich heranwuchs, kam alles Mögliche dazwischen, das mich von der Wahrnehmung meiner Selbst letztlich teilweise abgebracht hat. Wo ich mich aber heute wieder ganz erinnere, würde ich sagen, daß ich unverwüstlich und unveränderlich bin. Äussere Dinge verändern sich, ja. Aber innendrin der Kern? Der wird noch so sein wie heute, selbst wenn ich 100 Jahre alt bin. Da bin ich mir ziemlich sicher, eigentlich zu 100% sicher.

2. Wenn er unwandelbar ist, durch was wird er dann determiniert? Durch die Gene? (Gott würde ich hierbei gerne aus dem Spiel lassen...:D)
Wenn er durch die Gene festgelegt ist, welche Konsequenz hätte dies z.B. für die Schuldfrage, wenn ein Mensch böse Taten auf Grund seines schlechten Wesenskernes verübt?
Darf in diesem Zusammenhang eine normative Wertung (gut/böse) in Bezug auf den Wesenskern stattfinden? Kommt die Annahme von einem unwandelbaren Wesenskern überhaupt ohne normative Wertungen aus?
Wenn nicht, welche letzten Konsequenzen ergeben sich daraus für unser Zusammenleben?
hm, ich würde es so erkennen, daß der Wesenskern nicht gut und nicht schlecht ist. Er hat etwas mit dem individuellen Menschsein zu tun, nicht mit dem individuellen Gut- und Bösesein. Und daher auch nicht mit Schuld.

Ich denke eher, daß der Wesenskern Zeit überdauert, auch schlechte Zeiten und schwierige Gene. Ich denke an die Würdehaftigkeit des Menschen, die ich erkenne. Diese ist in jedem Menschen vorhanden, gehört für mich zu seinem Kern hinzu ebenso wie zu meinem eigenen Kern. In jedem Menschen prägt sich seine Würde jedoch etwas anders aus, in Abhängigkeit von der Zeit in der er lebt, von den Umständen und von seiner Sozialisation. Und die Gene mögen natürlich auch ihre Rolle spielen.

3. Wenn er wandelbar ist, welche Faktoren spielen eine Rolle, damit eine Formung stattfinden kann? Hier schließt sich auch die Frage an, ob man dann überhaupt von einen Wesenskern sprechen darf, da ein Kern an sich immer etwas statisches, feststehendes ist. Diese Frage habe ich dennoch aufwerfen wollen, da sie impliziert, dass überhaupt etwas vorhanden ist, was wir intuitiv zunächst als 'Wesenskern' bezeichnen würden. Darüber hinaus erschafft diese Frage auch einen gewissen Spielraum, um doch noch die Vorannahme, es gäbe einen Wesenskern, begründet verwerfen zu können. Zudem wäre dann die Möglichkeit gegeben, einen anderen 'passenderen' Begriff für die Umschreibung unserer Wahrnehmung bzgl. dessen, was einen Menschen, ich nenns jetzt mal 'ausmacht', zu finden.
Nun ja ein Kern ist nicht unbedingt etwas Feststehendes und unveränderliches, sondern ich denke an einen Apfel. Der hat einen Kern, aus dem sogar ein Baum werden kann. Und doch bleibt der Baum genetisch wie ursprünglich der Kern. Und ob dieser Kern zu einem Baum wird und ob der Baum dann auch noch blüht und Früchte trägt, ist von vielerlei Bedingungen abhängig. Beim Menschen wird's wohl ähnlich sein, meine ich zu erfahren. Denn dort, wo meine eigenen Bedingungen nicht so glücklich waren, da tue ich mich schwer, meinen Kern zur Reife und zur Blüte zu bringen. In anderen Teilen, wo ich mich gefördert fühle, blühe ich ohne Anstrengung und trage Früchte. Auch hier spielen die Gene sicherlich eine Rolle.

4. Wenn der Wesenskern zu einer bestimmten Zeit formbar ist,
dann muss auch hier, neben dem zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen die Formung stattfinden kann, die Frage nach den Faktoren, die eine Formung ermöglichen, beantwortet werden. Der Unterschied gegenüber dem 3. Punkt liegt darin, dass die Formung nach einer bestimmten Zeit abgeschlossen ist. Der Wesenskern also ab da zu einem unwandelbaren Bestandteil des Menschen wird.
Hierbei, wie auch bei 3., müsste der Wesenskern des Menschen zunächst als tabula rasa angesehen werden, die erst im Laufe eines bestimmten Zeitabschnittes oder das ganze Leben über 'beschrieben' wird. Es darf aber dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass dann die Formung des Wesenskernes dem äußeren Zufall überlassen ist. (Je nach dem, welche externen Faktoren auf ihn einwirken.)
Also wie gesagt denke ich nicht, daß der Wesenskern an sich umformbar ist. Der Mensch wandelt sich eher um seinen Kern herum. Die Seele könnte ich mir so vorstellen, daß sie ein Bohrkern ist, mit dem Gott zur Erde stösst und durch das Menschenleben erfährt er sich. Die Erde, die dabei abfällt, ist die Erfahrung des Menschseins. Die abfallende Erde wird sich verändern, je tiefer man dringt. Und je nachdem wo man bohrt, wird sie rot, braun, blau, grün, violett, gelb, weiß, schwarz sein. Aber der bohrende Kern verändert sich nie.

Nun könnte die Diskussion auch auf eine ganz andere Ebene gehoben werden, indem die Frage gestellt wird, ob die Menschheit an sich über einen Wesenskern verfügt. Handelt es sich dann hierbei um Charakteristika, die bei allen Menschen im Kernbestand dieselben sind?
Wenn dem so ist, hat dann jedes Individuum dennoch einen eigenen Wesenskern?
Ja, ich gehe davon aus, daß die Spezies Mensch an sich einen Kern hat, einen Erfahrungsschatz aus Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Sicherlich auch aus genetischer Disposition heraus. Aber ich denke daß jeder Mensch eine einzelne Seele hat und daher auch einen Kern in seinem eigenen Wesen freilegen und finden kann. Dafür muß sich der Mensch, um in meinem obigen Bild vom Bohren in der Erde zu bleiben, von der abfallenden Erde befreien und muß den Stahl oder besser: den Diamanten sehen, in denen sich "sein" Licht bricht.

Je nach dem, wie wir uns einigen, schließen sich natürlich noch jede Menge andere Fragen an.
Ich glaube nicht, daß wir uns da einigen werden. Und glaube auch nicht, daß wir das müssen. ;) Es ist vom Glauben abhängig, was der Mensch ist und daher ist auch der Kern des Menschen Glaubenssache.

Da der Wesenskern, oder was auch immer wir als solches wahrnehmen, offenbar nicht leicht zu erfassen ist, könnte danach gefragt werden, was diese Wahrmung so erschwert.
Ich würde sagen unser Charakter an erster und unsere Persönlichkeit an zweiter Stelle. Allerdings muß man erst die zweite Stelle freilegen, um die erste Stelle zu erkennen. Und dahinter liegt der Kern, der frei ist von all dem und die individuelle Wahrheit ist.

Dabei spielt spätesten jetzt die begriffliche Differenzierung zwischen Persönlichkeit, Charakter und dergleichen eine große Rolle. Vorallem, in der Hinsicht, warum der Wesenskern etwas anderes, als diese genannten Dinge, sein soll. Wo genau läge hier der Wahrnehmungsunterschied usw...
Ich würde sagen der Wahrnehmungsunterschied liegt im Begriff "Freiheit". Dieser Begriff wird von der Persönlichkeit anders definiert als vom Charakter als vom Wesenskern. Man könnte sagen, daß die Persönlichkeit sich Freiheit erkämpfen muß oder erkaufen, daß der Charakter sich Freiheit gibt, und daß der Wesenskern Freiheit hat.

Ob diese Frage relevant ist, wird sich im Laufe der Diskussion ergeben.
(ich denke, sie wird es sein, aber ich möchte den Ausgang gerne offenlassen)
Ein sehr philosophischer Thread. Danke dafür, auch wieder mal an Cayden, der den Anstoss gab (unsere Muse).

LG !
 
Hey Alter:):umarmen:,

fehlst mir.
Bin aber doch immer am Wochenende recht gesprächig. :) Aber es gibt eben auch nicht immer Interessantes... oh ich träume übrigens wilde Dinge. :)
Hab dem Deinigen eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen...
.....wenn ichs so überleg eigentlich gar nix mehr.
Ach wie langweilig. Blöd. Ich muß überlegen, was ich in Zukunft weglasse und wie ich Widersprüche in meinem Denken und in meinen Äusserungen besser zulasse, damit man sich mit mir unterhalten kann.

Ebenso Garstiges Luder Gulasch :zauberer1
 
Lieber Zimmer72

Hab grad wiedermal Apfelmus gemacht vom Fallobst im Garten; der liebe Baum ist überaus grosszügig, ich muss mich echt beeilen, damit ich nachkomm...

Wenn ich nun Deinen Thread hier seh, so frisch vom Entkernen all dieser Früchte kommend, dann erzähl ich Dir folgendes Samstagmorgengeschichtchen:

Im Kern ist die Anlage von allem, was Du werden kannst.
Er ist aber nicht die Frucht.

...und manchmal ist der Wurm drin, hihi...

Gross Laber Gagapassionata

:winken5:
 
Bin aber doch immer am Wochenende recht gesprächig. :) Aber es gibt eben auch nicht immer Interessantes... oh ich träume übrigens wilde Dinge. :)

Dann erzähl mal, wenn du so gesprächig bist, was du so für wilde Dinge träumst (hehe....mal zur Abwechslung:D).:)

Ach wie langweilig. Blöd. Ich muß überlegen, was ich in Zukunft weglasse und wie ich Widersprüche in meinem Denken und in meinen Äusserungen besser zulasse, damit man sich mit mir unterhalten kann.
Ne, lieber nicht *grins......und was kann ich dafür dass du im richtige Gedankenformulieren so gut bist?

Aber, es ist ja noch nicht aller Feiertage Abend, denn es ging ja ursprünglich darum, ob man den inneren Wesenskern selbst erkennen kann und ob ihn auch andere am anderen erkennen können und warum dies mitunter schwierig ist oder auch nicht.

Ebenso Garstiges Luder Gulasch
BU...*hihi
 
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