Der verlorene Sohn / Die verlorene Tochter

Es tut unendlich weh... Immer noch...

LG
Grauer Wolf

Ich weiß, ich kenne diesen Schmerz. Doch erinnere dich an die schöne Zeit, die ihr hattet und lass dir das nicht von dem Schmerz nehmen. Versuche es doch so zu sehen. Du und deine Hündin, ihr habt eine enge Verbindung, was du spürst, spürt sie auch, willst du, dass sie leidet und Schmerzen hat? Natürlich nicht, also lass den Schmerz endlich gehen, damit dein Hund und natürlich auch du frei davon sein kannst. Geht es dir gut, geht es ihr auch gut.
 
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WithoutName schrieb:
Weißt du, ich kann dich ja verstehen, aber du lässt sie nicht gehen. Es mag hart für dich sein und ein Schlag ins Gesicht, was ich dir jetzt sage, aber du zwingst sie, bei dir zu bleiben, das ist ein egoistischer Akt.

Das liest sich, als hättest du noch nie twas von Trauerzeit, Trauerphasen gehört... Sorry, aber ich empfinde deine Zeilen wirklich als Schlag in Wolf's Gesicht. Jeder Mensch erlebt Trauer, und jeder erlebt sie unterschiedlich lang. Ein Jahr ist nicht wirklich viel, wenn es um tiefen Schmerz, um tiefe Wunden geht. Von "nicht loslassen wollen" und "Zwang, da zu bleiben", kann da m.E. noch keine Rede sein.
 
Darf ich mal fragen, wie "Gott" uns haben will, wenn nicht so wie wir sind?
auch das normalität.
wir wollen uns selbst nicht so haben wie wir sind und interpretieren deshalb, dass gott uns nicht so haben will wie wir sind.
für mich ist das misstrauensvotum uns selbst gegenüber ein misstrauensvotum gegenüber gott.
wenn schon ein personifizierter gott, dann doch wohl einer, der in sein werk vertraut.
 
Du sagst, du spürst, dass sie dich begleitet, so wie auch dein anderer Hund, wenn ich das so nebenbei richtig mitbekommen habe.
Hast Du richtig mitbekommen...
Das hat sie schon etliche Wochen lang nicht mehr gemacht, seltsamerweise, seit ich ein Amulett mit ihren Haaren trage. Vielleicht war sie der Meinung, ich müsse nun wieder Tritt fassen und nach vorne schauen. Aber die Erinnerungen sind natürlich da und an ihrem Jahrestag heute fällt's auf einen wie ein Schlag mit einer Keule... Ich hatte sie noch naß vom Mutterleib in der Hand und sie wich mir nie von der Seite... Ich vermisse sie so sehr, meine Tochter im Pelz...
*tief luft holen* Am Ende der Zeit werden wir wieder beisammen sein...

Ja, verlorene Töchter und Söhne müssen nicht immer Menschen sein. Es können auch andere Wesen sein...

LG
Grauer Wolf
 
Darf ich mal fragen, wie "Gott" uns haben will, wenn nicht so wie wir sind?
Bist Du so, wie Gott Dich haben will?

Nun ich würde sagen bei mir persönlich gibt es durchaus noch Dinge, die mich stören und die, wie ich vermute, das "große Ganze", das ich bin, schädigen. Das kann man jetzt "sich von Gott abhalten" nennen, muß man aber nicht.

lg
 
Die Bibel berichtet es glaube ich im Markus-Evangelium. Da ist ein gläubig lebender Vater mit zwei Söhnen, von denen der Erste die Familie verläßt und "in Sünde" lebt. Dann kehrt er nach Jahren zurück, schämt sich, weil er gesündigt hat und die Familie verlassen hat, bittet den ihm freudig um den Hals fallenden Vater um Verzeihung und wird mit einem grossen Fest wieder aufgenommen. Den Abschluß der Geschichte bildet der Bruder des verlorenen Sohnes, der diesem das Fest neidet, weil er es nicht verdient hätte.

Die Geschichte kann natürlich familiär betrachtet werden, so wie sie aufgeschrieben ist. Oder aber man wendet sie auf den einzelnen Menschen an, der sich entfernt, verloren geht, und dann wieder unter "sein Dach" zurückkehrt.

Das Gleichnis wird auch "Der barmherzige Vater" genannt, was meines Erachtens eine sinnvollere Bezeichnung ist.
Im Grunde geht es darum, nichts kann der Mensch tun,
was ihm Gott nicht auch verzeiht.
Vorausgesetzt, der Mensch legt Wert auf Vergebung seiner Sünden.

"Herr, ich bin nicht würdig, daß Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, und so wird meine Seele gesund." ....

Es liest sich so, als ob eigentlich die gesamte Menschheit ein "verlorener Sohn" wäre.

Bestätigt für mich wieder, nur auf´s Herz kommt es an!
Die Theologie wird nicht das entscheidende sein, wonach wir gerichtet werden,
nur nach unserem Verhalten unseren Nächsten (Mensch + Umwelt) gegenüber.
 
Es tut unendlich weh... Immer noch...

LG
Grauer Wolf
Ich weiß.........:umarmen:
Der "Übergang" meiner letzten Hündin, & die dazu gehörigen Bilder, waren so schmerzhaft für mich, daß mir viele Jahre noch die Tränen kamen, wenn ich nur an sie dachte.
Leider waren diese Bilder eine lange Zeit so präsent, daß ich darüber all die vielen & wunderbaren Momente mit ihr vergessen oder verdrängt hatte, & immer nur traurig war, wenn ich an sie dachte.
Das wollte ich irgendwann nicht mehr.
Sie hatte mich doch so glücklich gemacht, & wie konnte ich nur Traurigkeit fühlen, wenn ich an sie dachte?
Da stimmte etwas nicht, es wurde ihr irgendwie nicht gerecht.
Dann habe ich sie losgelassen, & mich wieder ganz bewußt NUR an all die schönen Momente erinnert, & ihre Liebe durchfloß mich.
Heute weiß ich, daß es ihr gut geht, wo immer sie auch ist, & daß ihre Liebe, mich für den Rest meines Lebens im Herzen begleiten wird.
Diese Liebe macht nicht mehr traurig, sie ist einfach da.
Das wünsche ich auch Dir.:)
 
Das liest sich, als hättest du noch nie twas von Trauerzeit, Trauerphasen gehört... Sorry, aber ich empfinde deine Zeilen wirklich als Schlag in Wolf's Gesicht. Jeder Mensch erlebt Trauer, und jeder erlebt sie unterschiedlich lang. Ein Jahr ist nicht wirklich viel, wenn es um tiefen Schmerz, um tiefe Wunden geht. Von "nicht loslassen wollen" und "Zwang, da zu bleiben", kann da m.E. noch keine Rede sein.

Es ist nur wichtig, wie Wolf es empfindet und nicht wie du es für Wolf empfindest.
Es gibt Menschen, die zerbrechen komplett an Trauer, weil niemand ihnen einen Weg daraus zeigt, weil dann eben Menschen kommen die sagen, es ist okay, wenn du darin ertrinkst oder daran erstickst!
Trauer ist ein Gefühl, was natürlich da sein darf, aber es darf nicht ein zerstörerisches Ausmaß annehmen, dann gibt man ihr eindeutig zu viel Macht.
 
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GrauerWolf schrieb:
Das hat sie schon etliche Wochen lang nicht mehr gemacht, seltsamerweise, seit ich ein Amulett mit ihren Haaren trage. Vielleicht war sie der Meinung, ich müsse nun wieder Tritt fassen und nach vorne schauen. Aber die Erinnerungen sind natürlich da und an ihrem Jahrestag heute fällt's auf einen wie ein Schlag mit einer Keule... Ich hatte sie noch naß vom Mutterleib in der Hand und sie wich mir nie von der Seite... Ich vermisse sie so sehr, meine Tochter im Pelz...
*tief luft holen* Am Ende der Zeit werden wir wieder beisammen sein...

Du hast vorhin etwas von Seelenhündin geschrieben... Ich denke, dass es sich mit der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier (oder auch umgekehrt) nicht anders verhält als zwischen Seelenverbindungen von Menschen. Die energetische Verbindung wird nicht völlig gekappt, es bleibt Verbundenheit bestehen, so lange du das brauchst und möchtest. Und irgendwann wird sich der Schmerz wandeln... und nur noch reine Liebe und Dankbarkeit sein. :)
 
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