Der verlorene Sohn / Die verlorene Tochter

WithoutName schrieb:
Dann hast du sehr wenig Empathie. Denn während du Kälte spürtest, die übrigens nur deine eigene sein kann, habe ich mit Wolf geweint.

Genial wa?! Und nun darfst du in dich gehen und fragen, wo in dir diese Kälte sitzt.

Deine Worte waren eiskalt, von mir aus auch knallhart. Egal, kannst du sehen wie du willst. Du selbst hast vom Schlag ins Gesicht geschrieben. Also projizier das bitte nicht auf mich. danke.
 
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Das wird noch ein wenig dauern... ;)
Ich kann inzwischen unsere Lieblingsorte aufsuchen, ohne in Tränen auszubrechen. Aber die Wehmut ist geblieben...
ich brauche die verbindung mit meinem sohn für mich.
in den räumen, in denen er gelebt, gelitten, geliebt hat und gestorben ist fühle ich mich am wohlsten -
mit seinen bildern um mich herum.
mein momentaner avatar ist aufgenommen in dem raum in dem er gestorben ist.
das hat absolut nichts damit zu tun, dass ich ihn nicht gehen lasse - ich lebe die liebe, die wir hatten füreinander.
er hätte mich gerne so gesehen, wie auf dem bild.
 
ich brauche die verbindung mit meinem sohn für mich.
in den räumen, in denen er gelebt, gelitten, geliebt hat und gestorben ist fühle ich mich am wohlsten -
mit seinen bildern um mich herum.
mein momentaner avatar ist aufgenommen in dem raum in dem er gestorben ist.
das hat absolut nichts damit zu tun, dass ich ihn nicht gehen lasse - ich lebe die liebe, die wir hatten füreinander.
er hätte mich gerne so gesehen, wie auf dem bild.

Wie gesagt, so war es auch nicht gemeint. Aber du hast das denke ich auch verstanden, weil du in der Hinsicht sehr aufgeräumt bist oder zumindest kommt es so rüber.
 
Deine Worte waren eiskalt, von mir aus auch knallhart. Egal, kannst du sehen wie du willst. Du selbst hast vom Schlag ins Gesicht geschrieben. Also projizier das bitte nicht auf mich. danke.

Weil ich um die Wirkung meiner Worte weiß! Weil ich eben nicht kalt bin, sondern sehr empathisch. ;)
Das was du empfindest, sind DEINE GEFÜHLE, sie sind nicht meine. Wenn du sie hast, dann weil sie in dir sind. Ich identifiziere mich nicht mit ihnen, es sind deine und du darfst sie behalten und brauchst nicht versuchen, sie zu mir zu schieben, es wird dir nicht gelingen und ggf. vielleicht auch mal damit auseinandersetzen, soll helfen.
 
Leute, kein Streit wegen mir. Ist schon o.k. Ich dachte damals tatsächlich, ich müsse mitgehen, so tief hatte mich das verwundet. Ich war monatelang arbeitsunfähig. Meine kleine Altdeutsche hat mich in's Leben zurückgeholt...

LG
Grauer Wolf
Als mein Vater gestorben ist - ich war da sieben - konnte ich nicht begreifen, was der Tod bedeutet und ich wusste nicht, daß der Papa nicht wiederkommt. Mir war nicht klar, daß es das bedeutet, wenn jemand tot ist, wenn jemand stirbt.

Als der Anruf aus dem Krankenhaus kam, war es kurz nach Mitternacht und ich lag im Bett. Ich wußte: heute Nacht stirbt vermutlich der Papa im Krankenhaus. Die Großmama war deshalb da, das war schön. Aber meine Mutter, die Großmama und meine Schwestern waren traurig, ich aber verstand nicht genau warum. Man hatte es von mir ferngehalten, daß der Papa krank war und sterben würde.

Da lag ich also im Bett, und das Telefon klingelte. Es stand im Hausflur. Mama schlich die Treppe hinunter und verschwand mit dem Telefon in der Küche. Eine Weile verging, dann wurde ich wieder ruhig, solange lauschte ich.

Dann tat sich ein Bild in meinem Geist auf: Papa flog heran. Sein Gesicht, strahlend, glänzend, lachend. So wie er eben war, er liebte mich sehr und ich ihn. Er übermittelte mir, daß er jetzt tot sei. Ich sah, wie sein vor mir schwebendes Gesicht kleiner wurde und dann verschwand. Unmittelbar danach erschien rechts oben in meinem geistigen Bild ein Licht, das sich als ein Fenster mit Fensterkreuz entpuppte. Das Fenster öffnetet sich, es wurde von innenheraus geöffnet, und Papa stand oben am Fenster. Er war jetzt Licht, ich sah seinen winkenden Oberkörper aus dem Fenster schauen.

Seitdem spreche ich mit meinem Vater im Inneren. Es war für ihn wenigstens so schwer mich gehen zu lassen, wie es dann später, viel später, fast 25 Jahre später für mich schwer war, ihn gehen zu lassen. Die Gespräche im Inneren versiegten. Ich weiß heute, daß das nur möglich war, weil ein zweites Licht in meinem Geist erschienen ist mit Blitz, Trompeten und Paukenschlag, das war Jesus Christus. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Alles ging mir verloren, was ich festgehalten hatte und ich wurde dadurch letztlich frei zu tun, was ich will. Vorher hatte ich es noch nicht einmal erahnt, was ich eigentlich will, das muß ich sagen. Der Blick auf mich selber war mir verstellt wegen des Kindheitstraumas.

Gott will aber nicht, daß ich ein Leben im Trauma führe. Er will auch nicht, daß ich träume. Er will mich wach, lebendig, freudig - und wenigstens das Letzte ist jetzt aufgrund meiner Geschichte nicht wirklich ein Gefühl, das ich kenne. Aber ich mache mich auf den Weg, weil Gott dieses Gefühl kennt in mir. Er zeigt es mir auch.

Aber ich muß eben doch noch eine ganze Menge weinen, bis ich es kann. Es ist eben so. Gott hilft mir dabei.
 
WithoutName schrieb:
DEINE GEFÜHLE, sie sind nicht meine.

Gott sei Dank nicht. Ich hab sie offensichtlich aufgenommen, wie ich deinen Text las. Und der war, mit Verlaub, ein Schlag ins Gesicht - deine eigene Formulierung.

Wenn du fair bist, entschuldigst du dich beim Wolf für den "Schmafu", den du geschrieben hast.

Und damit ist für mich dein Thema beendet.
 
Ja, aber was hat er geschaffen? Und was davon, wie oder wer ich bin, ist sozialisiert, durch's Leben entstanden? Ich bin eben nicht nur Kind Gottes, sondern auch Kind meiner Eltern und Teil einer Gesellschaft. Was mein ureigenes Ich tatsächlich ausmacht können meine Eltern und auch die sonstige Gesellschaft, z.B. meine Lehrer, vielleicht nicht erkennen, weil ich es gar nicht zeige. Weil es nicht paßt in diese Familie, in diese Welt, daher verberg' ich's vielleicht.

Ich weiß nicht, wie das anderen geht, gell, aber ich habe ja durchaus immer das Gefühl, ein bisschen verloren zu sein. Einsam zu sein, nicht dazu zu gehören. Das ist biographisch bedingt. Will ich dieses Gefühl wirklich weiterhin haben? Ist das wirklich dajenige Gefühl, das Gott von mir will?

Bloß weil ich so bin soll Gott das so gewollt haben?

Ich kann das nicht glauben.
trixi, ich kann dazu nur sagen, dass du dein leben erst in einem sinn ändern wirst können, der dich - dein selbst - so annehmen lässt, wie es ist - (nicht zu verwechseln mit selbstzufriedenheit!!!!!) -
wenn du aufhörst schuldige (im außen) zu suchen -
bei den eltern, der familie, der gesellschaft - letztlich bei dir selbst und auch bei dem gott, an den du glaubst.
 
Gott sei Dank nicht. Ich hab sie offensichtlich aufgenommen, wie ich deinen Text las. Und der war, mit Verlaub, ein Schlag ins Gesicht - deine eigene Formulierung.

Wenn du fair bist, entschuldigst du dich beim Wolf für den "Schmafu", den du geschrieben hast.

Und damit ist für mich dein Thema beendet.

Tztztzzzzz....darüber kann ich echt nur schmunzeln. Lass gut sein...
 
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Wie gesagt, so war es auch nicht gemeint. Aber du hast das denke ich auch verstanden, weil du in der Hinsicht sehr aufgeräumt bist oder zumindest kommt es so rüber.
aufgeräumt gefällt mir sehr - trifft es wohl auch.:)
aber ich muss auch zugeben - das leben war mir ein außergewöhnlich guter lehrmeister und anscheinend gab's da von anfang an eine veranlagung sehr lernfähig zu sein.
ich hab' schon als kind so viele tode erlebt - hautnah - dass der tod für mich ganz selbstverständlich geworden ist.
hätte mich natürlich auch traumatisieren können...
 
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