Der verlorene Sohn / Die verlorene Tochter

Es ist nur wichtig, wie Wolf es empfindet und nicht wie du es für Wolf empfindest.
Es gibt Menschen, die zerbrechen komplett an Trauer, weil niemand ihnen einen Weg daraus zeigt, weil dann eben Menschen kommen die sagen, es ist okay, wenn du darin ertrinkst oder daran erstickst!
Trauer ist ein Gefühl, was natürlich da sein darf, aber es darf nicht ein zerstörerisches Ausmaß annahmen, dann gibt man ihr eindeutig zu viel Macht.
Leute, kein Streit wegen mir. Ist schon o.k. Ich dachte damals tatsächlich, ich müsse mitgehen, so tief hatte mich das verwundet. Ich war monatelang arbeitsunfähig. Meine kleine Altdeutsche hat mich in's Leben zurückgeholt...

LG
Grauer Wolf
 
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WithoutName schrieb:
Es ist nur wichtig, wie Wolf es empfindet und nicht wie du es für Wolf empfindest.

Ich habe nicht geschrieben, wie Wolf empfindet, sondern dass ICH es so empfinde. Wolf kann das selber, er braucht mich nicht dazu. Aber so ist das halt nun mal, wenn man Empathie hat, dass man mit anderen mitfühlt. Und ja, ICH empfinde deine Sätzen gegenüber Wolf als eiskalt. Punkt.

So nebenbei bemerkt... Es steht weder dir noch sonst jemand zu, zu beurteilen, ob die Trauer von Wolf nach 1 Jahr bereits ungesunde Ausmaße angenommen hat. Was maßt du dir eigentlich an?
 
Im brauche nicht für Wolf zu empfinden, er kann das selber. Aber so ist das halt nun mal, wenn man Empathie hat, dass man mit anderen mitfühlt.

Und ja, ICH empfinde deine Sätzen gegenüber Wolf als eiskalt. Punkt.

Dann hast du sehr wenig Empathie. Denn während du Kälte spürtest, die übrigens nur deine eigene sein kann, habe ich mit Wolf geweint.

Genial wa?! Und nun darfst du in dich gehen und fragen, wo in dir diese Kälte sitzt.
 
Die energetische Verbindung wird nicht völlig gekappt, es bleibt Verbundenheit bestehen, so lange du das brauchst und möchtest. Und irgendwann wird sich der Schmerz wandeln... und nur noch reine Liebe und Dankbarkeit sein. :)
Das wird noch ein wenig dauern... ;)
Ich kann inzwischen unsere Lieblingsorte aufsuchen, ohne in Tränen auszubrechen. Aber die Wehmut ist geblieben...

LG
Grauer Wolf
 
Das liest sich, als hättest du noch nie twas von Trauerzeit, Trauerphasen gehört... Sorry, aber ich empfinde deine Zeilen wirklich als Schlag in Wolf's Gesicht. Jeder Mensch erlebt Trauer, und jeder erlebt sie unterschiedlich lang. Ein Jahr ist nicht wirklich viel, wenn es um tiefen Schmerz, um tiefe Wunden geht. Von "nicht loslassen wollen" und "Zwang, da zu bleiben", kann da m.E. noch keine Rede sein.
daran, dass wir verstorbenen schaden zufügen mit einer länger anhaltenden trauer glaube ich auch nicht.
darüberhinaus wollte withoutname doch wohl nur helfen -
und so ist es bei grauerwolf auch angekommen.
 
Bist Du so, wie Gott Dich haben will?
Ich fragte Dich, wie "Gott" uns denn haben will.
Wie kann ich Dir dann die Frage beantworten, ob ich so bin, wie Gott mich möchte?
Nun ich würde sagen bei mir persönlich gibt es durchaus noch Dinge, die mich stören und die, wie ich vermute, das "große Ganze", das ich bin, schädigen. Das kann man jetzt "sich von Gott abhalten" nennen, muß
Ich denke da trifft das Zitat von Magdalena sehr gut:
auch das normalität.
wir wollen uns selbst nicht so haben wie wir sind und interpretieren deshalb, dass gott uns nicht so haben will wie wir sind.
für mich ist das misstrauensvotum uns selbst gegenüber ein misstrauensvotum gegenüber gott.
wenn schon ein personifizierter gott, dann doch wohl einer, der in sein werk vertraut.


Ich bin der Meinung, daß ich genau "richtig" bin, so wie ich bin.
Jedenfalls zum jetztigen Zeitpunkt.
Ich bin ja hier um mich selbst zu erkennen, zu entwickeln & um aus meinen "Fehlern", die ja eigentlich gar keine sind, zu lernen, so zu werden, wie ICH möchte das ich bin oder werde.
Verstehst Du wie ich das meine?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
daran, dass wir verstorbenen schaden zufügen mit einer länger anhaltenden trauer glaube ich auch nicht.
darüberhinaus wollte withoutname doch wohl nur helfen -
und so ist es bei grauerwolf auch angekommen.

Es war lediglich eine Denkhilfe, die es erleichtert loszulassen. Manchmal muss man sich selbst Brücken bauen, um zu anderen Blickwinkeln zu kommen.
 
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auch das normalität.
wir wollen uns selbst nicht so haben wie wir sind und interpretieren deshalb, dass gott uns nicht so haben will wie wir sind.
Das ist ganz normal so, ja. Man kann natürlich auch darin stehenbleiben, unzufrieden mit sich selbst zu sein. Die Zeit wird's überwuchern. Aber am Ende der Zeit, z.B. beim Sterben, da wird man sich schon fragen, ob man z.B. wirklich "die Frau von Herrn X" hätte sein müssen und was in einem verkehrt war, daß man a) nicht den Richtigen fand und b) sich nicht vom Falschen trennen konnte.

für mich ist das misstrauensvotum uns selbst gegenüber ein misstrauensvotum gegenüber gott.
wenn schon ein personifizierter gott, dann doch wohl einer, der in sein werk vertraut.
Ja, aber was hat er geschaffen? Und was davon, wie oder wer ich bin, ist sozialisiert, durch's Leben entstanden? Ich bin eben nicht nur Kind Gottes, sondern auch Kind meiner Eltern und Teil einer Gesellschaft. Was mein ureigenes Ich tatsächlich ausmacht können meine Eltern und auch die sonstige Gesellschaft, z.B. meine Lehrer, vielleicht nicht erkennen, weil ich es gar nicht zeige. Weil es nicht paßt in diese Familie, in diese Welt, daher verberg' ich's vielleicht.

Ich weiß nicht, wie das anderen geht, gell, aber ich habe ja durchaus immer das Gefühl, ein bisschen verloren zu sein. Einsam zu sein, nicht dazu zu gehören. Das ist biographisch bedingt. Will ich dieses Gefühl wirklich weiterhin haben? Ist das wirklich dajenige Gefühl, das Gott von mir will?

Bloß weil ich so bin soll Gott das so gewollt haben?

Ich kann das nicht glauben.
 
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