Der Tod ist kein Zufall!?

... auch bei den todesfällen, die ich miterlebt habe, kann ich sagen, dass es mir schon so vorkam, dass der sterbende bescheid wusste (zumind. unbewußt) und der todeszeitpunkt gewählt war. wenn es auch für uns hinterbliebene unverständlich ist und vielleicht auch der sterbende sich nicht im klaren darüber ist. ich denke schon, dass man sich aus dem leben herausnimmt - auch ohne klassischen selbstmord. auch mir ist aufgefallen, dass sehr viele sterbende den letzten atemzug offensichtlich allein machen wollen. so als würden sie warten, bis sie eine minute allein sind. ohne geliebte menschen, die ihnen das gehen "erschweren" (bitte nicht falsch verstehen), weil deren liebe sie festhält. eigentlich war es bei allen meinen lieben so. mir zeigt das, dass man manchmal den letzten weg allein gehen muss und vielleicht auch will ...

Hallöchen!

Ich teile Deine Meinung, besonders auch aus persönlicher Erfahrung und auch der Erfahrung meiner Mutter, die Krankenschwester an ein Krebs-Station ist und daher viele "Sterbefälle" erlebt hat. Auch sie sagt, daß es sehr oft vorkommt, daß Patienten ihre Verwandten unter dem Vorwand müde zu sein und schlafen zu wollen wegschicken, die dann brav - oft nur kurz - weggehen und kurze Zeit später ist der geliebte Mensch dann gegangen.

Es gibt auf jedenfall einen Zeitpunkt, an dem ein Mensch weiß, daß er gehen muß, ob bewußt oder unbewußt wird man wohl erst wissen, wenn für einen selbst die Zeit gekommen ist wissen.

Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig auch gehen zu lassen, ich glaube nicht, daß dies ein endgültiges Ende ist, sondern ein Anfang und, daß man den Kontakt zu seinen Lieben keinesfalls verliert.

Ich wünsche allen die diese Erfahrung des "Verlustes" machen muß viel viel Kraft und viele Freunde und Liebe auch diesen Lebensabschnitt gut zu bewältigen.

Viel Licht und Liebe, Katze3
:grouphug:
 
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Maxwell, zunächst mein innigstes Beileid!

Worte des Trostes finde ich leider nicht - aber ich kann deinen Schmerz sehr gut verstehen - weil ich beide Eltern verloren habe - allerdings nicht durch den Tod - sondern an das Leben!
Seine Eltern durch den Tod zu verlieren, ist mit Sicherheit ein unwiderbringlicher, schmerzhafter Verlust - aber - sie gehen von uns mit ihrer ganzen bedingungslosen Liebe zu uns und wir können ihnen unsere ganze bedinungslose Liebe mitgeben und bedingungslos um sie trauern! Aber irgendwann hören auch der Schmerz und die Trauer auf und es bleibt eine wunderbare Erinnerung und ihre Liebe zu uns bleibt in unseren Herzen verwahrt!
Verliert man seine Eltern aber an das Leben - und es ist egal, wie alt man ist - dann hören die Schmerzen niemals auf!
Denn dann sind nämlich WIR gestorben - für sie!

Sie verlassen uns, und fügen uns immer wieder neuen Schmerz zu - sie haben kein Interesse mehr an uns, weil etwas neues, viel Interessanteres in ihr Leben getreten ist - ein neuer Partner, neue Kinder, neue Enkelkinder - das ,,Alte" wird einfach beiseite geschoben - wird nur noch zur lästigen Pflicht!
Und je mehr man versucht, ihre Liebe zu behalten oder zurückzugewinnen, umso lästiger wird man ihnen!

Vielleicht ist das ein (wenn auch nur ein sehr schwacher) Trost für dich, maxwell, wenn ich dir sage, dass es für mich weniger grausam gewesen wäre, wenn meine Eltern gestorben wären und ich könnte an ihrem Grabe Tränen der Trauer weinen!

Dieser Beitrag passt vielleicht nicht so ganz zum ursprünglichen Thema - aber ich denke, es passt ein bisschen zu deinem Beitrag!

Ich wünsche dir viel Kraft zur Bewältigung deiner Trauer
und grüß dich herzlich
evy
 
Huhu,

was ist denn mit den zig Millionen Kindern in der "dritten" Welt, die jährlich verhungern? Mit den Kriegsopfern und anderen jung gestorbenen, die nicht das Glück hatten schlimmstenfalls HartzIV-Opfer zu werden?

Selbsttötung?

Die Idee ist interessant, aber wie lässt sie sich auf Armut und Krieg übertragen?

Nachdenkliche Grüße von Sansara
 
Es gibt das Einzelschicksal. Und es gibt das Kollektivschicksal. Nicht jeder Mensch ist mit einem Kollektivschicksal verbunden, aber jeder Mensch im Kollektivschicksal ist es, durch sein Einzelschicksal. ( Hungersnot, Attentat, Kathastrophen).

Da dieses Thema aber so leicht abgetan werden kann mit: "Ja, ja ich weiß schon, die Opfer sind selber schuld", will ich dazu nicht weiter schreiben. Mir fehlt einfach das ausreichende Wissen für eine ordentliche Diskussion, ich glaube nur zu wissen...

Aber ich lese fleißig mit, und freue mich auf Antworten!
 
und was ist mit Menschen die in jungen Jahren oder einfach viel zu früh an Krebs sterben...das kann doch nicht "vorhersehbar" sein oder?
 
Zitat Evelyn:

Krankheiten
und was ist mit Menschen die in jungen Jahren oder einfach viel zu früh an Krebs sterben...das kann doch nicht "vorhersehbar" sein oder?

Die Frage ist: "was ist viel zu früh"?
Dieses viel zu früh impliziert, dass es ein zu spät auch geben könnte. Und, für wen, viel zu früh? Für den, der gegangen ist? Für die Hinterbliebenen? Vielleicht ist dieses viel zu früh einfach eine Schlussfolgerung?

Ja, wenn man den Sinn nur erkennen könnte... Ich glaube fast, dann bräuchte es keine Krankheiten mehr...

 
hallo ich habe mal eine frage...

1. ab wann lebt eine seele in unserer körperhülle?

ist es bereits bei der befruchtung? oder sobald das herz anfängt zu schlagen?
oder ganz und gar erst bei der geburt? oder ganz weit vor der befruchtung?
wann ist sie in uns?

jetzt meine frage zu diesem thema. was ist denn mit den babys, die sterben, deren herz im mutterleib noch nicht mal geschlagen hat. hatten die schon eine seele? wenn ja warum sterben sie schon so früh? ich denke jede seele hat eine aufgabe zu lösen. diese babys, es sind ja föten oder embryos, habe ja gar keine chance eine aufgabe anzugehen.

was ist mit kindern die dem kindstod erliegen.

was ist denn mit vergewaltigern und mördern die in den usa durch die giftspritze getötet werde. sind das zufälle oder keine zufälle?

maxwell
 
Liebe Evy52,
du hast mir einen für mich sehr wichtigen Gedankenanstoß gegeben.
Genau, wir können auch liebe Menschen an das Leben verlieren.
Und das tut auch so weh, wie ein richtiger Tod...
Dabei spielt es auch keine Rolle, wer wen verloren hat - ob Eltern ihre Kinder innerlich verlassen oder Kinder ihre Eltern. Der Schmerz ist einfach real. Und es hilft nichts, wenn Mitmenschen tröstend sagen: "Das ist doch schon so lange her, hake es endich ab."

nachdenkliche Grüße von Romaschka
 
Hallo, Ihr Lieben!

Ich möchte gerne die Diskussion wieder aufgreifen, ich habe mir (endlich!) das angesprochene Buch "Der Tod ist kein Zufall" besorgt (und noch ein zweites Buch mit dem Titel "Jeder bekommt den Partner, den er verdient" desselben Autors) und gehe mit den meisten Ansichten des Autors konform.

Ich habe die "plötzlichen Todesfälle" in meinem Umfeld, soweit ich konnte, in dieser Hinsicht nachrecherchiert und und denke, an den Thesen ist was dran.

Doch womit ich Probleme habe, und das wurde weiter oben im Thread schon mal angeschnitten:

Wenn ein Einzelner verunglückt, ist lt. Autor die Lebenssituation des Betreffenden so "aussichtslos", dass er mit dem Tod eine Art "Ausweichen" erreicht.

Doch wie sieht es aus bei Massenunfällen? Als logische Konsequenz müssten doch z.B. alle Insaßen eines abgestürzten Flugzeuges "ausweichen" hätten wollen.

Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, soferne man diese Konsequenz als richtig erachtet, ist, dass hier so etwas wie z.B. das morphogenetische Feld zum Tragen kommt, alles ist vernetzt.

Dieselbe Konstruktion, in "kleinerer" Version käme bei einem Unfall mit zwei oder mehreren Beteiligten in Frage. Es müssten sich sozusagen folgende Komponenten zusammenfügen ("Zufall?")

1.) Ein Mensch, der "ausweichen" will
2.) Ein zweiter Mensch, der vielleicht aus anderen Gründen auch "ausweichen" will (der Unfall-"Gegner")
3.) Diese beiden müssen auf derselben Strecke unterwegs sein
4.) Sie müssen zum selben Zeitpunkt dort sein
5.) "Etwas" muss bei beiden passieren, dass sie z.B. abgelenkt sind o.ä.

Wäre doch recht komplex, das Ganze....

Würde mich interessieren, wie Ihr das seht...

Grübelnde Grüße
Reinfriede
 
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Das ist ein bewegendes und wunderbares Thema, das auch mich sehr interessiert.
Ich denke auch, dass der Tod kein Zufall ist - trotzdem glaube ich nicht an "Selbstmechanismus"!

Bevor meine Oma vor ein paar Jahren gestorben ist, waren mein Vater, meine Mutter und meine Schwester an ihrem Bett. Praktisch alle da - bis auf mich!
Ich war zuhause, als mich mein Vater anrief und mir sagte ich soll ganz schnell zu Oma kommen, ihr geht es nicht gut!
Als ich eingetroffen war atmete sie tief und regelmäßig... Ich gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn, um ihr Hallo zu sagen. Das war der Moment, in dem sie aufhörte zu atmen. Sie wollte warten bis ich da bin und erst dann "Lebt wohl" sagen!
Je genauer ich drüber nachdenke, umso mehr kommen mir die Tränen...

Nicht jede Seele möchte alleine sterben... aber ich glaube, jede Seele weiss, wenn sie mit diesem Leben Abschied nehmen muss.
 
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