Hallo, Ihr Lieben!
Danke für Eure Ansichten, ich möchte nochmal dazu sagen, dass ich die Ansichten des Autors NICHT in allen Punkten nachvollziehen kann, deshalb auch mein Posting:
Doch womit ich Probleme habe, und das wurde weiter oben im Thread schon mal angeschnitten:
Wenn ein Einzelner verunglückt, ist lt. Autor die Lebenssituation des Betreffenden so "aussichtslos", dass er mit dem Tod eine Art "Ausweichen" erreicht.
Doch wie sieht es aus bei Massenunfällen? Als logische Konsequenz müssten doch z.B. alle Insaßen eines abgestürzten Flugzeuges "ausweichen" hätten wollen.
Soweit zu den Argumenten der Unvereinbarkeit mit z.B. Tsunami-Ereignissen, DAS war ja meine Frage....
Ja, im Großen & Ganzen spricht mich diese Theorie an, denn ich denke, wir "suchen" uns unsere Krankheiten (Organsprache) selbst aus, unsere Lebenssituationen, unseren Lebensverlauf. Warum sollten wir uns nicht auch unseren Tod aussuchen? Doch - wie schon gesagt, das ist in Einzelfällen nachzuvollziehen, bei Großereignissen ist mir das einfach "zu hoch", das zu erfassen übersteigt mein menschliches Vorstellungsvermögen.
Zu dem Motorradunfall: Das ist wirklich eine tragische Sache, verbunden mit unermesslichem Leid für die Angehörigen.
Dahlke sagt, dass der Unfallhergang die Lebenssituation der Beteiligten symbolisieren kann: Der Fahrer "übersieht" wichtige Dinge ganz einfach, das Opfer "wird nicht gesehen".
Du sagst, er hätte gerade eine Prüfung geschafft? Es ist eine schwierige Sache, die "Wahrheit" in so einem Fall herauszufinden.
Der Autor bringt ein Beispiel von einem Mann, der eine recht dominante Freundin hat, gegen die er sich nicht durchsetzen kann. Er selbst bringt den Vorschlag, zusammenzuziehen (die Meinung des Autors: Er wollte es ihr recht machen, ihr gefallen), und kaum hatten sie eine passende Wohnung gefunden, verunglückte er, entzog sich der Situation. Derselben Frau passierte dies interessanterweise ein zweites Mal.
Sich selbst und seine eigentlichen Ziele zugunsten anderer zu verleugnen, sich nicht durchzusetzen kann offensichtlich (soferne man dieser Theorie Glauben schenkt), ein Grund sein, sich der Situation durch Tod zu entziehen.
Nun ist es wahrscheinlich fast unmöglich, herauszufinden, ob die Welt, wie sie dargestellt wird von den Eltern auch tatsächlich SEINE Sichtweise war (siehe das Beispiel von dem verunglücktem Freund). Denn gerade Menschen, die es den anderen recht machen wollen, zeigen ihr Glücklich-Sein dann, wenn sie es eben geschafft haben, im Sinne der anderen "zu funktionieren".
Man kann natürlich jede Lebenssituation so drehen und wenden, dass sie in eine Theorie passt - vielleicht mache ich gerade eben diesen Fehler?
Liebe Grüße
Reinfriede