damit bin ich noch nicht zufrieden...ich glaub diese Unterscheidung gibt es nicht. Du hast selbst geschrieben Emotion ist affektvoll. Also es gibt ein Gefühl das eine körperliche Reaktion auslöst und diese Reaktion unterliegt bestimmten kulturellen Schwankungen. Du meinst man spricht von der Emotion bloß als körperliche Reaktion, d.h. es wäre möglich das Gefühl zu unterdrücken, aber das wäre ja bloß wieder die entsprechende kulturelle Reaktion.
Ich persönlich habe da einen völlig anderen Ansatz.
Für mich ist der Mensch nicht nur ein Produkt des Biologischen und der Umwelt. Er ist mehr. Er hat eine Seele und einen Geist, ein ICH. Er hat die Möglichkeit, eigenständig zu handeln, so er eine gewisse Reife erreicht hat.
Aber dieser Geist, der eine Biografie hat, begibt sich in diese zwei Ströme wenn er inkarniert.
Was wir hier mit der Ethnie behandeln, betrifft besonders einen dieser zwei Ströme. Da haben wir den biologischen Strom, die Vererbung. Man kann dies bei Tieren, bei der Zucht beispielsweise von Pferden sehr gut beobachten, wie das zu beeinflussen ist und wie sich das verhält. Das gilt zum Teil auch für den Menschen. (Es wäre sehr naiv das zu leugnen.)
Und man sieht dies auch bei kleinen Babys, bei Geschwistern, die sich völlig unterschiedlich verhalten trotzdem sie Geschwister sind. Da ist also schon von Geburt an etwas deutlich unterschiedliches.
Nun hat die Sozialisation ebenfalls einen sehr großen Einfluss. So kann beispielsweise ein adoptierter Brasilianer sich in Norwegen deutlich anders entwickeln, als sein Zwillingsbruder in Brasilien. Dennoch werden gewisse Eigenschaften des Brasilianers auch in Norwegen bestehen bleiben.
In meinem damaligen Psychologiestudium wurde das auch so benannt. Man sagte uns, "es gab eine Zeit, da dachte man, alles sei Vererbung, dann dachte man, alles sei Sozialisation und nun wissen wir, es ist beides".
Was mir da allerdings fehlte und das darf ich hier in einem Esoterik-Forum auch sagen, das Eigentliche, der Geist, das ICH, das Individuum, das sich in diese zwei Ströme begibt.
Wenn man gerade letzteres nicht begreift und beachtet, rutschen wir wieder, gerade heute im Zeitalter der Genforschung, in die sehr einseitige Lehre, der Mensch sei nichts weiter als ein Produkt der Vererbung und der Umwelt. Man reduziert den Menschen auf die Ebene des Tieres, das zwar eine Seele besitzt, aber kein geistiges eigenständiges ICH.
Klar kann man vor Furcht, wieder in diese Vergangenheit des Abartigen zu rutschen, diese Komponente der Vererbung erst einmal leugnen, aber es wird uns wieder einholen, besonders heute in der sehr einseitigen Forschung. Wir sind gerade dabei in diesem Zeitalter des Materialismus.
So lange wir nicht begreifen, dass der Mensch mehr ist als diese zwei Ströme, werden diese Einseitigkeiten Fuß fassen können.
Wenn man also weder den Vererbungsstrom noch den großen Einfluss der Sozialisation leugnet und dann begreift, dass der Mensch sich als geistiges ICH, als Individuum in diese zwei Ströme begibt, erst dann wird der Umgang damit "menschliches" entstehen lassen können.
Und für mich kann dieses ICH sich durch den Lauf der Reinkarnationen einmal als Europäer und das andere Mal als Afrikaner oder Asiate inkarnieren, je nachdem was für das eigene ICH und die eigene Entwicklung vonnöten ist. Alles ist möglich.
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